DE2140548A1 - Akustooptischer lichtablenker - Google Patents
Akustooptischer lichtablenkerInfo
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- G02F1/33—Acousto-optical deflection devices
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Description
Die Erfindung betrifft einen akustooptischen Lichtablenker bestehend aus einem kristallinen Schallmedium, in dera durch
einen mit dem Medium verbundenen piezoelektrischen Schallv/andler Ultrasehallwellen erzeugt werden, die ein Phasengitter
für den durch das Schallraedium geleiteten Lichtstrahl bilden.
Äkuötooptische Lichtabienker sind bekannt.
Man benötigt ein transparentes Schalltnedium. In ihm werden
durch die Dz'uckschwankungen der hindurchlaufenden Schallwelle
und infolge des elastooptischen Effektes räumlich periodische Änderungen des optischen Brechungsindex erzeugt.
An diesen werden die Lichtstrahlen wie an einetu Gitter in
verschiedene Ordnungen abgebeugt.
Der Beugungswinkel hängt dabei vom Abstand der Druckmaxima,
d.h. von der V/ellenlange und damit von der Frequenz der Ultraschallwelle
ab. ITeigt man die Einfallsrichtung des Lichtes
gegen die Schallwellenfront um einen kleinen Winkel, so ist bei Schallfrequenzen oberhalb von 30 bis 50 MIIz eine Braggreflexion
des Lichtes an den Vfellenfronten des Schalls zu beobachten. Die
Größe des gesamten Ablenkwinkels ist gleich dem doppelten Braggwinkel.
Dieser Ablenkwinkel ist proportional zur Schallfrequenz.
Damit die Variation des Ablenkwinkels möglichst groß wird, müssen Schallmedien gewählt werden, welche mit Schallwellen
möglichst hohen Frequenzunterschiedes erregt werden können.
Bekannte Festkörperschallmedien sind beispielsweise Blei-
VPA 9/712/1050 V/R/BK '
309808/ 1 08 A
—2—
molybat, Lithiumniobat, Tellurdioxyd und oLs -Jodsäure für
den sichtbaren Spektralbereich sowie !Tellur und Germanium
für den infraroten Bereich.
Zur Schallerzeugung in diesen Schallmedien müssen an diesen geeignete Schallgeneratoren angebracht werden. Man verwendet
dazu im allgemeinen piezoelektrische Wandler, wobei sich als Material z.B.' Bleizirkontitanat oder auch Lithiumniobat eignet.
Diese Wandler müssen mehrere Bedingungen"erfüllen. Wesentlich bei der Auswahl dieser Materialien ist der Wirkungsgrad der
Ultraschallerzeugung. Yon ihm abhängig ist die Breite des Schallfrequenzbandes, innerhalb dessen der Wandler verwendbar
ist.
Außerdem ist die Herstellung dieser Generatoren relativ teuer.
Ein Maß für die Breitbandigkeit der Schallübertragung ist der
Kopplungsfaktor des Schallgenerators. Dieser ist bei den bisher verwendeten Materialien wesentlich kleiner als bei dem
erfindungsgemäß verwendeten Material. Wegen der hohen Dielektrizitätskonstanten von Lithiumniobat (30 - 84) und
Keramik ( >- 1000) macht die Verwendung dieser Materialien
als piezoelektrische Wandler bei Frequenzen um 100 MHz wegen der schlechten elektrischen Anpassung der Blindimpedanzen
an die üblichen Innenwid er stände der HF-Generatoren (50 JT-.)
Schwierigkeiten. Bei optimaler Dimensionierung liegen die Wandlerimpedanzen zwischen 1 und 10_/2_. Die bisher verwendeten
Materialien reichen daher zur Erzielung einer breitbandigen und effektiven Scballerzeugung für Anwendungen wie etwa die
Abtastung eines großflächigen Bildes mittels Lichtstrahlung nicht aus.
Aufgabe der Erfindung iat es deshalb, einen akustooptischen
Lichtablenker anzugeben, mit dem das technische Problem der effektiven Sehallerzeugung innerhalb eines breiten Frequenzbereiches
besser gelöst wird als bisher.
YPA 9/712/1050 , -3-
3098 08/1084
2U0~
Die Auf gäbe" wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Schallwandler aus einkristallinem Lithiunssulfat~Monohydrat
besteht. Dieser Kristall hat gegenüber den bekannten als Schallgeneratoren verwendeten Materialien mehrere Vorteile:
Zum einen ist es sehr preiswert lind widerstandsfähig gegen
Einflüsse durch die Atmosphäre, zum anderen läßt es sich leicht bearbeiten. Es können Kristallple/ttehen mit· Dicken bis herab'
zu 25 /um hergestellt werden,-"was "wichtig- ist für die Erzeugung
hoher Schallfrequenzen. Die Dicke d des Schallgenerators ist η anal ich umgekehrt proportional der im Schall-1
generator erzeugbaren Resonanzfrequenz fr gemäß der Beziehung
fr ~-<rx- · ν bedeutet die Schallgeschwindigkeit im Kristall,
die mit 5500 m/s auch relativ hoch liegt.
Der oben erwähnte Kopplungsfaktor beträgt bei Lithiumsulfat-Monohydrat
0,38, bei Mthiuniniobat beispielsweise dagegen nur
0,19· In Lithiumsulfat-Monohydrat-Einkristallen lassen
sich Schallwellen mit Frequenzen in einem Bereich bis zu über 100 MHz erzeugen. Als Schallmedium wird insbesondere
qL- -Jodsäure gewählt, an das Lithiumsulfat-Monohydrat hervorragend
angepaßt ist. ¥egen seiner im Gegensatz zu den ferroelektrischen Wandlersubstanzen Lithiumniobat und Lithiumtantalat
kleinen Dielektrizitätskonstanten läßt sich der Wandler in einem reinen longitudinalen Mode in dem hohen
Frequenzbereich von 100 bis 200 MHz mit den üblichen Hochfrequenzsendern von 5OJ2_Innenwiderstand betreiben. Dadurch
wird die breitbandige elektrische Anpassung zwischen Generator
und Wandler erleichtert.
Da nur geringe dielektrische HF-Verluste in Lithiumsulfat-Monohydrat
vorliegen, ist die Anregung der akustischen Lichtablenker mit elektrischen Leistungen über 1 Watt möglieh.
In der Figur ist ein Aunführungsbeispiel des akustooptischen
Liehtab'J c-iikers dargestellt.
VPA 9/712/1050 ~4_
309808/1QtU
Durch einen frequenzvariablen Oszillator 1 wird der piezoelektrische
Wandler 2 aus Lithiumsulfat-Monohydrat mit einer
Plättchendicke von 40 /um angeregt. Zur Zuführung der elektrischen
Energie ist der Wandler 2 auf swei gegenüberliegenden Seiten mit Goldschichten als Elektroden 3 und 4 versehen. Die
Elektrode 4 sitzt unmittelbar auf einem Schallmedium 5 aus
<?C -Jodsäure-auf, an das sich ein Schallabsorber 6 aus Glas
anschließt. Der Wandler 2 erzeugt in dem-Sehallmedrum 5 eine
Ultraschallwelle 7 mit den eingezeichneten ebenen Wellenfronten 8,· deren Abstand der Schallwellenlärige entsprechen. Im
Schallabsorber 6 läuft die Schallwelle schräg zur Schallwellenrichtung im Schallmedium 5 weiter. Schallreflexionen an der
Grenzfläche des Schallmediums 5 zum Schallabsorber 6 können daher nicht zu einer Störung des Lichtablenkbetriebes führen.
Ein von links einfallender paralleler Laserstrahl 9 wird an den Wellenfronten des Schalls 8 gebeugt und in die Richtung 10
abgelenkt.
1 Figur
3 Patentansprüche
VPA 9/712/1050 -5-
309808/1QBL
Claims (3)
1. Akustooptischer Lichtablenker bestehend aus einem
kristallinen Schaum edium,, in dem durch einen mit dem
Medium verbundenen piezoelektrischen Schallwandler Ultraschallwellen erzeugt werdens die ein Phasengitter
für den durch das Schallmedium geleiteten Lichtstrahl bilden, dadurch gekennzeichnet , daß
der Schallwandler aus einkristallinem Lithiumsulfat-Monohydrat
besteht.
2. Akustooptischer Lichtablenker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß der Lithiumsulfat-Monohydrat-Kristall
als Longitudinal-Schwinger verv\rendet wird.
3. Akustooptischer Lichtablenker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß als Schallmedium -Jodsäure verwendet wird.
VPA 9/712/1050
30980 871084
Le e rs e
ite
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