DE2143696A1 - Abgasturbine eines turboladers fuer kolbenverbrennungsmotoren - Google Patents

Abgasturbine eines turboladers fuer kolbenverbrennungsmotoren

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DE2143696A1
DE2143696A1 DE19712143696 DE2143696A DE2143696A1 DE 2143696 A1 DE2143696 A1 DE 2143696A1 DE 19712143696 DE19712143696 DE 19712143696 DE 2143696 A DE2143696 A DE 2143696A DE 2143696 A1 DE2143696 A1 DE 2143696A1
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turbine
exhaust
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flaps
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Josef Dr Ing Reisacher
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Howden Turbo GmbH
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Kuehnle Kopp and Kausch AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D9/00Stators
    • F01D9/02Nozzles; Nozzle boxes; Stator blades; Guide conduits, e.g. individual nozzles
    • F01D9/026Scrolls for radial machines or engines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D17/00Regulating or controlling by varying flow
    • F01D17/10Final actuators
    • F01D17/12Final actuators arranged in stator parts
    • F01D17/14Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Supercharger (AREA)

Description

  • Beschreibung Abgasturbine eines Turboladers für Kolbenverbrennungsmotoren Die Erfindung betrifft die Abgasturbine eines Turboladers zur Aufladung von Kolbenverbrennungsmotoren, und zwar eine Turbine, die mehrere getrennte Abgaszuführungen besitzt.
  • Bei diesen Abgasturbinen wird angestrebt, die in den Abgasen des Motors bei Austritt aus den Zylindern noch vorhandene Energie möglichst vollständig auszunutzen und damit für die Aufladung des Motors möglichst viel Energie zur Verfügung zu haben. Insbesondere soll die bei Öffnen des Auslaßventiles infolge unvollständiger Expansion im Motorzylinder stoßweise anfallende Energie, die sonst verloren ist, weitgehendst ausgenutzt werden, wobei der Druck im Zylinder schnellstens so weit abgesenkt werden soll, daß die Ausschubarbeit des Kolbens möglichst gering wird.
  • Große Turbolader werden heute allgemein mit axialdurchströmten Turbinen ausgeführt und besitzen einen beschaufelten Leitapparat vor dem Turbinenlaufrad. Kleinere Turbolader werden üblicherweise in radialer Bauweise der Turbinen wie auch der Verdichter ausgeführt. In beiden Fällen wird für mehr als 3 bis 4 Zylinder je Turbine das Turbinenlaufrad von jedem Zylinder nur in einem Teilabschnitt beaufschlagt. Bei den Turboladern radialer Bauweise wird die Teilbeaufschlagung des Turbinenlaufrades entweder in Umfangsrichtung (Doppelstrom) oder in axialer Richtung (Zwillingsstrom) angewendet. Erst in neuerer Zeit wurde versucht, die Vollbeaufschlagung von Turbinenlaufrädern, die früher nur für Stauaufladung üblich war, auch für die Impulsaufladung anzuwenden.
  • Dies hat sich jedoch in der Praxis noch nicht durchgesetzt, da noch erhebliche Nachteile zu überwinden sind. Insbesondere ist es noch nicht gelungen, zu verhindern, daß bei diesen Turboladern, bei denen die Turbine mehrere getrennte Abgaszuführungen besitzt, Verluste durch Rückströmen von Abgasen in die benachbarte Abgasleitung auftreten, die gerade keine Abgase zur Turbine führt.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einer solchen Turbine eines Abgasturboladers mit mindestens zwei getrennten Abgaszuführungen und einflutiger Beaufschlagung des Turbinenlaufrades die günstigste Zuführung der Abgasstränge mit einem Turbinensystem zu vereinigen, welches als ganzes die beste Ausnutzung der stoßweise zugeführten Energie der Abgase ermöglicht.
  • Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß die Zusammenführung der getrennten Abgasstränge am Eintritt in die gemeinsame, axial vor dem Laufrad angeordnete Zulaufspirale auf einem Radiusbereich bezogen auf die Turbinendrehachse liegt, der sich etwa vom Innenradius RF der axial angeströmten Laufradbeschaufelung nach außen erstreckt, und daß das Turbinenlaufrad am Innenradius einen Reaktionsgrad von etwa 0 hat.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wurde festgestellt, daß es günstig ist,.die Abgasturbine so auszulegen, daß mehr als 70% bis nahezu 10096 der Druckenergie vor dem Eintritt in die gemeinsame Zulaufspirale in Geschwindigkeit umgesetzt werden, indem die Laufradbeschaufelung bis zu einem Radius RQ, der größer ist als der Innenradius RF und bis zum Außenradius RK gehen kann, als Gleichdruckbeschaufelung mit dem Reaktionsgrad von ungefähr 0 ausgeführt ist und daß in den Austrittsquerschnitten der getrennten Abgaszuführungsstränge in die gemeinsame Zulaufspirale eine wesentlich höhere Geschwindigkeit erzeugt wird, als sie in den äußeren Partien der Spirale erforderlich ist, wobei dort eine verzögerte Strömung entsprechend dem Potentialwirbel auftritt.
  • Die der Erfindung zugrundeliegenden Untersuchungen haben gezeigt, daß die oben angegebenen Forderungen der Ausnutzung der Abgasenergie am weitestgehenden und vorteilhaftesten erfüllt werden können, wenn man einflutige, axial angeströmte Turbinenlaufräder wählt. Dabei kann das Turbinenlaufrad rein axial oder auch teilweise diagonal durchströmt werden. Das Zuströmgehäuse muß ohne Leitschaufeln im wesentlichen durch eine in axialer Richtung vor dem Laufrad angeordnete Zulaufspirale verwirklicht werden. Nur so ist es möglich, die zwei oder mehr getrennten Abgas stränge auf so kleinem Radius in diese Zulaufspirale einzuführen, daß der größte Teil des statischen Druckes entsprechend dem an der Gleichdruckbeschaufelung der Turbine herrschenden Druck an der Einmündungsstelle bereits in Geschwindigkeitsenergie umgewandelt ist. Je tiefer der Druck an der Zuführungsstelle der einzelnen Abgasstränge in die gemeinsame Zuführungsspirale ist, desto weniger Verluste treten durch Rückströmung von Abgas in die benachbarten Abgasleitungen auf und desto geringer sind-die unerwünschten Rückwirkungen auf den Motor selbst.
  • Es wird dabei bewußt eine strömungstechnisch z.T. ungünstige Turbine angewendet, welche in der mit hoher Geschwindigkeit durchströmten Laufradspirale relativ große Reibungsverluste hat. Diese Verluste werden bei weitem dadurch aufgewogen, daß die Ausnutzung der Abgasenergie im ganzen System der Auspuffanlage und im Turbolader verbessert wird. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Gleichdruckturbine das Maximum ihres Wirkungsgrades bei einem niedrigen Geschwindigkeitsverhältnis u/co hat, während die Uberdruckturbine dafür etwa die doppelte Umfangsgeschwindigkeit benötigt. Hierbei bedeutet u die Umfangsgeschwindigkeit am Beaufschlagungsdurchmesser, während cO die theoretische Geschwindigkeit ist, die dem vollständigen Umsatz des Druckgefälles in Geschwindigkeit entspricht. Es ist klar, daß eine niedrige Umfangsgeschwindigkeit des Laufrades bei den hohen Temperaturen der Abgasturbine des Turboladers von besonders großer Bedeutung ist.
  • Die Fortführung der Untersuchungsarbeiten hat gezeigt, daß man weitere Vorteile trotz strömungstechnischer Verschlechterung der Turbine erreicht und die Verluste im Auspuffsystem weiter verringern kann, wenn man bei der Laufradbeschaufelung die Stelle mit dem Reaktionsgrad von 0, d.h. des Gleichdruckes, auf einen größeren Radius als den Fußkreisradius legt, beispielsweise auf die halbe Schaufelhöhe. Dies bedeutet, daß die Schaufel einen wesentlich niedrigeren Reaktionsgrad hat als bei der Normalausführung einer Axialturbine mit Gleichdruckauslegung am Fußkreis.
  • Hierzu gehört weiterhin, daß man die einzelnen Zulaufquerschnitte der Abgasstränge in die gemeinsame schaufellose, axial vor der Laufradbeschaufelung angeordnete Zulaufspirale so klein wählt, daß dort eine höhere Geschwindigkeit entsteht als es der Spirale in den äußeren Partien entspricht, wobei eine bei Turbinen vollkommen unübliche verzögerte Strömung mindestens im Außenbereich der Zulaufspirale auftritt. Die Verluste durch die verzögerte Strömung werden aber mehr als wettgemacht durch die erzielten Vorteile bei dem erfindungsgemäßen Abgasturbinensystem.
  • Die Bilder Fig. 1 bis 9 stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
  • Dabei zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Abgasturbolader mit der erfindungsgemäßen Turbine, wobei der Gebläseteil weggelassen ist, Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein Turbinenlaufrad mit teilweise diagonaler Durchströmung.
  • Fig. 3 zeigt einen achssenkrechten Schnitt durch die Zulaufspirale auf der Linie A-A von Fig. 1 in Pfeilrichtung gesehen, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B von Fig. 3 durch den Zulaufstutzen des Turbinengehäuses.
  • Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel im achssenkrechten Schnitt durch die Zulaufspirale, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Spirale, Fig. 7 einen achssenkrechten Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Turbinenzulaufspirale, Fig. 8 einen zugehörigen Teilschnitt nach der Linie C-C in Fig. 7, in Pfeilrichtung gesehen, Fig. 9 einen Fig. 7 entsprechenden Teilschnitt mit einer Erfindungsgemäßen Ergänzung an der Zulaufspirale.
  • In Fig. 1 bis 3 ist 1 das Turbinenlaufrad, das in Fig. 1 als vollständig axial durchströmt dargestellt ist, während in Fig. 2 die Strömung teilweise diagonal erfolgt. Das Laufrad sitzt auf der Welle 2, die im Lagergehäuse 3 in den Lagern 11 bzw. 12 gelagert ist. Das Lagergehäuse 3 ist mit dem Turbinenzuströmgehäuse 4 direkt verbunden. Die Zulaufspirale 5 liegt im wesentlichen axial vor dem Laufrad. Die Turbinenbeschaufelung ist gekennzeichnet durch die Radien RF für den Fußkreis und RK für den Kopfkreis, sowie durch den dazwischenliegenden Radius RG. Auf dem Fußkreis mit dem Radius RF ist zunächst die Reaktion 0, d.h. der Gleichdruckzustand erfindungsgemäß angenommen. Auf diesem Durchmesser herrscht also in der Turbinenspirale 5 etwa atmosphärischer Druck.
  • Aus Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, wie beispielsweise zwei Abgasstränge am Zuströmgehäuse zusammengefaßt werden. Die Enden 6 u. 7 der beiden Abgasstränge sind an der Stelle 6a, 7a zusammengefaßt, an welcher diese Kanäle in die gemeinsame Zulaufspirale 5 einmünden. In diesen Querschnitten 6a und 7a wird beispielsweise eine so hohe Geschwindigkeit erzeugt, daß im äußeren Bereich der Zulaufspirale eine Verzögerung der Strömung auftreten muß. Dadurch wird der statische Druck an den Stellen 6a und 7a so weit abgesenkt, daß die Umströmung von der Leitung 7 in die Leitung 6 beispielsweise oder umgekehrt vermieden wird. Damit fallen auch alle negativen Rückwirkungen bei Ausströmung aus einem einzelnen Zylinder auf die benachbarten Zylinder weg.
  • Die Bedeutung der Vermeidung des Rückströmens sei an folgendem Beispiel erläutert: Würden 30% des aus der Leitung 6 ausströmenden Gases nicht durch die Turbine fließen, sondern in die Leitung 7 zurückströmen können, weil der Druck an der Stelle 6a nicht tief genug abgesenkt ist, so würde sich die hochwertige Energiespitze vom Vorauspuffstoß des Zylinders, der in die Leitung 6 ausströmen läßt, auf etwa 70% des Energieinhaltes absenken. Die Turbine könnte also nur etwa 49% des sonst möglichen Energieangebotes aus dem Vorauspuffstoß bekommen, da einmal die Menge des Gases auf 70% reduziert ist und andererseits auch der Energieinhalt. Hieraus ergibt sich, daß schon schlechte Turbinenwirkungsgrade akzeptiert werden können, wenn man die Umströmungsverluste vermeidet, was bei den bisherigen Verfahren aber noch nicht gelungen war. Zu dieser Verbesserung kommen noch die Gewinne, die man dadurch erzielt, daß man auch die negatiVen Rückwirkungen auf die Ausschubarbeit der Kolben, den Spülvorgang der Zylinder usw. vermeidet.
  • Fig. 5 und 6 zeigen eine Weiterentwicklung der Abgasturbine nach der Erfindung. In den Bereichen der Zulaufspirale, welche auf kleinerem Radius liegen als dem Gleichdruckradius RG des Turbinenlaufrades, wird Unterdruck entstehen. Dieser Unterdruck wird an der Stelle 8, d.h. dort, wo die Zulaufkanäle in die Spirale einmünden, dazu benutzt, Luft aus dem Raum 9 anzusaugen. Die Luft wird bei dieser Ausführung durch den Stutzen 10 zugeführt. Diese Luft dient als Nachbrennluft für die Entgiftung durch Nachverbrennung der Abgase von Benzinmotoren. Infolge der Mischung der Luft in der Zulaufspirale der Turbine kann teilweise schon dort eine Nachverbrennung durchgeführt werden. Eine einfache Regelung der angesaugten Luftmenge ist in erster Näherung durch eine Kopplung mit dem Antrieb der Vergaserklappe möglich, was in den Figuren 5 und 6 nicht dargestellt ist.
  • Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, die eine einfache Regelmöglichkeit der Abgasturbine des Turboladers nach der Erfindung ermöglicht. In die Zulaufkanäle 6 u. 7 zur Spirale 5 ist je eine drehbare Regelklappe 16 und 17 eingebaut. Die Klappen sind beispielsweise mit einer Welle 18 drehfest verbunden und können durch den Hebel 19 verstellt werden. Eine Dichtung 20 verhindert dabei, daß die Klappen auf der Rückseite umströmt werden. Werden die Klappen beispielsweise von der Stellung a in die Stellung b gedreht, so entsteht ein höherer Abgasrückstau und die Turbine erhält ein höheres Energieangebot von den Abgasen des Motors. Da die Turbine selbst als Gleichdruckturbine ausgeführt ist, ist eine Teilbeaufschlagung bei relativ gutem Wirkungsgrad möglich. Die Spirale wird also bei dieser Stellung zunächst nur im äußeren Teil beaufschlagt, so daß der letzte Teil des Beaufschlagungsumfanges der Turbine erfaßt wird.
  • Damit wird u.a. erreicht, daß man bei kleineren Motordrehzahlen bzw. bei Motorteillast oder Motorleerlauf höhere Raddrücke erzielt, oder bei größeren Motordrehzahlen mit geringeren Laderdrücken und geringen Zünddrücken des Motors arbeiten kann. Würde man die Gaskräfte auf diese Regelklappen z.B. gegen eine Feder evtl. mit einem Dämpfungsglied wirken lassen, so würden ohne Einflußnahme von außen durch die Trägheit dieser Klappe sich wesentlich verbesserte Verhältnisse beim Beschleunigen des Motors von Motorteillast bzw. -leerlauf aus ergeben. Dadurch könnte der bei Dieselmotoren heute übliche ladeluftabhängige Regelstangenanschlag entfallen.
  • Fig. 9 zeigt im Teilschnitt eine zusätzliche Ausführungsform der Fig. 7. Ahnlich wie bei Fig. 5 kann hier Nachbrennluft für die Nachverbrennung von Benzinmotorabgasen zugesetzt werden. Diese Nachbrennluft wird von außen durch einen nicht dargestellten Stutzen in den Raum 21 geführt, aus dem sie in dem Spalt 22 zwischen der Wand des Spiralgehäuses 4 und den leicht abgehobenen Klappen 16, 17 angesaugt und dem Abgas zugemischt wird.
  • Die Klappen 6, 7 können weiter dazu benutzt werden, daß bei Motorteillast und nach pem Start von Benzinmotoren der Abgasgegendruck soweit gesteigert wird, daß die Nachverbrennung der Abgase nach dem Start möglichst rasch einsetzt und die dazu notwendige Temperatur in keinem Betriebspunkt mehr unterschritten wird. Weiterhin können die Regelklappen 6, 7 dazu verwendet werden, daß bei hoher Motordrehzahl im Leerlauf hohe Ladedrücke erreicht werden, so daß die Ladeluft auch für andere Zwecke, z.B. zur hydraulischen Förderung von Schüttgut bei Be- oder Entladen von Fahrzeugen gebraucht werden kann.
  • Die Regelklappen 6, 7 können auch als Motorbremse Anwendung finden, wobei der Antriebszylinder für die Motorbremse, d.h. für diese Klappen gleichzeitig auch der Antriebszylinder für weitere Regelvorgänge sein kann.
  • Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Abgasturbine wird ein Abgasturbolader geschaffen, der in Verbindung mit dem Motorsystem große energietechnische und strömungstechnische Vorteile sowie weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten bietet. Die Turbinenseite des Abgasturboladers ist ferner wesentlich kleiner und leichter gebaut als die bekannten Abgasturbinen der Turbolader, da die Zulaufspirale einen nur geringfügig größeren Durchmesser als das Laufrad hat. Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß die Strömungsverluste im Zulauf und im Laufrad durch Teilbeaufschlagung des Laufrades wegfallen und daß die Ventilationsverluste in den Bereichen niedrigen Druckes in der Auspuffleitung bei der Abgasturbine mit niedrigem Reaktionsgrad geringer sind als bei Turbinen mit Reaktionsgraden heute üblicher Größenordnung. Das axial durchströmte Turbinenlaufrad hat zwar gewisse festigkeitsmäßige und formtechnische Nachteile; diese werden jedoch bei weitem dadurch wieder ausgeglichen, daß die Gleichdruckturbine für das gleiche umzusetzende Druckgefälle eine niedrigere Umfangsgeschwindigkeit hat als die Uberdruckturbine. Außerdem können gewisse Nachteile des rein axial durchströmten Turbinenlaufrades durch die Anwendung einer teilweise diagonalen Strömung im Laufrad bei etwa gleicher Lage der Zulaufspirale vermieden werden.

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    Abgasturbine eines Turboladers für Kolbenverbrennungsmotoren W Abgasturbine eines Turboladers für Kolbenverbrennungsmotoren mit einflutiger Beaufschlagung des Turbinenlaufrades durch eine Zulaufspirale bei mindestens zwei getrennten Abgaszuführungssträngen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammenführung der getrennten Abgasstränge (6, 7) am Eintritt in die gemeinsame, im wesentlichen axial vor dem Laufrad angeordneten, schaufellose Zulaufspirale (5) auf einem Radiusbereich bezogen auf die Turbinendrehachse liegt, der sich etwa vom Innenradius (RF) der axial angeströmten Laufradbeschaufelung nach außen erstreckt, und daß das Turbinenlaufrad am Innenradius (RF) einen Reaktionsgrad von etwa 0 hat.
  2. 2. Abgasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als 70% bis nahezu 100% der Druckenergie vor dem Eintritt in die gemeinsame Zulaufspirale (5) in Geschwindigkeit umgesetzt werden, indem die Laufradbeschaufelung bis zu einem Radius (RG), der größer ist als der Innenradius (RF) und bis zum Außenradius (RK) liegen kann, als Gleichdruckbeschaufelung mit dem Reaktionsgrad von ungefähr 0 ausgeführt ist, und in den Austrittsquerschnitten (6a, 7a) der getrennten Abgaszuführungsstränge (6, 7) in die gemeinsame- Zulaufspirale (5) eine höhere Geschwindigkeit erzeugt wird, als sie in den äußeren Partien der Spirale (5) erforderlich ist, wobei in letzterer eine verzögerte Strömung auftritt.
  3. 3. Abgasturbine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der am Innenradius der Zulaufspirale auftretende Unterdruck dazu benutzt wird, durch eine Öffnung (8, 22) Luft anzusaugen und dem Abgas beizumischen.
  4. 4. Abgasturbine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftansaugkanal ein Verstellorgan angebracht ist, das - ggf. in Verbindung mit der Drosselklappe des Vergasers - die zugemischte Luftmenge regelt.
  5. 5. Abgasturbine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Austrittsquerschnitten der getrennten Abgaszuführungen (6, 7) in die Zulaufspirale (5) je ein Verstellorgan in Form einer Klappe (16, 17) angebracht ist, das einen von dem Innenradius der Zulaufspirale ausgehenden Teil dieser Querschnitte versperrt.
  6. 6. Abgasturbine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (16, 17) je durch eine Feder in Schließstellung gedrückt werden und durch die Momente der auf die Klappen wirkenden Gaskräfte entsprechend der Federcharakteristik selbsttätig die gewünschte Öffnung einstellen.
  7. 7. Abgasturbine nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennezichnet, daß die Klappen (16, 17) eine Einstellmöglichkeit besitzen, in der bei kleinen Motorleistungen der Rückstau der Abgase so hoch ist, daß die für die Nachverbrennung der Abgase notwendige Abgastemperatur in kürzester Frist nach dem Start des Motors erreicht wird.
  8. 8. Abgasturbine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (16, 17) in Schließstellung als Motorbremse dienen.
  9. 9. Abgasturbine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstellzylinder die Klappen (16, 17) innerhalb des Regelbereiches zur Regelung der Leistung bzw. Drehzahl und in Schließstellung als Motorbremse betätigt.
  10. 10. Abgasturbine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (16, 17) bei hoher Motordrehzahl und Leerlauf einen Ladedruck einstellen, der die Verwendung der geförderten Luft außerhalb des Motors, z.B. zur hydraulischen Förderung von Schüttgut bei Be- und Entladung von Fahrzeugen gestattet.
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