DE2233107B2 - Verwendung von Kupfer-II-oxalat oder Aluminiumchloridhexahydrat zum Kühlen heißer Gase - Google Patents

Verwendung von Kupfer-II-oxalat oder Aluminiumchloridhexahydrat zum Kühlen heißer Gase

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DE2233107B2
DE2233107B2 DE19722233107 DE2233107A DE2233107B2 DE 2233107 B2 DE2233107 B2 DE 2233107B2 DE 19722233107 DE19722233107 DE 19722233107 DE 2233107 A DE2233107 A DE 2233107A DE 2233107 B2 DE2233107 B2 DE 2233107B2
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Graham Campbell Garland Shaw
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/08Materials not undergoing a change of physical state when used
    • C09K5/14Solid materials, e.g. powdery or granular

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Description

Beispiel 1
Ein fester Brennstoff (80 Gramm) in der Form
dünner Streifen, der durch Vermischen und Härten der folgenden Zusammensetzung hergestellt worden
jo war, wurde in einem Druckkessel mit einer Öffnung bei 272 Atmosphären verbrannt.
Polyester von Bernsteinsäure und Tri-
äthylenglykol mit Carboxylendgruppen 14,32 %
Bisphenol-A-diglycidyläther 3,58 %
Eisenlinoleat 0,10% granalienförmiges Kaliumperchlorat
(Durchmesser 1 bis 100 Mikron) 81,84 %
Aluminiumoxid (pulverisiert) 0,16%
Die resultierenden Gase wurden durch einen porösen Behälter geführt, der mit Aluminiumchloridhexahydrat (197 g) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 120 Mikron gefüllt war. Das aus dem porösen Behälter austretende Gas besaß eine Tempe-
ratur von 171 bis 238° C.
Beispiel 2
30 g des Brennstoffes des Beispiels 1 wurden verbrannt, und die resultierenden Gase wurden durch einen porösen Behälter geführt, der mit 340 g Kupfer-H-oxalat mit einem Teilchendurchmesser im Bereich von 2 bis 200 Mikron gefüllt war. Die aus dem Behälter austretenden Gase besaßen eine Temperatur im Bereich von 77 bis 171° C.
Obwohl die gekühlten Gase in den obigen Beispielen noch heiß genug sind, um als solche beim Austreten aus dem Kühlmittelbehälter Menschen Verbrennungen beizubringen, werden sie durch Expansion in ein Sicherheitskissen weiter abgekühlt, was ausreicht,
to um sie zum Aufblasen von Sicherheitskissen verwenden zu können.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von feinteiligerai Kupfer-H-oxalat oder Aluminiumchloridhexahydrat zum Kühlen hindurchgeleiteter heißer Gase für das Aufblasen von Sicherheitskissen.
    Es ist bekannt, in Passagierfahrzeugen aufblasbare Sicherheitskissen anzuordnen, die im Falle einer Kollision des Fahrzeuges mit einem anderen Gegenstand schnell aufgeblasen werden und so Verletzungen der Fahrzeuginsassen verhindern. Die zum Aufblasen solcher Sicherheitskissen verwendeten Gase, die unter Verwendung von Gasgeneratoren erzeugt werden, sind gewöhnlich heiß und müssen daher vor dem Aufblasen gekühlt werden, um ein Verbrennen des Sicherheitskissens oder Verbrennungen der Fahrzeuginsassen zu verhindern.
    Aus der US-PS 3 305 319 ist es bekannt, heiße Gase aus einem Gasgenerator durch Hindurchleiten durch Ammoniumcarbamat, Ammoniumcarbonat oder Ammoniumhydrogensulfid zu kühlen. Diese zersetzen sich beim Kühlen in die giftigen Verbindungen Ammoniak und Schwefelwasserstoff, so daß diese Kühlmittel nicht zum Aufblasen von Sicherheitskissen verwendet werden können. Bei vielen Konstruktionen werden näijilich die zum Aufblasen verwendeten Gasgemische unmittelbar nach der Kollision in die Fahrzeugkabine entleert, um den Fahrzeuginsassen ein schnelles Verlassen des Unfallfahrzeuges zu ermöglichen. Bei dieser Entleerung werden die Gasgemische zwangsläufig von den Fahrzeuginsassen eingeatmet, so daß sie keine giftigen Bestandteile enthalten dürfen.
    Aus der US-PS 3 558 285 ist es bekannt, heiße Gase aus einem Gasgenerator mit Hilfe von Aktivkohlegranalien zu kühlen. In Kontakt mit der Aktivkohle zersetzt sich der Wassserdampf in den Generatorgasen, was den Kühleffekt erbringt, doch verläuft diese Kühlung viel zu langsam und unzureichend, um beim Aufblasen von Sicherheitskissen angewendet werden zu können.
    Gemäß der DE-OS 1442844 erfolgt das Kühlen heißer Gase lediglich durch das Verdampfen von den Gasen zugemischtem Kohlendioxid ohne endotherme chemische Reaktion. In Fahrzeugen läßt sich aber diese Kühlmethode nicht anwenden, da dort keine Kohlensäurebehälter untergebracht werden können, und außerdem verläuft auch diese Kühlung zu langsam, um beim Aufblasen von Sicherheitskissen benutzt werden zu können.
    Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin, Kühlmittel zum Kühlen hindurchgeleiteter heißer Gase für das Aufblasen von Sicherheitskissen zu bekommen, die bei gewöhnlichen Umgebungstemperaturen beständig sind, bei den Temperaturen der hindurchgeleiteten Gase aber sich sehr schnei! zu ungiftigen Bestandteilen 2:ersetzen und dabei eine für den Verwendungszweck ausreichende Kühl wirkung ausüben.
    ' Erfindungsgemäß verwendet man zum Kühlen hindurchgeleiteter heißer Gase für das Aufblasen von Sicherheitskisssen feinteiliges Kupfer-II-oxalat oder Aluminiumchloridhexahydrat.
    Diese beiden Verbindungen zersetzen sich in
    ι ο Bruchteilen einer Sekunde, wie innerhalb von 30 Millisekunden, unter Bildung ungiftiger und unbrennbarer gasförmiger Produkte, was sie zum Aufblasen von Sicherheitskissen hervorragend geeignet macht. Die Zersetzung ist endotherm, so daß die Kühlwirkung nicht nur durch Verdünnung der heißen Gase, sondern auch durch Wärmeentzug für die Zersetzung hervorgerufen wird.
    Die bevorzugten Teilchengrößen des verwendeten Kupfer-II-oxalats oder Aluminiumchloridhexahydrats liegen bei Durchmessern von 2 bis 200 Mikron. Typische Temperaturen, mit denen die zu kühlenden Gase hindurchgeleitet werden, liegen in der Größenordnung von 1260° C. Kupfer-II-oxa!at zersetzt sich dabei unter Bildung von CO2.
DE19722233107 1972-07-06 1972-07-06 Verwendung von Kupfer-ll-oxalat oder Aluminiumchloridhexahydrat zum Kühlen heißer Gase Expired DE2233107C3 (de)

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