DE222805C

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Publication number: DE222805C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- JVl 222805 KLASSE 4d. GRUPPE- JVl 222805 CLASS 4d. GROUP

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. März 1909 ab.Patented in the German Empire on March 3, 1909.

Die Erfindung betrifft eine Reibzündvorrichtung für Grubensicherheitslampen, bei welcher die Entzündung des Dochtes nicht, wie sonst üblich, durch Zündbänder, sondern nach Art der durch die Patentschrift 132517 bekannt gewordenen Zündung mittels einer sogenannten Patrone bewirkt wird.The invention relates to a friction ignition device for mine safety lamps, in which the ignition of the wick not, as is usually the case, by means of ignition strips, but according to Art the ignition made known by the patent 132517 by means of a so-called Cartridge is effected.

Das wesentliche Merkmal der neuen Vorrichtung gegenüber der äfteren besteht:
i. in der eigenartigen Zusammenstellung ihrer Einzelteile und der dadurch gebotenen Möglichkeit einer beliebigen Wiederholung des Anreißens etwa versagender Zündpillen undThe main feature of the new device compared to the previous one is:
i. in the peculiar combination of their individual parts and the resulting possibility of any repetition of the marking of failing detonators and

2. in der durch die neue Ausführungsform bedingten Betriebssicherheit.2. in the operational reliability required by the new embodiment.

Fig. ι der Zeichnung stellt einen mit einer solchen Zündvorrichtung ausgerüsteten Lampentopf in Ansicht und teilweisem Schnitt dar. Fig. 2 zeigt den Grundriß des Lampentopfes nebst dem in Fig. 1 zur Veranschaulichung gebrachten Schnitt S-T. Fig. Ι of the drawing shows a lamp pot equipped with such an ignition device in a view and partial section .

. Fig. 3 und 4 stellen die aus dem Lampentopf entfernte Zündvorrichtung von oben gesehen in verschiedenen Stellungen, und zwar ohne Anreißfeder dar.. 3 and 4 show the ignition device removed from the lamp pot, seen from above in different positions, without a scribe.

Fig. 5 zeigt die Vorrichtung von unten.
In den Lampentopf ist ein glattes Rohr a eingelötet, in welches die Zündvorrichtung von oben eingeschoben ist. Letztere besteht aus einem Gehäuse b und dem daran befestigten Rohr c. In diesem Rohr ist ein völlig zylindrisches, unten geschlossenes, oben mit starker Stirnverzahnung versehenes Rohr d, die sogenannte Patronentülle, drehbar gelagert. An ihrem unteren geschlossenen Ende ist letztere mit der geriffelten Kapsel e, welche gleichzeitig als Griff dient, versehen; beide Teile werden mittels des durch die Wandungen derselben geführten Schräubchens e¹ zu einem Ganzen zusammengehalten.Fig. 5 shows the device from below.
A smooth tube a is soldered into the lamp pot, into which the ignition device is inserted from above. The latter consists of a housing b and the attached pipe c. In this tube a completely cylindrical tube d, closed at the bottom and provided with strong face teeth at the top, the so-called cartridge nozzle, is rotatably mounted. At its lower closed end, the latter is provided with the corrugated capsule e, which also serves as a handle; both parts are held together to form a whole ^{by means of the screw e 1} guided through the walls of the same.

Ein im Hohlraum der Patronentülle auf und ab schiebbarer Kolben f wird durch die Schraubenfeder k ständig nach oben gedrückt. Behufs Mitnahme des Kolbens bei Drehung der Patronentülle ist ein durchgehender Stift g vorgesehen, dessen vorspringender Teil in einen in der Tülle d befindlichen Schlitz h eingreift. Der Kolben hat außerdem an seiner Oberfläche einen stegförmigen Vorsprung i (Fig. 3). A piston f , which can be pushed up and down in the cavity of the cartridge spout, is constantly pushed upwards by the helical spring k. In order to entrain the piston when the cartridge socket is rotated, a continuous pin g is provided, the protruding part of which engages in a slot h located in the socket d. The piston also has a web-shaped projection i on its surface (FIG. 3).

In die Verzahnung der Patronentülle d greift eine entsprechend verzahnte Buchse I, welche mit ihrem unteren Teil im Gehäuse b drehbar lagert und durch die Ringschraube m gegen etwaiges Abheben gesichert ist. Die Oberfläche der Buchse hat eine stehende, sperradartige Verzahnung n. In der Buchse I ist ein drehbarer Bolzen 0 geführt, dessen unteres Ende einen plattenförmigen Kopf p hat.A correspondingly toothed socket I engages in the toothing of the cartridge socket d , which is rotatably supported with its lower part in the housing b and is secured against any lifting off by the eyebolt m. The surface of the socket has a standing, ratchet-like toothing n. A rotatable bolt 0 is guided in the socket I , the lower end of which has a plate-shaped head p .

Am Rande des letzteren befindet sich eine Aussparung. 'There is a recess on the edge of the latter. '

Oberhalb des Bolzens 0 ist der ebenfalls mit stehender Verzahnung versehene sogenannte Kneifer r angebracht, welcher auf einem am Bolzen vorgesehenen Vierkant sitzt und mittels der Ringschraube o¹ festgezogen ist, so daß Kneifer und Bolzen gewissermaßen ein Ganzes bilden.Above the bolt 0 , the so-called pincers r , which is also provided with standing teeth, is attached, which sits on a square provided on the bolt and ^{is tightened by means of the eyebolt o 1} , so that pincers and bolts form a whole.

In dem zwischen Bolzenkopf p und Buchse I In the one between the bolt head p and the socket I.

verbleibenden Hohlraum ist eine starke konische Schraubenfeder s eingeschaltet, die sich oben gegen den Rand des Gehäuses b legt und mit ihrer unteren Windung den Bolzenschaft eng umschließt. Am unteren Rand des Gehäuses b (Fig. 5) ist seitwärts ein hakenförmiger Hebel t um die Schraube t¹ drehbar gelagert, der mit seiner Nase in die Aussparung am Bolzenkopf p eingreift und in dieser LageIn the remaining cavity, a strong conical helical spring s is switched on, which lies against the edge of the housing b at the top and tightly encloses the bolt shank with its lower turn. At the lower edge of the housing b (Fig. 5), a hook-shaped lever t is rotatably mounted to the side of the screw t ¹ , which engages with its nose in the recess on the bolt head p and in this position

ίο (Fig. i, 2, 4 und 5) die Drehung des Bolzens begrenzt, in entgegengesetztem Falle aber (Fig. 3 und 5, letztere punktiert), den Bolzen in seiner achsialen Drehrichtung völlig freigibt. ίο (Fig. i, 2, 4 and 5) the rotation of the bolt limited, but in the opposite case (Fig. 3 and 5, the latter dotted), the bolt completely releases in its axial direction of rotation.

Der Kneifer r ist vorn an der unteren Fläche mit einer Aussparung ν und einem vorspringenden Stift v¹ versehen. Auf seiner Oberfläche ist die auswechselbare Anreißfeder χ gleichzeitig mit der Bolzenmutter o¹ befestigt; die richtige Lage der Feder wird durch zwei kleine über den Kneifer fassende Lappen x¹ bestimmt.The pince-nez r is provided with a recess ν and a protruding pin v ¹ at the front on the lower surface. The replaceable scribing spring χ is attached to its surface at the same time as the bolt nut o ^1; the correct position of the spring is determined by two small lobes x ^{1 held} over the pince-nez.

Die Zündvorrichtung wird im Lampentopf in bekannter Weise durch eine am Gehäuse b angebrachte Nase b¹ und eine diese übergreifende Schraube w festgehalten. Zur Höheneinstellung der Vorrichtung ist an der Nase b¹ außerdem ein Schräubchen δ² angebracht.
Als Zündmaterial dient bei dieser Vorrichtung, wie eingangs bemerkt, eine sogenannte Patrone z, welche, im Gegensatz zu der in der Patentschrift 132517 erwähnten, die Zündpillen auf nur zwölf übereinander geschichteten, starken, unverbrennlichen Platten in Senkungen am Rande kreisförmig angeordnet enthält. Die einzelnen Platten sind durch einen Seidenpapier- oder Schellacküberzug zu einem Ganzen zusammengefügt," am unteren Ende hat die Patrone einen mit Schlitz versehenen sogenannten Fuß. Da jede Platte sechs Zündpillen aufweist, so ergeben sich bei einer Normalpatrone von 42 mm Länge 72 Zündungen. Die Patrone ist nicht Gegenstand der Erfindung.The ignition device is held in the lamp pot in a known manner by a nose b ¹ attached to the housing b and a screw w extending over it. To adjust the height of the device, a screw δ ^{2 is also} attached to the nose b ^1.
The ignition material used in this device, as mentioned at the outset, is a so-called cartridge z, which, in contrast to the one mentioned in patent specification 132517, contains the detonators on only twelve strong, incombustible plates that are stacked on top of one another and arranged in a circle in depressions on the edge. The individual plates are joined together by a tissue paper or shellac coating, "at the lower end of the cartridge has a so-called foot with a slit. Since each plate has six detonators, a normal cartridge of 42 mm length results in 72 ignitions. The Cartridge is not the subject of the invention.

Die Zündvorrichtung wird in der Weise geladen, daß man zunächst den Hebel t und den ■ Kneifer r in die Stellung nach Fig. 3 bringt und alsdann die Patrone ζ so auf den unter Federdruck stehenden Kolben f setzt, daß der Steg i ; des Kolbens in den Schlitz am Fuß der Patrone faßt. Hierauf drückt man die Patrone nach unten und bringt den Kneifer r sowie den Hebel t wieder in ihre alte Lage nach Fig. 2. Die Zündvorrichtung ist jetzt gebrauchsfertig.The ignition device is loaded in such a way that first the lever t and the ■ pincer r are brought into the position shown in FIG. 3 and then the cartridge ζ is placed on the piston f , which is under spring pressure, that the web i ; of the plunger into the slot at the base of the cartridge. Then push the cartridge down and bring the pince-nez r and the lever t back to their old position as shown in Fig. 2. The ignition device is now ready for use.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung besteht nun darin, daß zunächst in der Ruhestellung (Fig. i), die nach oben strebende Patrone ζ in ihrer Höhenstellung durch den Kneifer r so begrenzt wird, daß die oberste Platte etwa um Y₃ ihrer Stärke, also 1 mm, aus der Patronentülle hervorragt und ein unbehindertes Durchgehen der freiliegenden Zündpillen mittels des Vorsprunges ^¹ ermöglicht wird. Vermöge des größeren Druckes der Feder k wird die Anreißfeder χ gespannt und trifft hierbei eine der am Rande der obersten Patronenplatte in Senkungen liegenden Zündpillen (Fig. 2). Beim Rechtsdrehen der Patronentülle mittels der aus dem Boden der Lampe ragenden Kapsel e wird die Patrone um V₈ ihres Umfanges weitergeschaltet, wobei die nächste Zündpille an dem Anreißer vorbeigeführt wird und hierdurch die Entflammung der Pille bzw. des Dochtes eintritt.The operation of the device consists in the fact that initially in the rest position (Fig. I), which is upwardly striving cartridge ζ in its height position by the Kneifer r limited so that the uppermost plate by about Y ₃ of their strength, so 1 mm , protrudes from the cartridge spout and an unimpeded passage of the exposed detonators is made possible by means of the projection ^ ¹ . Due to the greater pressure of the spring k , the scribing spring χ is tensioned and hits one of the detonators lying in depressions on the edge of the uppermost cartridge plate (Fig. 2). When the cartridge spout is turned to the right by means of the capsule e protruding from the bottom of the lamp, the cartridge is indexed by V _{8 of} its circumference, the next squib is guided past the marker and this causes the pill or wick to ignite.

Während dieses Vorganges wirkt die verzahnte Buchse I als leergehendes Schaltorgan, indem dieselbe an der Drehung der Patronentülle, aber im entgegengesetzten Sinne teilnimmt. Außerdem wird hierdurch gleichzeitig ein Heben und Senken des unter starkem Federdruck stehenden Bolzens 0 mit dem Kneifer r vermöge der gegeneinanderstehenden, sperradähnlichen Verzahnungen veranlaßt bzw. einem unfreiwilligen Weiterschalten durch das begrenzte Einschnappen der Zähne vorgebeugt. During this process, the toothed socket I acts as an empty switching element, in that it participates in the rotation of the cartridge socket, but in the opposite sense. In addition, this simultaneously causes the bolt 0 , which is under strong spring pressure, to be raised and lowered with the pincer r by virtue of the opposing, ratchet-like toothing and prevents involuntary switching due to the limited snapping of the teeth.

Sind sämtliche Pillen der obersten Platte verbraucht, was sich durch Nichteintreten der erwarteten Zündung kenntlich macht, dann dreht man die Griffkapsel e energisch nach links. Jetzt tritt das bekannte Schaltorgan I in entgegengesetzter Richtung wie seither in Tätigkeit, wobei der Kneifer durch die Verzahnung gegen die oberste Platte der Zündpatrone gepreßt wird. Hierdurch wird vermittels der zangenartigen Ausbildung des Kneifers bzw. des durch die Aussparung ν gebildeten Ansatzes, das Losbrechen der leergebrannten Platte bewirkt.When all the pills on the top plate have been used, which is indicated by the expected ignition not occurring, the grip capsule e is vigorously turned to the left. Now the known switching element I comes into action in the opposite direction as it has been since then, with the pincer being pressed against the top plate of the ignition cartridge by the teeth. As a result, by means of the tong-like design of the pincers or the attachment formed by the recess ν , the breakaway of the burned-out plate is brought about.

Da die Patrone eine bedeutende Festigkeit gegen Abscherung hat, und letztere erst in dem Augenblick eintritt, wo die mechanische Druckwirkung des Kneifers überhandnimmt, geschieht das Losbrechen der jeweiligen Platte augenblicklich, wobei dieselbe nach der Seite weggeschleudert wird, wie Fig. 4 veranschaulicht. Since the cartridge has a significant resistance to shearing, and the latter only in the moment occurs when the mechanical pressure of the pince-nez takes over, the breakaway of the respective plate happens instantaneously, with the same to the side is thrown away, as Fig. 4 illustrates.

Die nächste Platte der Patrone liegt jetzt dicht an der unteren glatten Fläche des Kneifers (Fig. 4). .'The next plate of the cartridge is now close to the lower smooth surface of the pince-nez (Fig. 4). . '

Ein erneutes Rechtsdrehen der Patronentülle bewirkt infolge der zwischen den Verzahnungen der Buchse I und des Kneifers bestehenden Reibung nicht nur die Herbeiführung der Ruhestellung (Fig. 1 und 2), sondern 11g auch gleichzeitig die Entflammung der durch das Aufwärtsstreben der Patrone in das Bereich des Anreißers gelangten neuen Zündpille. Turning the cartridge spout clockwise again causes the friction between the teeth of the socket I and the pincer not only to bring about the rest position (Fig. 1 and 2), but also at the same time to ignite the upward movement of the cartridge into the area of the marker arrived new squib.

Wie aus vorstehendem ersichtlich, wird die Zündung stets durch einfaches Rechtsschalten, das Auswechseln der verbrauchten Platte da-As can be seen from the above, the ignition is always switched on by simply switching to the right, replacing the used plate

gegen durch Linksdrehen des Handgriffes bewirkt. against caused by turning the handle to the left.

Ganz abgesehen davon, daß sich hieraus der schon erwähnte, unschätzbare Vorteil eines wiederholten Anreißens leer durchgegangener Zündpillen durch einfaches Weiterschalten der Patronentülle ergibt, hat man es außerdem in der Hand, eine trotz erfolgter Schaltung ausgebliebene Zündung ohne weiteres sofort herbeizuführen, indem die zwischen beiden Stirnverzahnungen gelassene Zahnluft es ermöglicht, die betreffende Pille durch einfaches Rütteln am Handgriff e unter dem Anreißer schneller oder langsamer zu bewegen, bis sie entflammt, was meist augenblicklich geschieht.Quite apart from the fact that this leads to the invaluable advantage already mentioned repeated marking of empty squibs by simply switching on the cartridge spout, you also have it in your hand, an ignition that has failed despite a successful circuit without further ado Immediately bring about by the tooth clearance left between the two spur gears enables the pill in question by simply shaking the handle e under the Moving the marker faster or slower until it ignites, which is usually instantaneous happens.

Claims

Patent Claims:

i. Friction ignition device for mine safety lamps with a sleeve rotatably mounted in the lamp pot from the outside for receiving a feed spring and an ignition cartridge, which consists of stacked discs with ignition pills evenly distributed in a circle, characterized in that the toothing attached to the upper end of the cartridge case (d) with a Ratchet wheel (I) is engaged, which has a ratchet-like toothing (n) on its surface and is rotatable about a bolt (0) which is displaceable against the action of a spring (s) and on which the pin (0) carrying the scribing spring (x) and with the Engaging with the toothing (s) certain ratchet-provided cartridge holder fr) sits.

2nd embodiment of the friction ignition

A device according to claim 1, characterized in that the cartridge holder (r) has a recess (v ) at its free end and carries a pin (v ¹ ) resting on the topmost ignition disc.

3. Embodiment of the friction ignition device according to claim 1 and 2, characterized in that a hook-shaped bolt (t) is rotatably mounted on the bottom of the housing (b) receiving the individual parts of the ignition device, which in its closed position in a recess on the head (ρ) of the bolt (0) engages and thereby secures the bolt against rotation.

1 sheet of drawings.