DE2344438C2 - Verfahren zum Steuern der Kühlung eines aus einer Stranggießkokille austretenden Stranges und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Steuern der Kühlung eines aus einer Stranggießkokille austretenden Stranges und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

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DE2344438C2 DE19732344438 DE2344438A DE2344438C2 DE 2344438 C2 DE2344438 C2 DE 2344438C2 DE 19732344438 DE19732344438 DE 19732344438 DE 2344438 A DE2344438 A DE 2344438A DE 2344438 C2 DE2344438 C2 DE 2344438C2
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Description

wird die von jedem dieser unwirklichen Strang menseuung der zu gießenden Schmelze, durch Zunder-Bitte un Kuhlbere.cn verbrachte Zeit und die und Dampfschicht bestimm* Störfunktionen, die für «äbreod dieser Zeit auf jeden Abschnitt aufgebrachte die Kühlung vorwiegend maßgebende, im Bereich des jCühlmiuelmenge festgehalten. Durch das Integrieren noch einen flüssigen Kern aufweisenden Stranges be ^Geschwindigkeit der einzelnen Strangabschnitte ist 5 findüche Strangoberfläche, die empirisch festgestellte tt jederzeit mögUch feststellen, wo sich ein Abschnitt Abkühlungsfunktion und die Funktion des spezifischen befindet und unter Berücksichtigung der im Kühlbe- Kühlmittel- oder Wasserbedarfs, der in Abhängigkeit räch verbrachten Zeit kann der Rechner, mittels der von der Zeit besteht, vorgesehen gespeicherten Kühlwerte ermitteln, wo und über wel- im einzelnen ist zu den genannten Einflußwertsn fol-
chen Zeitabscnnit ein Mrangabscnnitt bestimmten io gendes festzustellen:
KüWbedingnngen ausgesetzt war oder ist Die entspre- Der spezifische Wasserbedarf pro Flächenelement
Senden KMxekturen können nach dem Vergleich mit ergibt sich als eine Funktion der Kühlzeit und stellt die den Sollwerten sofort vorgenommen oder mit einer Kühlmittelwerte dar. bei denen ein Optimum an Qualivon den Gießgeschwindigkeiten abhangigen Verzöge- tat und gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit beim Vergie-' rung für die nachfolgenden Kuhlbereichsabschnitte 15 8en eines Stranges erreicht wird. Diese optimale Kurve vorgesehen werden. Dies ermöglicht für jeden Strang- kann durch Berechnungen und Versuche ermittelt wer- |'t abschnitt eine den wirklichen Verhaltnissen entspre- -Jen. Sie wird insbesondere durch die Abkühlungsge- |% chende Kühlung. schwindigkeiten bestimmt, die beim Kühlen eines
Die Länge der Strangabschnitte ist abhängig von der Stranges möglich sind, ohne daß am Strang Fehler, wie fi gewünschten Genauigkeit der Kühlung und der Kapa- *> z. B. Risse, auftrete" ·- nach Gießgeschwindigkeit ver- * »ta» des Rechners zu wählen. Grundsätzlich erfolgt die läßt ein bestimmter Strangabschnitt die Kokille früher Steuerung um so genauer, je kleiner die Strangab- oder später. Dies hat zur Folge, daß die Wirkung der schnitte gewählt werden. Die Lange der Strangab Kühlung in den nachfolgenden Kühlstrecken ebenfalls schnitte soll jedoch in einem bestimmten Verhältnis zur mjt einer entsprechenden Zeitverschiebung einsetzt. Länge der Kühlbereichsabschnitte stehen. Auch die »5 Diese Zeitverschiebung wird vom Rechner durch Inte-Länge der Kuhlbereichsabschnitte. auch Kühlzonen ge- grierc.i der Gießgeschwindigkeit über der Zeit und nannt. kann, abhängig von der gewünschten Kühige- Vergleichen mit gespeicherten Werten festgestellt und nauigkeit und der technischen Ausrüstung der Anlage davon abhängig die Sollwerte des spezifischen Wasser sowie der Kapazität des Rechners gewählt werden. bedarfes für die einzelnen Kühlbereichsabschnitte be-Auch hier wird, wenn nur der Kühlvorgang betrachtet 3«> stimmt oder verändert
wird, das beste Resultat dann erreicht, wenn i!ie Ab Als für die Kühlung vorwiegend maßgebende Oberschnitte möglichst klein gewählt werden. In diesem FaI- fläche wird diejenige Strangoberfläche angesehen, in Ie weist die über der Zeit aufgetragene Kurve der spe- deren Bereich sich noch ein flüssiger Kerr, im «t-ar^ rifisch aufgebrachten Wassermengen einen praktisch befindet. Zur Ermittlung des spezifischen Wasserbedarstetigen Verlauf auf und es ist eine nahezu stufenlose 35 fes entlang des Kühlbereiches muß die Dicke der erAnpassung der Kühlung bei Änderungen der GieQge- starrten Strangschale berücksichtigt werden. |e nach schwindigkeit möglich. Der stetige Verlauf der Kurve Gießgeschwindigkeit ergibt sich eine jeweils unterwird am besten erreicht, wenn bei Änderungen des schiedliche Schalendicke in den einzelnen Zonen des Kühlvorganges die Länge der einzelnen Kühlbereichs- Kühlbereiches. Für den praktischen Arbeitsbereich abschnitte und die Gesamtlänge des Kühlbereiches ge- 4° kann pro steuerbaren Kühlbereichsabschnitt ein Mitteländert wird. In einigen Fällen ist es jedoch vorteilhaft, wert für die Strangschalendicke gewählt werden. Mit wenn nur die Länge der einzelnen Kühlbereichsab- diesem Wert ergibt sich der spezifische Wasserbedarf, schnitte oder die Gesamtlänge des Kühlbereiches geän- und mit der Breite und der Länge des jeweiligen Kühldert wird. Alle drei Möglichkeiten erlauben, die Ver- bereichsabschnittes läßt sich sodann die pro Oberfläweilzeit der Strangabschnitte im gesamten Kühlbereich *5 chenabschnitt aufbringbare optimale Wassermenge erkonstant zu halten, was eine ausgezeichnete Strang- mitteln.
und Oberflächenqualität gewährleistet. Zusätzen ist es Für jede Zone wird zu Beginn eines Gießvorganges
möglich, während des ganzen Gießvorganges den zum ein Sollwert der Grundwassermenge eingestellt, der Erreichen der gewünschten Qualität und Güte maximal von der optimalen Wassermenge ausgeht Die Einstelzulässigen Wärmeentzug bei möglichst geringem Was- 5< > lung der Grundwasserverteilung in den Kühlbereithsserverbrauch einzuhalten. abschnitten erfolgt durch einstellbare Schieber oder
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsge- eventuell durch entsprechende Düsenbestückung u. dgl. mäßen Verfahrens umfaßt einen Prozeßrechner mit Eine Beeinflussung der Grundwassermenge erfolgt Ein und Ausgabeeinheiten. Kühlmittelzuführungen zu durch die Stahl- bzw. Werkstoffzusammensetzung, je einer in Abschnitte unterteilten Kühleinrichtung, Ein- 55 nach vergossenem Material wird der flächenmäßige richtungen zum Regeln der KühlmittHmengen der Ab- Wasserbedarf mit einem vom zu gießenden Material schnitte und Einrichtungen zum Aufbringen des Kühl- abhängigen Faktor multipliziert. Auch die Störungsmittels auf das Stranggut und ist gekennzeichnet da- funktionen sind maßgebende Einflußfaktoren. Störend durch, daß die Abschnitte in Untergruppen unterteilt wirken auf die Abkühlung die isolierenden Zundersind und diese Abschnitte sowie die Untergruppen je 6o schichten, die in jeder Zone verschieden stark zur Wireigene Regler zur Steuerung der Kühlmittelmenge mit kung gelangen. Die hierfür erforderliche Änderung der direkter Verbindung zum Rechner besitzen. Grundwassermenge in den einzelnen Zonen wird ver-
Der Rechner weist insbesondere Eingänge für die suchsmäßig ermittelt. Die sich in Abhängigkeit von der Gießgeschwindigkeit, die Gießtemperatur und die Kühlwässermenge bildende Dampfschicht wirkt je Temperatur der Strangüberfläche sowie den Druck des 65 nach dem Aufpralldruck des Wassers auf die Strang-Kühlmittels im Bereich der Sprühdüsen auf. Weiterhin oberfläche ebenfalls isolierend. Ihr Einnuß läßt sich sind jedoch auch Eingänge für feste Werte der Gießan- gleichfalls versuchsmäßig ermitteln, laee, für das Querschnittsformat, die chemische Zusam- Die somit vorgegebenen Sollwerte erfahren wäh-
rend des Gießens weitere Änderungen, die von der rcichsabschnilt 28, der die Sprühcinheilen 29 umfaßt. Gießgeschwindigkeit und von der Gießtemperatur ab wird die Kühlmittclmcnge aller Sprühcinheilen 29 gehangen. Die letztgenannten Einfkißwertc sind nämlich mcinsam durch das Ventil 25 gesteuert. Das Ventil 25. auch während eines Gießvorganges erheblichen Ändc- eine Meßeinrichtung t2. ein Regler 10 und ein Stell rungen unterworfen. In der errindungsgemäß vorgc- 5 glied 1 1 bilden dabei einen Regelkreis für den. Kühlbcschlagenen Weise gelingt deren Berücksichtigung der- reichsabschnitt 28. Die entsprechenden Sollwcrlc cran, daß den durch die insbsondere während des Gie- hält der Regler 10 über den Ausgangskanal 37 von der Bens wechselnde Gießgeschwindigkeil bestehenden, Ausgabeeinheit 3 des Prozeßrechners t. unterschiedlichen Erstarrungs- und Kühlbedingungcn Unmittelbar vor der Verteilung des Kühlmittels aus
des Stranges bis zur jeweiligen zu steuernden Kühlzo io der Leitung 24 auf die Zuleitungen zu den einzelnen ne Rechnung getragen wird. Die Berücksichtigung der Sprüheinheiten 29 ist eine Druckmeßeinrichtung 22 Änderungen gelingt insbesondere dadurch, daß nach eingeschaltet, die den Kühlmitteldruck über den Kanal einer vom Rechner ermittelten Zeitverschiebung die ^ direkt an den Rechner 1 zurückmeldet. Zusätzlich Länge der einzelnen Kühlbereichsabschnitte und/oder können je nach Bedarf in Stranglaufrichtung nach den die Gesamtlänge des Kühlbereiches geändert und dabri 15 Kühlbereichsabschnitten 28 Temperaturmeßeinrichtun die Verweilzeit der Strangabschnitte im gesamten gen 21 angebracht werden, die die Oberflächentempe Kühlbereich konstant «ehalten wird. "tür des vergossenen Stranges über den Kanal 6 an
Bei einer Anlage zur Durchführung des erfindungs- den Rechner 1 zurückmelden.
gemäßen Verfahrens können die Sekundärkühlstrecke Auf der linken Seite der F i g. 1 ist ein Kühlbereichs und die Treibrichtstrecke kaum mehr getrennt vonein- »β abschnitt 32 gezeigt, der ebenfalls über einen in die Zuander betrachtet werden. Besonders bei großen Gieß- leitung 24 eingeschalteten Regelkreis, bestehend aus geschwindigkeitssteigerungen oder bei hohen Gießge- Ventil 26. Steilglied 16, Regler 15 und Meßeinrichtung schwindigkeiten kann es notwendig werden, die Sekun- 17. verfügt. Die entsprechenden vom Rechner 1 ermitdärkuhlstrecke bis in die Treibrichtstrecke zu verlän- leiten, für den ganzen Bereich 32 maßgebenden SoII-gern oder sie sogar so anzuordnen, daß sie die gesamte a$ werte, werden über den Kanal 35 dem Regler 15 züge Treibrichtstrecke einschließt. Andererseits kann es bei führt. Der Kühlbereichsabschnitt 32 ist bei dieser Aus manchen Anlagen genügen, wenn nur die ersten Ab- führung jedoch noch in weitere Untergruppen 30 unschnitte des Kühlbereiches entsprechend der vorliegen- terteih. wovon jede über ein eigenes Ventil 27 verfügt, den Erfindung gesteuert werden. Zur zusätzlichen Dabei kann eine Untergruppe 30 einen oder mehrere Überwachung der Steuerung ist es vorteilhaft, wenn 30 Sprüheinheiten 31 umfassen. Für jede Untergruppe den Wassermengenregelkreisen Druckkontrollkreise wird durch das Ventil 27. ein Regler 18 und eine Meßüberlagert werden. An Stelle von Druckkontrollkreisen einrichtung 19 ein zusätzlicher eigener Regelkreis ge- oder auch gleichzeitig mit diesen können Temperatur- bildet, der die Sollwertinformationen über einen Kanal kontrollkreise Verwendung finden. 36 direkt vom Rechner 1 erhält. Über die Ventile 27
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Be- 35 können die Wassermengen der Sprüheinheiten 31 noch Schreibung der Figuren eines Beispieles zu entnehmen. zusätzlich zum Ventil 26 geregelt werden. Der Regler Dabei zeigt 18 umfaßt dabei in bekannter Weise die notwendigen
F i g. 1 die schematisch aufgezeichnete Steuerein- Geräte, wie Vergleichen Übertragungsglied und Stell richtung und glied. Weitere nicht gezeichnete Kühlbereichsabschnit-
F i g. 2 die Abhängigkeit der spezifischen Wasser- 40 te 28. 32 sind über die Ausgangskanäle 38 mit dem menge von der Zeit. Rechner 1 verbunden.
In F i g. 1 ist mit der Ziffer 1 ein Prozeßrechner be- Ob die Kühlbcreichsabschnitte mit Steuereinrichtunzcichnet. der mit einer Eingabeeinheit 2. sowie mit gen entsprechend dem Abschnitt 28 oder mit Steuereiner Ausgabeeinheit 3 verbunden ist. Dieser Rechner 1 einrichtungen entsprechend dem Abschnitt 32 ausgerü verfügt auch noch über weitere zum Betrieb eines sol- 45 stet werden, hängt von der gewünschten Genauigkeit chen Rechners 1 notwendige Zusatzgeräte. Die Einga- der Kühlung ab. Es können jedoch auch Kombinatiobeeinheit 2 erhält über Eingangskanäle 4 Angaben, wie ncn der beiden Möglichkeiten ausgeführt werden, woz. B. die Funktion des spezifischen Wasserbedarfes in bei z. B. die oberen Kühlbereichsabschnitte entspre- Abhängigkeit von der Zeit, die empirisch festliegende chend Abschnitt 32 mit Ventilen 26 und 27 versehen Abkühlungsfunktion, die durch Zunder- und Dampf 50 sind und die unteren Kühlbereichsabschnme emspre- schicht bedingte Störfunktion, aber auch Angaben über chend Abschnitt 28 nur mit einem Ventil 25 ausgerüstet die chemische Zusammensetzung des vergossenen Ma- werden.
terials. des Querschnittformats, der gewünschten Gieß Die Auswahl der KühlmittelsoHwerte im Rechner A geschwindigkeit und der GieBtetnperatur. Die tatsächli- für d«c Regler 10.15.18 erfolgt auf Grand von in F i g. 2 ehe Gießgeschwindigkeit wird über einen Eingangska- 55 gezeigten Kurven. in F i g. 2 ist auf der Ordinate 42 die nal 5 eingegeben, und über Kanäle 6 und 7 werden spezifische Kühlmittelmenge in Liter pro Fliehen- und Koniroltdaten, wie Oberilichentemperatur des Stran- Zeiteinheit, in Abhängigkeit von der auf der Abszisse gcs und Kühlmitteldruck unmittelbar vor den Sprühdü- 43 aufgezeichneten Kühlzeh gezeigt Durch Versuche sen in den Rechner 1 zurückgeführt Die vom Rechner und Berechnungen können Kurven ermittelt werden. 1 ermittelten Prozeßdaten werden dann über die Aus- «o die in ihrem Verlauf etwa der gezeigten Kurve 44 entgabeeinheit 3 und Ausgabekanlle 35.36. 37 und 38 an sprechen. PBr die verschiedenen vergossenen Materia zu steuernde Abschnitte des Kuhlbereiches ausgege- «en und Oberflächentemperaturen des Stranges ergeben. Die Zuführung des Kühlmittel!, zu den Sprühein ben sich unterschiedliche Kurven 44, die ade hn Pro heilen 29,31 erfolgt über Kühlmittelzuführungen 24. in zeßrechner 1 gespeichert sind. Afffatlige Änderungen die Mengenregeiorgane 25.26 eingebaut sind. 65 können über die Kanäle 4 und Ober die Eingabeeinheit
In F · g. 1 sind zwei verschiedene Möglichkeiten zur 2 eingegeben werden.
Steuerung der Kühlung bzw. Kühlmittelmenge gezeigt. Vor dem Beginn eines Gusses werden dem Rechner Bei dem im rechten Figuren«« gezeigten Kühlbe über die Eingangskanale 4 und 5 die zur Auswahl der
Kühlmittelsollwertc notwendigen Daten, wie Zusammensetzung des Strangmaterials, Querschnitt des Stranges und gewünschte Gießgeschwindigkeit vorgegeben.
Mit Hilfe dieser Werte wählt der Prozeßrechner 1 aus den gespeicherten Kühlmittelkurven und Störfunktionen die notwendigen Sollwerte für die Kühlmittelmengen aus. Diese werden über die Ausgangskanäle 35. 36, 37 und 38 an die Regler 10, 15 und 18 ausgegeben. Der an die Kurve 44 angenäherte Verlauf wird dabei vorerst nur durch die Regler 10 und 15 eingestellt und die Regler 18 geben den Ventilen 27 eine Mittelstellung vor, die eine Veränderung der Kühlmittelmenge in positiver und negativer Richtung zuläßt. Über die Druckmeßeinrichtungen 22 kann der Rechner kontrollieren, ob das gewünschte Kühlmittelprogramm eingehalten wird. Ist dies der Fall, so kann mit dem Guß begonnen werden.
Während des Gießens werden dem Rechner 1 über den Eingangskanal 5 fortwährend der momentanen Gießgeschwindigkeit entsprechende Meßwerte zugeführt. Je nach Kapazität des Prozeßrechners 1 wird der Strang während des Gießens in mehr oder weniger große, unwirkliche Abschnitte eingeteilt und die Geschwindigkeit dieser einzelnen Abschnitte über der Gießzeit integriert. Gleichzeitig wird die von jedem Strangabschnitt im Kühlbereich verbrachte Zeit festgehalten, da die mit der Verweilzeit im Kühlbercich identische Kühlzcit konstant gehalten werden soll. Auf Grund dieser Voraussetzungen ermittelt der Rechner 1 durch Vergleichen mit den aus den Kurven 44 herrührenden Sollmengen, die noch auf diese Strangabschnitte aufzubringenden Kühlmittelmengen. Davon abhängig wird die Länge der einzelnen Kühlbereichsabschnitte 32 und/oder die Gesamtlänge des Kühlbereiches, bestehend aus allen in Betrieb stehenden Kühlbereichen 28, 32 verändert, so daß die Verweilzeit der einzelnen Strangabschnitte im gesamten Kühlbereich trotz Gießgeschwindigkeitsänderungen konstant bleibt. Nimmt die Gießgeschwindigkeit während des Gicßvcrganges ab, so wird am Ende des Kühlbereiches mindestcns ein Kiihlbereichsabschnitt 28 oder 32 abgeschaltet und die Kühlmitlelmenge der vorhergehenden Kühlbereichsabschnitte 28 und 32 entsprechend der vom Rechner 1 festgehaltenen Sollwertkurvc 44 reduziert. Eine solche Angleichung erfolgt über die Regler
ίο 10 und 15. Eine genauere Steuerung der Kühlung ist jedoch möglich, wenn die Länge der einzelnen Kühlbereichsabschnitte 32 zusätzlich über die Regler 18 und die Ventile 27 verändert wird. Dabei wird die den Sprühringen 31 durch den Regier 15 und das Ventil 26 vorgegebene Kühlmiitelmenge durch die Regler 18 und die Ventile 27 noch zusätzlich verändert, d. h.. sie bleibt über einen Kühlbereichsabschnitt 32 nicht konstant. Bei einer Verringerung der Gießgeschwindigkeit wird den am Ende eines Kühlbereichsabschnittes 32 liegenden
ίο Sprühringen 31 weniger Kühlmittel zugeführt. Wird die Gießgeschwindigkeit erhöht, so werden umgekehrt am Ende des Kühlbereiches Kühlbereichsabschnitte 28 oder 32 zugeschaltet und gleichzeitig den am Anfang der Kühlbcreichsabsehnitte 32 liegenden Sprühringe 31
»5 mittels der Ventile 27 mehr Kühlmittel zugeführt.
Die Wahl der Anzahl der Kühlbereichsabschnitte 28. 32 sowie der Untergruppen 30 pro Kühlbereichsabschnitt 32 hängt von der Kapazität des Rechners 1 und den vorgeschriebenen Grenzen der Erstellungs- und Wirtschaftlichkeitskosten der Stranggießanlage ab. Auch die Wahl der Länge der unwirklichen Strangabschnitte hängt von der Kapazität des Rechners 1 und den zulässigen Betriebskosten ab. Es hat sich jedoch als günstig erwiesen, wenn die Länge der unwirklichen Strangabschnitte ungefähr 'Λ der Länge des kürzesten Kühlbereichsabschnittes 28,32 beträgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Steuern der Kühlung eines aus einer Stranggießkokille austretenden Stranges, wobei die die Strangoberfläche beaufschlagenden Kühlwassermengen für einzelne Abschnitte des Kühlbereiehes einstellbar sind, und zu Beginn eine). Gießvorganges durch einen Rechner Sollwerte dieser Kühlwassermengen in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung des Strangmaterials, des Querschnitts und der gewünschten Gießgeschwindigkeit vorgegeben und während des Gießens eine Integration der GieBgeschwindigkeit aber die Laufzeit vorgenommen und die Zeit festgehalten wird, die unwirkliche Strangabschnitte von der Kokille bis zum entsprechenden Abschnitt des Knhlbereiches benötigen, und, davon abhängig, die Soliwerte verändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß über die Integration der Gießgeschwindigkeit und das gleichzeitige Festhalten der von einem Strangabschnitt im Kühlbereich verbrachten Zeit, mit dem Rechner die auf die einzelnen Strangabschnitte aufgebrachten Kühlmittelmengen ermittelt, mit entsprechenden Sollmengen verglichen und die noch auf diese Strangabschnitte aufzubringenden Rest-Kühlmittelmengen bestimmt werden, abhängig von diesen Restkühlmengen, nach einer vom Rechner ermittelten Zeitverschiebung die Länge der einzelnen Kühlbereichsabschnitte und/oder die Gesamtlänge des Kühlbereichs geändert und dabei die Verweilzeit der einzelnen Strangabschnitte im gesamten Kühlbereich konstant gehalten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. umfassend einen Prozeßrechner mit Ein und Ausgabeeinheiten. Kühlmittelzuführungen zu einer in Abstimme unterteilten Kühleinrichtung. Einrichtungen zum Regeln Jer Kühlmittel menge der Abschnitte und Einrichtungen /um Aufbringen des Kühlmittels auf das Stranggut, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (32) in Untergruppen (30) unterteilt sind und diese Abschnitte (32) sowie die Untergruppen (30) je eigene Regler (15. 18) zur Steuerung der Kühlmittel mit direkter Verbindung zum Rechner (1) besitzen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern der Kühlung eines aus einer Stranggießkokille austretenden Stranges, wobei die die Strangoberfläche beaufschlagenden Kühlwassermengen für einzelne Abschnitte des Kühlbereiehes einstellbar sind, und zu Beginn eines Gießvorganges durch einen Rechner Sollwerte dieser Kühlwassermengen in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung des Strangmaterials, des Querschnittes und der gedes Strangmaterials, des Querschnittes und der gewünschten Gießgeschwindigkeit vorgegeben und während des Gießens eine Integration der Gießgeschwindigkeit über die Laufzeit vorgenommen und die Zeit festgehalten wird, die unwirkliche Strangabschnitte von der Kokille bis zum entsprechenden Abschnitt des Kühibereiches benötigen, und, davon abhängig, die Sollwerte verändert werden, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Verfahren der vorgenannten An gehört durch die DT-OS 1960671 zum Stand der Technik. Dieses vorbekannte Verfahren geht von der Aufgabe aus. ίο dat Stranggut in den einzelnen Abschnitten in dem Umfang zu kühlen, wie es der Zunahme des Wärmedurchgangswiderstandes durch die Stranghaut bei zunehmender Erstarrung entspricht Zur Lösung wird vorgeschlagen, die Sollwerte der Kühlwassermenge in »5 den einzelnen Abschnitten in Abhängigkeit von gemessenen Istwerten der Strangoberflächentemperatur auszuwählen, so daß in den einzelnen Abschnitten vorgegebene Stranggutoberflächentemperaturen
erzielt werden.
ao Die Nachbildung einer vorgegebenen Strangoberflächentemperatur in den einzelnen Kühlabschnuten stößt in der Praxis auf Schwierigkeiten, da schon die notwendige Temperaturmessung in der Kühlzone proolematisch ist.
»5 Das vorbekannte Verfahren zeigt in der Praxis erhebliche Nachteile, da es die wirklichen Kühl- und Erstarnmgsbedingungen nicht berücksichtigt, weshalb auch die gewünschte Wärmeübergangsgeschwindigkeit nicht den wirklichen Verhältnissen entsprechend gesteuert werden kann. Um trotzdem zu gewährleisten, daß in jedem Falle genügend Kühlwasser zugeführt wird, wird die Wassermenge meistens höher gewählt als notwendig wäre. Dies bedingt einen erhöhten Wasserbedarf und kann gleichzeitig zu einer Verschlechterung der Oberfiächenbeschaffenheit führen. Unter Berücksichtigung der Aufgabenstellung, das Stranggut ir. den einzelnen Abschnitten unter Beachtung der Veränderung des Wärmedurchgangswiderstandes der Stranghaut bei zunehmender Erstarrung ♦° zu kühlen, liegt der vorliegenden Erfindung insbesondere die Aufgabe zugrunde, in der Praxis geeignete Maßnahmen anzugeben, welche Gießgeschwindigkeitsänderungen und der schon erfolgten Kühlung Rechnung tragen und bei Gewährleistung guter Strang- und ♦5 Oberflächenqualität zu einem geringeren Wasserverbrauch führen. Es soll eine den wirklichen Verhältnissen entsprechende Kühlung erfolgen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über die Integration der Gießgeschwindigkeit und das gleichzeitige Festhalten der von einem Strangabschnitt im Kühlbereich verbrachten Zeit, mit dem Rechner die auf die einzelnen Strangabschnitte aufgebrachten Kühlmittelmengen ermittelt, mit entsprechenden Sollmengen verglichen und die noch auf diese Strangabschnitte aufzubringenden Rest-Kühlmittelmengen bestimmt werden, abhängig von diesen Restkühlmengen, nach einer vom Rechner ermittelten Zeit-Zeitverschiebung die Länge der einzelnen Kühlbereichsabschnitte und/oder die Gesamtlänge des Kühlbereiches geändert und dabei die Verweilzeit der einzelnen Strangabschnitte im gesamten Kühlbereich konstant gehalten wird.
Dabei wird mittels des Rechners die Kühlwirkung ermittelt, der einzelne, nur in der Vorstellung existierende, d. h. unwirkliche Strangabschnitte beim Durchlaufen der vorhergehenden Kühlstrecken ausgesetzt waren. Dies erfolgt durch Integrieren der Geschwindigkeit der einzelnen Strangabschnitte über der Laufzeit. Gleich-
DE19732344438 1972-09-06 1973-09-04 Verfahren zum Steuern der Kühlung eines aus einer Stranggießkokille austretenden Stranges und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Expired DE2344438C2 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1312072 1972-09-06
CH1312072A CH552424A (de) 1972-09-06 1972-09-06 Verfahren zum steuern der kuehlung eines aus einer durchlaufkokille austretenden stranges und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens.

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2344438A1 DE2344438A1 (de) 1974-04-11
DE2344438B1 DE2344438B1 (de) 1974-07-11
DE2344438C2 true DE2344438C2 (de) 1977-03-10

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