DE2152688A1

DE2152688A1 - Verfahren und anordnung zur blutdruckmessung nach neusel

Info

Publication number: DE2152688A1
Application number: DE19712152688
Authority: DE
Inventors: Rolf Neusel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-10-22
Filing date: 1971-10-22
Publication date: 1973-04-26
Also published as: DE2152688B2

Description

Dem Deutschen Patentamt in München Patentansmeldung und Gebrauchsmusterhilfsanmeldurg für Verfahren und Anordnung zur Blutdruckmessung nach Neusel Bekanntes: Die bekannten Verfahren zur urblutigen Messung des Blutdrucks sehen allgemein die Aufbringung eines Gegendrucks gegen den inneren Blutdruck eines Körperteils von aussen her, und die Auswertung der dadurch ausgelösten Effekte oder die Auswertung der dadurch ausgelöster Veränderung vorhandener Effekte vor. Dabei ist die relativ einfache und relativ zuverlässige Bestimmbarkeit des systolischen Drucks einerseits, und die relativ schwierige und unzuverlässige bestimmbarkeit des diastolischen Drucks andererseits für ulAe bekanrten Verfahren charakteristisch.
Weltweit standardisiert ist für Messungen am wlenschen die Eenutzung einer Oberarmmanschette, die vorzugsweise mit Luft auf den erforderlichen Gegendruck aufgepumpt wird, und die beobachtende oder messende Auswertung.
Erfindungsgedanke: Es wird eine Manschette um die xesstelle gelegt, die aus mehreren, zur Bestimmung der diastolischen Druckschwelle vorzugsweise zwei die Messtelle völlig oder teilweise umseni@sstinenden getrennten Druckkammern besteht, die sich zur einwandfreien Ausbildung des inneren Druckkeils im Gewebe des Körperteils um einen geringen Teil der gesamten Masnchettenbreite überlappen können. Der erforderliche Gegendruck wird in bekannter Weise durch Einpumpen von flüssigen oder gasförmigen Medien in die beiden oder mehreren Druckkam@ern der @anschette hergestellt.
Die beiden Manschetten sind über zwei auf symmetrische Wirksamkeit abgeglichene relativ grosse Stroömungswiderstände an ein gemeinsames Druckablassorgan angeschlossen. Über diese für beide Kam:ncrn symmetrisch wirkend Organ wird beim Messvorgang der Gegendruck langsam verringert. Es bleibt vorbehalten, diesen Strömungsweg ganz oder teilweise auch zum Aufpumpen der Kammern zu benutzen.
Ausserdem sind die beiden Manschettenkammern über einen Weg mit möglichst kleinem Strömungswiderstand verbunden, in den ein den zu erwartenden physikalischen Betriebsbedingungen und der gewünschten Messwertausgabe angepasster Strömungsindikator oder auch Differentialdruckindikator an geeigneter Stelle eingeschaltet ist. Beispielsweise sind strömungsabhängig temperatirveränderliche Anordnungen wie etwa NTG oder PTC-Widerstände dann bevorzugt brauchbar, wenn die Messwertausgabe als elektrische Kenngrösse erwünscht ist. Prinzipiell ist jedoch jedes Indikatorsystem dieser Sparte bei ausreichender Empfindlichkeit benutzbar.
;hrend des Blutdruckmessvorgangs tritt jeweils dann, wenn der domentanwert des am Llutgefäss wirksamen Anteils aus dem Gegendruck der Manschette höher ist als der zugeordnete Momentanwert des Blutdrucks ein Verschluss des Blutgefässes, mindestens aber eine erhebliche Querschnittsverringerung auf. Da der Messtelle ein erheblicher Blutgefässraum und Zellgewebsraum vom Herzen her gesehen nachgeschaltet ist (heispiel Ellbogen, Unterarm, Hand), da Blatt 2 zur PK Verf.a.@orn. zur blutdruckmessung nach Neusel und da währent der terschlusszeit der Blutstrom in diesen Raum Hinein gesperrt doer wesentlich verringert ist, treten Änderungen und Unterschiede der pulsationssynchronen Schwankungen des körperteilvolumens (Beispiel Oberarm) im Bereich vor una nach der Sprerrstelle ein.
Nur dann, wenn der wirksame Gegendruck gleich oder kleiner als der niedrigste vorkommende Momentarwert des Blutdrucks ist, treten unter beiden Manschettenkammern zeitsynchrone und Betragsgleiche Änderungen des Kërperteilvolumens auf. Hierbei sind die durch die Laufzeit der Druckwelle zisen der ersten und der zweiten Manschettenkammer und andere relativ geringfügige physiologische Störgrössen gegebenen Fehler mit bekannten mitteln korrigierbar.
Da die beiden Manschettenkammern hinsichtlich der in ianen entstehenden Volumenänderungen, gegebenen Falles auch der Druckänderungen, gegeneinander geschaltet sind, tritt am Strömungsindikator oder Druckindikator nur dann ein Signalminimum auf, wenn der am Blutgefäss wirksame Gegendruck den diastolischen Druck erreicht hat oder unter denselben absinkt, Damit ist der Betrag des diastolischen Drucks bestimmbar.
Die bestitnmun des systolischen Drucks bereitet unter Benutzung des vorstehend beschriebenen Systems keine Schwierigkeiten, wenn der auf den Strömungs- oder Druekindikator wirksame Pulsa+ionsanteil aus der herznäheren Manschettenkammer mit bekannten Methoden unterdrückt wird, bis in der herzferneren Manschettenkammer bei der beschriebnen langsamen Absenkung des Gegendrucks bis auf den Wert des systolischen Drucks die Pulsation und damit das Ansprechen des Indikators beginnt. Es kann dazu eine entsprechende bmschaltung der herznaheren kammer vorgesehen werde.
Die Anwendung einer lritten Kammer innerhalb oder ausserhalb der Manschette und eines besonderen Pulsationsindikators in Verbindung mit dieser dritten hammer zur Bestimmung des systolischen Drucks bleibt vorbehalten, besonders, weil aus dieser dritten kammer während des gesamten Messvorgangs bequem bis unter den diastolischen Druck herunter eine sichere Kenngrösse für die Herzschlagzahl pro Zeiteinheit gewonnen werden kann und damit die Abletung eines genauen Mittelwerts der sogenannten Herzfrequenz erleichtert wird0 Patent ansprüche: 1) Verfahren und Anerdnung zur Blutdruckmessung nach Neusel dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Manschettenkammern gegeneinander geschaltet sind derart, dass ein vwischengeschalteter Indikator für Druekänderung oder Strömung dann ein Minimum der Messgrösse ausgibt, wenn die Volumenänderungen der den einzelnen Manschettenkammern zugeordneten Körperstellen nach Phase und Betrag relativ gleichgross sind und sich am Indikator kompensieren.

Claims

2) Verfahren und Anordnung nach einem oder mehreren der benannten Ansprüche weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Anordnung gemäss anspruch 1) vorzugsweise der diastolische Druck bestimmt wird

Ilatt zur PA Verf.@.Anordn. zur Blutdruckmessung nach Neusel 3) Verfahren und anordnung nach einer. oder mehreren der benannter Ansprüche weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des systolischen Drucks die Wirkung der herzäheren Manschettenkammer auf den Indikator durch entsprechende si@ gemässe Umschaltung unterdrückt, und das Signal für den systolischen Druck aus den Beginn der Pulsation in der herzferneren Kammer abgeleitet wirdo 4) Verfahren und anordnung nach einer oder mehreren der benannten Ansprüche weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass zur Lestimmung d s systolischen Drucks eine getrennte dritte Manschetienkammer vorgeshen ist, die zur Vermeidung jeglicher Umschaltung auf einen gesonderten Indikator wirken kann, aus dem sowohl das Signal für den systelischen Druck als auch die Kenngrässe für die Bestimmung der Herzfrequenz, oder eine der beiden Grössen, abgeleitet werden.