DE2225033C2 - Vorrichtung zur Lieferung eines Bohrlochzustandsberichts - Google Patents
Vorrichtung zur Lieferung eines BohrlochzustandsberichtsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lieferung eines Bohrlochzustandsberichts der das
Bohrloch umgebenden Formation, die von einer gepulsten Neutronenquelle mit einer Vielzahl diskreter
Impulse aus schnellen Neutronen bestrahlt wird, und mit einem Radioaktivitätsdetektor zur Feststellung der in
der Formation durch die nichtelastische Zerstreuung der schnellen Neutronen erzeugten Gammastrahlen
und zur Erzeugung von den Gammastrahlen entsprechenden elektrischen Impulsen, die zu einem Auswertsystem
übertragen werden.
Auf dem Gebiet der radioaktiven Bohrlochuntersuchung kann die Feststellung von bei der unelastischen
Streuung schneller Neutronen entstehender Gammastrahlen im allgemeinen durch Pulsen eines mit einer
Neutronenquelle zusammenwirkenden Szintillationsdetektors durchgeführt werden. Zahlreiche Schwierigkeiten
treten bei dieser Messung auf, wobei nicht zuletzt auch die langsame Geschwindigkeit der sich ansammelnden
Daten stört
Normalerweise werden Jodnatrium-Detektoren bei den unter der Erdoberfläche sich befindenden Spektralmeßanlagen
verwendet, weil sie den besten Kompromiß hinsichtlich der physikalischen und elektrischen Charakteristika
bieten. Mit einer Breite der Detektorausgangsimpulse von etwa 1,2 Mikrosekunden kann eine
gute Linearität und Auflösung erhalten werden. Wenn jedoch die Impulse über ein Bohrlochkabel übertragen
werden, so werden die an die Oberfläche für die Analyse gelangenden Impulse zeitlich auf etwa 10 Mikrosekunden
durch ihre Übertragung über sechs Kilometer Kabellänge, die gewöhnlich zwischen der Erdoberfläche
und der unter der Oberfläche liegenden Anlage liegt, gedehnt
Die schnellen Mehrkanalanalysatoren, die jetzt zur Verfügung stehen, besitzen eine Impulspaarauflösezeit
von etwa 15 Mikrosekunden für Impulse dieser Breite. Die maximale Impulsfolgegeschwindigkeit sollte daher
geringer sein als die Impulsfrequenz des Detektors, wenn eine gute Auflösung eingehalten werden soll. Dies
ist zurückzuführen auf die statistische Art der Daten. Wenn die Durchschnittsdatengeschwindigkeit der Impulsfrequenz
nahe kommt, wird die Wahrscheinlichkeit eines zweiten, während des Detektorsteuerintervalls
auftretenden Impulses groß und das Impulsspektrum wird wegen der Impulsanhäufung auf der Leitung
gestört.
Auf dem Gebiet der radioaktiven Bohrlochuntersuchung gibt es bereits zahlreiche Vorrichtungen, die sich
auf die Weiterverarbeitung der durch einen Detektor ermittelten, durch Neutronen hervorgerufenen impulse
beziehen. Beispielsweise ist in der DE-AS 12 57 703 eine Bohrlochuntersuchungsvorrichtung gezeigt, die
eine abgeschirmte Neutronenquelle sowie einen Szintillationsdetektor verwendet. Bei dieser bekannten Vorrichtung
sollen die ermittelten Meßwerte nicht durch unmittelbare Gammaeinstrahlung seitens der Neutronenquelle
verfälscht werden, weshalb der Szintillationsdetektor mit einer thermische Neutronen stark absorbierenden
Abschirmung versehen wird. Darüber hinaus ist es beispielsweise auf dem Gebiet der Uhrentechnik
bekannt, störfeste Zähler vorzusehen. Zur Vermeidung von Fehltriggerungen wird dabei die Ansprechschwelle
genügend hoch gewählt, und es wird ein sogenanntes Fenster gebildet, welches nur während des kurzen
Zeitbereiches geöffnet ist, in dem das Ereignis zu erwarten ist.
Demgegenüber liegt, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art der Erfindung, die
Aufgabe zugrunde, Vorsorge dafür zu treffen, daß eine Impulsanhäufung auf der zu einem Auswertsystem
führenden Leitung nicht auftritt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Maßnahmen vor.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich dabei aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen
F i g. 1 ein Blockschaltbild;
Fig. 2 eine graphische Darstellung verschiedener
F i g. 1 ein Blockschaltbild;
Fig. 2 eine graphische Darstellung verschiedener
Schwingungsformen in der Schaltung der F i g. 1.
Das Blockschaltbild der F i g. 1 zeigt einen Detektor 10, der in einem (nicht dargestellten) Bohrlochuntersuchungsinstrument
verwendet werden kann; es handelt sich dabei um einen Szintillationszähler, der für die
Gammastrahlen-Spektralanalyse bekannter Art eingerichtet ist Im beschriebenen Beispiel ist der Szintillationszähler
ein NaI (Tl)-Kristall mit etwa 50 mm
Durchmesser und 75 mm Länge. Dieser Kristall wird mit einer Photovervielfacherröhre gekoppelt Diese Kombination
kann eine Auflösung von 7,5 bis 3,5% bei 660 keV Cäsium 137 Spitze besitzen. Der Ausgang des
Detektors 10 liegt an einem Verstärker 11, dessen Ausgang über einen Diskriminator 12 an einem der drei
Eingänge eines UND-Tores 20 liegt Der Diskriminator 12 dient zum Unterdrücken der Impulse mit einer unter
einem wählbaren Schwellwert liegenden Amplitude. Allgemein ist eine Einstellung auf 400 keV hierfür geeignet
Die Ausgangsgröße des Diskriminators 12 wird im UND-Tor 20 mit einem auf dessen zweiten Eingang
gegebenen Spannungsimpuls von einer Nennbreite von zehn Mikrosekunden aus einer Taktgeber- und Folgeschaltung
17 verarbeitet. Der dritte Eingang des UND-Tores 20 ist mit dem (^-Ausgang einer //C-Flip-Flop-Schaltung
21 verbunden. Der Ausgang des UND-Tores 20 löst eine monostabile Kippstufe (Monoflop) 14 aus, die auf eine Impulsbreite von
1,6 Mikrosekunden zum Öffnen eines Linear-Tores (Zähltor) 15 eingestellt ist. Der Taktgeber 17 synchronisiert
ferner eine Neutronenquelle 18. Der Impuls aus dem Taktgeber 17 betätigt hierzu einen Hochspap·
nungsimpulserzeuger (nicht dargestellt), der den Neutronenausgang der Quelle 18 mit der Taktgeberfrequenz
synchronisiert.
Die verstärkten Impulse des Verstärkers 11 sind außerdem in eine nominal um 0,4 Mikrosekunden
verzögernde Verzögerungsleitung 16 eingekoppelt, deren Ausgang am Tor 15 liegt.
Die Arbeitsweise der bisher beschriebenen Schaltung nach Fig. 1 wird in Verbindung mit Fig. 2 erläutert,
wo abhängig von der Zeit verschiedene Zustände der Schaltung nach Fig. 1 graphisch dargestellt sind. In
Fig.2 stellt der am Punkt A erscheinende Impuls mit
einer Dauer von 1,2 Mikrosekunden die Ausgangsgröße des Verstärkers 11 dar. Der an Punkt B erscheinende
Impuls ist repräsentativ für den Ausgang der Verzögerungsleitung 16. Bei Punkt C ist der Ausgang des
Monoflops 14 dargestellt, und bei Punkt D der vom Taktgeber 17 übertragene Mikrosekunden-Impuls, der
in Verbindungjriit einem Impuls des Diskriminators 12
sowie dem (^-Ausgang des //C-Flip-Flops 21 das
UND-Tor 20 betätigt Es ist aus F i g. 2 zu erkennen, daß das Tor 15 etwa 200 Nanosekunden vor der Ankunft des
Detektorimpulses offen ist und sich etwa 200 Nanosekunden nach dem Durchgang des Detektorimpulses
schließt. Die 200 Nanosekunden sind jeweils durch die schraffierten Flächen an der Kurve bei Punkt C in
F i g. 2 dargestellt Ein den Schwellwert des Diskriminators 12 überschreitender und im zeiliichen Intervall des
Taktgeberimpulses beginnender Impuls kann damit das Tor 15 hin zum Ausgangspunkt 19 passieren. Dieser
Punkt entspricht einem Punkt wo normalerweise die Verstärkung für die Übertragung der Impulse zur
Erdoberfläche bei einem Bohrloch erfolgt Die beschriebene Steuerung des Tors 20 in Verbindung mit dem
Auslösen des Monoflops 14, welches seinerseits das Öffnen des Tores 15 steuert bewirkt daß auch ein nahe
dem Ende des Taktgeberimpulsintervalls auftretender Detektorimpuls als Impuls mit voller Breite durchgelassen
wird, anstatt abgeschnitten zu werden.
Die /K-Flip-Flop-Schaltung ist von üblicher Bauart
Die Steuerklemme K liegt ferner an der Q-Ausgangsklemme.
Der Ausgang des Taktgebers 17 ist an den asynchronen Setz-Eingang 22 der Schaltung 21 gelegt
Die Taktgeberimpuls-Eingangsklemme 23 der //C-FHp-Flop-Schaltung
21 (nicht zu verwechseln mit dem Taktgeber 17) liegt am Ausgang des Monoflops 14. _
Das //i-Flip-FIop 21 hat »L« an seinem Ausgang Q,
wenn der Taktgeberimpuis des Taktgebers 17 auf seinen
positiven Wert ansteigt Danach erzeugt der erste innerhalb des Zehnmikrosekunden-Taktgeberintervalls
die Auslöseschwelle des Diskriminators überschreitende Detektorimpuls am Monoflop 14 einen Steuerimpuls,
der das Tor 15 öffnet. Die Schaltung 21 ändert ihren Zustand an der vorderen Kante des Impulses des
Monoflops 14 und macht das Tor 20 unwirksam. Der erste, und nur der erste Detektorimpuls, der im Intervall
des Taktgeberimpulses auftritt, wird durch das Tor 15 hindurchgelassen
Der Diskriminator kann unmittelbar über dem
Störpegel eingestellt sein, wenn alle Impulse analysiert
werden sollen, oder aber nicht benötigte Impulse können durch geeignete Einstellung des Diskriminatorschwellwertes
eliminiert werden.
Bei der Schaltung nach F i g. 1 wird die Neutronenquelle 18 so synchronisiert, daß sie mit dem Impuls des
Taktgebers 17 läuft. Es ist jedoch auch möglich vorzusehen, daß die Vorderkante des Taktgeberimpulses
auftritt, kurz bevor die Neutronenquelle zu emittieren beginnt, z. B. eine Mikrosekunde früher. Die
Ausgangsgröße der Neutronenquelle kann dann so eingestellt werden, daß die durchschnittliche Zahl der an
der Erdoberfläche empfangenen Impulse sich der Impulsfrequenz nähert, so daß sich eine Wahrscheinlichkeit
von nahezu Null für das Anhäufen von Impulsen auf der Leitung und eine geringe Wahrscheinlichkeit für das
Anhäufen im Detektorkristall ergibt.
Das beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung eliminiert somit die Wirkung der
Impulsanhäufung in der Detektor- und Übertragungsanlage oder verringert sie erheblich.
Wenn gewünscht, kann in ähnlicher Weise auch eine andere Einrichtung als das /K-Flip-Flop zum Unwirksammachen
des UND-Tores 20 dienen, z. B. verschiedene Kombinationen anderer logischer Tore.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Lieferung eines Bohrlochzustandsberichts der das Bohrloch umgebenden
Formation, die von einer gepulsten Neutronenquelle mit einer Vielzahl diskreter Impulse aus schnellen
Neutronen bestrahlt wird, und mit einem Radioaktivitäts-Detektor zur Feststellung der in der Formation
durch die nichtelastische Zerstreuung der schnellen Neutronen erzeugten Gammastrahlen und
zur Erzeugung von den Gammastrahlen entsprechenden elektrischen Impulsen, die zu einem
Auswertsystem übertragen werden, gekennzeichnet durch eine Torschaltung (14, 15, 20,
21) zur Übertragung von nur einem einzigen elektrischen Impuls pro Neutronenimpuls.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine drei Eingänge besitzende
UND-Schaltung (20), deren erster Eingang von den Impulsen des Detektors, deren zweiter Eingang von
den Impulsen eines Taktgebers und deren dritter Eingang von dem einen Ausgangssignal einer
bistabilen Kippschaltung (21) beaufschlagt wird, in ihrem durchgeschalteten Zustand ein Monoflop (14),
zum Kippen bringt und dieses für die Dauer seiner Kippzeit, ein am Anfang (19) des Kabels zum
Auswertesystem angeordnetes Lineartor (15) für den Durchlaß der, mittels einer Verzögerungsleitung
(16), auch auf dessen Eingang gegebenen Detektorimpulse öffnet
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der detektorseitige Eingang der
Torschaltung (20) über einen nur Impulse mit einer bestimmten Mindestamplitude durchlassenden Diskriminator^)
angesteuert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Torschaltung nur den ersten
elektrischen Impuls durchläßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bistabile Kippschaltung ein <to
/K-Flip-FIop (21) ist, dessen asynchroner Setzeingang
(22) mit dem Taktgeber (17), dessen Setzeingang (23) mit dem Ausgang des Monoflops (14) und
dessen K-Vorbereitungseingang zusammen mit dem ζ)-Ausgang auf dem dritien Eingang des UN D-Tors
(20) geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (17) die Torschaltung
(20), das /K-FIip-Flop (21) und die Neutronenquelle
(18) synchronisiert.
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