DE229945C

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- Ja 229945 KLASSE 72 h. GRUPPE- Yes 229945 CLASS 72 h. GROUP

Selbsttätige Feuerwaffe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1908 ab. Automatic firearm. Patented in the German Empire on August 21, 1908.

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerwaffe und besteht darin, daß die Verriegelung zwischen Verschlußstück und Lauf durch den beim Durchgange des Geschosses vorbewegten Lauf unter Vermittlung eines Hebels aufrechterhalten und gelöst wird, bevor das Geschoß den Lauf verläßt, wobei das Verschlußstück durch den Druck der Pulvergase rückwärts bewegt wird.The invention relates to an automatic firearm and consists in that the lock between the breech block and the barrel through which the bullet passed The barrel is maintained and released by means of a lever before the projectile leaves the barrel with the breechblock reversed by the pressure of the powder gases is moved.

ίο In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι das Schloß eines Gewehres im senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 im wagerechten Längsschnitt nach Linie 2 der Fig. 1 und Fig. 3 im senkrechten Querschnitt nach 3-3 der Fig. 1. Fig. 4 ist eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, das Schloß und die übrigen Teile während des Zurückfliegens des Schlosses zeigend. Fig. 5 und 6 zeigen das Schloß mit seiner Sperrvorrichtung in Seitenansicht und Draufsicht, während Fig. 7 und 8 zwei weitere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes in senkrechten Längsschnitten darstellen.ίο In the drawings are different embodiments the subject of the invention shown, namely Fig. ι shows the lock of a rifle in a vertical longitudinal section, FIG. 2 in a horizontal longitudinal section Line 2 of FIGS. 1 and 3 in vertical cross section according to 3-3 of FIG. 1. FIG a representation similar to FIG. 1, the lock and the other parts during the flying back of the castle. Fig. 5 and 6 show the lock with its locking device in side view and top view, while FIGS. 7 and 8 show two further embodiments of the Represent the subject of the invention in vertical longitudinal sections.

Das die einzelnen Getriebeteile aufnehmende Gehäuse 12 ist mittels der Einsätze 11, 13 am Kolben und am Schaft des Gewehres befestigt. Das Verschlußgehäuse 14 ist nach vorn verlängert und dient dort zur Führung des Laufes 15, der eine gewisse Längsverschiebung innerhalb des Gehäuses ausführen kann. Unmittelbar an das hintere Laufende schließt sich das Verschlußstück 16 an, das dicht in das Verschlußgehäuse 14 eingepaßt ist, so daß es bei der Hin- und Herbewegung sicher geführt wird. Am hinteren Ende des Verschlußgehäuses 14 ist eine Klinke 17 angelenkt, deren vorderes Ende mit dem Hinterende des Verschluß Stückes in Eingriff steht, wobei sie durch eine schwache Feder 17^s in gehobener Stellung gehalten wird (Fig. 1). Die Eingriffsflächen von Verschluß stück und Klinke sind so abgeschrägt, daß sie, wenn auf das Verschlußstück ein entsprechender Druck ausgeübt wird, aneinander gleiten, wobei die Klinke nach unten gedrückt wird. Das Verschlußstück gleitet auf einer Sperrschiene 18, die mit ihrem vorderen Ende am Laufe 15 befestigt ist und sich bei einer Längsbewegung des Laufes auf Führungen τ\^α verschieben kann. Diese Sperrschiene 18 ist derart gegabelt (Fig. 6), daß die Klinke 17 zwischen; den beiden Schenkeln auf und ab. schwingen kann, und daß die Patronen aus dem Magazin dem Laufe zugeführt werden können. Die Klinke 17 ist am vorderen Ende mit seitlichen Vorsprüngen i7^a versehen, die in entsprechende Ausschnitte i8^a der Schenkel der Sperrschiene 18 eingreifen und sich gegen die' rückwärtigen Wände dieser Ausschnitte legen. Die Berührungsflächen dieser Ausschnitte sowie die der seitlichen Vorsprünge sind geneigt, und zwar zweckmäßig in demselben Winkel wie die Eingriffsflächen von Verschlußstück 16 und Klinke 17, so daß, wenn die Teile sich in der Ladestellung (Fig. 1) befinden, die Klinke 17 gegen Abwärtsbewegung gesperrt ist, wodurch auch das Verschlußstück verriegelt wird. Dieses kann nur zurückgehen, wenn die Klinke 17 abwärts gedrückt wird, und dies ist nur möglieh, wenn die Sperrschiene 18 rückwärts bewegt wird. Eine solche Rückwärtsbewegung kann aber nur dann stattfinden, wenn der Lauf sich ebenfalls rückwärts bewegt.The housing 12 accommodating the individual gear parts is fastened by means of the inserts 11, 13 to the piston and to the stock of the rifle. The breechblock housing 14 is extended to the front and is used there to guide the barrel 15, which can perform a certain longitudinal displacement within the housing. Immediately at the rear end of the locking piece 16 connects, which is tightly fitted into the lock housing 14, so that it is safely guided during the to-and-fro movement. At the rear end of the lock housing 14 a pawl 17 is articulated, the front end of which is in engagement with the rear end of the lock piece, being ^{held in the raised position by a weak spring 17 s} (FIG. 1). The engagement surfaces of the locking piece and pawl are beveled so that when a corresponding pressure is exerted on the locking piece, they slide against one another, the pawl being pressed downwards. The locking piece slides on a locking rail 18, which is attached with its front end to the barrel 15 and can move on guides τ \ ^α during a longitudinal movement of the barrel. This locking bar 18 is forked (Fig. 6) that the pawl 17 between; the two legs up and down. can swing, and that the cartridges can be fed from the magazine to the barrel. The pawl 17 is provided at the front end with lateral projections i7 ^a, ^a of the legs of the locking bar 18 engage in corresponding cutouts i8 and lie against the 'rear walls of these cut-outs. The contact surfaces of these cutouts and those of the lateral projections are inclined, and expediently at the same angle as the engagement surfaces of the locking piece 16 and pawl 17, so that when the parts are in the loading position (Fig. 1), the pawl 17 against downward movement is locked, whereby the locking piece is locked. This can only go back when the pawl 17 is pushed down, and this is only possible when the locking bar 18 is moved backwards. Such a backward movement can only take place if the barrel is also moving backward.

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Ist eine Patrone zur Entzündung gebracht, so üben die sich entspannenden Pulvergase durch Vermittlung der Patronenhülse einen Druck auf das Verschlußstück aus und suchen dieses zurückzudrängen. Andererseits übt aber die Reibung des Geschosses im Lauf einen nach vorn gerichteten Druck auf den Lauf aus, der ihn und damit auch die Sperrschiene 18 in der normalen Lage festzuhaltenIf a cartridge is ignited, the relaxing powder gases exercise through the intermediary of the cartridge case, select a pressure on the breech block and look for it to push this back. On the other hand, however, the friction of the bullet exercises one in the barrel forward pressure on the barrel, which makes it and with it the locking bar 18 to hold on in the normal position

ίο sucht, wodurch ein Abwärtsdrücken der Klinke 17 verhindert wird. Der durch den Einfluß des Geschosses auf den Lauf hervorgerufene Vortrieb hört auf, sobald das Geschoß den Lauf verläßt, oder wenn es einen bestimmten Punkt, beispielsweise eine Stelle, an welcher die Züge des Laufes aufhören, überschritten hat. Der Lauf kann sich dann unter der Wirkung des Rückstoßes oder einer anderen Kraft zusammen mit den Sperrschienen 18 'ungehindert rückwärts bewegen, die ihrerseits eine Abwärtsbewegung der Klinke 17 ermöglichen. Der durch die sich entspannenden Gase auf das Verschlußstück ausgeübte Druck reicht hin, um ein Gleiten der Berührungsflächen von Verschlußstück 16 und Klinke 17 zu veranlassen, die dadurch abwärts gedrückt wird, so daß das Verschlußstück frei bis an die hintere Grenze seiner Bewegung zurückfliegen kann. Während dieser Rückwärtsbewegung wird die leere Patronenhülse aus der Kammer gezogen und ausgeworfen sowie gleichzeitig der Hahn gespannt. ίο seeks, as a result of which the latch 17 is prevented from being pushed downwards. The through the Influence of the projectile on the barrel induced propulsion stops as soon as the projectile leaves the barrel, or if there is a certain point, for example a point, at which the runs of the run stop, has exceeded. The run can then under the action of recoil or some other force together with the locking rails 18 'move backwards unhindered, which in turn causes a downward movement of the Enable latch 17. The one exerted on the closure piece by the expanding gases Pressure is sufficient to slide the contact surfaces of the closure piece 16 and To cause pawl 17, which is thereby pressed downwards, so that the locking piece can fly back freely to the rear limit of its movement. During this Moving backwards, the empty cartridge case is pulled out of the chamber and ejected and at the same time the cock cocked.

Am hinteren Ende des Verschlußgehäuses 14 ist eine Schraubenfeder 20 angeordnet, deren eines Ende sich gegen die Rückwand des Gehäuses stützt, während das vordere Ende in eine Bohrung des Verschlußstückes eingeführt ist (Fig. 1). Diese Feder, die durch einen Bolzen 21 geführt wird, schleudert das Verschlußstück, nachdem dieses die hintere Grenze seiner Bewegung erreicht hat, wieder nach vorn in die Ladestellung. Dabei erfaßt eine in Form einer Längsleiste 16" (Fig. 1 und 4) auf der Unterseite des Schlosses vorgesehene Nase die hintere Fläche einer Patrone und führt sie aus dem Magazin in den Lauf. Durch die Feder 17^s wird die Klinke 17 angehoben, so daß ihr vorderes Ende mit dem Hinterende des Verschlußstückes in Eingriff kommt und dieses verriegelt. Gleichzeitig wird die Sperrschiene 18 durch den Lauf, der infolge des Stoßes des Verschlußstückes nach vorn getrieben wird, wieder in eine solche Lage gebracht, daß sie die Klinke 17 in ihrer angehobenen Stellung sperrt.At the rear end of the closure housing 14, a helical spring 20 is arranged, one end of which is supported against the rear wall of the housing, while the front end is inserted into a bore in the closure piece (FIG. 1). This spring, which is guided by a bolt 21, hurls the locking piece, after it has reached the rear limit of its movement, back forward into the loading position. A nose provided in the form of a longitudinal strip 16 ″ (FIGS. 1 and 4) on the underside of the lock grasps the rear surface of a cartridge and guides it from the magazine into the barrel. The pawl 17 is lifted ^{by the spring 17 s, see above} that its front end comes into engagement with the rear end of the breech block and locks it locked in the raised position.

In Fig. 7 ist eine geänderte Ausführungsform der Verschlußvorrichtung dargestellt, bei der das Verschlußstück 16 mit nach vorn vorspringenden Haken 22 versehen ist. Die Sperrung erfolgt durch einen Hebel 23, der an dem Verschlußgehäuse gelagert ist, und dessen eines Ende einen Haken 24 hat, der in den des Verschlußstückes eingreift. Das vordere Ende dieses Hebels ist mit einer öffnung versehen, in die ein auf der Unterseite des Laufes 15 angebrachter Fortsatz 28 eingreifen kann. Dieses Ende des Hebels wird durch eine schwache Feder 27 nach unten gedrückt, wodurch die Sperrhaken 22, 24 in Eingriff gehalten werden. An das hintere Ende des Verschlußstückes 16 ist ein Arm 25 angelenkt, dessen hinteres Ende mit einer Feder 26 in Eingriff steht. Die Berührungsflächen der beiden Sperrhaken 22, 24 sind etwas geneigt, so daß sie unter -der Einwirkung einer nach hinten auf das Verschluß stück gerichteten Kraft von entsprechender Größe gegeneinander gleiten können, wobei das hintere Ende des Hebels 23 abwärts gedruckt wird. Durch den dem Laufe durch das Geschoß erteilten Antrieb wird der Fortsatz 28 gegen das vordere Ende des Hebels 23 gedrückt, der infolgedessen den Haken 24 mit dem Haken 22 des Schlosses sicher in Eingriff hält. Sobald das Geschoß den Lauf verlassen hat und infolgedessen der nach vorn gerichtete Antrieb auf den Lauf aufhört, läßt auch die Wirkung des Fortsatzes 28 auf das vordere Hebelende nach. Die sich entspannenden Gase üben jetzt auf das Verschlußstück noch einen Druck aus, der hinreicht, um die Berührungsflächen der Sperrhaken zum Gleiten zu bringen. Dadurch wird das hintere Ende des Sperrhebels nach unten gedrückt und das Verschlußstück freigegeben, so daß es unter Zusammendrückung der Feder 26 nach hinten fliegen kann.In Fig. 7 a modified embodiment of the locking device is shown at which the locking piece 16 is provided with hooks 22 projecting forward. the Blocking takes place by a lever 23, which is mounted on the lock housing, and one end of which has a hook 24 which engages that of the locking piece. That front end of this lever is provided with an opening into which one on the bottom of the barrel 15 attached extension 28 can intervene. This end of the lever will pressed down by a weak spring 27, causing the pawls 22, 24 in Engagement are held. An arm 25 is attached to the rear end of the closure piece 16 hinged, the rear end of which is engaged with a spring 26. The contact surfaces the two locking hooks 22, 24 are slightly inclined so that they are under the action a backward on the breech piece directed force of an appropriate size can slide against each other, the rear end of the lever 23 being pushed downwards will. The extension 28 pressed against the front end of the lever 23, which consequently the hook 24 with securely engages the hook 22 of the lock. As soon as the projectile left the barrel has and as a result the forward drive on the barrel stops, leaves too the effect of the extension 28 on the front end of the lever. The relaxing ones Gases now exert a pressure on the closure piece that is sufficient to reduce the pressure To bring the contact surfaces of the locking hook to slide. This will make the back end of the locking lever pressed down and the locking piece released so that it is under Compression of the spring 26 can fly backwards.

In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung dargestellt. Hier ist der Sperrhebel 29 an das hintere Ende des Laufes 15 angelenkt und mit einem nach unten gerichteten Fortsatz 31 versehen, der mit dem Gehäuse 32 durch eine Verzahnung 30 in Eingriff steht. Das andere Ende des Sperrhebeis ist als Bügel 29 ausgebildet, der das hintere Ende des Verschlußstückes umfaßt und mit diesem unter Vermittlung von geneigten Berührungsflächen in Eingriff steht. Beim Durchgang des Geschosses durch den Lauf wird dieser nach vorn gedrückt, wobei sich der mit ihm verbundene Hebel auf der Verzahnung 30 des Gehäuses abwälzt. Dadurch erfährt das Ende 29 des Hebels eine Verschiebung nach oben, wodurch die Verriegelung des Verschlußstückes bewirkt wird. Hat das Geschoß die Mündung des Laufes verlassen, so kann dieser sich frei nach hinten bewegen, und die Gase können das Verschlußstück unter Zurückdrängung des Sperrhebels mittels der schrägen Eingriffsflächen zurückschleudern. In Fig. 8, a further embodiment of the locking device is shown. here the locking lever 29 is hinged to the rear end of the barrel 15 and with one after downwardly directed extension 31 is provided, which is connected to the housing 32 by a toothing 30 is engaged. The other end of the locking lever is designed as a bracket 29, which the rear end of the closure piece comprises and inclined with this with the mediation of Contact surfaces is engaged. When the bullet passes through the barrel, it is pushed forward, whereby the lever connected to it rolls on the toothing 30 of the housing. Through this the end 29 of the lever experiences an upward displacement, causing the lock of the closure piece is effected. If the projectile has left the muzzle of the barrel, it can freely move backwards move, and the gases can push the locking lever back throw back using the inclined engagement surfaces.

Claims

Patent claims:
ι. Automatic firearm, characterized in that the locking between breech block and barrel is maintained and released by the barrel, which is advanced during the passage of the projectile, by means of a lever, before the projectile leaves the barrel, the breech block being moved backwards by the pressure of the powder gases.

2. Firearm according to claim i, characterized in that on the course with an angle lever is hinged to one leg, which is near its apex is connected to the housing derari that its other leg with an inclined surface maintains the locking of the breechblock.

3. Firearm according to claim 2, characterized in that the lever as Double angle lever is formed, the short legs (31) on both sides of the rear end of the barrel (15) hinged to this and near the angle provided with toothed arches engaging in corresponding teeth (30) of the housing are, while the long legs include the closure piece in the form of a bracket and with its rear beveled end through a transverse web provided with correspondingly beveled surfaces (29) are engaged.

4. Firearm according to claim i, characterized characterized in that the lever (23) mounted inside the rear end of the barrel has a nose (24) at its rear end behind a corresponding nose (22) of the locking piece engages, while the other held down by a spring (27) end has an opening into which a Underside of the barrel provided projection (28) engages.

For this purpose 2 sheets of drawings.