DE2144667B2 - Kraftmessdose, insbesondere zur verwendung in einem pruefgeraet zur dynamischen werkstoffpruefung - Google Patents
Kraftmessdose, insbesondere zur verwendung in einem pruefgeraet zur dynamischen werkstoffpruefungInfo
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Description
55
Die Erfindung betriflt eine Kraftmeßdose zur Messung in Richtung ihrer Achse verlaufender Kräfte mit
einer im wesentlichen zylindrischen Biegenabe zwischen Flanschen, die von den axialen Enden der Biegenabe
radial nach außen weisen, und bei der die Biegenabe von ihren Formänderungen abhängige Meßsignale
erzeugende Mittel trägt.
Eine derartige Kraftmeßdose beschreibt die US-Patentschrift
2(3 75 701. Die über die radialen Flansche in Biegemomente umgewandelten zu ermittelnden Kräfte,
die Zug- oder Druckkräfte sein können, erzeugen Verformungen der Biegenabe, die durch bekannte Dehnungsmeßstreifen
in elektrische Signale umgesetzt werden können.
Im Hinblick auf diese Wirkung der rpdialen Flansche
muß man bei der Verbindung der Kraftmeßdose mit benachbarten Teilen, beispielsweise einem Prüfling in
einer Prüfmaschine oder einem Schwingungserzeuger hierfür, darauf achten, daß stets derselbe Hebelarm bezüglich
der Verbiegung der Biegenabe gewahrt ist. Dies ist bei der Konstruktion nach der zitierten US-Patentschrift
26 75 701 nicht der Fall, denn wenn auch die in den Flanschen vorgesehenen Löcher zur Aufnahme
von Verbindungsschrauben stets auf demselben Radius liegen, ist die Ausbildung der Flansche doch so getroffen,
daß sie ebene Stirnflächen zur Auflage auf den benachbarten Teilen besitzen. Damit ist also unsicher, auf
welchem Radius exakt die Krafteinleitung in die Biegenabe erfolgt.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Kraftmeßdose der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß sie unter Wahrung der Vielseitigkeit ihrer Einsatzmöglichkeit auch zum Anschluß an ihr benachbarte
Teile unterschiedlicher Abmessungen geeignet ist, ohne daß die Genauigkeit der Messung leidet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einem der Flansche
ein auf ihn nur in einem vorgegebenen Abstandsbceic!. von der Achse am Außenrand des Flansches
die Kräfte übertragender Adapter zur Anpassung an eine Gegenauflagefläche eines benachbarten Teils zugeordnet
ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kraftmeßdose ist also die Einleitung der Kräfte in sie stets
bei demselben definierten Radius sichergestellt.
Auch die britischen Patentschriften 7 47 692 und 7 50 445 beschreiben Kraftmeßdosen mit radialen Flanschen.
Dabei handelt es sich aber offensichtlich nicht um Kraftmeßdosen mit Biegenaben, da die Krafteinleitung
gleichsam in Fortsetzung der verformbaren Zonen der Kraftmeßdosen erfolgt. So erstreckt sich in der
Konstruktion nach der britischen Patentschrift 7 47 692 in Fortsetzung der durch eine Einschnürung gewonnenen
empfindlichen Zone der Nabe nach beiden Seiten hin ein Vollzylinder, der ein Gewinde zur Krafteinleitung
trägt. Hierbei treten ebenso wenig Biegekräfte auf wie bei der Konstruktion nach der britischen Patentschrift
7 !50 445, die als empfindliche Zone einen Hohlzylinder aufweist, der stirnseitig mit je einer vorspringenden
Ringzone zur Krafteinleitung versehen ist. Demgemäß stellt sich hier das der Erfindung zugrunde
liegende Problem der Konstanthaltung des Hebelarms für die Einleitung der jeweils zu erfassenden Kräfte unabhängig
von der Gestaltung jeweils benachbarter Teile nicht.
Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß der Adapter praktisch keinen Einfluß auf die Gestaltung
der eigentlichen Biegenabe nimmt. So kann man dieser eine Zone minimaler Wandstärke geben, und zwar beispielsweise
dadurch, daß die Biegenabe nicht linear verlaufende innere und/oder äußere, in einer die Achse
enthaltenden Ebene liegende Mantellinien besitzt. Um ein möglichst großes Signal zu erhalten, wird man die
Mittel zur Signalerzeugung im Bereich dieser Zone minimaler Wandstärke vorsehen, und zwar zweckmäßigerweise
sowohl auf dem äußeren als auch auf dem inneren Mantel der Biegenabe in gleicher Höhe. Die
innenliegenden Mittel werden dabei in entgegengesetztem
Sinne wie die äußeren Mitlei beansprucht, so daß ein positives und ein negatives Signa! entsteht. Diese
Signale können in an sich bekannter und daher im Rahmen der Erfindung nicht nochmals beschriebener Weise
in einer elektrischen Schaltung ausgewertet werden. Gegebenenfalls können die Signale auch zu Regelzwecken
herangezogen werden.
Die erwähnten nichtlinearen f-'.antellinien können
Kreisbögen beschreiben. Sie können aber auch die Form des Scheitelbereichs eines Kegelschnitts haben,
also beispielsweise einer Ellipse, einer Hyperbel oder einer Parabel.
In Sonderfällen kann es auch zweckmäßig sein, die Biegenabe mit sich in Achsrichtung erstreckenden
Schlitzen zu versehen, um die Steife der Biegenabe herabzusetzen.
Was nun die Ausbildung des Adapters anbelangt, so kann dieser auf seiner dem Flansch der Kraftmeßdose
abgekehrten Fläche einen längs der Achse verlaufen-Jen Gewindestuizen tragen, so daß durch diesen Stutzen
sowohl eine Zentrierung als auch e>ne Befestigung des benachbarten Teiis an der Kraftmeßdose sichergestellt
wird. Die in diesen Gewindestutzen zentral eingeleiteten Kräfte erzeugen dann über die Auflagefläche
an dem Flansch, deren Abstand von der Achse der Einrichtung vorgegeben ist. ein definiertes Biegemoment,
so daß dieses und damit die durch das Biegemoment hervorgerufene Verformung der Biegenabe ein eindeutiges
Maß für die Kraft ist.
Der Adapter kann konstruktiv einteilig mit dem Flansch ausgeführt sein, wobei aber darauf zu achten
ist, daß er mit dem Flansch nur längs der Auflagefläche verbunden ist, im übrigen aber zumindest ein schmaler
Spalt gewahrt bleibt. Dieser Spalt muß so dimensioniert sein, daß er bei allen möglichen Verbiegungen der
Biegenabe gewahrt bleibt.
Mit der Erfindung können sowohl dynamische als auch statische Kräfte, und zwar sowohl Zug- als auch
Druckkräfte, ermittelt werden.
Die F i g. 1, 2 und 3 zeigen fünf Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kraftmeßdose, wobei die
F i g. I und 3 jeweils zwei Hälften verschiedener Konstruktionen wiedergeben.
Die äußere Mantellinie 20 der Kraftmeßdose 23 in dem linken Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 folgt
einem Kegelschnitt, und zwar hier einer Parabel. Dort befindet sich ein Bereich minimaler Wandstärke, der
Dehnungsmeßstreifen 18 und 19 trägt. Im übrigen besitzt
die Anordnung als wesentliche Bestandteile die beiden radial nach außen weisenden Flansche 21 und
22, die mit über den Umfang gleichmäßig verteilten Löchern versehen sein können, an den axialen Enden der
Biegenabe 23. Diese Form der äußeren Mantellinie der Biegenabe 23 ist auch hinsichtlich des Spannungsabbaus
besonders günstig, da. ein eckiger Übergang zwischen der Biegenabe einerseits und den Flanschen andererseits
zu örtlichen Spannungserhöhungen und damit zur Gefahr einer Zerstörung der Anordnung führen
kann.
In dem rechten Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist die Biegenabe 30 auf beiden Mantelflächen 31 und 32
nichtlinear ausgebildet. Die beiden sich anschließenden Flansche 33 und 34 tragen in Übereinstimmung mit den
Flanschen 21 und 22 in dem linken Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 kreisringförmige Auflageflächen 35 und
36 zur Krafteinleitung durch die benachbarten Teile. Im übrigen sind die einander abgekehrten Flächen der
Flansche 33 und 34 — auch diesbezüglich gilt dasselbe bezüglich der Flansche 21 und 22 — mit Zentrierprofilen
37 und 38 versehen, die aber nur die Aufgabe der seitlichen Zentrierung der angeschlossenen Teile haben,
dagegen nicht als Auflageflächen wirken dürfen.
Diesem Tatbestand ist bei der Auslegung des mit 39 bezeichneten Adapters Rechnung getragen. Da nicht
eile anzuschließenden Teile von vornherein so ausgebildet
sein werden, daß sie sich lediglich auf die Auflageflachen 35 und 36 auflegen, die für die Gewinnung
reproduzierbarer und aussagekräft-ger Meßsignale beaufschlagt sein müssen, ist hier durch den Adapter 39
eine Anpassung vorgenommen. In dem figürlich dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Adapter 39 die
große Auflagefläche 40 und den Zentrierzapfen 41. Unabhängig
davon, welcher Bereich der großen Auflagefläche 40 von dem benachbarten Teil mit Kräften beaufschlagt
wird, leitet der Adapter infolge Wahrung des Spaltes 42 bei allen Durchbiegungen im Bereich der
Biegenabe 30 die ausgeübten Kräfte stets auf die Auflagefläche 35, so daß in allen Fällen der im linken Teil der
Fig. 1 mit 1 bezeichnete Hebelarm gewahrt bleibt.
In den Ausführungsbeispielen nach F i g. 2 ist der Adapter mit einem Gewindezapfen versehen, so daß er
zugleich zur Halterung der benachbarten Teile dient. Betrachtet man zunächst den linken Teil der F i g. 2. so
erkennt man wiederum die beiden Flansche 45 und 46. die zwhchen sich die Biegenabe 47 einschließen, die
durch eine kegelschnittförmige äußere Mantellinie 48 einen Bereich minimaler Wandstärke besitzt. Der
Adapter 49 sorgt dafür, daß die über den Gewindezapfen 50 oder über seine Auflagefläche 51 — dann dient
der Gewindezapfen lediglich zur Herstellung einer festen Verbindung — eingeleiteten Kräfte den Flansch 45
nur im Bereich der definierten Auflagefläche 52 beaufschlagen.
In dem in der rechten Hälfte der F i g. 2 wiedergegebenen
Beispiel ist der dort mit 55 bezeichnete, wiederum einen Gewindestutzen 56 tragende Adapter einstückig
mit dem in der Figur oberen Flansch 57 ausgebildet, an den sich über die Biegenabe 58 wiederum der
andere Flansch 59 anschließt. Auch bei dieser einstückigen Ausbildung ist jedoch dafür gesorgt, daß nur im
Bereich einer vorgegebenen, einen definierten Hebelarm sicherstellenden Fläche die Krafteinleitung in den
Flansch 57 erfolgt. Dies wird durch den Spalt 60 sichergestellt, der in axialer Richtung so dimensioniert ist.
daß er bei allen Durchbiegungen der Biegenabe 58 ein Aufsetzen des Adapters 55 auf den Flansch 57 verhindert.
Wie die Ausführungsform nach F i g. 3 schließlich erkennen läßt, kann das Zentrierprofil zum Angriff eines
Adapters auf dem dort oberen Flansch 65 auch durch eine Vertiefung 66 gebildet werden, so daß die Auflagefläche
67 die Form einer erhabenen Ringfläche hat. Der andere Flansch 68, der in diesem Ausführungsbeispiel
allein mit Durchstecklöchern 69 für Befestigungsschrauben versehen ist, hat hier einen größeren Durchmesser
als der obere Flansch 65. Die Durchmesserverhältnisse müssen aber stets so gewählt sein, daß ein
Biegemoment auf die Biegenabe 70 ausgeübt wird. Wie die Figur zeigt, können unterschiedliche Befestigungsmaßnahmen im Bereich der beiden Flansche 65 und 68
getroffen sein.
Alle figürlich dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung besitzen kreisrunde Flansche, und auch die
Befestigungsmittel sind rotationssymmetrisch auf einem Kreis angeordnet. Dies schließt nicht aus, daß
man in Sonderfällen zwecks Einleitung unterschiedlich großer Momente bei denselben Kräften in die Biegenabe
von der Rotationssymmetrie der Auflageflächen an den Flanschen abgehen kann. Auch kann die Längsausnehmung
in der Biegenabe die Form eines Polygons besitzen.
Claims (10)
1. Kraftmeßdose zur Messung in Richtung ihrer Achse verlaufender Kräfte mit einer im wesentli-Chen
zylindrischen Biegenabe zwischen Flanschen, ©ie von den axialen Enden der Biegenabe radial
nach außen weisen, und bei der die Biegenabe von ihren Formänderungen abhängige Meßsignale erzeugende
Mittel trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einem der Flansche (21, 22; 33, 34; 45, 46; 57, 59) ein auf ihn nur in einem
vorgegebenen Abstandsbereich (35, 36, 52) von der Achse (4) am Außenrand des Flansches die Kräfte
übertragender Adapter (39, 40, 55) zur Anpassung «n eine Gegenauflagefläche eines benachbarten
Teils zugeordnet ist.
2. Kraftmeßdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegenabe (23) eine Zone minimaler Wandstärke besitzt.
3. Kraftmeßdose nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Biegenabe (23) nicht geradlinig
verlaufende äußere, in einer die Achse enthaltenden Ebene liegende Mantellinien (32) besitzt.
4. Kraftmeßdose nach Anspruch 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Biegenabe nicht geradlinig
verlaufende innere, in einer die Achse enthaltenden Ebene liegende Mantellinien (31) besitzt.
5. Kraftmeßdose nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die nicht geradlinigen
Mantelliniien (31,32) Kreisbögen beschreiben.
6. Kraftmeßdose nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die nicht geradlinigen
Mantellinien (20) die Form des Scheitelbercichs eines Kegelschnitts haben,
7. Kraftmeßdose nach einem der Ansprüche I bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegenabe (23) mit sich in Achsrichtung erstreckenden Schlitzen
versehen ist.
8. Kraftmeßdose nach eir.em der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Flansche (33) auf seiner dem anderen Flansch (34)
abgekehrten Fläche ein den Abstandsbereich nach innen begrenzendes Zentrierprofil (37) trägt.
9. Kraftmeßdose nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (55) auf seiner dem Flansch (57) abgekehrten Fläche einen
längs der Achse verlaufenden Gewindestutzen (56) trägt.
10. Kraftmeßdose nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (55)
ein Teil mit dem Flansch (57) bildet, mit diesem aber nur längs der Auflagefläche verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712144667 DE2144667C3 (de) | 1971-09-07 | Kraftmeßdose, insbesondere zur Verwendung in einem Prüfgerät zur dynamischen Werkstoffprüfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712144667 DE2144667C3 (de) | 1971-09-07 | Kraftmeßdose, insbesondere zur Verwendung in einem Prüfgerät zur dynamischen Werkstoffprüfung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2144667A1 DE2144667A1 (de) | 1973-03-15 |
DE2144667B2 true DE2144667B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2144667C3 DE2144667C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504276C1 (de) * | 1985-02-08 | 1986-07-24 | T. Nikolaus 7530 Pforzheim Württemberger | Wandler |
EP3246673A1 (de) | 2016-05-20 | 2017-11-22 | Brosa AG | Kraftmessdose |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504276C1 (de) * | 1985-02-08 | 1986-07-24 | T. Nikolaus 7530 Pforzheim Württemberger | Wandler |
EP3246673A1 (de) | 2016-05-20 | 2017-11-22 | Brosa AG | Kraftmessdose |
DE102016109292A1 (de) * | 2016-05-20 | 2017-11-23 | Brosa Ag | Kraftmessdose |
DE102016109292B4 (de) * | 2016-05-20 | 2017-12-14 | Brosa Ag | Kraftmessdose |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2144667A1 (de) | 1973-03-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |