DE2260586A1 - Anordnung zur vollstaendigen verbrennung eines fluessigen brennstoffes - Google Patents
Anordnung zur vollstaendigen verbrennung eines fluessigen brennstoffesInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESEILSOHAi1T Erlangen, 8.12.1972
Berlin und München werner-von-Siemens-Str. 50
Unser Zeichen: VPA 72/7578 UH/De
Anordnung zur vollständigen Verbrennung eines flüssigen
Brennstoffes
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur vollständigen
Verbrennung eines flüssigen Brennstoffes.
Die zunehmende Verunreinigung der Luft führt, besonders in den
Ballungsgebieten, zu einer ständig steigenden gesundheitlichen Gefährdung der Bevölkerung, Abgase von Kraftfahrzeugen
mit Verbrennungskraftmaschinen sowie von Wärmeerzeugern
sind daran in erheblichem Umfang beteiligt. Infolge ungleichmäßiger Verdampfung und Durchmischung der Kohlenwasserstoffe
mit der Verbrennungsluft kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung. Dje Folgen davon sind unverbrannte bzw. teilverbrannte
Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid, kondensierte
Produkte, Benzpyrene, Teer, Huß und Aldehyde'im Abgas, die an
die Umgebungsluft abgegeben werden. Von schwerwiegender Bedeutung
ist die gleichzeitige Emission von Kohlenwasserstoffen
und Stickoxiden, da sich daraus, besonders unter dem Einfluß des Sonnenlichts, stark toxische Verbindungen bilden.
Diese schädlichen Nebeneffekte durch die Abgase von Kraftfahrzeugen
mit Verbrennungskraftmaschinen lassen sich durch Verwendung eines sogenannten Spaltgasgenerators ganz erheblich
vermindern. In den deutschen Patentanmeldungen Aktz..P 21 03 008.0 und P 21 35 650.3 ist das Prinzip eines
derartigen Spaltgasgenerators beschrieben. Dabei wird der flüssige Kohlenwasserstoffe enthaltende Brennstoff, wie
Benzin, verdampft, vergast oder versprüht und der auf diese Weise erhaltene gas- oder dampfförmige Brennstoff wird zur
Umwandlung in ein im wesentlichen Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Methan und/oder Wasserstoff enthaltendes Gasgemisch
(sogenanntes Spaltgas) unter Zusatz von zur rußfreien Umwand-
- 409 8-2 4/0208 BAD ORIGINAL
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lung erforderlichen Gasen, die sich aus Teilmengen von rückgeführtera
Abgaa der Brennkraftmaschine und/oder anderen als
Sauerstoffträger dienenden Gasen, wie Luft, zusammensetzen,
über einen auf einem Katalysatorträger befindlichen Katalysator geleitet. Schließlich wird dem Spaltgas vor der Einleitung in
die Brennräume der Brennkraftmaschine ein weiterer Anteil an
als Sauerstoffträger dienendem Gas, wie Luft, beigemischt. Der Katalysatorträger kann vorteilhaft in Form hochporöser
Sintersteine mit einer Vielzahl von annähernd parallel zueinander angeordneten Durchtrittsöffnungen für das Gas
vorliegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, auch für lärmerzeuger eine Anordnung anzugeben, die eine vollständige
Verbrennung der ihnen zugeführten flüssigen Brennstoffe mit
einer vernachlässigbaren Schadstoffemission ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Anordnung einen auch für schwere Kohlenwasserstoffe geeigneten Spaltgasgenerator,
ein Strahlungsplattensystem und eine Mischeinrichtung zur Vermischung des vom Spaltgasgenerator erzeugten Brenngases
mit Zusatzluft aufweist.
Vorzugsweise ist der Spaltgasgenerator so ausgestaltet, daß das in ihm entstehende Spaltgas einen Überdruck aufweist.
Die Mischeinrichtung kann aus Mischdüsen bestehen, die zwischen Spaltgasgenerator und Strahlungsplattensystem vorteilhafterweise
ringförmig angeordnet sind, oder aus einer zwischen Spaltgasgenerator und Strahlungsplattensystem angeordneten
Kammer.
Vorzugsweise ist der Spaltgasgenerator derart mit dem Strahlungsplattensystem
verbunden, daß ihm ein Teil der Abgase periodisch oder kontinuierlich zugeführt wird.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert werden. Es zeigt:
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■ YPA 72/7578 . - 3 -
!Pig. 1 eine schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Anordnung, ·
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Strahlungsplattensystem und Fig.3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der
Anordnung.
Bei der in Fig. 1 schematisch gezeigten Anordnung ist mit 1
der Spaltgasgenerator bezeichnet, der einen oder mehrere katalytisch^ oder nichtkatalytische Sinterlochsteine.enthält.
Mit 2 ist das Strahlungsplattensystem bezeichnet, das eine Vielzahl von Mischdüsen 3 und Durchtrittsöffnungen 4 aufweist,
und mit 5 ein in Pfeilrichtung angesaugter Teilluftstrom. Mit 6 ist die Brennstoffzufuhr bezeichnet, mit 7 ein Zünder, mit
8 ein Brennstoffverteiler und mit 9 ein Ventilator.
In Mg. 2 ist eine Draufsicht auf das Strahlungsplattensystem
dargestellt, in dem eine Vielzahl von Durchtrittsöffnungen
zu sehen ist. Im Strahlungsplattensystem 2 erfolgt dLe Umsetzung des mit dem angesaugten Teilluftstrom 5 vermischten, im Spaltgasgenerator
1 erzeugten Spaltgases. Die Strahlungsplatte 2 kann entweder eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen und
hochporös ausgeführt werden (ohne Katalysatoren) oder aber eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, wobei ein feinverteilter
Katalysator im porösen Material angeordnet ist. Im letzten Fall erreicht man wesentlich höhere Temperaturen als im ersten Fall.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung. Der eigentliche Spaltgasgenerator
ist wiederum mit 1 bezeichnet, die Brennstoffzufuhr mit 6, der Zünder mit 7 und der Ventilator mit 9. Der zur '
Verbrennung benötigte Luftstrom ist in zwei Teilluftströme aufgespalten. Der Teilluftstrom 52 wird dem Spaltgasgenerator
durch den Ventilator 9 über den Brennstoffverteiler 8 direkt zugeführt, während die gesamte zu verbrennende Kohlenwasserstoffmenge
dem Spaltgasgenerator über die Brennstoffzufuhr 6 zugeführt
wird. Der außen am Spaltgasgenerator 1 entlang geführte Teilluftstrom 51 wird mit dem im Spaltgasgenerator
• -4-
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gebildeten Brenngas mit Hilfe der Vermischungsklappen 10 gründlich vermischt und tritt in Pfeilrichtung in das
Strahlungsplattensystem 2 ein.
In jedem Fall ist es günstig, einen Teil der Abgase des Strahlungsplattensystems dem Spaltgasgenerator durch eine
(nicht dargestellte) Leitung periodisch oder kontinuierlich zuzuführen.
Das durch den Spaltgasgenerator gebildete Gas entsteht in jedem Fall mit einem Überdruck zur Überwindung der noch
folgenden Strömungswiderstände im Strahlungsplattensystem, in der das Gas - Luft - Gemisch mit hoher Umsetzungsgeschwindigkeit
bei hoher Temperatur unter intensiver Strahlungswärmeabgabe umgesetzt wird.
Die Umwandlung der flüssigen Brennstoffe in Gase und die gute Vermischung dieser Gase mit Luft vor der Verbrennung durch die
erfindungsgemäße Anordnung ermöglichen also eine vollständige
Verbrennung mit einer vernachlässigbaren Schadstoffemission. Die märmeübertragungsve'rhältnisse und der wirkungsgrad werden
durch die hohen Verbrennungstemperaturen verbessert. Bei Verwendung
eines flammlosen Brenners werden die Wärmeübertragungsverhältnisse durch die höhere Strahlungszahl der Strahlungsplatten
gegenüber der -Flamme noch weiter verbessert.
5 Patentansprüche
3 Figuren
3 Figuren
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Claims (5)
1. Anordnung zur vollständigen Verbrennung eines flüssigen
Brennstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen auch für schwere Kohlenwasserstoffe geeigneten Spaltgasgenerator,
ein Strahlungsplattensystem und eine Mischeinrichtung zur
Vermischung des vom Spaltgasgenerator erzeugten Brenngases mit Zusatzluft aufweist*
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltgasgenerator so ausgestaltet ist, daß das in ihm
entstehende Spaltgas einen Überdruck aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischeinrichtung aus Mischdüsen besteht, die
zwischen Spaltgasgenerator und Strahlungsplattensystem ringförmig angeordnet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischeinrichtung aus einer zwischen Spaltgasgenerator
und Strahlungsplattensystem angeordneten Kammer besteht.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltgasgenerator derart
mit dem Strahlungsplatt-ensystem verbunden ist, daß ihm ein Teil der Abgase periodisch oder kontinuierlich zugeführt
wird.
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Leerseite
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0004055A2 (de) * | 1978-03-15 | 1979-09-19 | Siemens Aktiengesellschaft | Vergasungsbrenner |
EP0009182A1 (de) * | 1978-09-21 | 1980-04-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Vergasungsbrenner |
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Also Published As
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NL7314826A (de) | 1974-06-13 |
GB1433010A (en) | 1976-04-22 |
JPS4987919A (de) | 1974-08-22 |
BE808294A (fr) | 1974-03-29 |
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FR2209895A1 (de) | 1974-07-05 |
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