DE2242369C3 - Verfahren und Einrichtung zum Verschweißen mindestens eines Sattelstückes mit der Mantelfläche eines Kunststoffrohres - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Verschweißen mindestens eines Sattelstückes mit der Mantelfläche eines KunststoffrohresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschweißen mindestens eines Sattelstückes aus schweißbarem
Kunststoff, insbesondere eines seitlich abstehenden Rohrstutzens, mit der Mantelfläche eines Kunststoffrohres, wobei die zu verbindenden Teile an ihren Berührungsflächen aufgeschmolzen und gegeneinandergepreßt werden.
Es ist eine Ausführungsform einer Sattelschweißanordnung bekannt, bei welcher an der Mantelfläche des
Kunststoffrohres eine in ihrem Ausmaß etwa der Berührungsfläche des aufzusetzenden Sattelstückes entsprechende Fläche aufgeschmolzen wird, wobei die
Fläche ihrerseits sich im wesentlichen nach der geforderten Festigkeit und Dichtheit der herzustellenden
Schweißverbindung richtet. Hierbei entstehen infolge der Materialschrumpfung Zugspannungen, welche in
der Randzone der Sattelfläche stellenweise in Umfangsrichtung des Rohres verlaufen, d. h. bei extrudierten Rohren quer zu der durch die Extrusion bewirkten
Orientierungsrichtung des Materials bzw. parallel zur Vorspannung. An den genannten Stellen, insbesondere
tangential zum Rohr am Fuß des Sattelstückes, treten deshalb hohe überlagerte Spannungen auf, welche regelmäßig zu Spannungsrissen führen, die sich im Innern
der Rohrwandung ausbreiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schweißverbindung für Sattelstücke zu schaffen, welche weitgehend frei von gefährlichen Überlagerungsspannungen ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an der Rohroberfläche, unabhängig von der Erstreckung
des Sattelslückes bzw. der Saiteistücke in Umfangsrichtung, eine den ganzen Rohrumfang umfassende
Ringzone aufgeschmolzen wird.
Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß in der Rohrwandung, wenigstens an der Oberfläche, die vorhandene Vorzugsorientierung aufgehoben wird und die Vorspannungen sich vor allem in Umfangsrichtung ausgleichen, so daß gefährliche Überlagerungen dieser Spannungen mit den durch die Schweißung entstehenden,
von der Berührungsfläche ausgehenden Schrumpfspan
nungen ausbleiben.
Die Erfindung betrifft esne zwischen das Rohr und
das Sauelstuck einlegbare und in der Schweißstelle verbleibende, elektrisch erhitzbare Heizmatte zur
Durchführung des Verfahrens und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmatte den ganzen Rohrumfang
umfaßt Die Heizmatte weist vorzugsweise eine dem Querschnitt des seitlich abstehenden Rohrstutzens entsprechende Aussparung auf.
ίο Nachstehend wird in Verbindung mit der Zeichnung
die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Schweißverbindung,
F i g. 2 die zugehörige Seitenansicht,
F i g.3 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform,
F i g. 4 die zugehörige Seitenansicht,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung mit ausgeschnittenem Satteistück mit einer flexiblen Heizmatte
als Schweißeinrichtung.
F i g. 6 eine Heizmatte in der Abwicklung,
F i g. 7 eine andere Ausführungsform einer Heizmatte in Abwicklung.
F i g. 1 und 2 zeigen ein auf ein Kunststoffrohr 2, vorzrgsweise aus einem Polyolefin, z. B. Polyäthylen, auf
geschweißtes Sattelstück 1, bestehend aus Fußplatte 3 und Rohrstutzen 4. Das Sattelstück 1 kann in bekannter
Weise zum Anschließen einer Abzweigleitung dienen, wobei die Wandung des Rohres 2 vom Stutzen 4 aus
angebohrt wird, oder es kann mittels des Sattelstückes z. B. eine Aufhänge- oder Stützarmatur mit der Rohrleitung 2 verbunden werden.
Beim Verschweißen des Sattelstückes 1 mit dem Rohr 2 wird so vorgegangen, daß einerseits am Sattelstück die Berührungsfläche, d. h. die konkave Fläche
der Fußplatte 3, und andererseits an der Rohroberfläche eine den ganzen Rohrumfang umfassende Ringzone 6 aufgeschmolzen wird. Diese Ringzone 6 ist in
F i g. 1 gestrichelt angedeutet, und aus F i g. 2 ist die axiale Ausdehnung der Ringzone, welche sich vorzugsweise etwas über die Enden der Fußplatte 3 hinaus erstreckt, durch punktierte Linien 7 und 8 angegeben.
Auf Grund der den ganzen Rohrumfang umfassenden und in axialer Richtung über die Enden der Fußplatte reichenden Aufschmelzzone 6 treten nunmehr an
den bisher besonders gefährdeten Stellen 5 keine oder aber nur noch unwesentliche, keine Spannungsrisse bewirkende, überlagerte Spannungen auf, so daß sich die
Standzeit der nach dem beschriebenen Verfahren geschweißten Probestücke aus Hart-Polyäthylen in der
L'ingzeitprüfung bei 8O0C im Durchschnitt um den
Faktor 10 verlängert hat.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 und 4 sind an der gleichen Schweißstelle zwei getrennte Sattelstücke
mit dem Rohr 2 verschweißt. Das erste Sattelstück mit dem Stutzen 4 weist eine Fußplatte 3' in Form einer
sich etwa über den halben Rohrumfang erstreckenden Halbschale auf, und das zweite Sattelstück 3" ist durch
eine gegenüberliegende, gleichartige Halbschale gebildet. Beide Haibschaien, durch eine sich über den gan
zen Rohrumfang erstreckende, aufgeschmolzene Ringzone 6 mit dem Rohr 2 verschweißt, bilden eine in manchen Anwendungsfällen erwünschte mechanische Verstärkung des Rohrabschnittes, obschon für einen dauerhaften und dichten Anschluß eines Rohrstutzens 4 eine
Fußplatte etwa vom Ausmaß gemäß F i g. 1 und 2 ausreichen würde. Auch bei diesem Beispiel ist dank der
rings um das Rohr 2 aufgeschmolzenen Ringzone 6 die
Gefahr von Spannungsrissen behoben.
Die Spalten 9 und 9' sind vorzugsweise so zu bemessen,
daß durch den Anpreßdruck beim Schweißen das Spiel praktisch aufgehoben wird und die beiden Halbschalen
3' und 3" an ihrer dem Rohr 2 zugekehrten Seite untereinander verbunden (verschweißt) werden.
Eine Vollschweißung an dieser Stelle ist nicht erforderlich. Bei groben Rohr- oder Schaientoleranzen können
die Stoßstellen bzw. Spalten 9, 9' überlappend ausgebildet werden.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel mit »verlorener«,
flächenhafter Heizeinlage dargestellt, welche nach erfolgter Schweißung im Material eingeschmolzen
verbleibt. Diese Heizeinlage ist als rechteckige, flexible Heizmatte 25 ausgebildet ujvd besteht aus einem
rings um das Rohr 2 gelegten näanderartig geformten Draht oder einem entsprechenden Metallband (Abwicklung
nach F i g. 6). Die vorzugsweise als Steckanschlüsse ausgebildeten Enden 26 des Bandes oder
Drahtes sind zum Anschluß an eine nicht dargestellte elektrische Speisequelle bestimmt. Über die Heizmatte
25 werden Sattelstücke 3', 4 und 3" gelegt (analog F i g. 3 und 4), welche z. B. mittels Spannbändern 27 zusammengespannt
werden. Hierauf wird die Heizmatte 25 elektrisch auf eine Temperatur aufgeheizt, bei welcher
beide Sattelstücke mit dem Rohr verschweißen. Dabei wird am Rohr wiederum eine sich über dessen
vollen Umfang erstreckende Ringzone aufgeschmolzen. Die Spannbänder 27 können nach erfolgter
Schweißung entfernt oder an Ort und Stelle belassen werden.
Falls für den Anschluß einer Abzweigleitung das Rohr 2 nach vollzogener Schweißung vom Rohrstutzen
4 aus angebohrt werden soll, so muß bei Verwendung einer Heizmatte nach F i g. 6 deren metallische Heizleitung
durchbohrt werden. Dies ist im Falle nicht aggressiver Durchflußmedien nicht weiter störend.
Für aggressive Durchflußmedien empfiehlt sich hingegen eine Heizmatte nach F i g. 7. Bei dieser ist von
der mäanderartig ausgelegten Heizleitung 30 eine zentrale Kreisfläche 31 mindestens im Ausmaß der Bohrung
des Stutzens 4 ausgespart. Der elektrische Anschluß der Leitung 30 erfolgt über Stecker 32.
Die mäanderförmigen Leiter für Heizmatten nach
ίο F i g. 6 oder 7 können z. B. durch Ausstanzen aus Blech
hergestellt werden, oder sie können als »gedruckte Schaltung« auf einer Kunststoffolie gebildet werden. Es
kann auch das ausgestanzte Blechband oder ein entsprechend gebogener Draht in eine Folie 33 (F i g. 7)
eingebettet werden. Bedingung ist, daß das Folienmaterial sich mit dem Rohr und den Sattelstücken gut verschweißen
läßt.
An Stelle einer elektrischen Widerstandsheizung kann eine Aufheizung auch mittels Hochfrequenz-Energie
erfolgen, wobei die Heizmatte die Sekundärwicklung eines Transformators bildet. Es können auch
Kunststoffolien mit eingebettetem Metallpulver verwendet werden, welches mittels Wirbelstrom aufgeheizt
wird.
Schließlich sind als Aufheizungseinrichtungen auch geeignete Heißluftgebläse verwendbar, welche mit besonders
gestalteten Düsen versehen sind. Mit beispielsweise drei solchen Biasdüsen, welche um das Rohr herum
verteilt angeordnet und etwa tangential gegen dieses gerichtet sind, läßt sich eine »walzenförmige« Heißluftströmung
rings um das Rohr erzeugen, welches dadurch mittels Konvektion wirksam aufgeheizt wird.
Auch ein Aufschmelzen der Rohroberfläche durch Strahlungsheizkörper, welche das Rohr umfassen, ist
denkbar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Verschweißen mindestens eines Sattelstückes aus schweißbarem Kunststoff, insbesondere eines seitlich abstehenden Rohrstutzens,
mit der Mantelfläche eines Kunststoffrohres, wobei die zu verbindenden Teile an ihren Berührungsflächen aufgeschmolzen und gegeneinandergepreßt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rohroberfläche, unabhängig von der Ersirekkung des Sattelstückes bzw. der Sattelstucke in Umfangsrichtung, eine den ganzen Rohrumfang umfassende Ringzone aufgeschmolzen wird.
2. Zwischen das Rohr und das Sattelstück einlegbare und in der Schweißstelle verbleibende, elektrisch erhitzbare Heizmatte zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß sie den ganzen Rohrumfang umfaßt.
3. Heizmatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine dem Querschnitt des seitlich
abstehenden Rohrstutzens (4) entsprechende Aussparung (31) aufweist
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1757871 | 1971-12-03 | ||
CH1757871A CH532996A (de) | 1971-12-03 | 1971-12-03 | Verfahren und Einrichtung zum Verschweissen mindestens eines Sattelstückes mit der Mantelfläche eines Kunststoffrohres |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2242369A1 DE2242369A1 (de) | 1973-06-14 |
DE2242369B2 DE2242369B2 (de) | 1975-09-04 |
DE2242369C3 true DE2242369C3 (de) | 1976-04-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29810294U1 (de) | 1998-06-09 | 1998-08-13 | REHAU AG + Co., 95111 Rehau | Rohrformteil |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29810294U1 (de) | 1998-06-09 | 1998-08-13 | REHAU AG + Co., 95111 Rehau | Rohrformteil |
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