KAISERLICHESIMPERIAL
PATENTAMT.PATENT OFFICE.
Das nachstehend beschriebene Instrument soll dazu dienen, den Augenabstand bei entspannter
Akkomodation und parallel gerichteten Augenachsen zu bestimmen.
Dieser Zweck wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß (Fig. i) vor dem Augenpaar O1 a2
des zu Untersuchenden eine genügend große Sammellinse I angeordnet wird, die an ihrer
dem Patienten zugekehrten Seite eine Μαβί ο skala (ζ. B. Millimeterteilung) trägt, und in
deren Brennpunkt eine Fixationsmarke nebst . einer öffnung ο angebracht ist, durch welche
hindurch der Untersuchende die Augen des Patienten beobachtet. Durch die Anordnung
der zu fixierenden Marke im Focus der Linse werden die beiden eingangs gestellten Forderungen
ohne weiteres erfüllt, wenigstens für Emmetropen: denn das Markenbild liegt im
Unendlichen und kann vom Patienten nur dann einfach gesehen werden, wenn seine Augenachsen parallel gerichtet sind. Bei
Ametropen wird man zweckmäßig zwischen der Linse I und den Augen ^1 «2 des Patienten
- ein Paar Korrektionsgläser einschalten oder den zu Untersuchenden einfach seine Fernbrille
aufsetzen lassen. Gegenüber denjenigen Einrichtungen, bei welchen der Beobachter
binokular sieht, soll die vorliegende Erfindung den Vorteil größerer Einfachheit besitzen.
Zwecks Bestimmung des Augenabstandes wird gemäß der vorliegenden Erfindung das Instrument so vor das Gesicht des Patienten
gebracht, daß die Linse I mit der Millimeterteilung dicht vor die zu untersuchenden Augen
zu liegen kommt; der Beobachter blickt nun mit einem Auge durch die öffnung 0 und
sieht den Maßstab gewissermaßen auf die Augen des Patienten projiziert, kann also den
Augenabstand bzw. den Abstand der Pupillen ohne weiteres an der Skala ablesen. Meßfehler
infolge Parallaxe können nicht eintreten, da ja die Sehstrahlen auf der dem zu Untersuchenden
zugewendeten Seite parallel laufen.The instrument described below is intended to determine the interpupillary distance with relaxed accommodation and parallel eye axes.
This purpose is essentially achieved in that (Fig. I) a sufficiently large converging lens I is arranged in front of the eye pair O 1 a 2 of the person to be examined, which has a Μαβί ο scale (ζ. B. millimeter graduation) on its side facing the patient. and a fixation mark in the focal point. an opening ο is attached through which the examiner observes the patient's eyes. By arranging the mark to be fixed in the focus of the lens, the two requirements set out at the beginning are easily met, at least for emmetropes: because the mark image is infinite and can only be easily seen by the patient if his eye axes are parallel. In ametropic it is appropriately between the lens and the eyes I ^ 1 "2 of the patient - turning a pair of prescription lenses or simply put the examinee his distance glasses. Compared to those devices in which the observer sees binocularly, the present invention should have the advantage of greater simplicity.
For the purpose of determining the interpupillary distance, according to the present invention, the instrument is brought in front of the patient's face in such a way that the lens I with millimeter graduation comes to lie close to the eyes to be examined; the observer now looks through the opening 0 with one eye and sees the scale projected onto the patient's eyes, so to speak, can thus easily read off the interpupillary distance or the distance between the pupils on the scale. Measurement errors due to parallax cannot occur, since the lines of sight run parallel on the side facing the person to be examined.
In Fig. 2 und 3 ist ein vollständiges Instrument nach obiger Art dargestellt, und zwar
zeigen Fig. 1 und 2 eine Ansicht desselben von oben und Fig. 3 eine solche von der Seite.In Fig. 2 and 3, a complete instrument of the above type is shown, namely
1 and 2 show a view of the same from above and FIG. 3 shows such a view from the side.
An Stelle der Linse I ist nur ein diametraler
Ausschnitt aus einer Planconvexlinse vorgesehen, auf deren Planseite die Teilung
eingraviert ist. Zum Zweck des Fixierens des einmal gemessenen Augenabstandes ist
vor der Linse noch eine rechts- und linksgängige Schraubenspindel s angeordnet, durch
deren Drehung zwei Zeiger Z1 und Z2 gegeneinander
bewegt werden können; die Blenden J1 und b2 dienen dazu, um zu verhindern,
daß der Blick des Patienten auf andere Objekte als die Fixationsmarke gelenkt wird.Instead of lens I , only a diametrical section from a planoconvex lens is provided, on the plan side of which the division is engraved. For the purpose of fixing the once measured interpupillary distance, a right-hand and left-hand screw spindle s is also arranged in front of the lens, the rotation of which two pointers Z 1 and Z 2 can be moved against each other; the diaphragms J 1 and b 2 serve to prevent the patient's gaze from being directed to objects other than the fixation mark.