DE2324855A1 - Verfahren zur n-methylierung von aliphatischen aminen - Google Patents

Verfahren zur n-methylierung von aliphatischen aminen

Info

Publication number
DE2324855A1
DE2324855A1 DE19732324855 DE2324855A DE2324855A1 DE 2324855 A1 DE2324855 A1 DE 2324855A1 DE 19732324855 DE19732324855 DE 19732324855 DE 2324855 A DE2324855 A DE 2324855A DE 2324855 A1 DE2324855 A1 DE 2324855A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amines
catalyst
methanol
methylation
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19732324855
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Juergen Dipl Chem Dr Arpe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19732324855 priority Critical patent/DE2324855A1/de
Priority to NL7406333A priority patent/NL7406333A/xx
Priority to CH659274A priority patent/CH593235A5/xx
Priority to CA199,834A priority patent/CA1023388A/en
Priority to JP49053454A priority patent/JPS5030806A/ja
Priority to IT2279874A priority patent/IT1012427B/it
Priority to GB2152974A priority patent/GB1470236A/en
Priority to BE144461A priority patent/BE815202A/xx
Priority to FR7417271A priority patent/FR2229682B1/fr
Publication of DE2324855A1 publication Critical patent/DE2324855A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/16Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
    • B01J23/18Arsenic, antimony or bismuth
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/12Silica and alumina
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/14Silica and magnesia
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/10Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of rare earths

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

FARBWERKS HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT 2 32 A 85
vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 73/F 129
Datum: 15. Mai 1973 Dr.MA/Pt
Verfahren zur N-IvIethyIierung von aliphatischen Aminen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein katalytisches Verfahren zur Methylierung von primären und sekundären substituierten oder unsubstituiertea Alkyl-, Dialkyl-, Cycloalkyl-Phenylalkyl-aminen sowie Alkyldiaminen zu den entsprechenden N-Methyl- bzv/. N,N-Dimethy!verbindungen durch Urnsetzung mit Methanol.
Es ist bekannt, eine Alkylierung von primären und sekundären Aminen mit Alky!halogeniden - bei der Methylierung bevorzugt mit Methylchlorid - vorzunehmen. Jedoch müssen dazu meist stöchiometrische Mengen alkalischer Substanzenf wie Alkalialkoholat,-hydroxid o.a., verwendet werden, um die sich bildende Halogenwasserstoffsäure, die das.Amin salzartig binden würde, zu neutralisieren. Der offensichtliche Nachteil dieser Methylierungsverfahren ist die.unvermeidbare Bildung großer Mengen Alkalisalz, die nicht oder nur umständlich in den Halogenanteil und die freie Base wieder aufgearbeitet werden können. Damit ergeben sich Probleme der Verv/endung oder Beseitigung dieser Nebenprodukte.
Zum v/eiteren hat die Methylierung mit Methylchlorid den Nachteil, daß über die Bildung des tertiären Amins hinaus eine Quarternisierung zum Chlorid der quartären Ammoniumbase leicht eintreten
409849/1081
kann. Zur Rückgewinnung des tertiären Methyl- bzw. Dimethylalkylamins muß daher eine Spaltung mit NaOH erfolgen.
Ein anderes Verfahren der Methylierung von primären und sekundären Aminen ist die Leuekart-Wallach-Methode, nach der Airline mit stöchiometrischen Mengen Formaldehyd und überstöchiometrischen Mengen Ameisensäure umgesetzt werden. Abgesehen von der Korrosivität der Ameisensäure ist diese Methode durch die Verwendung teurer Einsatzmaterialien unwirtschaftlich.
Zweckmäßiger und vom ökonomischen Standpunkt sinnvoller ist es daher, für eine Aminalkylierung die preiswerteren Alkohole einzusetzen, die nach geeigneter Aktivierung prinzipiell unter einfacher Wasserabspaltung mit Aminen reagieren können.
In der Literatur (Weygand-Hilgetag, Org. Chemische Experimentierkunst, 3. Auflage, J.A. Barth-Verlag, Leipzig 1964, Seite 593) wird allerdings darauf hingewiesen, daß der Austäusch nichtaktivierter aliphatisch gebundener Hydroxylgruppen - wie etwa im Methanol - gegen Aminogruppen energische Reaktionsbedingungen und die Gegenwart von Dehydratisierungskatalysatoren wie Alo0„, Kaolin, Bauxit oder Aluminiumphosphat erfordert. Es werden beispielsweise Temperaturen von 200-500 C und Drucke bis zu mehreren hundert Atmosphären empfohlen.
Unter milderen Bedingungen, etwa bei■Atmosphärendruck,lassen sich Amine in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren wie Pt, Pd, Ni oder Kupferehromit häufig schon durch Kochen mit Alkoholen zu Alkylaminen umsetzen. Methanol allerdings reagiert nicht.
Längerkettige Alkylamine mit 8 bis 22 C-Atomen lassen sich unter verschärften Reaktionsbedingungen, beispielsweise bei bis zu 80 atm und langen Verweilzeiten zwischen. 4 und 8 Stunden bei
409849/1061
200-400 C in der Flüssigphase in Gegenwart von Dehydratisierungskatalysatoren.,wie Al2O3, SiO2, ThO2, SnO3, NiO, Cr2O39mit Methanol raethylieren.
Jedoch verringert sich bei Aminen mit weniger als 8 C-Atomen die Umsetzungsgeschwindigkeit, und es kommt zu Ausweichreaktionen.
So ist z.B. Butylamin nachJ.Org.Chen.23, 1352 (1953) wohl noch mit n-Propanol in 57 % Ausbeute zum N-Propylbutylamin umzusetzen. Dagegen führt 16 stündiges Kochen von Butylamin und Äthanol unter Rückfluß in einer Ausweichreaktion in 54 % Ausbeute zu N-'Äthyldibutyiamin. Mit Methanol tritt keine Reaktion mehr ein.
Es ist daher überraschend, daß eine Methylierung von primären und sekundären Alkylaminen mit Methanol in sehr guten Ausbeuten ohne Anwendung von Druck bei kurzen Verweilzeiten an speziellen
Katalysatoren mit langer Lebensdauer zu erreichen ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur N-Metliylierung von Aminen durch Umsetzung mit Methanol, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Alkyl-, Phenylalkyl-, Dialkyl-amine oder Alky!diamine mit bis zu 18 C-Atomen in einem Alkylrest oder Cycloalkylamine mit bis zu 12 C-Atomen mit Methanol in der Gasoder Rieselphase bei Temperaturen von 3OO-5OO°C an einem Katalysator umgesetzt werden, der aus Siliciumdioxid und Oxiden von Metallen der 2. und/oder 3. Haupt- oder Nebengruppe oder der 5. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente hergestellt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelangt man z.B. ausgehend von einem Alkylamin im Fall der Monomethylierung zu einem Methylalkylamin, das einer weiteren Alkylierung zu einem Dimethylalkylamin unterzogen werden kann.
Cycloalkyl- und Dialkylamine sind naturgemäß nur einer Monomethy-
409849/1061
lierung zugänglich. Alkyldiamine sind an beiden Aminogruppen einer Mono- sowie Dimethylierung zugänglich.
Die verschiedenen Amine können weiterhin substituiert sein, beispielsweise mit einer Hydroxyl-, Methoxyl- oder einer Halogengruppe. In die C-Kette des Amins kann auch ein Heteroatom eingebaut sein, wie zum Beispiel Sauerstoff im Falle des Morpholine.
Als Amine, die der erfindungsgemäßen Methylierung mit Methanol unterzogen v/erden können, kommen beispielsweise in Frage: Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl, Trideeyl-, Isotridecyl-, Stearylamin, sowie die aus ihnen abgeleiteten symmetrischen, d.h. gleiche Alkylgruppen tragenden und unsymmetrischen, d.h. ungleiche Alkylgruppen tragenden Amine. Weiterhin kommen in Frage beispielsweise Cyclohexyl-, Cyclooctyl-, Cyclododecylamin, Benzylamin, ß-Phenyläthylamin oder p-Methoxy-ß-phenyläthylamin.
Da Wasser ein Reaktionsprodukt der Methylierung ist, brauchen die Reaktionskomponenten nicht trocken zu sein. Methanol darf auch Anteile an Dimethyläther enthalten, da bei der erfindungsgemäßen Umsetzung an einem sauren Katalysator mit dem Reaktionswasser, eine Rückspaltung des Äthers zu Methanol eintreten kann.
Das Verhältnis von Methanol zu Amin kann bei ihrer Umsetzung am erfindungsgemäßen Katalysator in weiten Grenzen schwanken. Zur Erzielung einer hohen Ausbeute an monomethylierten Aminen ausgehend von primären Alkylaminen wird man Methanol bevorzugt im Unterschuß, bis höchstens in äquimolarer Menge verwenden. Werden dagegen dimethylierte Amine angestrebt, wird man das Molverhältnis Methanol zu Amin bevorzugt größer als 1 : 1, z.B. 2:1 bis 20 : 1 wählen. In diesem Fall läßt sich zusätzlich bei kontinuierlicher Arbeitsweise etwa, entstandenes monomethyliertes Amin, nach Abtrennung des gewünschten dimethylierten, wieder
. ..5 -409849/1061
·■· -%j 9^
in die Reaktion im Kreislauf zurückzuführen.
Der für die Herstellung .der methylierten Amine eingesetzte erfindungsgemäße Katalysator besteht aus SiO0 und Oxiden der Metalle der 2. und/oder 3. Haupt- oder Nebengruppe oder der 5. Hauptgrüppe des Periodensystems der Elemente, wie beispielsweise den Oxiden des Mg, Ca, Ba, Cd, Zn, Al, La, Sb, Bi oder den Oxiden der Seltenen Erden. Es sind dies die. Oxide der Lanthaniden d.h. der Elemente der Ordnungszahl 58-71, d.h., von Cer bis Lutetium einschließlich. Die Sel.terierdoxide können einzeln, wie beispielsweise das Ceroxid, oder auch als Gemische, wie sie als Didymiumoxide handelsüblich, sinds verwendet werden. (Di = Didymium besteht aus einem Gemisch z.B. von Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym und kleinen Mengen an Samarium, Gadolinium, Ytterbium u.a..
Für die Herstellung der Mischung von SiO0 mit Oxiden der obengenannten Metalle sind die bekannten Methoden anwendbar, wie das gemeinsame Fällen von SiO0 und Oxiden bzw. Hydroxiden der Metalle aus z.B. wasserlöslichen Salzen durch Erhöhung des pH-Wertes oder das Imprägnieren von SiO0 in der Form von Kieselgur oder *Silicagel geeigneter Porenstruktur mit wäßrigen Lösungen von anorganischen Salzen, wie z.B. den Chloriden, Nitraten, oder organischen Salzen, wie z.B. den Acetaten, Überführen in Oxide bzw. Oxidhydrate durch alkalische Behandlung, Thermolyse, Oxidation oder Reduktion. Zur Erzielung eines möglichst aktiven und selektiven Katalysators der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hat es sich als vorteilhaft .erwiesen,- nach Überführung der bezeichneten Salze der Metalle in die Oxide bzw. Oxidhydrate eine "Calcinierung des Katalysators in einem bestimmten Temperaturbereich vorzunehmen. Die Calcinierung der Oxidmischung.-kann durch Erhitzen auf Temperaturen zwischen 150 C und 85O°C, bevorzugt zwischen 300 C und 600 C erfolgen. Die Dauer der Calcinierung ist nicht kritisch. Sie kann zwischen 1 und 30 Stunden liegen. Zweckmäßig liegt sie zwischen 3 und 15 Stunden. Nach dieser Vorbehandlung können die
4 0 9 8 4 9/1061
— G -
Oxide noch teilweise-nebeneinander vorliegen,sie können aber auch zu silikatähnlichen Strukturen oder vollständig zu Silikaten mit sauren Eigenschaften reagiert haben. Es zeigen daher handelsübliche Silikate ebenfalls eine für die erfindungsgemäße Reaktion katalytische Aktivität.
So kann beispielsweise Aluminiumsilikat in der gebräuchlichen Form des Crackkatalysators oder als dekationisierter Zeolith (Molsieb) durchaus in die Methylierung von Aminen eingesetzt werden.
Ähnlich wie auch bei der Kombination von SiO2 mit mehreren Metalloxiden kann man, ausgehend von dekationisierten Molsieben, durch Austausch von Protonen gegen die Ionen der erfindungsgemäß verwendbaren Metalle gemischte Silikate herstellen und auch vorteilhaft anwenden. Der Austausch der Protonen im sauren Molsieb muß nicht vollständig erfolgen, so daß der Katalysator noch eine zusätzliche saure Eigenschaft behält. Es kann auch ein Katalysator aus SiO^ und Oxiden der erfindungsgemäßen Metalle in manchen Fällen vorteilhaft mit einer nichtflüchtigen Mineralsäure.,wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure3 imprägniert sein.
Die Menge des Metalloxids.,bezogen auf SiO^0kann in weiten Grenzen schwanken.
Vorteilhaft betragen die Konzentrationen 0,2 bis 25 Gew.-%9 bezogen auf SiO9. Aber auch höhere Konzentrationen können durchaus eingesetzt werden.
Die Methylierung erfolgt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Temperaturen von 100-500 C, bevorzugt bei Temperaturen zwischen 200 und 400 C. Dazu wird- ein Gemisch der Reaktionskomponenten Methanol und Aniin, eventuell unter Zusatz eines
40 9 8 4 9/1061
inerten Verdünnungsmittels, wie Stickstoff oder Argon,in-der Gas- oder Rieselphase über den Katalysator geleitet. Dieser ist entweder im Festbett angeordnet oder er wird im" Falle der -Gasphase durch die verdampften Einsatzprodukte zu einem Fließbett aufgewirbelt. Die Verweilzeit beträgt zwischen 0,1 und 100 Sekunden, vorteilhaft zwischen 1 und 30 Sekunden.
Die Reaktion wird in der Regel bei Normaldruck ausgeführt, aber auch die"Verwendung eines Überdruckes ist durchaus möglich.
Nach Kondensation der Reaktionsprodukte erfolgt die Trennung der Bestandteile und die Gewinnung der methylierten Amine in bekannter Weise, z.B. durch Destillation oder extraktive Destillation. Nicht umgesetzte Ausgangsprodukte können erneut über den Katalysator geleitet werden.
Durch das erfindungsgemäße Methylierungsverfahren sind die methylierten Amine in einfacher und wirtschaftlicher Weise zugänglich. Sie sind sonst nur umständlich und häufig nur mit schlechten Ausbeuten zu erhalten. -MethyIierte Alky!amine haben selbst oder als Äusgangsprodukte große technische Bedeutung als Desinfektionsmittel, Emulgatoren, Detergentien, Korrosionsinhibitoren, Bakterizide, Algizide und in vielen weiteren Anwendungen.
Verfahrensdurchführung zu den nachfolgenden Beispielen:
Der erfindungsgemäße Katalysator wird, in einem Glasreaktor (320 mm Länge, 21 ram Durchmesser) mittels ZAveier elektrischer Öfen auf konsta.nte Temperatur beheizt, die im Innern des Reaktors mit Hilfe eines verschiebbaren Thermoelementes gemessen wird. Das obere Drittel des Glasreaktors dient als Verdampfer und die unteren zwei Drittel als eigentliches Reaktionsro'ur. Zum Auffangen der Reaktionsprodukte werden zwei
. 409849/1061
Kühlfallen verwendet, die mit Trockeneis/Butanol auf ca. -70°C gekühlt sind.
Na.cn einer Vorperiode von im allgemeinen zwei Stunden zur Einstellung konstanter Betriebsbedingungen wird der eigentliche Katalysatortest über einen längeren Zeitraum durchgeführt.
Mit Hilfe eines äußeren Standards werden in den vereinigten Kondensaten die Reaktions- und nicht umgesetzten Einsatzprodukte gaschroinatographisch analysiert. Meistens folgt anschließend eine destillative Auftrennung des Reaktionsgemisches.
Die in den Beispielen verwendeten Maßgrößen für das eingesetzte Amin und das daraus entstandene Methyl- bzw. Dimethylamin sind wie folgt definiert:
Der Umsatz eines Amins ist der prozentuale molare Anteil des umgesetzten Amins, bezogen auf das eingesetzte Amin. Die Selektivität eines Methyl- bzw. Dimethylamins ist sein prozentualer molarer Anteil, bezogen auf das umgesetzte Amin. Die Ausbeute eines Methyl- bzw. Dimethylamins ist sein prozentualer molarer Anteil, bezogen auf das eingesetzte Amin.
Beispiele 1-6 uncj Vergleichsbeispiel·
Zur Herstellung der in nachfolgender Tabelle aufgeführten Katalysatoren '.«erden je 100 ml SiO0 (Porenvolumen 0,8 ml Ho0/g,
2
Oberfläche 160-180 m /g, 0,5-1,5 mm Durchmesser) mit den aufgeführten m Mol-Mengen an Metalloxiden in Form ihrer Acetate als wäßrige Lösungen imprägniert, getrocknet und unter Durchleiten von 8-10 l/h Wasserstoff 2 Stunden auf 17O°C und 2 Stunden auf 300°C erhitzt.
über jedem dieser Katalysatoren werden 30 ml eines 2 : 1 molaren
... 409849/1061
Gemisches von Methanol und Butylamin bei Normaldruck und 325°C zur Reaktion gebracht. Folgende Ergebnisse des Umsatzes an Butylamin und Selektivitäten zu Monomethyibutylamin (MMBA) und DimethyIbutylamin (DMBA) sind erhalten worden. Dabei wird deutlich, daß in der Reihenfolge der angeführten Beispiele die Katalysatoraktivität ansteigt, d.h. der Umsatz an Methylbutylamin nimmt zu und die Selektivitäten verschieben sich zugunsten des DimethyIbutylamins auf Kosten des Monomethylbutylamins. Diese Verschiebung wird besonders deutlich durch das Vergleichsbeispiel,bei dem der SiO2-Träger ohne zusätzliches Metalloxid verwendet wurde;
Beispiel Metalloxid m Mol Umsatz Selektivitäten Mol.-%
Nr. Art 12.5 Butyl
amin
MMBA DMBA
1 Bi2O3 12.5 43 47 40
2 Sb2O3 25 59 49 45
3 t
MgO
25 66 27 51
4 ■ Al2O3 25 83 22 66
5 Di2°3 31 83 16 66
6 Di2°3 85 15 71
Ver - -.-
gleichs- '.- 45 / 45 - 33
beispiel
Beispiel 7
Leitet man über den Di0O0ZSiO0-Katalysator der Zusammensetzung und der Herstellung des Beispiels 6 30 ml eines 4:1 molaren Gemisches von Methanol und Butylamin bei 320-330 C5 so werden bei
. .
409 8 49/1061
- ίο -
einem Butylamin-Umsatz von ca. 99 Mol.-% Selektivitäten an MMBA und DMBA von 2 bzw. 87 Mol.-% erzielt. Nach destillativer Aufarbeitung des Reaktionsproduktes erhält man das Dimethylbutylarain mit einer Ausbeute von 84 Mol.-%.
Beispiele 8 _-JL4
Jeweils 100 ml eines Dio0„/Si0o-Katalysators der Zusammensetzung und der Herstellung des Beispiels 6 werden verwendet, um Gemische von verschiedenen Aminen mit Methanol in der molaren Zusammensetzung ,wie nachfolgende Tabelle sie aufführt, bei 325 C und Normaldruck in der angegebenen stündlichen Durchsatzmenge zur Reaktion zu bringen.
Beispiel
Nr.
Am in Methanol/
Ami η
Molverh.
g Gemisch
pro Stunde
Umsatz
Am in
Mol.%
Selektivi
täten
Methyl- Di-
methylamin
8 Propylamin 2 18.7 67 43 49
9 Cyclohexyl-
ami n
2 21.2 64 77 17
10 Cyclooctyl-
amin
2 24.8 74 52 38
11 Morpholin 2 20.3 73 89
12 Diethylamin 2 19.3 90 88
13 Didecylamin 4 39.6 95 92 ' -
14 Stearylamin 4 : 51.6 97 8 82
• 1
1
1
1
1
1
1
Beispiel 15
An einem Di00Q/Si00-Katalysator der Zusammensetzung und der Herstellung des Beispiels 6 werden Methanol und Athylendiamin im Molverhältnis 10 : 1 bei 340 C und Normaldruck zur Reaktion gebracht. Bei einem Äthylendiaminumsatz von 77 Mol.-% entsteht
. . . Il
409849/1061
- ii - . 232A855
neben den unvollständig methylierten A'thylendiaminen das TetramethylätliyJ.endiamin mit einer Selektivität von 52 Mol.-%.
Beispiel 16
Wird ein Dio0Q/Si0o-Katalysator der Zusammensetzung und
^ ο
Herstellung des Beispiels 6, der bei 325 C und einem Butylamin-Umsatz von 85 Mol.-%, Selektivitäten an Mono- und Dimethylbutylamin von 15 bzw. 71 Mol.-%, d.h. entsprechend Ausbeuten von ca. 13 und 60 Mol.-% lieferte, aus Vergleichsgründen bei nur 300 C mit 30 ml eines 2:1 molaren Geraisches von Methanol und Butylamin bei Normaldruck zur Reaktion gebracht, so fallen Umsatz an Butylamin auf 52 Mol.-% und Ausbeuten an Mono- bzw. Dimethylbutylamin auf 20 und 31 Mol.-%.
Wird dieser Katalysator nun einer Vorbehandlung durch Calcinieren auf 600 C in einem Luftstrom für 15 Stunden unterzogen, so steigt der Butylamin-Umsatz bei 300 C unter sonst gleichen Versuchsbedxngungen auf 63 Mol.-% und die Ausbeuten an Mono- bzw. Dimethylbutylamin verändern sich auf 18 und 42 Mol.-%. Der Katalysator ist also insgesamt aktiver und selektiver im Hinblick auf eine Dimethylierung geworden.
409849/106 1

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE;
    Ü.) /Verfahren zur N-Methylierung von Aminen durch Umsetzung mit Methanol, dadurch gekennzeichnet, daß Alkyl-, Pheny!alkyl-, Dialkyl-amine oder Alkyldiamine mit bis zu 18 C-Atomen in einem Alkylrest oder Cycloalky!amine mit bis zu 12 C-Atomen mit Methanol in der Gas- oder Rieselphase bei Temperaturen von 100-500 C an einem Katalysator umgesetzt werden, der aus Siliciumdioxid und Oxiden von Metallen der 2. und/oder 3. Haupt- oder Nebengruppe oder der 5. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente hergestellt wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus Siliciumdioxid und Oxiden von Magnesium, Aluminium, Didymium, Antimon und Wismut hergestellt wird.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator durch Erhitzen auf 150°C bis 850 C, vorzugsweise auf 300°C bis 800°C aktiviert wird.
  4. 4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die N-Met:
    geführt wird.
    daß die N-Methylierung bei Temperaturen von 200-400°C durch-
    4 0 9 8 A 9 / 1 0 6 1
DE19732324855 1973-05-17 1973-05-17 Verfahren zur n-methylierung von aliphatischen aminen Withdrawn DE2324855A1 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732324855 DE2324855A1 (de) 1973-05-17 1973-05-17 Verfahren zur n-methylierung von aliphatischen aminen
NL7406333A NL7406333A (de) 1973-05-17 1974-05-10
CH659274A CH593235A5 (de) 1973-05-17 1974-05-14
CA199,834A CA1023388A (en) 1973-05-17 1974-05-14 Process for the n-methylation of aliphatic amines
JP49053454A JPS5030806A (de) 1973-05-17 1974-05-15
IT2279874A IT1012427B (it) 1973-05-17 1974-05-15 Processo per la n metilazione di amine alifatiche
GB2152974A GB1470236A (en) 1973-05-17 1974-05-15 Process for the n-methylation of amines
BE144461A BE815202A (fr) 1973-05-17 1974-05-17 Procede de n-methylation d'amines aliphatiques
FR7417271A FR2229682B1 (de) 1973-05-17 1974-05-17

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732324855 DE2324855A1 (de) 1973-05-17 1973-05-17 Verfahren zur n-methylierung von aliphatischen aminen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2324855A1 true DE2324855A1 (de) 1974-12-05

Family

ID=5881157

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732324855 Withdrawn DE2324855A1 (de) 1973-05-17 1973-05-17 Verfahren zur n-methylierung von aliphatischen aminen

Country Status (9)

Country Link
JP (1) JPS5030806A (de)
BE (1) BE815202A (de)
CA (1) CA1023388A (de)
CH (1) CH593235A5 (de)
DE (1) DE2324855A1 (de)
FR (1) FR2229682B1 (de)
GB (1) GB1470236A (de)
IT (1) IT1012427B (de)
NL (1) NL7406333A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0006590A1 (de) * 1978-06-30 1980-01-09 Lonza Ag Verfahren zur Herstellung von N-Alkylarylaminen

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH554078A (fr) * 1971-08-31 1974-09-13 Consiglio Nazionale Ricerche Accumulateur electrique.
JP4532083B2 (ja) * 2003-07-28 2010-08-25 東ソー株式会社 N−モノアルキル置換アルキレンアミンの製造方法
CN106279064B (zh) * 2016-08-05 2018-06-01 西南化工研究设计院有限公司 一种n-甲基吗啉的合成工艺

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0006590A1 (de) * 1978-06-30 1980-01-09 Lonza Ag Verfahren zur Herstellung von N-Alkylarylaminen

Also Published As

Publication number Publication date
IT1012427B (it) 1977-03-10
BE815202A (fr) 1974-11-18
CH593235A5 (de) 1977-11-30
NL7406333A (de) 1974-11-19
CA1023388A (en) 1977-12-27
GB1470236A (en) 1977-04-14
JPS5030806A (de) 1975-03-27
FR2229682B1 (de) 1979-03-23
FR2229682A1 (de) 1974-12-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0296488B1 (de) Verfahren zur Herstellung von ungesättigten und gesättigten Ketonen
EP0132736B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminen
EP0170182B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von 2-Butenen aus 1-Buten und gegebenenfalls 2-Butene enthaltenden C4-Kohlenwasserstoffgemischen
EP0299286B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylethern
EP0263464B1 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyridinen
DE2807172A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,2,6,6-tetramethylpiperidon-(4)
DE2324855A1 (de) Verfahren zur n-methylierung von aliphatischen aminen
DE102014112363B4 (de) Verfahren zur herstellung eines strukturdirigierenden mittels
EP0701995B1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Aminen aus aliphatischen Aminen sowie deren Herstellung durch aminierende Hydrierung
EP1125923A2 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Methyl-2-Pyrrolidon (NMP)
EP0267438B1 (de) Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Nitrilen
DE3600811A1 (de) Verfahren zur herstellung von nitrilen
EP0276767B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ketonen
EP0476400A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Cyclohexen aus Gemischen mit Benzol und Cyclohexan
DE69100640T2 (de) Die Herstellung von Methylaminen.
DE2703069A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-methylpyridin und 3-methylpyridin
DE2308014A1 (de) Verfahren zur herstellung von diaminodiarylmethanen
DE3732950A1 (de) Verfahren zur herstellung von tetrahydrofuranen aus 1,4-butandiolen
DE2329389A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-aehtylpyridin
DE2516316C3 (de) Verfahren zur Herstellung von o-Äthylanilin durch Dampfphasenaminierung
EP0340702B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxybenzaldehyden
EP0296495B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminen
EP0648724B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-3,5-difluorbenzol
DE19649946A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminen aus Olefinen an Bor-MCM-22 oder ERB-1 Zeolithen
DE3513570A1 (de) Kristalliner borosilikatzeolith-katalysator, verfahren zur herstellung und verwendung desselben

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8130 Withdrawal