DE2363490C3 - Neutronenquelle zur Erzeugung schneller Neutronen - Google Patents

Neutronenquelle zur Erzeugung schneller Neutronen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Neutronenquelle zur Erzeugung schneller Neutronen hoher Flußdichtc mit Hilfe von Kernreaktionen, die elektrisch beschleunigte Deuteronen in einem Targetkern hervorrufen, bestehend aus einer von einem Targetgas durchströmten Druckkammer, die mit einem für die Deuteronen durchlässigen Strahleinirittsfenster ausgestattet ist, das die Druckkammer von dem Vakuumraum des Bcschleunigersystems trennt. Eine derartige Neutronenquelle ist aus »The Rev. of Sc Instr.«, Vol. 27, 1956, Nr. 3, Seiten 132 bis 134 bekannt.
Die Einsalzmöglichkcitcn von Neutronenquellen liegen im Gebiet der Strahlenbiologie, der Tiefentherapie, der Aktivierungsanalyse, der Lcbensmittelchemic und der Stcrilisierungstcchnik, wo hohe Dosisleistungen und hohe Energie der Neutronen gefordert werden. Physikalische Voraussetzungen für die Anwendbarkeit von schnellen Neutronen z. B. in der Tiefentherapie jedoch sind eine hinreichend hohe Dosisleistung am Ort des Tumors und eine möglichst geringe Abnahme der Dosisleistung im Gewebe mit der Tiefe in Strahlrichtung. Beide Forderungen sind aber nur zu erfüllen, wenn eine möglichst hohe Flußdichtc und eine möglichst hohe Energie des Ncutronenfeldes vorliegt. Die Mindestforderung, die der Therapeut an eine Bestrahlungseinrichtung mit schnellen Neutronen steüi, ist eine Dosisleistung in der Größenordnung von lOrad/min. in 1 m Fokus-Hautabstand und eine Dosisleistung von 50% der Oberflächcndosis in etwa 10 cm Tiefe. Aus Gründen hinreichender Kollimicrung des Strahlenbündel, genügender Abschirmung außerhalb des Strahlenbündels und des Einflusses des Abstandes auf den Tiefendosisvcrlauf kann der Fokus-Hautabstand nicht mehr wesentlich verringert werden.
Es ist bekannt, daß zur Erzeugung schneller Neutronen hoher Dosisleistung an /_ B. Teilchenbeschleunigern bisher zwei Wege beschriften worden sind. So werden erstens Deuteronen auf eine Energie von einigen hundert keV beschleunigt und in ein Target aus einem Schwermetall eingeschossen, in welchem Tritium adsorbiert ist. Die Deuteronen reagieren mit den Tritiumatomen und erzeugen nahezu monocncrgetischc Neutronen von etwa 15 MeV. Wegen der starken Abbremsung der Deuteronen im Targej^iatcrial ist die Ausbeute für viele Zwecke jedoch nicht ausreichend. Zweitens können die Deuteronen auf ein festes Target aus Beryllium, auftreffen. Die resultierende spektrale Verteilung hat hohe Anteile niederenergetischcr Neutronen, was für viele Anwendungen unerwünscht ist. Weiterhin sind die Ncutronenausbciiien für Deuteroncncncrgicn unterhalb etwa 15MeV unzureichend. Ein Vorteil liegt allerdings in der einfachen Wärmeabfuhr und der Vcrschlcißfrcihcit der Targets.
Auch bei der eingangs angeführten bekannten Neutronenquelle, bei der Tritium als Targetgas dient, kann die Ncutroncnausbcutc nicht beliebig durch die Erhöhung des Deutcroncnstromcs gesteigert werden, da die verwendeten Einlritlsfenstcr schon bei einem Strom aus 2 McV-Dcuteronenbci J pamp platzen.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Neutronenquelle so zu gestalten, daß die thermische Belastbarkeit des Slrahlcinlrittsfcnsters bei Beschüß mit Deutcronencnirgien von etwa IO bis 20 McV wesentlich erhöht ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Strahleintrittsfenstcr durch Anblasen mit einem in die Druckkammer eintretenden Deutcriumgasstrahl von der Druckkammerseite her gekühlt ist, wobei das Deuterium gleichzeitig als Targctmalcrial dient, und daß in der Druckkammer eine mit einer Ciasiihflihrungslcilung in thermischem Kontakt stehende Kühlvorrichtung an-
geordnet ist, die die im Targeigas erzeugte Wärme mich außen nbführi.
Durch die gleich/eilige Wärmeabfuhr sowohl von dem Strahleintrittsfenster als auch aus dem Targetgas kann die Strahlenbelastung und damit Neutronenflußdichte wesentlich erhöht werden. Die Vorteile der Verwendung eines Targetgases aus Deuterium liegen darin, daB der Wirkungsquerschnitt der Reaktion D(c/,n)He'im Bereich Ej >2 MeV um etwa den Faktor4. höher ist als derjenige der Reaktion T(c/,o)rle4. Die Tritiumreaktion besitzt zwar eine hohe Wärmetönung und bei £j=100 KeV eine hohe Resonanz, weshalb diese Reaktion an Niederenergiebeschleunigern mit hohen Deuteronensirömen bevorzugt wird. Stehen jedoch höhere Deuteronenenergien von z. B. Ej= 10 McV zur Verfugung, so verliert der Resonanzanteil gegen den höherenergetischen Neutronenanteil an Bedeutung, da im Resonanzgebiet die Funktionaldeterminantc cJE/dE„ vergleichsweise klein wird. Hinsichtlich der er/iclbaren Ausbeute sind also Targets auf der Grundlage der D(d.n)l\c' Reaktion vorzuziehen, von Strahlcnschutzprobicmcn ganz abgesehen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Strahleintrittsfenster aus Wolfram, Molybdän oder einer NiCo- oder NiFe-Legierung von einer Dicke zwischen 10 bis JO um besteht.
Eine weitere Ausfuhrungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenummantelung des in der Druckkammer angeordneten Zylinders eine Kühlschlange für Wasser oder ein Flüssiggas zur Abführung der Wärme aufgelegt ist und daß zusätzlich auf die Außenummanlciung des Zylinders eine Rohrschlange gelegt ist, die mit dem Innenraum des Zylinders über Abführöffnung und mit einer Abführlcitung verbunden ist. Die Kühlschlange und die Rohrschlange können weiterhin in engem Koniakt nebeneinander auf dem Zylinder liegen, so daß die Kühlschlange außer dem Zylinder auch noch die Rohrschlange und damit das abzuführende Gas aus der Druckkammer kühlt.
Eine andere Ausgcstaltungsform der Erfindung kann vorsehen, daß der einseitige Verschluß des Zylinders aus einer Goldplattc besichl. Auch kann der Druck des Deuteriumgases in der Druckkammer in der Größenordnung von 11 at liegen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Aiisführungsbeispiels mittels der F i g. I bis 4 näher erläutert.
Die Fig. I stellt ein Diagramm dar, in dem die Ncutroncnflußdichtc in Abhängigkeit von der Neutroncnenergic (Abszisse) aufgetragen ist,
die Fig. 2 zeigt die prinzipielle Anordnung des Targets in einem Kollimator für medizinische Zwecke,
die Fig. J zcrgt einen schematisierten Schnitt durch das Druckgastargct und
die F i g. 4 stellt einen Schaltplan für die Versorgungs- · anlage dar.
Die Neulroiienerzeugung erfolgt im Deuterium-Gas nur über die beiden Reaktionen D(dn,p}D und D(On)Hc1. Wird als Gasdruck ca. 11 at gewählt, so beträgt die Reichweite der Deuteronen von etwa ■·' IO MgV etwa 30cm, Die spektrale Verteilung der Neutronen ist vom Abstand des betrachteten exponierten Targetgas-Volumens vom Slrahlcintrittsfenstcr abhängig. Für einen Abstand von I m sieht die erwartete spektrale FluBdichtevertcilung so aus wie in Fig. I wiedergegeben, wobei die Neutronenflußdichle (l/cm2 · see · MeV ■ 100μΑ) in Abhängigkeit von der Ncutroncnencrgic (MeV) aufgetragen ist.
In Fig.2 ist eine Anordnung des Targets in einem Kollimator J dargestellt. Eine solche Anordnung ist für medizinische und radiubiologische Aufgabenstellungen besonders gut geeignet. Der Aufbau des Kollimators 3 und der übrigen Abschirmungen ist nicht näher beschrieben. Die schnellen Neutronen gelangen durch die öffnung 2 des Kollimators .Ϊ auf das zu bestrahlende Objekt.
Die Druckkammer 1 des Targets (s. a. F i g. J) ist über ein Zwischenrohr 4 und ein Strahlrohr 5 an ein zu einem Kompaktzyklotron (nicht näher dargestellt) führendes Verbändungsrohr 6 angeschlossen. Dieses Kompaktzyklotron erzeugt Deuteronen einer Energie von etwa £j<20MeV, welche durch das Strahlrohr 5, das Zwischenrohr 4 und eine öffnung 7 in einer Flanschverbindung 8 in die Druckkammer I eingeschossen werden.
Im Strahlrohr 5 selbst ist eine Blendenanordnung 9 mit Blendenöffnung 10 und einer Kühlvorrichtung 11 aufgestellt, welche den nicht näher dargestellten Deuteronenstrahl begrenzt. Sie wirkt als Faraday-Becher. Der Blendenring besteht aus hoch'.riimelzendem Material mit hoher Ordnungszahl; letzteres um die unerwünschte Neutronenerzeugung an der Blende gering zu halten. Die Kühlung erfolgt über eine Rohrzulcitung 12, die durch eine Flanschverbindung U zwischen Zvischenrohr 4 und Strahlrohr 5 mittels des Isolierstückchens 14 hindurchgeführt ist. Über die Stromdurchführung 45 kann der Blendenstrom aufgenommen und gemessen werden. Die Flanschverbindung 13 weist ebenfalls Isolierteile 15 und 16 für die beiden Flanschteile 17 und 18 als auch die Schrauben 19 auf. Daher wirkt das Zwischenrohr 4 ebenfalls als Faraday-Becher. Der Deuteronenstrom kann also an irgend einer Stelle der Flanschverbindung 8 aufgenommen werden.
Im Flanschteil 18 isi eine öffnung 20 angeordnet, welche genau wie die öffnung' 10 in der Blendenanordnung 9 und die Öffnung 7 in der Flanschverbindung 8 auf der Achse 21 der Strahlrichtung liegt. Das Zwischenrohr 4 ist also das tragende Element, an welchem einerseits die Blendenanordnung zur Strahlbegrenzung und andererseits die Druckkammer befestigt ist.
Die Deuteronen treten durch die öffnung 7 und das Strahleintrittsfenster 22 in den Targetraum 23 der Druckkammer I ein und erzeugen in dem Deutens-mgas innerhalb der Druckkammer über die Kernreaktion D(c/,n)HeJ Neutronen. Die Wärmetönung betrag! ^= 3,27 MeV. Der Druck in der Druckkammer 1 ist so gewählt, daß die Deuteronen vollkommen abgebremst werden, so daß sie mit jeder Energie zwischen der maximalen und der Energie Null zur Reaktion kommen. Dies kann z. B. bei einer Länge von JOO mm der Kammer 1 mit 11 at Druck und 10 MeV Deuteronenenergie erfolgen.
Das Dcitf rium befindet sich im Targetraum 23 der Druckkammer 1, welcher vom Vakuumsystem im Zwischenrohr 4 und Strahlrohr 5 über das Fensier 22 getrennt ist. Dieses Fenster besteht aus einer dünnen Folie von ca. 10—30 μηι Dicke aus Wolfram, Molybdän, einer NiCo- oder NiFe-Legierung. Es ist an der Flanschverbindung 8 angeschlossen. Die Flanschverbindung 8 besteht aus den beiden Einzelflanschen 24 und 25, welche über die Schraubverbindungen 26 und eine Kupferdichtung 27 dicht und fest miteinander verbunden sind. Die Öffnung 7 ist durch die Fensterfolie 22 dicht verschlossen. Die Kanten der öffnung 7 sind auf dsr Seite der Druckkammer 1 abgerundet, um die Belastung der Folie 22 an der Einspannstelle zu verringern. Mit Hilfe des Ringes 28 und der Schraube 29
wird die lohe gegen den fhinschlcil 24 gedrückt. Die Vakiiumdichtigkcil wird durch einen weichen Metall dichtring 30 (Gold oder Indium) gewährleistet. Übliche Kunslstoffdichtungen sind hier wegen der möglichen Strahlenschädigung ungeeignet.
Die Wärme, welche im Deutcriumgas in tier Druckkammer I er/engt wird, wird über einen gekühlten Zylinder 32 abgeführt. Dieser Zylinder besitzt eine offene Stirnseite JJ. welche /um Strahlcinlriltsfenstcr 22 hinweist. Die iintlcre Stirnseite ist mit einer Goldplalle 34 abgeschlossen Der Zylinder 32 weist Abmessungen auf. die bei gegebenem Druck die totale Abbremsung der Deuteronen im (iasraum erlauben
Ts kann jedoch von Vorteil sein, bei sonst gleichen Abmessungen, den Druck zu \ erringern oder du Teilchenenergie zu erhöhen. Die Deuteronen werden dann nicht mehr ganz im largelraum abgebremst.
MMIlIlIIt ttllHini MIlItI I Mf IU|II<1 I I I* )*f.
Verglichen mit dem fall der totalen Abbremsung der Deuteronen im Gas wird dadurch die mittlere Energie der reagierenden Neutronen ein wenig höher, die im Gasraum freigesetzte Wärme geniiger, die Neutronen ausbeute jedoch nicht im selben MaDe geringer, beispielsweise führt eine Verkürzung des Targets auf -7, der Reichweite der Deuteronen zu einer Verringerung der thermischen Leistung im Gasraum um 35%: die Ncütronenausbculc in Vorwiirtsrichtung verringert sich jedoch nur um rund 13%. Dies kann insbesondere fur höhere Deiiteronciiencrgien hinsichtlich der Lebensdauer der f enslcrfolie 22 von Vorteil sein
Die Abfuhr der im Targetgas erzeugten Wärme erfolgt über die Wandung des Zylinders 32 und eine um den Zylinder herumgewickelte Kühlschlange 36 die über eine Zu und Ableitung 35 und 37 mit Wasser beaufschlagt wird Die Wasserumwälzung (s.a. fig. 4) erfolgt in einem Primärkreislaul 60 mittels einer Umwälzpumpe 61. die als Kühlmittel destilliertes Wasser von ca 20 l'Min. zur Verfügung stellt. Dieser l'rimärkrcislauf 60 kann über einen äußeren Wärnieaus tauscher 65 mit Leitungswasser gekühlt werden Die Konstruktion läßt auch die Kühlung mit flüssigem Stickstoff oder einem anderi η flüssiggas zu. wodurch bei gleichem Druck die notwendige Kammerlänge von ca. 300 mm auf ca. 100 mm verkürzt werden könnte. Die Zu- und Abführung .35. 37 (s wieder f i g. 3) für das Kühlwasser w ird durch die flanschverbindung 8 und die Wandung des Zufuhrungsrohres 6 in den Außenraum geführt.
fin wichtiges, durch die finrichtung zu lösendes Problem ist die thermische Belastbarkeit der F cnstcrfolie des Strahleintrittsfcnstcrs 22. Damit diese folie vor Zerstörung geschützt wird, wird sie mit dem Gasstrom des Deuleriiimgases angeblasen. Dieser Gasstrom wird über eine Zuführungsleitung 38 durch die flanschverbindung 8 in den Targetraum 23 eingeführt. Die Austrittsftffnung der Leitung 38 ist zu einer Düse ausgebildet, welche einen Öffnungsdurchmesser von 3 mm aufweisen kann. Die Düse 39 ist derart ausgerichtet, daß der aus ihr austretende Gasstrahl von etwa 8 l/min auf die Rückseite der fcnsterfolie auftrifft. Das Deuteriumgas, welches durch die Düse 39 austritt. ist gleichzeitig das Targetmaterial.
Die Gasrückführung und Kühlung erfolgt über eine Rohrschlange 40. die an ihrem einen Ende eine i.intrrtsoifnung 41 zum innenraum 42 des Zylinders 32 aufweist. Durch diese Öffnung 41 strömt das Deuteriumgas in die Rohrschlange 40 ein. Die Kühlung erfolgt dadurch, daß die Rohrschlange 40 parallel und im engen Kontakt zur Kühlschlange 36 für die Kühlung des Zylinders 32 auf die Aul.lcnummanlelung des Zylinders 32 aufgelegt ist. Die Abfuhrung erfolgt über ein Abführrohr (nicht dargestellt), welches wiederum durch die flanschverbindung 8 eine nicht näher dargestellte Rohrdurchführung durch das /uführrohr 6 hindiirchgeführl wird. Auch die Gasziiführungslciiung 38 ist übci ein nicht näher dargestelltes Koppelslück durch die Wandung 44 des Ziiführrohres6 hindurchgeführt.
flitnsi'hlcil 25. Druckkammer I und Deckel 46 dei Druckkammer bilden eine \ rscliwciUie Linheit. Nach Losen der Schrauben 26 kann diese abgenommen werden, wodurch ein einfaches Auswechseln del I cnsterfolie möglich wird, lerner kann eine zweite solche (-Unheil existieren, welche in ihrem Deckel eine axiale llohrung von etwa 20 mm besitzt, sowie eine NuI für einen Vakuumdichtring Mit einer auf den Dichlring geeignei auigciitückicii viiai/piasNciicihe kanu dann bei niedrigem Strahlstrom die SluHiuslicrung über prüft werden, was für den praktischen Melrieb sehr wichtig ist. ferner kann die gesamte Konstruktion (Druckkammer 1. Zwischenrohi 4. führungsrohr A und Strahlrohr 5 |vergl. I ig. 2|) nach I iilfernung des alliieren Kolliinaloraiifbaiies 3,i und Lösen der I lausch vcrl-nulling 6;i in einen geeigneten Abschirmbehälter gezogen werden. Das kann von Vorteil sein, wenn nämlich .-,ich längerer Hestrahluiigszeil die llaiiteile der Druckkammer hoch aktiviert worden sind und zum Schulze des Personals eine längere Abklingpaiise einzulegen ist. bevor eine Kcpar.ilur der I enslerfolie oiler von Dichtungen vorgenommen werden kann.
Die Gas/u- und -abführung 38, 48 für die Kühlung des I inlritlsfcnslers 22 ist mit einer Umwälzpumpe 47. Kontrollinslrumenten 49. 55 und einer Gasfüllvorrichtung 56 — 59 verbunden (I i g. 4)
fine Ausführungsform kann dabei so aussehen, dall diese Geräte in einer kompakten Versorgungseinlieit zusammengefaßt werden mit einem Schncllkupplungs feld zum Anschluß der Kühl und Gaskreisläufe an die Neutronenquelle einerseits und einer elektrischen VerbindutiB zum Anschluß einer I .oirik im Schaltpult des Hcschleunigers andererseits.
In flg. 4 ist in der oberen Hälfte des Hildes die Druckkammer 1 stark si hcmaiisierl gezeichnet, im unteren Teil sind die wesentlichen Llemenle der Versorgungseinheit schematise!] dargestellt. Der Gas umlauf wird durch die Gaspumpe 47 erreicht, die in einem Vorlauf-Rücklauf-Leitungssystem 38, 39 und 48 liegt. Das gesamte Ciassv stern befindet sich auf einem Druck von 11 at. Die Druckkontrolle erfolgt übereilen Druckmeßwcrtgcbcr 49: eine Entleerung des Systems kann mit Hilfe des Magnetventils 50 über eine Drossel 51 und einen Auspuff 52 ins freie durchgeführt werden. Vor einer füllung des Gass\stcms mil Dcutcriumgas muß das System evakuiert werden, was durch die Vakuumpumpe 53 über das Magnetventil 54 geschehen kann. Der pneumatisch-elektrische Wandler 55 erlaubt eine Kontrolle darüber, ob vor Befüllen das System ausreichend evakuiert ist.
Die Gaszuführung erfolgt von der Druckgasflasche 56 über ein Reduzierventil 57. ein Magnetventil 58 und ein Drosselventil 59. Letzteres bewirkt ein langsames Befüllen des Systems, so daß eine Zerstörung der fensterfolie vermieden werden kann.
Der Primärkühikreisiauf 60 mit destilliertem Wasser wird durch die im Vorlauf 35 befindliche Wasserpumpe 6t bewirkt, eine funktionskontrolle wird durch den Strömungswächter 62 durchgeführt. Der Sekundär-
kreislauf 61 mit Zu- und Abfluüleilungen 66, 67 wird durch den Strömungswächter 64 kontrolliert. Mit Hilfe einer nicht nähe,- dargestellten elektrischen Schaltung lassen sich Meßgrößen und Stellgrößen so verknüpfen, daß eine sichere Befüllung des Systems gewährleistet ist. f'erner kann der Beschleuniger automatisch abgeschaltet wc-den, wenn an irgend einer Stelle ein unzulässiger Meßwe/t auftritt (Überdruck, Kühlwasserausfall). Primärund Sekundärkreislauf sind über den Wärmetauscher 65 gekoppelt.
Die mit dieser Neutronenquelle erzeugten Neutronen haben bei einer Energie /:',/ = 9 McV der eintreffenden Deuteronen (nach Abbremsung in der l-'ensterfolie) in
Vorwartsrichtung eine maximale Rnergie /;'„ von etwa 12MeV und unterhalb 2 MeV nur einen geringen spektralen Anteil (vergl. Pig. I). Die mittlere Energie liegt bei etwa 8 McV und das Maximum der Energieverteilung bei der maximalen Energie. Die Neulronenfliißdichte in I m Abstand vom Slrahleintriltsfenstcr 22 in Strahlrichtung 21 beträgt etwa 10"/Cm2 · Sekunde, die maximale Dosisleistung in einem gcwebeäqiiivalenten Phantom etwa 40 racl/Min. Der Vorteil liegt also in der vergleichsweiscn hohen mittleren Energie und der hohen er/eugbaren Neutro· nenausbeutc in Deiiteroncnsirahlrichtiing 21.
Hier/u ·( ISInll

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Neutronenquelle zur Erzeugung schneller Neutronen hoher Flußdichte mit Hilfe von Kernreaktionen, die elektrisch beschleunigte Deuteronen in einem Targetkern hervorrufen, bestehend aus einer von einem Targetgas durchströmten Druckkammer, die mit einem für die Deuteronen durchlässigen Strahleintrittsfenster ausgestaltet ist, das die Druckkammer von dem Vakuumraum des Beschleunigersystems trennt, dadurch gekennzeichnet, daß das Sirahleintrittsfenster (22) durch Anblasen mit einem in die Druckkammer eintretenden Deuteriumgasstrahl von der Druckkammerseile her gekühlt ist, wobei das Deuterium gleichzeitig als Targetmaterial dient, und daß in der Druckkammer (1) eine mit einer Gasabführungsleitung (40, 41) in thermischem Kontakt stehende Kühlvorrichtung (32,36) angeordnet ist, die die im Targetgas erzeugte Wärme nach ütt3en abführt.
2. Neutronenquelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sirahleintrittsfenster (22) aus Wolfram, Molybdän, einer NiCo- oder NiFe-Legierung von einer Dicke zwischen IO und 30 μιη besteht.
3. Neutronenquelle nach Ansoruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Düse (39), die mit einer Gasversorgungsanlage (38) verbunden ist, das Dcutcriumgas auf das Strahlcintrittsfenstcr (22) bläst.
4. Neutronenquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung einen in der Druckkammer (I) angeordneten einseitig verschlossen, gekühlten Zylinder (32) umfaßt, dessen offene Stirnseite (3^) zum Eintrittsfenster (22) weist und dessen Achse (21) in Sirahlrichtung des durch das Fenster eintretenden Dculcronenslrahls liegt.
5. Neutronenquelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenummantclung des Zylinders (32) eine Kühlschlange (36) für Wasser oder ein Flüssiggas zur Abführung der Wärme aufgelegt ist und daß zusätzlich auf die Außcnummantelung des Zylinders (32) eine Rohrschlange (40) gelegt ist, die mit dem Innenraum (42) des Zylinders (32) über eine Gasabführungsöffnung (41) und mit einer Gasauslaßleitung verbunden ist.
6. Neutronenquelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlschlange (36) und die Rohrschlange (40) in engem Kontakt nebeneinander auf dem Zylinder (32) liegen.
7. Neutronenquelle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daO der einseitige Verschluß des Zylinders (32) aus einer Goldplallc besieht.
8. Neutronenquelle nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Deuteriumgases in der Druckkammer (I) in der Größenordnung von 11 at liegt.
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