DE2226777C3

DE2226777C3 - Process for the production of soda pulp from wood chips by means of a cooking liquid with sodium sulfide and soda as the main ingredients

Info

Publication number: DE2226777C3
Application number: DE19722226777
Authority: DE
Inventors: Nicolaus Dr.-Ing. Stockholm Cederquist
Original assignee: DEFIBRATOR STOCKHOLM AB
Current assignee: DEFIBRATOR STOCKHOLM AB
Priority date: 1971-06-04
Filing date: 1972-06-02
Publication date: 1975-04-10
Also published as: JPS5335601B1; DE2226777A1; GB1396132A; FR2140222A1; DE2226777B2; SE350078B; CA994961A

Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschluß mit vorher gedämpften und mit Kochflüssigkeit getränkten Hackstücken in Dampfphase vorgenommen wird.2. The method according to claim 1, characterized in that the digestion with previously attenuated and chopsticks soaked with cooking liquid is carried out in the vapor phase.

3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeß kontinuierlich durchgeführt wird, wobei die Hackstücke in einer ersten Behandlungsstufe aufgeschlossen und danach mit ihrem Gehalt an Lauge über eine Schleusenvorrichtung in eine zweite Behandlungsstufe überführt und gekühlt werden und ihnen molikularer Sauerstoff unter Druck zugeführt wird, derart, daß der gesamte Dampf-Gas-Druck den in der ersten Behandlungsstufe herrschenden Dampfdruck nicht übersteigt.3. Process according to Claims 1 and 2, characterized in that the process is continuous is carried out, the chopped pieces being digested in a first treatment stage and then with their lye content transferred to a second treatment stage via a lock device and cooled and supplied with molecular oxygen under pressure such that the total steam-gas pressure does not equal the steam pressure prevailing in the first treatment stage exceeds.

4. Verfahren nach Ansprüchen 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung von Hackstücken und Lauge nach der Aufschließung durch Zuführung gekühlter, oxydierter Lauge durchgeführt wird.4. The method according to claims 1, 2 and 3, characterized characterized in that the cooling of chopped pieces and liquor after the digestion by feeding cooled, oxidized liquor is carried out.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung indirekt bei der Überführung der aufgeschlossenen Hackstücke von der ersten in die zweite Behandlungsstufe vorgenommen wird.5. The method according to claim 3, characterized in that the cooling is indirect during the transfer of the digested chopped pieces from the first to the second treatment stage will.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,daß der Kochflüssigkeit eine alkalisch reagierende Natriumsulfitlösung zugesetzt wird, wobei die Menge,in Na2O umgerechnet, mindestens der Menge Na2Ü gleichkommt, die im Kochprozeß und im Rückgewinnungskreislauf verloren wird.6. The method according to any one of claims 1-5, characterized in that the cooking liquid a alkaline sodium sulphite solution is added, whereby the amount, converted into Na2O, equals at least the amount of Na2Ü, which in Cooking process and is lost in the recovery cycle.

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Natronzellstoff aus Holzhackstücken im Ausbeutebereich 65-90% durch Aufschließen mittels einer Kochflüssigkeit mit Natriumsulfid und Soda als hauptsächlichen Bestandteilen bei Temperaturen zwischen 150 und 190⁰C, wobei die gebildeten übelriechenden Schwefelverbindungen aus Stoff, Lauge und Dämpfen mit Oxydationsmitteln in Berührung gebracht werden.The invention relates to a method for producing soda pulp from wood chips in the 65-90% yield range by digesting using a cooking liquid with sodium sulfide and soda as the main components at temperatures between 150 and 190 ⁰ C, the malodorous sulfur compounds formed from substance, lye and vapors with Oxidizing agents are brought into contact.

Bei der erwähnten Herstellung halbchemischen Sodastoffes durch Ausschließung zerteilten, ügnozellulosehaltigen Materials, wie Holz, Bagasse, Stroh usw. und das vorstehend als Holzhackstucke bezdchnet wurde mittels Grünlauge treten erhebliche Gerachsprobleme auf, die von gebildeten schwefelhaltigen organischen Verbindungen herrühren, welche sich sowohl beim Abblasen wiebeimEntleerenvonKochern bemerkbar machen. TeUe dieser Schwefelverbmdungen bleiben in dem Stoff nach dessen Auswaschen wie auch in dem daraus hergestellten Papier zurück. So hat es sich z. B. als unmöglich erwiesen, den Stoff für die Herstellung von Wellpappe der Sorte „corrugating medium" zu benutzen, weil die übelriechenden Substanzen im Papier während der Faltung in Dampfform entweichen und Luftverunreinigungsprobleme schaffe» die kaum zu bewältigen sind.In the above-mentioned production of semi-chemical soda, gnocellulosic which are divided by exclusion Materials, such as wood, bagasse, straw, etc. and the above counted as wood chips If green liquor was used, considerable problems of smell arise, those of sulfur-containing organic compounds, which are formed both when blowing off and when emptying the stove to make noticable. Many of these sulfur compounds remain in the substance after it has been washed out also in the paper made from it. So it has z. B. proved impossible to use the substance for to use the production of corrugating medium type corrugated cardboard because of the malodorous substances escape in vapor form in the paper during folding and create air pollution problems » which can hardly be mastered.

Die Aufgabe, die sich während des Kochprozesses bildenden übelriechenden Verbindungen zu beseitigen, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zunächst zu gewünschter Ausbeute aufgeschlossenen Hackstücke mit ihrem Gehalt an Lauge zu einer nicht unter 100⁰C liegenden Temperatur gekühlt werden und dem aufgeschlossenen Gut molekular Sauerstoff unter Druck so zugeführt wird, daß die Schwefel enthaltenden Verbindungen oxidiert werden, und der Stoff hierauf in üblicher Weise gewaschen und die Lauge in üblicher Weise durch Verbrennen regeneriert wird.The object of eliminating the malodorous compounds that form during the cooking process is achieved according to the invention in that the chopped pieces initially digested to the desired yield ^{are cooled with their lye content to a temperature not below 100 °} C. and the digested material is subjected to molecular oxygen Pressure is supplied so that the sulfur-containing compounds are oxidized, and the fabric is then washed in the usual way and the liquor is regenerated in the usual way by incineration.

Zur Beseitigung übler Gerüche bei der Verarbeitung von Zellstoff ist esbekannt.die übelriechenden Produkte der Einwirkung von Bleichmitteln oder oxidierenden Mitteln auszusetzen. So ist die Behandlung mit Permanganaten, Manganaten, Chromaten, Bichromaten usw. (DT-PS 176690) sowie mit Hypochloridlösungen (US-PS 1454 339) bekannt. Diese bekannten Verfahren Hefern keinen Hinweis auf die Entfernung übelriechender Substanzen durch Oxidation mit Sauerstoff, da sich herausgestellt hat, daß die übelriechenden Substanzen gerade eine sehr starke Bindung mit der Kochlauge eingehen und sie nur unter Schwierigkeiten durch Oxidation mit Sauerstoff entfernt werden können, wenn der Stoff durch Waschen gereinigt wird. Um molekularen Sauerstoff mit Erfolg zu verwenden, ist es erforderlich, die Oxidation des Stoffes in einer alkalischen Lösung vorzunehmen, welche im vorliegenden Fall die Lauge selbst ist.It is known to eliminate unpleasant odors in the processing of cellulose pulp exposure to bleach or oxidizing agents. So is the treatment with permanganates, Manganates, chromates, bichromates, etc. (DT-PS 176690) as well as with hypochlorite solutions (US-PS 1,454,339) known. These known methods of yeast do not suggest the removal of malodorous Substances by oxidation with oxygen, since it has been found that the malodorous substances enter into a very strong bond with the cooking liquor and only get through it with difficulty Oxidation can be removed with oxygen if the fabric is cleaned by washing. To molecular To use oxygen successfully, it is necessary to oxidize the substance in an alkaline one Make solution, which in the present case is the liquor itself.

Es ist auch bekannt (DT-PS 1517 145). in einer kontinuierlich arbeitenden Anlage mit einem Senkrecht-Kocher eine Oxidation von Sulfatlauge (Schwarzlauge) mit Luft unter Druck vorzunehmen. Hieraus läßt sich nicht entnehmen, in welcher Weise die Geruchsbeseitigung bei der Stoffherstellung auf halbchemischem Wege mittels alkalischer Kochlauge erfolgen kann.It is also known (DT-PS 1517 145). in a continuous working plant with a vertical cooker an oxidation of sulphate liquor (black liquor) to be carried out with air under pressure. It cannot be seen from this how the odor is eliminated in the production of the substance can be done semi-chemically using alkaline cooking liquor.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein schneller Oxidationsverlauf ohne Gefahr eines Abbaus des Stoffes erhalten. In dieser Weise läßt sich der Kochprozeß beenden, ohne daß übelriechende Substanzen mit Dämpfen, Stoff oder Lauge bei der Leerung des Kochers entweichen.With the method according to the invention, a rapid course of oxidation is achieved without the risk of degradation of the substance received. In this way, the cooking process can be ended without any malodorous substances escape with vapors, fabric or lye when emptying the stove.

Nach Waschung ist der Stoff im Bezug auf Geruch ganz einwandfrei und läßt sich zu Papier weiterverarbeiten und für die Herstellung von Wellpappe falten, ohne daß übelriechende Gase und Dämpfe austreten. Die Ablauge, die ebenfalls von übelriechenden Stoffen frei ist, läßt sich ohne Verlust an Schwefel in entweichendem Kondensat eindicken, wobei auch das Kondensat von übelriechenden Stoffen frei ist und ohne Übelstände als Wasser für weitere Herstellung zurück-After washing, the fabric is absolutely perfect in terms of odor and can be further processed into paper and fold for the production of corrugated cardboard without emitting malodorous gases and vapors. The waste liquor, which is also free of malodorous substances, can be in Thicken escaping condensate, whereby the condensate is also free of malodorous substances and without Evils as water for further production back-

geleitet oder gegebenenfalls als Abwasser abgelassen ,werden kann.directed or optionally drained as waste water, can be.

Die zu zweckgeeigneter Konzentration verdickte Lauge kann in bekannter Weise zur Herstellung von Sodaschmelze verbrannt werden, und diese Schmelze kann erneut in passer zwecks Bereitung neuer Kochflüssigkeit gelöst werden. Die Verbrennung kann entweder in einem Sodakessel unter gleichzeitiger Erzeugung von Dampferfolgen oder auch in einem sog. Sodaofen unter Ausnutzung der physischen Wanne der entweichenden Abgase für Verdickung von Lauge durch unm'ttelbaren KontaktThe liquor thickened to a suitable concentration can be used in a known manner for the production of Soda melt can be burned, and this melt can again in passer for the purpose of preparing new cooking liquid be solved. The combustion can either be in a soda boiler with simultaneous generation of steam successes or in a so-called soda oven taking advantage of the physical tub of the escaping exhaust gases for thickening of the lye through Immediate contact

Bei einem Kreisprozess zur Rückgewinnung der Chemikalien treten stets gewisse Verluste auf, beispielsweise beim Waschen des Stoffes und bei der Verbrennung der I auge. Als Na20 gerechnet,gehen gewöhnlich 10-15 % der Chemikalien im Kreisprozess verloren und lassen sich im vorliegenden Fall z. B. durch Zusatz von Natriumsulfat zur Ablauge ersetzen. Zweckmäßiger ist es jedoch, die Verluste durch Zusatz einer gleichwertigen Menge NaaO in der Form einer alkalischen Sulfitlösung zur Kochflüssigkeit zu ersetzen, weil hierdurch die Festigkeit des Stoffes augenfällig verbessert wird. Soweit es möglich ist, einen Teil der Grünlauge für andere Zwecke zu verwenden, ist es vorteilhaft, 20-25% des im Kochprozeß enthaltenen NaaO durch Natriumsulfit zu ersetzen.In a cycle for the recovery of chemicals, certain losses always occur, for example when washing the fabric and when burning the eyes. Calculated as Na20, usually go 10-15% of the chemicals are lost in the cycle and can in the present case z. B. replace by adding sodium sulfate to the waste liquor. More expedient it is, however, the losses by adding an equivalent amount of NaaO in the form of an alkaline one To replace sulphite solution for cooking liquid, because this improves the strength of the substance noticeably will. As far as it is possible to use part of the green liquor for other purposes, it is advantageous to Replace 20-25% of the NaaO contained in the cooking process with sodium sulfite.

Wie bereits erwähnt, eignet sich das vorliegende Verfahren insbesondere zur Herstellung von Natronzellstoff im Ausbeutebereich von 65-90%, für gewöhnlich 75-85 %, und hierbei läßt sich der Chemikalienverbrauch auf 50-80 kg Na2O/t Hackstücke (Trockengewicht) je nach Holzart, Ausbeute, Kochzeit und Koehtemperatur begrenzen. Dies ermöglicht, den Kochvorgang vorteilhaft in Dampfphase bei mit Lauge getränkten Hackstücken durchzuführen, wodurch auch gute Bedingungen für den Oxydationsverlauf geschaffen werden, und zwar einesteils durch die der Tränkflüssigkeit ausgesetzten Oberflächen der Hackstücke und andernteils durch den verbleibenden freien Raum in dem Kocher, was die Zuführung molekularen Sauerstoffs in ausreichender Menge auch in der Form von Luft ermöglicht, ohne daß man zu Durchströmung zu greifen braucht, was notwendig ist, wenn die Aufschließung in der Flüssigkeitsphase vorgenommen wird. Zur Beseitigung der übelriechenden Stoffe reicht in der Regel ein Verbrauch an Sauerstoff von 10-12 m³ je Tonne Hackstücke oder 50-60 m³ Luft je Tonne aus.As already mentioned, the present process is particularly suitable for the production of soda pulp in the yield range of 65-90%, usually 75-85%, and the chemical consumption can be reduced to 50-80 kg Na2O / t chopped pieces (dry weight) depending on the type of wood Limit, yield, cooking time and boiling temperature. This enables the cooking process to be carried out advantageously in the vapor phase with chopped pieces soaked with lye, which also creates good conditions for the oxidation process, on the one hand through the surfaces of the chopped pieces exposed to the impregnation liquid and on the other hand through the remaining free space in the cooker, which is the feed Molecular oxygen in sufficient quantity also in the form of air, without having to resort to through-flow, which is necessary if the digestion is carried out in the liquid phase. A consumption of oxygen of 10-12 m ³ per ton of chopped pieces or 50-60 m ^{3 of} air per ton is usually sufficient to remove the malodorous substances.

Die Zeit für die Aufschließung und Oxydation ist kurz. Beispielsweise erhielt man aus Birkenhackstücken bei Kochen in Dampfphase bei einer Temperatur von 160⁰C und einem Dampfdruck von etwa 6 atü bei einer Kochzeit von 10 Min. eine Ausbeute von 79%. Die Kochflüssigkeit enthielt,als Na2O gerechnet,35 gNa2 S, 33 g Na2COi und 12 g Na^SO₃, alles je Liter, und die Hackstücke nahmen hierbei 70 g Na2Ü je kg Hackstückc auf. Nach durchgeführter Aufschließung wurden die Hackstücke mit ihrem Gehalt an Lauge sogleich aufl30°C gekühlt und ihnen Lufl zugeführt, derart, daß der totale Dampf-Gas-Druck 7 atü betrug, welcher Druck dann 10 Min. lang auf gleichbleibender Höhe gehalten wurde. Danach wurde der Kocher abgeblasen und wurden Stoff und Lauge aus ihm entleert, ohne daß sich irgendein unangenehmer Geruch in den Dämpfen, dem Stoff oder der Lauge feststellen ließ. Bei einem gleichzeitig durchgeführten Null-Versuch ohne Oxydation ließ sich ein merkbarer Unterschied in den Festigkeitswerten der erhaltenen Stoffsorten nicht feststellen, was beweist, daß die Oxydation den Stoff nicht in nachweisbarem Grade abgebaut hatte.The time for unlocking and oxidation is short. For example, chopped birch pieces when boiled in the ^{steam phase at a temperature of 160 °} C. and a steam pressure of about 6 atmospheres with a boiling time of 10 minutes gave a yield of 79%. The cooking liquid contained, calculated as Na2O, 35 g Na2 S, 33 g Na2COi and 12 g Na ^ SO ₃ , all per liter, and the chopped pieces took up 70 g Na2O per kg chopped pieces. After the digestion had been carried out, the chopped pieces with their lye content were immediately cooled to 30 ° C. and air fed to them in such a way that the total steam-gas pressure was 7 atmospheres, which pressure was then kept at a constant level for 10 minutes. The stove was then blown off and the substance and liquor emptied from it without any unpleasant smell being found in the vapors, the substance or the liquor. In a zero test carried out at the same time without oxidation, no noticeable difference in the strength values of the types of material obtained could not be determined, which proves that the oxidation had not degraded the material to any detectable degree.

Die Oxydation läßt sich im TemperaturbereichThe oxidation can be in the temperature range

zwischen 100 und 150⁰C durchführen; um jedoch einen schnellen Oxydationsverlauf ohne Gefahr eines Ahbaus des Stoffes zu schaffen, ist es zweckmäßig, die Temperatur bei der Oxydation innerhalb des Temperaturbereichs 120-150⁰C zu halten.perform between 100 and 150 ⁰ C; However, in order to provide a fast Oxydationsverlauf without risk of Ahbaus of the substance, it is expedient to keep the temperature in the oxidation within the temperature range 120-150 ⁰ C.

Die Kühlung der aufgeschlossenen Hackstücke wirdThe cooling of the opened chopped pieces is

ίο zweckmäßig durch Einspritzen kalter, oxidierter Lauge vorgenommen, was in dem Fall, wo größere Wärmemengen weggeleitet werden müssen, zweckmäßig durch Umwälzung von Lauge über die Hackstücke und indirekter Kühlung der Lauge während der Umwälzung erfolgen kann.ίο expedient by injecting cold, oxidized lye made, which in the case where larger amounts of heat must be conducted away, expediently through Circulation of lye via the chopped pieces and indirect cooling of the lye during circulation can be done.

Bei der Herstellung von Stoff in größerem Maßstab ist es zweckmäßig, den Prozess kontinuierlich in Dampfphase mit gedämpften und mit Kochflüssigkeit gut getränkten Hackstücken durchzuführen. Die Tränkung mit Kochflüssigkeit kann auf verschiedene, an sich bekannter V/eise erfolgen: durch Dämpfung und Zusammendrückung der Hackstücke und deren Ausweitenlassen in der Kochflüssigkeit oder durch Behandlung unter Vakuum oder unter hydrostatischem Druck oder Anwendung der letztgenannten beiden Methoden in Kombination. Die von Überschuß an freier Kochflüssigkeit befreiten Hackstücke werden danach in einer ersten Behandlungsstufe mit Direktdampf auf Kochtemperatur erhitzt und bei dieser so lange gehalten, daß die Aufschließung bis zur gewünschten Ausbeute vor sich geht Danach werden die aufgeschlossenen Hackstücke mit ihrem Gehalt an Lauge über eine Schleusenvorrichtung in eine zweite Behandlungsstufe gespeist und z. B. durch Bespritzung mit kalter, oxydierter Säure gekühlt, bis eine der Oxydation angepaßte Temperatur im Bereich 120-150⁰C erreicht ist, und gleichzeitig wird molekularer Sauerstoff in gleicher Strömungsrichtung wie die der eingespeisten Hackstücke in solcher Menge zugeführt, daß der Gesamtdruck von Dampf und Gas ebenso groß oder zweckmäßig etwas niedriger wird als der Dampfdruck in der ersten Stufe. Nach abgeschlossener Oxydation werden Stoff und Lauge in einen Wirbelreiniger geblasen, in welchem mitfolgende Gase und Dampf abgeschieden werden. Gegebenenfalls kann das Ausblasen des Stoffes über eine Zerfaserungsvorrichtung erfolgen. Stoff und Lauge sind nun völlig frei von übelriechenden Verbindungen und nach geeigneter Zerfaserung wird der Stoff in bekannter Weise durch Waschen oder Auspressen von Lauge befreit und zu gewünschtem Vermahlungsgrad raffiniert Ein Teil der gewonnenen Lauge wird im Kreislauf zwecks Abkühlung der aufgeschlossenen Hackstücke zurückumwälzt, und der verbleibende Rest wird verdickt und zur Herstellung neuer Kochfiüssigkeit verbrannt.When producing fabric on a larger scale, it is advisable to carry out the process continuously in the vapor phase with steamed chopping pieces well soaked in cooking liquid. The impregnation with cooking liquid can be done in various ways known per se: by damping and compressing the chopped pieces and letting them expand in the cooking liquid or by treatment under vacuum or under hydrostatic pressure or using the latter two methods in combination. The chopped pieces freed from excess free cooking liquid are then heated in a first treatment stage with direct steam to boiling temperature and kept at this temperature for so long that the digestion proceeds to the desired yield fed a second treatment stage and z. B. cooled by spraying with cold, oxidized acid until a temperature adapted to the oxidation in the range 120-150 ⁰ C is reached, and at the same time molecular oxygen is supplied in the same direction of flow as that of the fed chopped pieces in such an amount that the total pressure of steam and gas becomes as great or suitably somewhat lower than the vapor pressure in the first stage. After the oxidation is complete, the substance and lye are blown into a vortex cleaner, in which the accompanying gases and steam are separated. If necessary, the substance can be blown out using a defibering device. The fabric and lye are now completely free of malodorous compounds and after suitable defibering, the fabric is freed of lye in a known manner by washing or pressing and refined to the desired degree of grinding The rest is thickened and burned to make new cooking liquid.

Als Beispiel Tür eine Ausführungsform des kontinuierlichen Verfahrens wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die schematisch den Prozessverlauf wiedergibt. As an example of an embodiment of the continuous process, reference is made to the drawing taken, which shows the course of the process schematically.

Von einem Förderer 1 fallen Hackstücke in ein Dämpfungsgefäß 2 hinab, dem Wasserdampf durch eine Leitung 3 zugeführt wird. Die gedämpften Hackstücke werden danach durch einen propfenbildenden Förderer 4 in ein Tränkungsgefäß 5 gespeist, das unter demselben Druck wie ein nachgeschalteter Kocher 7 steht, und die getränkten Hackstücke werden mittels eines Schraubenförderers 6 aufwärts durch die Kochlauge geführt und fallen in den Kocher 7 hinab, bei-From a conveyor 1 chopped pieces fall down into a steaming vessel 2, the water vapor through a Line 3 is supplied. The steamed chopped pieces are then passed through a plug-forming conveyor 4 fed into a soaking vessel 5, which is under the same pressure as a downstream digester 7 stands, and the soaked chopped pieces are by means of a screw conveyor 6 upwards through the cooking liquor and fall down into the cooker 7, both

spielsweise in Übereinstimmung mit den Aufgaben in der deutschen Patentschrift 1461013. Kochflüssirkeit wird durch eine Leitung 47 zugeführt. Eine den Chemikalienverlusten gleichwertige Menge Na2O wird in der Form von Nar^Cb durch eine Leitung 48 zugeführt. Direktdamr' i in den Kocher durch eine Leitung 17 eingeleitet, »>\ί zwar so, daß die Temperatur in dem Kocher gleichbleibend, z. B. bei 160⁰C gehalten wird. Die Aufenthaltszeit für die Hackstücke in dem Kocher bei dieser Temperatur kann 10 Min. betragen, was aber im Einzelfall von der gewünschten Ausbeute abhängig ist. Die aufgeschlossenen Hackstücke nebst ihrem Gehalt an Lauge werden über einen Schleusenförderer 8 , und eine Förderschraube 9 in ein Oxydationsgefäß 10 gespeist. Gleichzeitig wird kalte Lauge durch eine Leitung 11 zugeführt, so daß das eingespeiste Material auf z. B. 130⁰C abgekühlt wird. Gleichzeitig wird Luft von einem Verdichter 13 durch eine Leitung 12 zugeführt, derart, daß der gesamte Dampf-Gas-Druck in der Oxydationsstufe knapp unter dem Druck in dem _ϊ0 Kocher gehalten wird, was notwendig ist, damit der Schleusenförderer einwandfrei arbeiten kann. Die Aufenthaltszeit in der Oxydationsstufe kann 10 Min. betragen. Stoff und mitfolgende Lauge, Dampf und Gas werden kontinuierlich über ein Ventil 15 abgeblasen. Während der ganzen Behandlungszeit erfolgt die Zuführung von Luft unter solchem Druck, daß der Druck gleich hoch bleibt Der Stoff wird durch eine Leitung 16 in einen Wirbelreiniger 20 eingeblasen, aus welchem Dampf und Gase durch eine Leitung 21 austreten und gekühlt werden. Kondensat wird in einem Vorlauf 22 gesammelt, und unkondensierbare Gase werden durch eine Leitung 23 weggeleitet. Von dem Wirbelreiniger 20 fällt der Stoff in einen Trichter 24 hinab und wird in einen Zerfaserer oder einer anderen Mahlapparatur 25 eingespeist Gleichzeitig wird dem Wirbelreiniger durch eine Leitung 30 oxydierte Lauge zugeführt, um das Hinabspülen von Stoff aus dem Wirbelreiniger zu erleichtern. Von dem Zerfaserer gehen Stoff und Lauge zu mindestens einer Laugenrückgewinnungspresse 26. Ausgepreßte Lauge sammelt sich in einer Zisterne 28 und der Stoff wird durch einen Auslaß 27 in der Presse weitergeleitet Die Lauge wird mittels einer Pumpe umgewälzt und gelangt durch eine Leitung 30 in den Wirbelreiniger 20. Kalte Lauge wird der Oxydationsstufe mittels einer Pumpe 40 und durch eine Leitung 11 zugeführt. Die zurückgewonnene Lauge wird mit einer Pumpe 41 und durch eine Leitung 42 in eine Verdickungsanlage 43 gepumpt, und die verdickte Lauge wird weiter zu einem Sodaofen 44 gefördert. Erhaltene Sodaschmelze wird in einem Tank 45 zu neuer Kochflüssigkeit aufgelöst, und diese wird nut einer Pumpe 46 über die Leitung 47 in das TränkungsgefäB 5 zurückgeleitet Etwaige beim Kochen gebildete unkondensierbare Gase können durch eine Leitung 14 abgeblasen und in die Oxydationsstufe zurückgeführt werden.for example in accordance with the tasks in German Patent 1461013. Cooking liquid is supplied through a line 47. An amount of Na2O equivalent to the chemical losses is supplied in the form of Nar ^ Cb through a line 48. Although Direktdamr 'i introduced into the boiler through a line 17, "' \ ί so that the temperature in the cooker constant z. B. is kept at 160 ⁰ C. The dwell time for the chopped pieces in the cooker at this temperature can be 10 minutes, but this depends on the desired yield in the individual case. The opened chopped pieces together with their lye content are fed into an oxidation vessel 10 via a lock conveyor 8 and a conveyor screw 9. At the same time cold liquor is fed through a line 11, so that the material fed to z. B. 130 ⁰ C is cooled. At the same time, air is supplied from a compressor 13 through a line 12 in such a way that the entire steam-gas pressure in the oxidation stage is kept just below the pressure in the _ϊ0 digester, which is necessary for the sluice conveyor to work properly. The dwell time in the oxidation stage can be 10 minutes. Substance and subsequent lye, steam and gas are continuously blown off via a valve 15. During the entire treatment time, air is supplied under such a pressure that the pressure remains the same. The substance is blown through a line 16 into a vortex cleaner 20, from which steam and gases exit through a line 21 and are cooled. Condensate is collected in a flow line 22 and non-condensable gases are led away through a line 23. From the vortex cleaner 20, the material falls down into a funnel 24 and is fed into a pulper or other grinding apparatus 25. From the shredder stock and lye go to at least one lye recovery press 26. Squeezed lye collects in a cistern 28 and the material is passed on through an outlet 27 in the press Cold liquor is fed to the oxidation stage by means of a pump 40 and through a line 11. The recovered liquor is pumped with a pump 41 and through a line 42 into a thickening plant 43, and the thickened liquor is further conveyed to a soda furnace 44. Soda melt obtained is dissolved in a tank 45 to form new cooking liquid, and this is fed back into the impregnation vessel 5 by means of a pump 46 via the line 47. Any non-condensable gases formed during boiling can be blown off through a line 14 and returned to the oxidation stage.

Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte Ausführungsform begrenzt, sondern läßt sich im weitesten Sinne innerhalb des Rahmens des ihr zugrunde liegender Leitgedankens abwandeln. So kann die Kühlung der aufgeschlossenen Hackstücke bei ihrer Überführung vor der ersten zu der zweiten Behandlungstufe mittelbar z. B. in einem wassergekühlten Förderei erfolgen.The invention is not limited to the embodiment shown, but can be used in the broadest sense modify within the framework of the guiding principle on which it is based. So can the cooling of the open-minded Chopped pieces indirectly when they are transferred before the first to the second treatment stage z. B. be done in a water-cooled conveyor.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 sheet of drawings

Claims

Patent claims:

1. Process for the production of NatronzellstofT ms wood chippings in the yield range 65-90% by digestion by means of a cooking liquid with sodium sulfide and soda as the main components at temperatures between 150 and 90 ⁰ C, whereby the malodorous sulfur compounds formed from substance, lye and vapors with oxidizing agents are brought into contact, characterized in that the disrupted first to desired yield Hackjtücke be cooled with their content of liquor to a not lower than 100 ⁰ C temperature and dsm digested Good molecular oxygen under pressure is supplied so that the sulfur-containing compounds oxidized and the fabric is then washed in the usual way and the liquor regenerated in the usual way by incineration.