DE22699C

DE22699C - Innovation in organ windchest

Info

Publication number: DE22699C
Application number: DENDAT22699D
Authority: DE
Original assignee: J. FUHRMANN in Siegen i. Westf

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 51: Musikalische Instrumente.CLASS 51: Musical instruments.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. April 1882 ab. Patented in the German Empire on April 4, 1882 .

Das Gehäuse der auf beiliegender Zeichnung dargestellten neuen Kastenlade für Orgeln besteht aus den vier Wänden d mit dem Deckel a, welche Theile luftdicht · mit einander verzinkt und verleimt sind, sowie dem ebenfalls dicht aufzuschraubenden Boden e mit der in einer Ecke sich befindenden Lufteinströmungsöffnung g. In diesem Windkasten von 2 bis 3 m Länge und einer Breite, welche sich nach der Registeranzahl der Orgel richtet, befindet sich der Kastenladenmechanismus, welcher folgendermafsen zusammengesetzt ist: An den Wellen// befinden sich die unteren Hebel k und die oberen Hebel m. In Fig. 1 bis 3 sind die Schieberleisten h sichtbar mit den Endführungen h" und den Führungsgriffen h'. Auf diesen Leisten sitzen in zwei Reihen die beweglichen Stecher « mit einem hölzernen Kopf am oberen Ende, und am Fufsende ist jeder mit einer schafledernen Scheibe χ versehen. Fig. 4 zeigt die untere Ansicht des Deckels α mit der Hebelventilstellung. Jedes einzelne Hebelventil besteht aus dem Hebelarm q, welcher in dem gabelförmigen Lagerpfosten r drehbar um einen Stift gelagert ist. Das untere dicke Ende ist ferner noch mit einem Bleibolzen t beschwert, während das obere, leichtere Ende das eigentliche Ventil ί trägt, welches ebenfalls mit schafledernen Scheiben χ χ zum luftdichten Schlufs der Oeffnung c versehen und durch einen Draht beweglich an dem Hebel befestigt ist. Ferner befindet sich unter jedem Hebel ein Sperrpföstchen v, an dem das beschwerte Hebelende t beim Spielen durch die Stecher η angedrückt wird. Jedes Ventil verschliefst nun ein Loch c des Deckels a, auf welches eine Pfeife b der Orgel gestellt wird.The housing of the new box drawer for organs shown in the accompanying drawing consists of the four walls d with the lid a, which parts are airtight galvanized and glued together, and the bottom e , which is also screwed on tightly, with the air inlet opening g in one corner. In this wind box of 2 to 3 m length and a width, which depends on the number of registers of the organ, there is the box drawer mechanism, which is composed as follows: On the shafts // are the lower levers k and the upper levers m. In Figs. 1 to 3, the slide bars are h visible with the end guides h "and the guide handles h '. on these bars sit in two rows, the movable Stecher" with a wooden head at the upper end, and at the Fufsende each is provided with a sheep leather disc χ 4 shows the lower view of the cover α with the lever valve position. Each individual lever valve consists of the lever arm q, which is rotatably mounted around a pin in the fork-shaped bearing post r . The lower thick end is also weighted with a lead bolt t , while the upper, lighter end carries the actual valve ί, which is also provided with sheepskin washers χ χ for the airtight closure of the opening c en and is movably attached to the lever by a wire. There is also a locking post v under each lever, against which the weighted end of the lever t is pressed by the piercer η while playing. Each valve now closes a hole c in the lid a, on which a pipe b of the organ is placed.

Die Wirkungsweise dieses Mechanismus ist folgende (s. Längen- und Querschnitt):This mechanism works as follows (see length and cross section):

Indem man an dem Pulpetendraht i zieht, bewegt sich der Hebel k nach unten, dreht die Welle / und bewegt den Hebel m nach oben; hierdurch wird der Stecher η durch die Schieberleiste h hindurch nach oben gedrückt und drückt seinerseits mit seinem Kopf den Ventilhebel am beschwerten Ende t ebenfalls in die Höhe, bis derselbe an den Sperrpfosten ν sich anlegt. Durch diese Bewegung des Hebelarmes t entfernt sich das Ventil ί von der Oeffnung c der Pfeife b. Es kann dadurch der durch die Oeffnung^ des Bodens c eingetriebene Wind durch den Ladenwindkasten und das geöffnete Ventil s in die betreffende Orgelpfeife h gelangen.By pulling the pulp wire i , the lever k moves down, rotates the shaft / and moves the lever m up; As a result, the engraver η is pushed up through the slide bar h and in turn pushes the valve lever at the weighted end t upwards with its head until it rests against the blocking post ν . This movement of the lever arm t causes the valve ί to move away from the opening c of the pipe b. As a result, the wind driven through the opening ^ of the bottom c can pass through the shop wind box and the opened valve s into the organ pipe h concerned.

Sobald man den Pulpetendraht i losläfst, fällt das beschwerte Hebelende von q durch das Bleigewicht / wieder nach unten, das Ventil s legt sich luftdicht an die Oeffnung c, der Stecher η fällt nach unten und setzt das Wellenhebelwerk / mk wieder in die alte Lage; der Wind kann also nicht mehr in die Pfeifen b gelangen und die Windzuführung ist unterbrochen.As soon as the pulp wire i is released, the weighted end of the lever of q falls down again through the lead weight /, the valve s lies airtight at the opening c, the engraver η falls down and sets the shaft lever mechanism / mk back into its old position; the wind can no longer get into the pipes b and the wind supply is interrupted.

Die Schieberleiste h dient dazu, die einzelnen Register ein- oder auszuschalten, und zwar zeigt der Längenschnitt das Register eingeschaltet. Soll das Register ausgeschaltet werden, so drückt man auf den Griff h', wodurch der Schieber sich um die Wanddicke d nach links bewegt. Die einzelnen Stecher η η sind dann genau inThe slide bar h is used to switch the individual registers on or off, and the longitudinal section shows the register switched on. If the register is to be switched off, then the handle h ' is pressed, whereby the slide moves to the left by the wall thickness d. The individual engravers η η are then exactly in

die Mitte zwischen die Hebelenden gerückt, so dafs sie bei einem Anziehen von i vom Hebel m gar nicht berührt werden können (s. die Punktirung von n' n' in Fig. i).the middle is moved between the lever ends so that they cannot be touched by the lever m when i is pulled (see the punctuation of n 'n' in Fig. i).

Die Platten χ χ sind schaf lederne Scheiben, theils um einen luftdichten Verschliifs auf sichere Weise herzustellen, theils um Stöfse zu vermeiden wie bei ε η und v. The plates χ χ are sheep leather disks, partly to create an airtight seal in a safe manner, partly to avoid bumps as in ε η and v.

Die Wellen b sind mit eisernen Zapfen /' versehen, welche in einer Lagerhülse von weichem Metall ruhen. Eine Lagerhülse jeder Welle ruht auf einem Schieber /" (s. Querschnitt unten rechts). Will man nämlich zu dem Windladenmechanismus, so schraubt man von unten den Boden c ab, zieht den einen Schieber /" einer beliebigen Welle nach unten heraus und kann dann dieselbe herausnehmen und Reparaturen von unten her besorgen, ohne wie bei anderen Laden die Pfeifen abbrechen zu müssen oder Seitentheile des Windkastens zu entfernen. Die Platten α und e werden wegen der bedeutenden Länge von 2 bis 3 m in Rahmen und Füllung ausgeführt, damit nicht durch Schwinden derselben die Mechanik der Lade beeinflufst werden kann.The shafts b are provided with iron pins / 'which rest in a bearing sleeve made of soft metal. A bearing sleeve of each shaft rests on a slide / "(see cross section below right). If you want to get to the windchest mechanism, you unscrew the bottom c from below, pull one slide /" of any shaft down and out and then you can take it out and do repairs from below, without having to break off the pipes, as in other shops, or remove side parts of the wind box. The panels α and e are made of frames and panels because of their significant length of 2 to 3 m, so that the mechanics of the drawer cannot be influenced by their shrinkage.

Claims

Patent claim:

On organ windchests the transmission of the movement from the pull wires i to the valves by means of the shafts / to which the arms k and in are attached, the engraver n, which hang in the horizontally displaceable register strips h , and the double lever q.

1 sheet of drawings.