DE2202133A1 - Verfahren zum herstellen von bauteilen aus schaumkunststoffen in formwerkzeugen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von bauteilen aus schaumkunststoffen in formwerkzeugenInfo
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Description
Vereinigung zur Förderung des Instituts 22UiC IJo
für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der Rhein.-Westf .Techn.
Hochschule Aachen e.V., 51 Aachen
Pontstr. 49
Pontstr. 49
Verfahren zum Herstellen von Bauteilen aus Schaumkunststoffen in Formwerkzeugen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Bauteilen aus Schaumkunststoffen, die aus reaktionsfähigen Einzelkomponenten
gebildet sind, z.B. Polyurethan, in Formwerkzeugen.
Derartige Schaumkunststoffe, nachstehend als Reaktionsschaumstoffe
bezeichnet, werden durch gleichzeitig verlaufende und aufeinander abgestimmte Polymer- und Treib-Reaktionen gebildet,
wobei an den Polymer-Aktionen mindestens zwei reaktionsfähige Gruppen besitzende niedermolekulare Komponenten teilnehmen,
während die Treibreaktionen durch Treibmittel ausgelöst werden, die entweder den Ausgangskomponenten zugesetzt
oder bei der Polymerisation freigesetzt werden. Außer dem schon eingangs genannten Polyurethan gehören in diese Klasse
der Reaktionsschaumstoffe solche auf der Basis von z.B. Polyisocyaiiürat, Phenol-Formaldehyd, Polyesterharze, Polyamid,
Epoxidharz. Diese Stoffe vernetzen sich chemisch, indem sich die Moleküle der flüssigen Reaktionskomponenten miteinander
verknüpfen und ein räumliches starres Netzwerk bilden. Dieser Vorgang ist kunststoffbildend und ergibt Duroplaste.
Im Gegensatz dazu wird bei den sogenannten thermoplastischen
Massen die Kunststoffbildung bereits beim Rohstoffhersteiler vorgenommen. Durch Lösungsmittel lassen sich dann diese Stoffe,
die nur lineare oder nur schwach vernetzte Molekülketten aufweisen, aufweichen. Bei einer Erwärmung dieser Stoffe
wird dann das zugefügte Lösungsmittel verdampfen und die Masse gelieren, so daß sie geformt werden kann.
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Diese Technik läßt sich aber bei den starr vernetzten Reaktionsschaumstoffen
nicht anwenden, da die hergestellten chemischen Bindungen nicht zerstört werden dürfen. Der Reaktionsprozeß
ist daher bei den Reaktionsschaumstoffen allgemein ohne Zerstörung des Kunststoffes nicht reversibel.
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Bauteilen aus Reaktionsschaumstoffen wird das Reaktionsgemisch
(z.B. aus Polyol, Polyisocyanwrat, Stabilisatoren und Aktivatoren)
und ein flüssiges, niedrigsiedendes Treibmittel, z.B. Trichlormonofluormethan, bis zu einem gewissen Füllstand
in ein ruhendes Formwerkzeug eingefüllt, dessen Einfüllöffnungen nach dem FUllvorgang verschlossen werden. Die
Reaktionspartner (z.B. Polyol und Polyisocyanerat) reagieren dann miteinander und bilden so den eigentlichen Kunststoff.
Bei diesem Prozeß wird Wärme frei, die ihrerseits das den Reaktionspartnern beigegebene Treibmittel zum Verdampfen
bringt, wodurch das Reaktionsgemisch aufschäumt. Die sich oberhalb des vorgenannten Füllstandes in dem Formwerkzeug
befindliche Luft wird von dem aufschäumenden Reaktionsgemisch, das von den insbesondere in der Mitte des Formwerkzeuges
liegenden Stellen höchster Temperatur (bis etwa 2000C) sehr schnell, im Bereich von Sekunden, in den Raum
oberhalb des Füllstandes quillt, über enge Entlüftungskanä-Ie
ins Freie gedrückt; schließlich ist das ganze Formwerkzeug mit dem Reaktionsgemisch gefüllt. Da nun aber die Wand
des Formwerkzeugs gekühlt wird, wird auch der mit der gekühlten Wand in Berührung kommende Reaktionsschaum gekühlt,
so daß das dampfförmig gewordene Treibmittel kondensiert und in dem Reaktionsgemisch wieder in Lösung geht. Hierdurch wird
der Beginn einer Hautbildung an der Werkzeuginnenwand oberhalb des vorgenannten Füllstandes eingeleitet; unterhalb des Füllstandes
hat die Hautbildung schon beim Einfüllen des Reaktionsgemisches
begonnen. Der Vorgang der Hautbildung ist aber bei der hier zunächst erörterten praktisch drucklosen
Schäumung zeitlich eng begrenzt, da einerseits durch die
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schlechte Wärmeleitfähigkeit des ReaktionsSchaumes und andererseits
durch dessen schnell eintretende Erhärtung oberhalb des vorgenannten Füllstandes nur eine dünne und nicht einmal
kompakte Schicht entstehen kann. Die Hautbildung ist daher oberhalb des Füllstandes so schlecht, daß ein derartiges
praktisch drucklos arbeitendes Verfahren von der Fachwelt bisher für die Herstellung von hochwertigen Polyurethan-Schäumen
mit Haut für ungeeignet gehalten wurde (vgl. OS 1 504 198 Seite 4 Mitte).
Um nun Reaktionsschaumstoffe mit Haut doch mit besserem Erfolg herstellen zu können, hat man durch erhöhte Zugabe von
Treibmitteln zu dem Reaktionsgemisch in dem Formwerkzeug unter Anwendung gezielter Wandtemperaturen Drücke von etwa
3 bis 10 at. erzeugt. Auf diese Weise wurde die Kondensation des Treibmittels an der Werkzeuginnenwand beschleunigt
und die Bildung einer einigermaßen brauchbaren Haut auch oberhalb des genannten Füllstandes ermöglicht. Der Nachteil
dieses bisher angewendeten Verfahrens besteht aber darin, daß zur Bewältigung der dabei auftretenden hohen Drücke
nicht nur sehr aufwendige, kompakte Formwerkzeuge, sondern auch entsprechend aufwendige Halte- und Schließvorrichtungen
für diese Werkzeuge benötigt werden, die einer wirtschaftlichen Herstellung insbesondere von größeren Formteilen
erschwerend entgegenstehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bisher bekannten Verfahren zum Herstellen von Bauteilen
aus Reaktionsschaumstoffen zu vermeiden.
Gemäß der !Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
a) voi? Beginn des Schäumprozesses die gesamte Innenwand des
Formwerkzeuges, die gegebenenfalls bereits mit einem Formentrennmittel versehen sein kann, zunächst mit einer zur
Bildung einer Außenhaut des Formteiles dienenden Hasse nur benetzt wird, und daß dann
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b) zur Durchführung des Schäumprozesses die zum Kernaufbau des Formteiles dienende Masse (Reaktionsgemisch
mit Treibmittel), sofern sie nicht mit der zur Bildung der Außenhaut dienenden Masse identisch ist, in
das Formwerkzeug eingefüllt wird, wo sie aufschäumt, und dass dabei
c) der Druck im Innern des Formwerkzeuges durch Steuerung der die Schaumbildung beeinflussenden Größen
praktisch auf dem das Formwerkzeug umgebenden Druck gehalten wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird also erreicht, daß zunächst einmal, auf Jeden Fall vor dem Aufschäumen
des Reaktionsgemisches, durch Benetzen der gesamten Formwerkzeug-Innenwand eine einwandfreie, den jeweiligen Anforderungen
entsprechende Außenhaut für das Formteil geschaffen wird, ohne daß es dabei irgendwelcher Druckanwendung
bedarf. Erst wenn diese Außenhaut des Formteiles vorhanden ist, kommt die zum Kernaufbau des Formteiles
dienende, in das Formwerkzeug eingefüllte Masse, also das Reaktionsgemisch mit Treibmittel, zum Aufschäumen,
wobei aber durch Steuerung der die Schaumbildung beeinflussenden Größen wiederum dafür gesorgt wird, daß der
Druck im Innern des Formwerkzeuges praktisch immer auf dem das Werkzeug umgebenden Druck gehalten wird. Daraus
ergibt sich der Vorteil, daß die ganze Herstellung des Formteiles im Formwerkzeug praktisch drucklos abläuft,
so daß der Aufwand für die Formen sowie für ihre Halterung und ihr Verschließen sehr gering ist.
Die für die Bildung der Außenhaut dienende Masse kann nun mit der für den Kernaufbau des Formteiles dienende
Masse entweder identisch oder aber von ihr verschieden sein.
Wird für die Außenhaut und für den Kernteil eines Formteiles ein- und dieselbe Masse verwendet (sogenannter
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Strukturschaumstoff), so wird gemäß einer weiteren Ausge-»·
staltung der Erfindung die Innenwand des geschlossenen Formwerkzeuges
bei Aufbau der Außenhaut des Formteiles auf einer Temperatur unterhalb des Siedepunktes des im Reaktionsgemisch
in Lösung befindlichen Treibmittels gehalten. Wird dann die für das Formteil erforderliche Gesamtmenge der
Masse (Reaktionsgemisch mit Treibmittel) in das Formwerkzeug eingefüllt, so wird, vorteilhaft durch ein- oder mehrmaliges
Schwenken des Formwerkzeuges, die gesamte Innenwand des dann verschlossen gehaltenen Formwerkzeuges vollständig
und einwandfrei mit dem noch flüssigen, d.h. noch nicht schäumenden Gemisch benetzt, das dabei genügend Gelegenheit
hat, an der Werkzeuginnenwand herunterzufließen. Die nach diesem Benetzungsvorgang haftenbleibende Schicht bildet für
das Formteil die kompakte Außenhaut, deren Dicke nlber die Anfangeviskosität des Gemisches und über die Temperatur der
Werkzeuginnenwand direkt beeinflußbar ist. Der Prozeß dieser Hautbildung soll abgeschlossen sein, bevor der Aufschäumvorgang
beginnt. Wenn dann - bei inzwischen geöffneten Entlüftungsspalten und ruhendem Werkzeug - das Aufschäumen
des Reaktionsgemisches anfängt, wird der Druck im Innern des Formwerkzeugs in Abhängigkeit von der Menge bzw. Art des
Treibmittels und/oder durch die Menge bzw. Art der zur Bildung des Formteiles verwendeten reaktionsfähigen Einzelkomponenten
des Schaumstoffes derart gesteuert, daß der Druok im Innern des Formwerkzeuges praktisch auf dem das Formwerkzeug
umgebenden Druck gehalten wird. Ist schließlich das Formwerkzeug mit Reaktionsschaum gefüllt, so werden der oder
die Entlüftungsspalte, die auch die Einfüllöffnungen für das
Gemisch sein können und die vorteilhaft an den höchstgelegenen Stellen des Formwerkzeuges angeordnet sind,Vwieder
verschlossen. Das fertige Formteil wird nach Festwerden des Schaumes dem geöffneten Formwerkzeug entnommen, das gegebenenfalls
durch Einsprühen eines Trennmittels für den nächsten Füllvorgang vorbereitet wird.
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Für dieses Verfahren selen nachstehende Zahlenbeispiele genannt:
Schaumdruck <0,2 bar < 0,2 bar
Werkzeugwand-Temperatur 3O0C 3O0C
Raumgewicht 0,15 kg/dm ■ 0,3 kg/dnr5
Treibmittelanteil 15 Gew.#/Polyol 8 Gew.tf/Polyol
In denjenigen Fällen, in denen die für die Bildung der Außenhaut eines Formteils vorgesehenen Massen (Hautmaterial) von
den zum Kernaufbau des Formteiles dienenden Massen (Kernmaterial) verschieden sind (2. Art des erfindungsgemäßen
Verfahrens), werden bei dem Hautmaterial, wenn dieses aus Reaktionsgemischen besteht, die Treibmittel fortgelassen.
Hierbei braucht dann auch die Temperaturführung nur auf den chemischen Reaktionsvorgang dieses Hautmaterials abgestimmt
zu sein mit dem Ziel, in möglichst kurzer Zeit ein Formteil möglichst wirtschaftlich herzustellen.
Bei dieser 2. Art des erfindungagemäßen Verfahrens kann die
Außenhaut des Formteils aus einer oder aber auch aus mehreren übereinanderliegenden S diichten gebildet werden, die
dann auch noch aus z.B. bezüglich der Einfttrbbarkeit, der
Oberflächengüte oder der Festigkeit verschiedenen Massen bestehen können. Es lassen sich also verschiedene Kombinationen
von Außenhaut- und Kern-Werkstoffen bilden. So können z.B. hochfeste oder einfärbbare Werkstoffe vorteilhaft für
die Deckschichten der Formteile geschaffen werden. Es ist aber auch möglich, z.B. eine dünne Lackschicht vorzusehen,
an die sich dann eine hochfeste Deckschicht anschließt. Es können daher für jeden Anwendungefall treffend angepaßte
Verbund-Bauteile hergestellt werden.
Bei dieser 2. Art des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nun das Benetzen der Innenwand des Formwerkzeuges entweder vor
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dem Schließen des Formwerkzeuges oder aber bei geschlossenem
Fonnwerkzeug erfolgen.
Im erstgenannten Fall, bei noch geöffnetem Werkzeug, können dessen Innenwandungen z.B. durch Bespritzen mit einem Gemisch,
das die Außenhaut bilden soll, benetzt werden. Danach
wird das Werkzeug geschlossen und die eigentliche Füllmenge
zur Erlangung des gewünschten Raumgewichtes für das Formteil durch eine Einfüllöffnung eingefüllt. Die weiteren
Vorgänge des AufSchäumens entsprechen den schon beschriebenen
Vorgängen·
Das Benetzen der Innenwand bei geschlossenem Formwerkzeug
kann vorteilhaft durch die nachstehend beschriebenen Verfahren auf verschiedene Weise durchgeführt werden:
a) durch eine bewegliche Spritzeinrichtung, die z.B. als geteilte Spritzdüse
ausgebildet ist, wie es Fig. 1 zeigt. Diese Düse D, der die eine Komponente des Reaktionsschaumstoffes
über die Zuleitung A, die andere Komponente über die Zuleitung B und das Treibmittel über die Zuleitung C
zugeführt wird, wobei sich alle 3 Stoffe in der Mischkammer M mischen, wird Über einen sich über die gesamte Werkzeuglänge
erstreckenden Einfüllspalt Sp in Längsrichtung
dieses Spaltes hin- und herbewegt. Dabei werden in einem oder mehreren Arbeitsvorgängen die einander gegenüberliegenden,
senkrecht stehenden Werkzeug-Innenwände W1, W2 durch den aus den beidseitig vorgesehenen Öffnungen 01,
02 der Düse D gespritzten Reaktionsschaumstoff benetzt. Das von oben herabfließende Schäumgemisch wird dabei einwandfrei
auch leichte Vertikalkrümmungen K1, K2 der Werkzeug-Innenwand benetzen.
Gegebenenfalls könnte die Düse aber auch festangeordnet und so lang wie der ganze Einfüllspalt sein.
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b) Durch eine bewegliche Spritzeinrichtung, die als rotierender Spritzkopf
oder aber als ruhender Spritzkopf mit nachgeschalteter rotierender Scheibe ausgebildet ist,
wie es Fig. 2 zeigt. Dieser Spritzkopf K ist am Ende einer während des Spritzvorganges senkrecht auf und ab
beweglichen, gegebenenfalls auch noch allseitig schwenkbar ausgebildeten FUnrungsstange F angebracht; er wird
über Zuleitungen Z1, Z2, Z3 mit den reaktionsfähigen Komponenten des Reaktionsschaumstoffes, gegebenenfalls
auch mit Treibmittel, versorgt, die im Spritzkopf K gemischt und dann über eine unter dem Spritzkopf vorgesehene,
gegebenenfalls pneumatisch oder elektrisch angetriebene rotierende Scheibe RS, die auch als Schaufelrad
ausgebildet sein könnte, gegen die Innenwandungen IW des Werkzeuges W3 zum Erzeugen der Außenhaut des Formteils
gespritzt werden. Dieses Verfahren ist sowohl für rotationssymmetrische Formteile mit im Querschnitt kurvenförmig
geschwungenen Oberflächen (siehe Fig. 2) als auch für solche mit hohem Schlankheitsgrad besonders geeignet,
da alle Teile der Werkzeug-Innenwand, auch wenn sie nicht unmittelbar durch das Spritzen erreicht werden,
durch das herabfließende Reaktionsgemisch einwandfrei ^ benetzt werden.
Derselbe Effekt kann im Bedarfsfall dadurch erreicht werden,
daß das Formwerkzeug selbst rotiert, während die Spritzeinrichtung ruhend angeordnet ist, wobei erforderlichenfalls
der Spritzkopf entsprechend geändert auszubilden ist.
Bei allen diesen nach der 2. Art des erfindungsgemäßen Verfahrens herzustellenden Formteilen wird nach der Bildung
der Außenhaut des jeweiligen Formteiles auf der Innenwand des Formwerkzeuges das zum Kernaufbau des Formteiles dienende
Reaktionsgemisch in das Formwerkzeug eingefüllt, wo es in der schon beschriebenen Weise aufschäumt und den Innenraum
des Werkzeugs ausfüllt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bringt bei allen genannten Variationen immer den Vorteil mit sich, daß die nach diesem
Verfahren hergestellten Formteile eine gleichmäßige stete Dichteverteilung im Querschnitt aufweisen, wodurch sich für
diese Formteile eine gleichmäßig gute Festigkeit ergibt. Während bei den bisher bekannten Herstellungsverfahren infolge der unterschiedlichen Dichte der Festigkeitsabfall
bei Formteilen größer als 60 % ist, beträgt er bei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formteilen
höchstens 2 Ji. Auch die Formteilgröße ist bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren nicht begrenzt; es sind z.B. Groß-
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formteile von etwa 5 m ohne weiteres herstellbar.
formteile von etwa 5 m ohne weiteres herstellbar.
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Claims (12)
1.) Verfahren zum Herstellen von Bauteilen aus Schaumkunst-J stoffen, die aus reaktionsfähigen Einzelkomponenten gebildet sind, z.B. Polyurethan, in Formwerkzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß vor Beginn des Schäumprozesses die gesamte Innenwand des Formwerkzeuges, die gegebenenfalls bereits
mit einem Formentrennmittel versehen sein kann, zunächst mit einer zur Bildung einer Außenhaut des Formteiles dienenden Masse nur benetzt wird, und daß dann
b) zur Durchführung des Schäumprozesses die zum Kernaufbau des Formteiles dienende Masse (Reaktionsgemisch
mit Treibmittel), sofern sie nicht mit der zur Bildung der Außenhaut dienenden Masse identisch ist, in das
Formwerkzeug eingefüllt wird, wo sie aufschäumt, und daß dabei
c) der Druck im Innern des Formwerkzeuges durch Steuerung der die Schaumbildung beeinflussenden Größen praktisch
auf dem das Formwerkzeug umgebenden Druck gehalten wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhaut des Formteiles aus mehreren übereinanderliegenden Schichten gebildet wird.
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3. Verfahren nach Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichten der Außenhaut des Formteiles aus mehreren voneinander z.B. bezügl. der Einfärbbarkeit, Oberflächengüte
oder der Festigkeit verschiedenen Massen gebildet werden.
4· Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von für die Außenhaut des Formteils vorgesehenen reaktionsfähigen Massen, die von den zum
Kernaufbau des Formteiles dienenden Massen (Kernmaterial) verschieden sind, bei diesen Massen Treibmittel fortgelas»
sen werden.
5. Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung ein- und derselben schäumfähigen Masse (Strukturschaum) sowohl für die Außenhaut des Formteiles
als auch für den Kern des Formteiles selbst die Innenwand des Formwerkzeuges auf einer Temperatur unterhalb des Siedepunktes
des im Reaktionsgemisch in Lösung befindlichen Treibmittels gehalten wird.
6· Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Benetzen der Innenwand des Formwerkzeuges vor dem Schließen des Werkzeugs durch Bespritzen mit der zur Bildung
der Außenhaut des Formteiles dienenden Masse erfolgt.
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ORlGiNAL INSPECTED
7. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Benetzen der Innenwand des Formwerkzeuges bei geschlossenem Formwerkzeug durch Schwenken des Formwerkzeuges
erfolgt·
8. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß das Benetzen der Innenwand des Formwerkzeuges bei geschlossenem Formwerkzeug durch eine bewegliche Spritzeinrichtung erfolgt.
9. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als bewegliche Spritzeinrichtung eine geteilte Spritzdüse vorgesehen ist.
10. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als bewegliche Spritzeinrichtung ein rotierender Spritzkopf vorgesehen ist.
11. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als bewegliche Spritzeinrichtung eine einem ruhenden Spritzkopf nachgeschaltete rotierende Scheibe vorgesehen
ist.
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12. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzei cn η e t ,
daß das Benetzen der Innenwand des Formwerkzeugs bei geschlossenem Formwerkzeug dadurch erfolgt, daß das
Formwerkzeug um eine ruhende Spritzeinrichtung rotiert.
13· Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung des Druckes im Innern des Formwerkzeuges durch die Menge bzw. Art des Treibmittels und/
oder durch die Menge bzw. Art der zur Bildung des Ker nes verwendeten reaktionsfähigen Einzelkomponenten des
Schaumstoffes bewirkt wird.
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Priority Applications (7)
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BE794126D BE794126A (fr) | 1972-01-18 | Procede de fabrication, dans des moules, d'elements de construction en matieres plastiques mousse | |
DE19722202133 DE2202133C3 (de) | 1972-01-18 | Verfahren zum Herstellen von Kunststoff-Formteilen mit dichter Außenhaut und geschäumtem Kern aus Polyurethan | |
CH545685D CH545685A (de) | 1972-01-18 | 1973-01-04 | |
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IT480273A IT976484B (it) | 1972-01-18 | 1973-01-17 | Procedimento per la produzione dentro forme di elementi costrut tivi in schiuma di resina sinte tica |
FR7302043A FR2168589B1 (de) | 1972-01-18 | 1973-01-17 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722202133 DE2202133C3 (de) | 1972-01-18 | Verfahren zum Herstellen von Kunststoff-Formteilen mit dichter Außenhaut und geschäumtem Kern aus Polyurethan |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2202133A1 true DE2202133A1 (de) | 1973-08-09 |
DE2202133B2 DE2202133B2 (de) | 1976-11-25 |
DE2202133C3 DE2202133C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4410199A1 (de) * | 1994-03-24 | 1995-10-05 | Norm Amc Ag | Lüfterkappe |
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Also Published As
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DE2202133B2 (de) | 1976-11-25 |
IT976484B (it) | 1974-08-20 |
GB1398464A (en) | 1975-06-25 |
FR2168589A1 (de) | 1973-08-31 |
BE794126A (fr) | 1973-05-16 |
NL7300557A (de) | 1973-07-20 |
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Legal Events
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