DE2160965B2 - Reaktor für Nachverbrennung der Auspuffgase einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Reaktor für Nachverbrennung der Auspuffgase einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Reaktoren der im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 genannten Art. In solchen
Reaktoren werden mittels zusätzlich eingeführter Luft die verunreinigenden Bestandteile, wie Kohlenmonoxyd
und unverbrannte Kohlenwasserstoffe, sofort verbrannt.
Die Innenwände solcher Reaktoren werden im Betrieb weit mehr erhitzt und daher weit mehr gedehnt
als die Außenwand; sie müssen daher, um den Wärmedehnungen folgen zu können und nicht übermäßig
beansprucht und gar zerbrochen zu werden, allseits wärmebeweglich gehalten werden.
Dieses Problem ist ganz allgemein bei Auspuffschalldämpfern von Brennkraftmaschinen mit konzentrisch
ineinander angeordneten Wänden bekannt.
Bekannte Schalldämpfer und Reaktoren (deutsche Patentschrift 1 206 658, deutsche Offenlegungsschrift
1476 636, deutsches Gebrauchsmuster 1826 239, USA.-Patentschrift 2 259 516) können von den durch
Temperaturschwankungen erzeugten Maßunterschieden zwischen Innenwand und Außenwand nur Längenunterschiede,
nicht Durchmesserunterschiede, zwanglos aufnehmen.
Ein anderer bekannter Reaktor, und zwar Reaktor mit Eintrittsstutzen der im Gattungsbegriff des Anspruchs
1 genannten Art (USA.-Patentschrift 3 413 803), kann freilich Durchmesserunterschiede
zwischen Innenwand und Außenwand aufnehmen, nämlich dadurch, daß das Innengehäuse an seinen
Enden durch axiale Gleitzapfen (so dort Abb. 1) oder durch nicht näher angegebene radiale Abstandhalter
(so dort Legende der Abb. 3 in Sj.^lte6,
Zeile 6) zentrisch gehalten ist und daß die Eintrittsstutzen, die zum Anschluß an die Auspuffleitungen
der Brennkraftmaschine bestimmt und im Außengehäuse starr befestigt sind, durch je ein Rohr
fortgesetzt sind, das im Innengehäuse starr befestigt ist und im Eintrittsstutzen mit Gleitsitz, also mit zur
Achse des Reaktors radialer Beweglichkeit geführt ist; da dieser Gleitsitz den Stutzen in Richtung der
Reaktorachse nur geringes Spiel bietet, müssen sich hei großen Längsdehnungen des Innengehäuses die
in den Stutzen sitzenden Rohre schiefstellen, zu welchem Zweck die Stutzen innen kegelig gestaltet sind.
Dieses Schiefstellen, also diese Verformung des Innengehäuses und der Rohre beansprucht den Werkstoff
und gefährdet den Reaktor.
Die Erfindung soll diese Gefahr und diese Bauart vermeiden. Sie geht davon aus, daß die Stutzen nicht
starr mit der Innenwand verbunden, sondern mit Spiel durch die Innenwand (wenn nur eine Innen-
wand vorhanden ist) oder durch jede Innenwand (wenn mehrere Innenwände vorhanden sind) hindurchgeführt
sind. Dann ist ein anderes Mittel nötig, um das bzw. die Innengehäuse geg,:n Verschiebung
in Achsrichtung festzuhalten. Eh·, solches Mittel wird
durch die Erfindung geliefert. Dieses Mittel besteht in der im Anspruch 1 als das Kennzeichen der Erfindung
genannten Maßnahme.
Diese Bauart hat die Vorteile, das bzw. die Innengehäuse erstens genau und eindeutig gegen Verschiebung
in Längsrichtung zu fixieren und zweitens genau mit größter radialer Nachgiebigkeit und daher
geringster Wei kstoffbeanspruchung — dies, weil die Befestigungspunkte gestaffelt, nämlich in Umfangsrichtung
gestaffelt sind, also in Umfangsrichtung große Biegezange zwischen den Befestigungspunkten
vorhanden sind — radial zu zentrieren.
Zwei Ausführungsbeispiele der E.findung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsoemäßcn
Reaktors im Längsschnitt,
F - g. 2 dieselbe im Querschnitt entlang der Linie 2-2 derFig. 1,
F i g. 3 dieselbe im Querschnitt entlang der Linie 3-3 der F i g. 1,
F i g. 4 bis 6 eine zweite Ausführungsform in Schnitten entsprechend demjenigen der Fig. 1 bis3.
Tn der in Fig. 1 bis3 dargestellten ersten Ausführunasform
hat der erfindungsgemäße Nach .'erbrenniiim^-Reaktor
drei konzentrische rohrförmige Wände 1,2 und 3 mit der Achse X-X.
An die Außenwand 1 sind Stutzen 3 angeschweißt, die in Flanschen 5 enden, die an die Auspufföffnungen
der Zylinder eines (nicht dargestellten) herkömmlichen Verbrennungsmotors angeschlossen
werden. Im Innern der Stutzen 4 sind Rohre 6 angeschweißt, die sich mit Spiel durch Öffnungen 7 und 8
der Zwischenwand 2 und der Innenwand 3 erstrekken.
In dem in F i g. 2 gezeigten Querschnitt durch die Mitte des Reaktors weist die Wand 1 Eindellungen 9
auf. die Ausdellungen 10 der Wand 2 anliegen und zur Verbindung der beiden Wände 1 und 2 durch
Schweißpunkte 11 dienen. In demselben Querschnitt sind Eindellungen 12 der Wand 2 und radial Ausdelhingen
13 der Wand 3 angeordnet, an denen die Wände 2 und 3 durch Schweißpunkte 14 miteinander
verbunden sind. Die Schweißpunkte 11 und 12 sind gegeneinander versetzt angeordnet, etwa auf den Ekken
zweier Quadrate, die eine gemeinseme Mitte habon.
aber um 45° gegeneinander verdreht sind.
An jedem Ende ist die Wand 3 an ihrem Rand mit einem Deckel 15 verschweißt, der einen zylindrischen
Teil 15« aufweist, der verschiebbar in einem Deckel 16 gelagert ist, welcher mit seinem zylindrischen
Rand 16 a an den Endrand der Außenwand 1 angeschweißt ist. Ferner ist an jedem Ende
die Zwischenwand 2 zu radialen Vorsprüngen 17 verformt, mit denen sie im Inneren der Wand 1 verschiebbar
gehalten ist.
Die konzentrischen Rohre 1,2,3 umschließen
einen Innenraum/, einen Zwischenringraum // und einen Außenringraum ///. Die Räume / und // sind
durch Öffnungen 18 der Wand 3 miteinander verbunden.
Die Außenwand 1 weist an ihrem unteren Teil eine Ausgangsöffnung 19 auf, an die eine Leitung 20 für
den Austritt der nachverbrannten Gase angeschlos-
sen ist. Durch Öffnungen 21 in jedem Stutzen 4 kann in bekannter Weise Zusatzluft eingeführt werden, die
die Nachverbrennung der Auspuffgase des Motors sichern soll.
Wie ersichtlich, ist an der Wand 1 um jeden Stutzen 4 herum eine Sicke 22 ausgebildet; diese Sicken
erlauben eine leichte Winkelverstellung der Stutzen und erleichtern den Anschluß der Flanschen 5 an
den Motor und die Verformungen, die durch Dehnungen hervorgerufen werden.
Wenn der Motor arbeitet, folgen die Auspuffgase dem in F i g. 1 durch die Pfeile gezeigten Weg. Sie
kommen aus den Brennräumen des Motors durch die Stutzen 6, strömen durch den Raum /- danach durch
die Löcher 18 in den Ringraum // und von dort um die Enden der Zwischenwand 2 herum in den Raum
///. Die Gase entweichen dann durch die Leitung 20. Ein kleiner Teil der in den Raum/ eingeflossenen
Gase strömt durch die die Rohre 6 umgebende Spalte 8 in den Raum // und danach in den Raum
///. Die Nachverbrennungs-Reaktion erfolgt hauptsächlich
im Innenraum 1 des Reaktors; dadurch wird die Wand 3 auf sehr hohe Temperatur erhitzt, während
die weiter entfernte und von der Außenluft berührte Wand 1 niedrige Temperatur hat. Dadurch entstehen
beträchtliche Dehnungsunterschiede zwischen den Wänden; aber diese können, da die Wände nur in
der Mittel-Querebene aneinander befestigt sind, ohne Längsbeanspruchung und, wei! die in F i g. 2 erkennbare
gestaffelte Anordnung der Schweißpunkte 11 und 14 eine gewisse Schwankung des Abstands dieser
Schweißpunkte von der Achse zuläßt, ohne Querbeanspruchung erfolgen. Der Umstand, daß zwischen
den Rohren 6 einerseits und der Zwischenwand 2 und Innenwand 3 andererseits ein Spiel vorhanden
ist, verhindert solche Beanspruchungen auch am Ort der Anschlußrohre.
Die Form der Deckel 15 und 16 erfüllt drei Aufgaben: erstens Abschluß an die Enden der Wände 1
und 3, zweitens Zentrierung der Wand 3 in der Wand 1, drittens Bildung eines Gaspolsters in den
Räumen 23, das den Übergang zwisi.ien der hohen Innentemperatur des Innenraums und der wesentlich
niedrigeren Temperatur der Umgebungsluft mildert und auch Wärmeverluste des Innenraums, die die Ergiebigkeit
der Verbrennung mindern würden.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß F i g. 4 bis 6 ist die allgemeine Anordnung die
gleiche, jedoch mit dem Unterschied, daß die Befestigung zwischen den Wänden 31, 32, 33 in Mittel-Querschnitt
nicht durch Vorsprünge, die durch Verformung der Wände gebildet sind, sondern durch
Hütchen 34 bewirkt ist, die auf die Wände aufgeschweißt und ebenfalls gestaffelt angeordnet sind.
Diese Hütchen könnten natürlich durch einfache Füße von z. B. U- oder S-Form ersetzt werden.
F i g. 4 zeigt auch zusätzliche ringförmige Sicken 35 in der Wandl. Diese Sicken verringern noch
mehr die Beanspruchungen, die in der Wand in der Nähe der Stutzen 36 durch die äußeren Anschlüsse
mittels der Flanschen 37 entstehen könnten.
Auch diese zweite Ausführungsform hat dieselbe Wirkungsweise und dieselben Vorteile wie die erste,
nämlich im wesentlichen Fehlen von Beanspruchungen durch Temperatur- und Dehnungsunterschiede,
insbesondere dank der Art der Verbindung der konzentrischen Wände miteinander durch gestaffelt angeordnete
Punkte, ferner dank dem zwischen den
Einströmrohren einerseits und der Innenwand und der Zwischenwand andererseits vorgesehenen Spiel,
weiterhin dank der gleitenden Führung zwischen den Enden der Wände und dank dem Vorhandensein von
Gaspolstern an den genannten Enden.
Alle diese Merkmale wirken zum gleichen Ergebnis zusammen. Sie lassen sich in mancherlei Weise
abwandeln, was die Form der einzelnen Bauteile, die Anzahl und Anordnung der Befestigungspunkte, deren
Versetzung in Umfangsrichtung mehr oder weniger regelmäßig sein kann, ferner in der Form des
Strömungswegs der behandelten Gase usw.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Reaktor für die Behandlung, insbesondere Nachverbrennung der Auspuffgase einer Brennkraftmaschine
mit mehreren konzentrischen Wänden, die miteinander in Verbindung stehende Räume begrenzen, ferner mit Eintrittsstutzen, die
in den Innenraum münden und zum Anschluß an die Auspuffleitungen bestimmt sind und die fest
mit der Außenwand verbunden sind und sich mit Spiel durch öffnungen der oder jeder Innenwand
erstrecken, sowie mit mindestens einer Austrittsrohrleitung, die von einem anderen der Räume
ausgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (1,2,3; 31, 32, 33) paarweise mitein^
ander in der in der Mitte des Reaktors liegenden Querebene an von einem Wändepaar zum anderen
Wändepaar gestaffelt angeordneten Befesti- so gungspunkten (11, 14) fest verbunden und an ihren
Enden, wie an sich bekannt, durch Giehführungen (15a, 16a) gehalten sind (Fig. 1,2,3;
F ig. 4,5,6).
2. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekenn- »5
zeichnet, daß jede von zwei einander benachbarten Wänden mit vorspringenden, zur anderen
Wand hin gerichteten Teilen (9, 10; 12, 13) versehen ist und die Wände an den Gipfeln dieser
Vorsprünge aneinander befestigt sind (Fig. 1,2,3).
3. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand angesetzte
Teile (34), z.B. Hütchen oder U- oder S-förmige Füße, trägt und die Befestigungspunkte auf den
Gipfeln dieser Teile angeordnet sind (F ig. 4,5,6).
4. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungspunkte auf den Ecken zweier Quadrate von ge-
meinsamer Mitte, aber gegeneinander im Winkel von 45 ' verdrehter Stellung angeordnet sind.
5. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungspunkte an den Ecken zweier gleichseitiger Drei-
ecke von gemeinsamer Mitte, aber gegeneinander im Winkel von 60° verdrehter Stellung angeordnet
sind.
6. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand (1) rings um die
Eintrittsrohrstutzen (4,6; 36), wie an sich bekannt, mindestens eine Sicke (22) aufweist, welche eine
Verformung der Wand zuläßt.
7. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand (1) zwischen diesen
Leitungen (4,6; 36), wie an sich bekannt, mindestens eine in Umfangsrichtung verlaufende Sicke
(35) aufweist.
8. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführungen durch zwei zy-
lindrische Flächen (15 a, 16«) gebildet sind, die von zwei Deckeln (15, 16) gebildet werden,
welche die Enden der Innenwand (3) bzw. der Außenwand (1) verschließen.
9. Reaktor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verschlußdeckel zwischen
sich einen ein Gaspolster einschließenden Raum (23) begrenzen.
.1.0. Reaktor nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß eine rohiförmige konzentrische
Zwischenwand (2) kürzer als die Außenwand und als die Innenwand ist und an ihren beiden
Enden radiale Vorsprünge (17) aufweist, die sie relativ zu einer der Nachbarwände gleitend
führen.
11. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an
sich bekannter Weise Mittel für die Zufuhr von Zusatzluft, wie z.B. Öffnungen in den Eintrittsrohrstutzen
(4,6; 36), vorgesehen sind.
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