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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität nach U.S.C. § 119(e) der am 6. Januar 2020 eingereichten vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 62/957,473 mit dem Titel „DYNAMIC IMAGING SYSTEM“ und der am 5. März 2020 eingereichten vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 62/985,367 mit dem Titel „DYNAMIC IMAGING SYSTEM“, deren Offenbarungen hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen sind.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Bildgebungssysteme und, insbesondere, dynamische Bildgebungssysteme, die auf Signale von einem oder mehreren Eingängen reagieren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bildgebungssysteme an Fahrzeugen sind seit vielen Jahren gut bekannt. Obgleich sich diese Bildgebungssysteme bewährt haben, sind sie jedoch nicht perfekt. Beispielsweise treten bei heutigen Fahrzeugbildgebungssystemen häufig Probleme der Unschärfe bei hohen Geschwindigkeiten, Lücken in Sichtfeldern sowie Sichtfelder, die andere Fahrzeuge beim Stoppen an einer Ampel so erscheinen lassen, als hätten sie einen von hinten gerammt, auf. Es besteht daher ein Bedarf an verbesserten Bildgebungssystemen.
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Außerdem wurde der Einsatz von mehreren Bildgebern in Bildgebungssystemen berücksichtigt. In einigen Fällen werden die Videostreams von den Bildgebern zusammengefügt, um einen zusammengesetzten Videostream zur Anzeige zu erzeugen. Obgleich diese zusammengefügten zusammengesetzten Videostreams nützlich sind, können Objekte, die entlang der Zusammenfügungslinie angeordnet sind, jedoch verfälscht erscheinen oder in einigen Fällen ganz verschwinden. Es besteht daher ein Bedarf an verbesserten Bildzusammenfügungssystemen.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Bildgebungssystem offenbart. Das Bildgebungssystem kann einen Bildgeber, eine Eingabevorrichtung, eine Steuerung bzw. Regelung und/oder eine Anzeige beinhalten. Der Bildgeber kann betriebsfähig sein, einen ersten Videostream aufzuzeichnen, der ein erstes Sichtfeld aufweist. Ferner kann der erste Videostream eine Szene außerhalb eines Fahrzeugs darstellen. Die Eingabevorrichtung kann betriebsfähig sein, ein Eingangssignal bereitzustellen. In einigen Ausführungsformen kann die Eingabevorrichtung ein Geschwindigkeitsdetektor sein, und das Eingangssignal kann einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs entsprechen. Zusätzlich kann die Eingabevorrichtung betriebsfähig sein, die Fahrtrichtung des Fahrzeugs zu bestimmen, und das Eingangssignal kann dementsprechend der Fahrtrichtung entsprechen. In anderen Ausführungsformen kann die Eingabevorrichtung ein Totwinkeldetektor sein, und das Eingangssignal kann dementsprechend einer Detektion eines Objekts entsprechen. Die Steuerung bzw. Regelung kann kommunikativ mit dem Bildgeber und der Eingabevorrichtung verbunden sein. Ferner kann die Steuerung bzw. Regelung betriebsfähig sein, einen zweiten Videostream zu erzeugen. Der zweite Videostream kann ein zweites Sichtfeld aufweisen, das zumindest teilweise auf dem Eingangssignal basiert. In einigen Ausführungsformen kann sich der horizontale Winkel des zweiten Sichtfelds zumindest teilweise basierend auf einer zunehmenden Fahrzeuggeschwindigkeit verengen. Beispielsweise kann der horizontale Winkel kleiner als oder gleich ungefähr 59, 55, 51, 47, 42, 38, 34 und 30 Grad sein, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit größer als oder gleich ungefähr 0, 5, 10, 20, 30, 40 bzw. 50 mph ist. In einigen zusätzlichen Ausführungsformen kann die Erzeugung des Streams der zweiten Ansicht manuell außer Kraft gesetzt werden. Ferner kann das manuelle Außerkraftsetzen einem manuellen Auswählen eines horizontalen Winkels des zweiten Sichtfelds entsprechen. Schließlich kann die Anzeige kommunikativ mit der Steuerung verbunden sein und betriebsfähig sein, den zweiten Videostream anzuzeigen.
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In einigen Ausführungsformen kann das erste Sichtfeld eine erste vertikale Neigung aufweisen. Ebenso kann das zweite Sichtfeld eine zweite vertikale Neigung aufweisen. Die erste und die zweite vertikale Neigung können sich unterscheiden. Ferner können sie sich zumindest teilweise basierend auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs unterscheiden. In anderen Ausführungsformen können sie sich zumindest teilweise basierend auf der Fahrtrichtung des Fahrzeugs unterscheiden.
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In einigen Ausführungsformen kann das erste Sichtfeld eine erste horizontale Gierung aufweisen. Ebenso kann das zweite Sichtfeld eine zweite horizontale Gierung aufweisen. Die erste und die zweite horizontale Gierung können sich unterscheiden. Ferner können sie sich zumindest teilweise basierend auf der Detektion des Objekts unterscheiden.
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In einigen Ausführungsformen kann das erste Sichtfeld einen ersten horizontalen Sichtwinkel aufweisen. Ebenso kann das zweite Sichtfeld einen zweiten horizontalen Sichtfeldwinkel aufweisen. Der erste und der zweite horizontale Sichtfeldwinkel können sich unterscheiden. Ferner können sie sich zumindest teilweise basierend auf dem Eingangssignal unterscheiden.
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In einigen Ausführungsformen kann die Steuerung ferner betriebsfähig sein, zumindest einen Teil einer Peripherie des ersten Sichtfelds zu verdecken. Dementsprechend kann das zweite Sichtfeld zumindest teilweise basierend auf dem verdeckten Teil der Peripherie definiert sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird eine dynamische Anzeigevorrichtung offenbart. Die dynamische Anzeigevorrichtung kann eine Anzeige und eine Steuerung bzw. Regelung beinhalten. Die Anzeige kann betriebsfähig sein, einen zweiten Videostream anzuzeigen. Die Steuerung kann betriebsfähig sein, einen ersten Videostream, der ein erstes Sichtfeld aufweist, von einem Bildgeber zu empfangen und ein Eingangssignal von einer Eingabevorrichtung zu empfangen. Das erste Sichtfeld kann zumindest einen Teil einer in Bezug auf ein Fahrzeug, in dem die Anzeigevorrichtung angeordnet sein kann, rückwärtigen Szene erfassen. Zusätzlich kann die Eingabevorrichtung ein Geschwindigkeitsdetektor sein. Ferner kann die Steuerung betriebsfähig sein, den zweiten Videostream zu erzeugen, der ein zweites Sichtfeld aufweist. Der zweite Videostream kann zumindest teilweise auf dem ersten Videostream basieren. Ferner kann das zweite Sichtfeld zumindest teilweise auf dem Eingangssignal basieren. In einigen Ausführungsformen kann sich der horizontale Winkel des zweiten Sichtfelds zumindest teilweise basierend auf einer zunehmenden Fahrzeuggeschwindigkeit verengen. Beispielsweise kann der horizontale Winkel kleiner als oder gleich ungefähr 59, 55, 51, 47, 42, 38, 34 und 30 Grad sein, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit größer als oder gleich ungefähr 0, 5, 10, 20, 30, 40 bzw. 50 mph ist. In einigen zusätzlichen Ausführungsformen kann die Erzeugung des Streams der zweiten Ansicht manuell außer Kraft gesetzt werden. Ferner kann das manuelle Außerkraftsetzen einem manuellen Auswählen eines horizontalen Winkels des zweiten Sichtfelds entsprechen. Weiterhin kann dieser zweite Videostream an die Anzeige übermittelt werden.
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In einigen Ausführungsformen kann das erste Sichtfeld eine erste vertikale Neigung aufweisen. Ebenso kann das zweite Sichtfeld eine zweite vertikale Neigung aufweisen. Die erste und die zweite vertikale Neigung können sich unterscheiden. Ferner können sie sich zumindest teilweise basierend auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs unterscheiden. In anderen Ausführungsformen können sie sich zumindest teilweise basierend auf der Fahrtrichtung des Fahrzeugs unterscheiden.
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In einigen Ausführungsformen kann das erste Sichtfeld eine erste horizontale Gierung aufweisen. Ebenso kann das zweite Sichtfeld eine zweite horizontale Gierung aufweisen. Die erste und die zweite horizontale Gierung können sich unterscheiden. Ferner können sie sich zumindest teilweise basierend auf der Detektion des Objekts unterscheiden.
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In einigen Ausführungsformen kann das erste Sichtfeld einen ersten horizontalen Sichtwinkel aufweisen. Ebenso kann das zweite Sichtfeld einen zweiten horizontalen Sichtfeldwinkel aufweisen. Der erste und der zweite horizontale Sichtfeldwinkel können sich unterscheiden. Ferner können sie sich zumindest teilweise basierend auf dem Eingangssignal unterscheiden.
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In einigen Ausführungsformen kann die Steuerung ferner betriebsfähig sein, zumindest einen Teil einer Peripherie des ersten Sichtfelds zu verdecken. Dementsprechend kann das zweite Sichtfeld zumindest teilweise basierend auf dem verdeckten Teil der Peripherie definiert sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Zusammenfügungsbildgebungssystem offenbart. Das Zusammenfügungsbildgebungssystem kann einen ersten Bildgeber, einen zweiten Bildgeber, einen Geschwindigkeitsdetektor, eine Steuerung bzw. Regelung und/oder eine Anzeige beinhalten. Der erste Bildgeber kann betriebsfähig sein, einen ersten Videostream einer Szene außerhalb eines Fahrzeugs zu erfassen. Ferner kann der erste Videostream ein erstes Sichtfeld aufweisen. Der zweite Bildgeber kann betriebsfähig sein, einen zweiten Videostream der Szene zu erfassen. Ebenso kann der zweite Videostream ein zweites Sichtfeld aufweisen, das das erste Sichtfeld überlappt, um einen Überlappungsbereich zu definieren. Der Geschwindigkeitsdetektor kann betriebsfähig sein, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu bestimmen. Die Steuerung kann kommunikativ mit dem ersten Bildgeber, dem zweiten Bildgeber und dem Geschwindigkeitsdetektor verbunden sein. Zusätzlich kann die Steuerung betriebsfähig sein, einen zusammengesetzten Videostream zu erzeugen, indem sie mindestens einen von dem ersten und dem zweiten Videostream entlang einer Zusammenfügungslinie in dem Überlappungsbereich von mindestens einem des ersten und des zweiten Sichtfelds beschneidet, und indem sie ferner den ersten und den zweiten Videostream benachbart zueinander in angrenzendem Kontakt anordnet. Die Anzeige kann kommunikativ mit der Steuerung verbunden sein, um den zusammengesetzten Videostream zu empfangen und anzuzeigen. Zusätzlich kann die Lage der Zusammenfügungslinie innerhalb des Überlappungsbereichs zumindest teilweise auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs basieren. In einigen Ausführungsformen kann die Zusammenfügungslinie in Bezug auf das Fahrzeug zumindest teilweise basierend auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs nach innen verschoben werden.
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Gemäß einem noch weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird eine Anzeigevorrichtung für einen zusammengesetzten Videostream offenbart. Die Anzeigevorrichtung für den zusammengesetzten Videostream kann eine Anzeige, eine Steuerung bzw. Regelung und/oder eine Eingabevorrichtung beinhalten. Die Anzeige kann betriebsfähig sein, einen zusammengesetzten Videostream anzuzeigen. Die Steuerung kann betriebsfähig sein, einen ersten Videostream, der ein erstes Sichtfeld aufweist; einen zweiten Videostream, der ein zweites Sichtfeld aufweist, wobei der zweite Videostream das erste Sichtfeld überlappt, um einen Überlappungsbereich zu definieren; und ein Eingangssignal von der Eingabevorrichtung zu empfangen. Das Eingangssignal kann einer Objekterkennung und/oder einer Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechen. Ferner kann die Steuerung betriebsfähig sein, den zusammengesetzten Videostream zu erzeugen, indem sie mindestens einen von dem ersten und dem zweiten Videostream entlang einer Zusammenfügungslinie in dem Überlappungsbereich von mindestens einem des ersten und des zweiten Sichtfelds beschneidet, und sie ferner den ersten und den zweiten Videostream benachbart zueinander in angrenzendem Kontakt anordnet. Zusätzlich kann die Lage der Zusammenfügungslinie innerhalb des Überlappungsbereichs zumindest teilweise auf dem Eingangssignal basieren. In einigen Ausführungsformen kann die Zusammenfügungslinie in Bezug auf das Fahrzeug zumindest teilweise basierend auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs nach innen verschoben werden.
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Gemäß einem noch weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verzerrungsbildgebungssystem offenbart. Das Verzerrungsbildgebungssystem kann einen Bildgeber, eine Eingabevorrichtung, eine Steuerung bzw. Regelung und/oder eine Anzeige umfassen. Der Bildgeber kann betriebsfähig sein, einen ersten Videostream einer Szene außerhalb eines Fahrzeugs zu erfassen. Die Eingabevorrichtung kann betriebsfähig sein, ein Eingangssignal bereitzustellen. In einigen Ausführungsformen kann die Eingabevorrichtung einer Totwinkelüberwachungsvorrichtung entsprechen. Dementsprechend kann das Eingangssignal einer Erkennung eines Objekts im toten Winkel des Fahrzeugs entsprechen. Die Steuerung kann zum Empfangen des ersten Videostreams mit dem Bildgeber und zum Empfangen des Eingangssignals mit der Eingabevorrichtung kommunikativ verbunden sein. Ferner kann die zweite Steuerung betriebsfähig sein, einen zweiten Videostream zumindest teilweise basierend auf dem ersten Videostream aufzunehmen und zu erzeugen. Zusätzlich kann der zweite Videostream eine Verzerrung aufweisen. Die Verzerrung kann zumindest teilweise auf dem Eingangssignal basieren. In einigen Ausführungsformen kann die Verzerrung eine asphärische Verzerrung sein. Die Anzeige kann kommunikativ mit der Steuerung verbunden sein, um den zweiten Videostream zu empfangen. Die Anzeige kann die Anzeigevorrichtung betriebsfähig sein, den zweiten Videostream anzuzeigen.
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Zu den Vorteilen von bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung gehören reduzierte Unschärfe und/oder bessere Sichtfelder. Diese Vorteile können zum Beispiel durch Ändern eines Bildgebersichtfelds und/oder Erzeugen eines erweiterten Sichtfelds in Reaktion auf Eingangssignale erzielt werden. Darüber hinaus schließen andere Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung den Vorteil eines dynamischen zusammengesetzten Anzeigevideostreams mit geringerer Verfälschung ein. Beispielsweise kann durch Bewegen der Zusammenfügungslinie in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit ermöglichen, dass die Zusammenfügungslinie so bewegt wird, dass die Zusammenfügungslinie mit einem für den Fahrer weniger interessierenden Bereich oder einem Bereich ausgerichtet ist, in dem das Vorhandensein eines Objekts, wie einem anderen Fahrzeug, beim Fahren mit dieser Geschwindigkeit am wenigsten wahrscheinlich ist.
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Figurenliste
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Es zeigen:
- 1a: Eine schematische Darstellung eines Bildgebungssystems.
- 1b: Eine perspektivische schematische Überkopf-Darstellung zum Ändern eines Bildgebersichtfelds durch Zoomen und/oder Erweitern des Sichtfelds mittels eines horizontalen Sichtfeldwinkels.
- 1c: Eine perspektivische schematische rückwärtige Darstellung zum Ändern eines Bildgebersichtfelds durch Zoomen und/oder Erweitern des Sichtfelds mittels eines horizontalen Sichtfeldwinkels.
- 1d: Eine perspektivische schematische Überkopf-Darstellung zum Erweitern eines Sichtfelds mittels eines horizontalen Sichtfeldwinkels.
- 1e: Eine perspektivische schematische rückwärtige Darstellung zum Erweitern eines Sichtfelds mittels eines horizontalen Sichtfeldwinkels.
- 1f: Eine perspektivische schematische seitliche Darstellung zum Erweitern eines Sichtfelds mittels eines vertikalen Sichtfeldwinkels.
- 1g: Eine perspektivische schematische rückwärtige Darstellung zum Erweitern eines Sichtfelds mittels eines vertikalen Sichtfeldwinkels.
- 1h: Eine perspektivische schematische seitliche Darstellung zum Erweitern eines Sichtfelds mittels eines vertikalen Sichtfeldwinkels.
- 1i: Eine perspektivische schematische rückwärtige Darstellung zum Erweitern eines Sichtfelds mittels eines vertikalen Sichtfeldwinkels.
- 1j: Eine perspektivische schematische Überkopf-Darstellung zum Verdecken einer Peripherie eines Bildgebersichtfelds.
- 1k: Eine perspektivische schematische rückwärtige Darstellung zum Verdecken einer Peripherie eines Bildgebersichtfelds.
- 1l: Eine perspektivische schematische seitliche Darstellung zum Ändern eines Bildgebersichtfelds mittels vertikaler Neigung.
- 1m: Eine perspektivische schematische rückwärtige Darstellung zum Ändern eines Bildgebersichtfelds mittels vertikaler Neigung.
- 1n: Eine perspektivische schematische ÜberkopfDarstellung zum Ändern eines Bildgebersichtfelds mittels horizontaler Gierung.
- 1o: Eine perspektivische schematische rückwärtige Darstellung zum Ändern eines Bildgebersichtfelds mittels horizontaler Gierung.
- 2a: Eine schematische Darstellung eines Bildgebungssystems.
- 2b: Eine perspektivische Überkopf-Darstellung eines Beispiels für gleiche Bildgebervideostream- und Anzeigevideostreamsichtfelder.
- 2c: Eine rückwärtige perspektivische schematische Darstellung eines Bildgebervideostreams.
- 2d: Eine rückwärtige perspektivische schematische Darstellung eines Anzeigevideostreams, der durch Anwenden einer Verzerrung auf einen Bildgebervideostream erzeugt wird.
- 3a: Eine schematische Darstellung eines Zusammenfügungsbildgebungssystems.
- 3b: Eine perspektivische schematische Überkopf-Darstellung zum Zusammenfügen einer Vielzahl von Sichtfeldern zu einem zusammengesetzten Anzeigevideostream.
- 3c: Eine perspektivische schematische rückwärtige Darstellung zum Zusammenfügen einer Vielzahl von Sichtfeldern zu einem zusammengesetzten Anzeigevideostream.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Für die Zwecke dieser Beschreibung sind die spezifischen Systeme, die in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht sind und in dieser Offenbarung beschrieben werden, nur beispielhafte Ausführungsformen der in den beigefügten Ansprüchen definierten erfindungsgemäßen Konzepte. Daher sollen spezifische Abmessungen und andere Eigenschaften im Zusammenhang mit den hierin offenbarten Ausführungsformen nicht als einschränkend betrachtet werden, es sei denn, die Ansprüche geben ausdrücklich etwas anderes an.
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein System zum Bereitstellen von verbesserten Ansichten einer Szene außerhalb des Fahrzeugs für einen Fahrer eines Fahrzeugs, wobei relative Ansichten durch vorherige Systeme bereitgestellt werden. Demnach werden Bildgebungssysteme sowie zugehörige Verfahren offenbart. Diese Bildgebungssysteme können die Probleme von Unschärfe bei hohen Geschwindigkeiten, Lücken in Sichtfeldern, Sichtfeldern, die andere Fahrzeuge so erscheinen lassen, als hätten sie das Fahrzeug des Fahrers, wenn dieses angehalten hat, von hinten gerammt, und verfälschte Objekte entlang von Zusammenfügungslinien lösen.
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1a-o veranschaulichen ein Bildgebungssystem 100. Das Bildgebungssystem 100 kann einen Bildgeber 110, eine oder mehrere Eingabevorrichtungen 120, eine Steuerung bzw. Regelung 130 und/oder eine Anzeige 140 umfassen. Ferner kann das Bildgebungssystem 100 in einem Fahrzeug 150 integriert sein.
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Der Bildgeber 110 kann jede beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, Licht einzufangen und einen entsprechenden Bildgebervideostream zu erzeugen. Der Bildgebervideostream weist ein Bildgebersichtfeld 115 auf. Das Bildgebersichtfeld 115 kann einer Szene 160 außerhalb des Fahrzeugs 150 entsprechen. Des Weiteren kann das Bildgebersichtfeld 115 einem Sichtfeld entsprechen, das herkömmlicherweise mit einem Innenrückspiegel, einem fahrerseitigen Außenspiegel, einem beifahrerseitigen Außenspiegel oder einer Rückfahrkamera assoziiert ist. Dementsprechend kann der Bildgeber 110 beispielsweise an einem hinteren Abschnitt oder einem Seitenabschnitt des Fahrzeugs 150 angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen kann der Bildgeber 110 eine Linse umfassen. Zusätzlich kann, in einigen weiteren Ausführungsformen, der Bildgeber 110 und/oder die Linse direkt oder indirekt in der vertikalen und/oder horizontalen Richtung gelenkig sein, wodurch der Bildgeber betriebsfähig ist, das Bildgebersichtfeld 115 von einem ersten Bildgebersichtfeld 115a zu einem zweiten Bildgebersichtfeld 115b zu ändern. In einigen weiteren Ausführungsformen kann die Linse betriebsfähig sein, einen Zoom- oder Leistungsfaktor zu ändern, was das Bildgebersichtfeld 115 ebenfalls von dem ersten Bildgebersichtfeld 115a zu einem zweiten Bildgebersichtfeld 115b ändert.
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Eine Eingabevorrichtung 120 kann eine Vorrichtung wie beispielsweise ein Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor, ein Totwinkeldetektor, ein Getriebe, ein Gangwähler oder ein Hilfsbildgeber sein und ist betriebsfähig, ein Eingangssignal bereitzustellen. Ferner kann das Eingangssignal automatisch in Reaktion auf ein Erkennen eines Eingangszustands, wie beispielsweise Objekt-, Geschwindigkeits-, Gang- oder Fahrtrichtungserkennung, erzeugt werden. Dementsprechend kann das Eingangssignal automatisch ohne einen Befehl von einem Benutzer diesbezüglich erzeugt werden. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 120 ein Totwinkeldetektor ist, kann das Eingangssignal dem Vorhandensein eines Objekts im toten Winkel des Fahrzeugs 150 entsprechen. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 120 ein Getriebe oder ein Gangwähler ist, kann das Eingangssignal dem Gang entsprechen, in dem sich Fahrzeug 150 aktuell befindet, beispielsweise Parken, Rückwärtsgang, Leerlauf, Fahren, hohe Drehzahl, niedrige Drehzahl, 1., 2., 3. Gang usw. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 120 ein Hilfsbildgeber ist, kann das Eingangssignal einem Bild oder einem Videostream des Hilfsbildgebers („Hilfsbild“ oder „Hilfsvideostream“) entsprechen, das bzw. der analysiert werden kann, um Objekte und Szenen außerhalb des Fahrzeugs 150 zu bestimmen. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 120 ein Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor ist, kann der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor eine beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs 150 zu bestimmen. Der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor kann beispielsweise ein herkömmlicher Tachometer sein, der in dem Fahrzeug 150 eingebaut ist, oder kann ein GPS-Empfänger (globales Positionsbestimmungssystem) sein. In einigen Ausführungsformen kann der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor ferner betriebsfähig sein, die Fahrtrichtung des Fahrzeugs 150 zu bestimmen. Der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor 120 kann beispielsweise betriebsfähig sein, zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug 150 in einer Vorwärts- oder einer Rückwärtsrichtung fortbewegt.
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Die Steuerung bzw. Regelung 130 kann einen Prozessor und/oder einen Speicher umfassen. Ferner kann die Steuerung 130 kommunikativ mit dem Bildgeber 110, der Eingabevorrichtung 120 und/oder der Anzeige 140 verbunden sein. Wie hierin verwendet, kann „kommunikativ verbunden“ direkt oder indirekt über eine oder mehrere elektronische Komponenten verbunden bedeuten. Ferner kann der Speicher einen oder mehrere Sichtfeldalgorithmen speichern, die durch den Prozessor ausgeführt werden können. Ein Sichtfeldalgorithmus kann betriebsfähig sein, das Bildgebersichtfeld 115 durch Betätigung des Bildgebers 110 von einem ersten Bildgebersichtfeld 115a zu einem zweiten Bildgebersichtfeld 115b zu ändern und/oder einen Anzeigevideostream zu erzeugen, der ein erweitertes Sichtfeld 145 aufweist. Das erweiterte Sichtfeld 145 kann sich von dem Bildgebersichtfeld 115 unterscheiden. Ein erweitertes Sichtfeld 145 kann ein Teil der Szene 160 sein, die durch einen Fahrer durch Betrachten des Anzeigevideostreams beobachtet werden kann. Mit anderen Worten kann das erweiterte Sichtfeld 145 ein Anzeigesichtfeld sein, bei dem sich das Anzeigesichtfeld von dem Bildgebersichtfeld 115 unterscheidet. Zusätzlich kann ein Unterschied zwischen dem ersten Bildgebersichtfeld 115a und dem zweiten Bildgebersichtfeld 115b und/oder zwischen dem Bildgebersichtfeld 115 und dem erweiterten Sichtfeld 145 zumindest teilweise auf einem oder mehreren Eingangssignalen und/oder Bildgebervideostreams basieren.
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Die Anzeige 140 kann eine beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, Licht entsprechend einem Videostream zu emittieren. Daher kann die Anzeige 140 betriebsfähig sein, einem Benutzer Bilder bereitzustellen, die dem Videostream entsprechen. Die Anzeige 140 kann beispielsweise LCD, LED, OLED, Plasma, DLP oder eine andere Technologie sein und betriebsfähig sein, den Bildgebervideostream und/oder den Anzeigevideostream anzuzeigen. Dementsprechend ist die Anzeige 140 kommunikativ mit der Steuerung 130 verbunden. In einigen Ausführungsformen kann die Anzeige 140 in einer oder mehreren der Rückblickbaugruppen des Fahrzeugs 150, wie z. B. einem Rückspiegel oder Seitenspiegel, eingebaut sein oder eine oder mehrere dieser ersetzen.
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Im Betrieb kann die Steuerung 130 zumindest einen Teil des Bildgebervideostreams empfangen. Zusätzlich kann die Steuerung 130 den Anzeigevideostream zumindest teilweise basierend auf dem Bildgebervideostream erzeugen. Der Anzeigevideostream kann der gleiche oder ein anderer sein als der Bildgebervideostream. Insbesondere kann der Anzeigevideostream ein Teil des Bildgebervideostreams sein.
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In einigen Ausführungsformen kann der Anzeigevideostream in Reaktion auf ein oder mehrere Eingangssignale derart erzeugt werden, dass sich das erweiterte Sichtfeld 145 von dem Bildgebersichtfeld 115 unterscheidet. Wie beispielsweise in den 1b-k gezeigt, können sich das Bildgebersichtfeld 115 und das erweiterte Sichtfeld 145 hinsichtlich ihres horizontalen Sichtfeldwinkels (1b-e), ihres vertikalen Sichtfeldwinkels (1f-i) und/oder einer vollständig oder teilweise verdeckten Peripherie (1j-k) unterscheiden.
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In Ausführungsformen, in denen sich das Bildgebersichtfeld 115 und das erweiterte Sichtfeld 145 hinsichtlich ihrer horizontalen Sichtfeldwinkel (1b-e) unterscheiden, kann der Sichtfeldalgorithmus den Anzeigevideostream durch Beschneiden des Bildgebervideostreams erzeugen, sodass eine oder mehrere der vertikalen Grenzen des resultierenden Anzeigevideostreams relativ zu den vertikalen Grenzen des Bildgebersichtfelds 115 nach innen verschoben werden. Eine vertikale Grenze kann eine Grenze des Bildgebersichtfelds 115 und/oder eines erweiterten Sichtfelds 145 sein, wobei die Ausdehnung der Grenze vertikal in Bezug auf den Bildgebervideostream und/oder den Anzeigevideostream ist. Ferner kann die vertikale Grenze, in Bezug auf den Bildgebervideostream und/oder den Anzeigevideostream, eine Linie sein. Dementsprechend kann die Linie in einer vertikalen Ausrichtung verlaufen. Im dreidimensionalen Raum kann sich die vertikale Grenze als eine Ebene darstellen. Ein horizontaler Sichtfeldwinkel kann ein Winkel sein, der zwischen den Ebenen zweier vertikaler Grenzen definiert ist. In einigen Ausführungsformen können sich beide vertikale Grenzen gleicherweise nach innen verschieben (1c). In anderen Ausführungsformen kann sich nur eine vertikale Grenze nach innen verschieben (Figuren Id-e). In noch anderen Ausführungsformen können sich beide vertikale Grenzen nach innen verschieben, jedoch um unterschiedliche Beträge. Ferner kann, in einigen Ausführungsformen, eine Verzerrung horizontal angewendet werden.
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Ferner kann der Sichtfeldalgorithmus betriebsfähig sein, die vertikale Grenze des erweiterten Sichtfelds 145 in Reaktion auf ein oder mehrere Eingangssignale relativ zu dem Bildgebersichtfeld 115 nach innen zu verschieben. Zusätzlich kann der Sichtfeldalgorithmus den Betrag, um den sich die vertikale Grenze verschiebt, in Reaktion auf neue und/oder geänderte Eingangssignale nachregeln. Dementsprechend kann der Sichtfeldalgorithmus betriebsfähig sein, die vertikale Grenze des erweiterten Sichtfelds 145 zumindest teilweise basierend auf einem oder mehreren Eingangssignalen relativ zu dem Bildgebersichtfeld 115 nach innen zu verschieben. Beispielsweise kann der Sichtfeldalgorithmus die vertikalen Grenzen zumindest teilweise basierend auf einem Eingangssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor verschieben. Somit kann sich der horizontale Sichtfeldwinkel zumindest teilweise basierend auf dem Eingangssignal ändern. Ferner kann der horizontale Sichtfeldwinkel in schrittweiser oder nicht schrittweiser Abhängigkeit von dem Eingangssignal geändert werden. In einigen Ausführungsformen kann das erweiterte Sichtfeld 145 einen horizontalen Sichtfeldwinkel von etwa 59°, 55°, 51°, 47°, 42°, 38° oder 34° aufweisen, wenn das Fahrzeug 150 eine Geschwindigkeit in den Bereichen von etwa 0-5 mph, 5-10 mph, 10-20 mph, 20-30 mph, 30-40 mph, 40-50 mph bzw. 50+ mph aufweist. Als ein zusätzliches Beispiel kann der Sichtfeldalgorithmus die vertikalen Grenzen zumindest teilweise basierend auf einem Eingangssignal von einem Totwinkeldetektor verschieben, um einem Benutzer eine bessere Sicht auf ein oder mehrere Objekte in dem toten Winkel des Fahrzeugs 150 zu ermöglichen. Zusätzlich kann, in einigen Ausführungsformen, der horizontale Sichtfeldwinkel manuell von einem Benutzer ausgewählt und/oder eingestellt werden. Der Benutzer kann die horizontalen Sichtfeldwinkel über ein Außerkraftsetzen durch Interaktion mit einer Benutzerschnittstelle anpassen.
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In Ausführungsformen, in denen sich das Bildgebersichtfeld 115 und das erweiterte Sichtfeld 145 hinsichtlich ihres vertikalen Sichtfeldwinkels unterscheiden (1f-i), kann der Sichtfeldalgorithmus den Anzeigevideostream durch Beschneiden des Bildgebervideostreams derart, dass eine oder mehrere der horizontalen Grenzen des resultierenden Anzeigevideostreams relativ zu den horizontalen Grenzen des Bildgebersichtfelds 115 nach innen verschoben werden, erzeugen. Eine horizontale Grenze kann eine Grenze des Bildgebersichtfelds 115 und/oder des erweiterten Sichtfelds 145 sein, wobei die Ausdehnung der Grenze horizontal in Bezug auf den Bildgebervideostream und/oder den Anzeigevideostream ist. Ferner kann die horizontale Grenze, in Bezug auf den Bildgebervideostream und/oder den Anzeigevideostream, eine Linie sein. Dementsprechend kann die Linie in einer horizontalen Ausrichtung verlaufen. Im dreidimensionalen Raum kann sich die horizontale Grenze als eine Ebene darstellen. Ein vertikaler Sichtfeldwinkel kann ein Winkel sein, der zwischen den Ebenen zweier horizontaler Grenzen definiert ist. In einigen Ausführungsformen können sich beide horizontale Grenzen gleicherweise nach innen verschieben. In anderen Ausführungsformen kann sich nur eine vertikale Grenze nach innen verschieben, oder es können sich beide in unterschiedlichem Umfang nach innen verschieben. Ferner kann, in einigen Ausführungsformen, eine Verzerrung vertikal angewendet werden.
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Ferner kann der Sichtfeldalgorithmus die horizontale Grenze des erweiterten Sichtfelds 145 in Reaktion auf ein oder mehrere Eingangssignale relativ zu dem Bildgebersichtfeld 115 nach innen verschieben. Beispielsweise kann der Sichtfeldalgorithmus die horizontalen Grenzen in Reaktion auf ein Eingangssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor verschieben. Zusätzlich kann der Sichtfeldalgorithmus den Betrag, um den die horizontalen Grenzen verschoben werden, in Reaktion auf neue und/oder geänderte Eingangssignale nachregeln. Dementsprechend kann der Sichtfeldalgorithmus die horizontalen Grenzen des erweiterten Sichtfelds 145 zumindest teilweise basierend auf einem oder mehreren Eingangssignalen relativ zu dem Bildgebersichtfeld 115 nach innen verschieben. Somit kann sich der vertikale Sichtfeldwinkel zumindest teilweise basierend auf dem Eingangssignal ändern. Ferner kann der vertikale Sichtfeldwinkel in schrittweiser oder nicht schrittweiser Abhängigkeit von dem Eingangssignal geändert werden. Zusätzlich kann, in einigen Ausführungsformen, der vertikale Sichtfeldwinkel manuell von einem Benutzer ausgewählt und/oder eingestellt werden. Der Benutzer kann den horizontalen vertikalen Sichtfeldwinkel über ein Außerkraftsetzen durch Interaktion mit einer Benutzerschnittstelle anpassen.
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In Ausführungsformen, in denen sich das Bildgebersichtfeld 115 und das erweiterte Sichtfeld 145 hinsichtlich einer vollständig oder teilweise verdeckten Peripherie 147 (1j-k) unterscheiden, kann der Sichtfeldalgorithmus den Anzeigevideostream erzeugen, indem er eine Peripherie des Bildgebersichtfelds 115 zumindest teilweise verdeckt. Der Teil der verdeckten Peripherie kann einem oder mehreren Teilen entlang einer oder mehrerer vertikaler Grenzen und/oder einer oder mehrerer horizontaler Grenzen entsprechen. Der Bildgebervideostream kann zum Beispiel durch Anwenden einer Unschärfe, einer Trübung, eines Musters und/oder einer Blockiergrafik auf den Bildgebervideostream verdeckt werden. Das erweiterte Sichtfeld 145 des resultierenden Anzeigevideostreams kann durch die verdeckte Peripherie 147 derart definiert werden, dass es einem Bereich innerhalb davon entspricht. Ferner kann der Sichtfeldalgorithmus einen oder mehrere Teile entlang einer oder mehrerer vertikaler und/oder einer oder mehrerer horizontaler Grenzen des erweiterten Sichtfelds 145 relativ zu dem Bildgebersichtfeld 115 in Reaktion auf ein oder mehrere Eingangssignale nach innen hin verdecken. Zusätzlich kann der Sichtfeldalgorithmus die Tiefe oder das Maß, in der bzw. dem die Peripherie verdeckt wird, in Reaktion auf neue und/oder geänderte Eingangssignale nachregeln. Dementsprechend kann das erweiterte Sichtfeld 145 zumindest teilweise basierend auf den Eingangssignalen angepasst werden. Somit können sich der horizontale und/oder vertikale Sichtfeldwinkel des erweiterten Sichtfelds 145 zumindest teilweise basierend auf dem Eingangssignal ändern. Ferner können der horizontale und/oder vertikale Sichtfeldwinkel in schrittweiser oder nicht schrittweiser Abhängigkeit von dem Eingangssignal geändert werden. In einigen Ausführungsformen kann das Eingangssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor stammen. In einigen Ausführungsformen kann das Hilfssichtfeld 145 beispielsweise horizontale Sichtfeldwinkel von etwa 59°, 55°, 51°, 47°, 42°, 38° oder 34° aufweisen, wenn das Fahrzeug 150 eine Geschwindigkeit in den Bereichen von etwa 0-5 mph, 5-10 mph, 10-20 mph, 20-30 mph, 30-40 mph, 40-50 mph bzw. 50+ mph aufweist. Zusätzlich können, in einigen Ausführungsformen, der horizontale und/oder der vertikale Sichtfeldwinkel manuell von einem Benutzer ausgewählt und/oder eingestellt werden. Der Benutzer kann den horizontalen und/oder den vertikalen Sichtfeldwinkel über ein Außerkraftsetzen durch Interaktion mit einer Benutzerschnittstelle anpassen.
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Alternativ kann, in anderen Ausführungsformen, die Steuerung 130 das Bildgebersichtfeld 115 direkt ändern (1b-c und 1l-o). Dementsprechend kann das Bildgebersichtfeld 115 von einem ersten Bildgebersichtfeld 115a zu einem zweiten Bildgebersichtfeld 115b geändert werden. Beispielsweise kann die Steuerung 130 das Bildgebersichtfeld 115 über gelenkiges Bewegen des Bildgebers 110 und/oder gelenkiges Bewegen einer Linse des Bildgebers 110 so verändern, dass herein- oder herausgezoomt wird (1b-c), in einer vertikal nach oben oder nach unten verlaufenden Richtung gezeigt wird (d. h. Verändern der „vertikalen Neigung“) (1l-m), und horizontal in einer Richtung der Fahrer- oder Beifahrerseite gezeigt wird (d. h. Verändern der „horizontalen Gierung“) (1n-o). Ferner kann das Bildgebersichtfeld 115 zumindest teilweise basierend auf einem oder mehreren Eingangssignalen geändert werden.
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In Ausführungsformen, in denen das Bildgebersichtfeld 115 über gelenkiges Bewegen des Bildgebers 110 und/oder der Linse des Bildgebers 110 geändert wird, um herein- oder herauszuzoomen (1b-1c), kann der Sichtfeldalgorithmus den Zoom in einer zentrierten oder einer unzentrierten Weise initiieren oder ändern. Ferner kann der Sichtfeldalgorithmus in Reaktion auf ein oder mehrere Eingangssignale zoomen. Zusätzlich kann der Sichtfeldalgorithmus den Betrag, um den der Bildgeber 110 gezoomt wird, in Reaktion auf neue und/oder geänderte Eingangssignale nachregeln. Beispielsweise kann der Sichtfeldalgorithmus den Zoom 110 in Reaktion auf ein Eingangssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor ändern. Somit können sich der horizontale und/oder vertikale Sichtfeldwinkel zumindest teilweise basierend auf dem Eingangssignal ändern. Ferner können der horizontale und/oder vertikale Sichtfeldwinkel in schrittweiser oder nicht schrittweiser Abhängigkeit von dem Eingangssignal geändert werden. In einigen Ausführungsformen kann das Bildgebersichtfeld 115 einen horizontalen Sichtfeldwinkel von etwa 59°, 55°, 51°, 47°, 42°, 38° oder 34° aufweisen, wenn das Fahrzeug 150 eine Geschwindigkeit in den Bereichen von etwa 0-5 mph, 5-10 mph, 10-20 mph, 20-30 mph, 30-40 mph, 40-50 mph bzw. 50+ mph aufweist. Zusätzlich können, in einigen Ausführungsformen, der horizontale und/oder der vertikale Sichtfeldwinkel manuell von einem Benutzer ausgewählt und/oder eingestellt werden.
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Der Benutzer kann den horizontalen und/oder den vertikalen Sichtfeldwinkel über ein Außerkraftsetzen durch Interaktion mit einer Benutzerschnittstelle anpassen.
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In einigen Ausführungsformen, in denen der Sichtfeldalgorithmus den Bildgeber 110 und/oder die Linse des Bildgebers 110 gelenkig bewegen kann, um die vertikale Neigung zu ändern (1l-m), kann das Bildgebersichtfeld 115 nach oben oder nach unten verschoben werden. Ferner kann der Sichtfeldalgorithmus die vertikale Neigung in Reaktion auf ein oder mehrere Eingangssignale ändern. Zusätzlich kann der Sichtfeldalgorithmus die vertikale Neigung in Reaktion auf neue und/oder geänderte Eingangssignale nachregeln. Beispielsweise kann der Sichtfeldalgorithmus die vertikale Neigung in Reaktion auf ein Eingangssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor ändern. Dementsprechend kann, wenn das Fahrzeug 150 mit einer Geschwindigkeit fährt, die kleiner als ein Geschwindigkeitsschwellenwert ist, oder rückwärts fährt, die vertikale Neigung nach unten geändert werden. Wenn sich, zur Veranschaulichung, das Fahrzeug 150 mit Geschwindigkeiten im Bereich von 0-5 mph fortbewegt, kann der Bildgeber 110 und/oder die Linse des Bildgebers 110 gelenkig um ungefähr 2 Grad nach unten bewegt werden. Gleichermaßen, wenn sich das Fahrzeug 150 rückwärts bewegt, kann der Bildgeber 110 und/oder die Linse des Bildgebers 110 gelenkig um ungefähr 3 Grad nach unten bewegt werden. Daher kann der Sichtfeldalgorithmus die vertikale Neigung des Bildgebersichtfelds 115 zumindest teilweise basierend auf einem oder mehreren Eingangssignalen ändern.
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In einigen Ausführungsformen, in denen der Sichtfeldalgorithmus den Bildgeber 110 und/oder eine Linse des Bildgebers 110 gelenkig bewegen kann, um die horizontale Gierung zu ändern (1n-o), kann das Bildgebersichtfeld 115 in Richtung der Beifahrerseite oder Richtung der Fahrerseite verschoben werden. Ferner kann der Sichtfeldalgorithmus die horizontale Gierung in Reaktion auf ein oder mehrere Eingangssignale ändern. Zusätzlich kann der Sichtfeldalgorithmus die horizontale Gierung in Reaktion auf neue und/oder geänderte Eingangssignale nachregeln. Beispielsweise kann der Sichtfeldalgorithmus die horizontale Gierung in Reaktion auf ein Eingangssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor oder einem Totwinkeldetektor ändern. Dementsprechend kann, wenn sich das Fahrzeug 150 mit geringeren Geschwindigkeiten fortbewegt, das Bildgebersichtfeld 115 von dem Fahrzeug 150 nach außen gerichtet werden. Ebenso kann, wenn ein Objekt in dem toten Winkel des Fahrzeugs 150 erkannt wird, das Bildgebersichtfeld 115 gelenkig bewegt werden, um das erkannte Objekt besser zu erfassen oder zu zentrieren. Daher kann der Sichtfeldalgorithmus die horizontale Gierung des Bildgebersichtfelds 115 zumindest teilweise basierend auf einem oder mehreren Eingangssignalen ändern.
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Einige Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können die Vorteile reduzierter Unschärfe und/oder besserer Sichtfelder aufweisen. Diese Vorteile können durch Ändern des Bildgebersichtfelds 115 und/oder Erzeugen des erweiterten Sichtfelds 145 zumindest teilweise basierend auf Eingangssignalen, wie beispielsweise von einem Geschwindigkeitsdetektor, einem Getriebe, einem Gangwähler oder einem Totwinkeldetektor, erreicht werden.
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Ausführungsformen, in denen das Bildgebersichtfeld 115 von einem ersten Bildgebersichtfeld 115a zu einem zweiten Bildgebersichtfeld 115b geändert wird und/oder das erweiterte Sichtfeld 145 erzeugt wird, zumindest teilweise basierend auf einem Signal von einem Geschwindigkeitsdetektor, können den Vorteil reduzierter Unschärfe aufweisen. Eine Unschärfe kann entlang der horizontalen und/oder vertikalen Extreme des Anzeigevideostreams auftreten. Die Unschärfe kann durch Objekte verursacht werden, die sich in dem Anzeigevideostream schnell bewegen, da sie sich in einem relativ geringen Abstand zu dem Bildgeber 110 befinden, wenn sich das Fahrzeug 150 bewegt. Ferner wird die Unschärfe umso stärker, je schneller sich das Fahrzeug 150 bewegt. Dementsprechend kann ein gelenkiges Bewegen mindestens einer Grenze des zweiten Bildgebersichtfelds 115b und/oder des erweiterten Sichtfelds 145 nach innen hin zu dem Fahrzeug 150 relativ zu dem ersten Bildgebersichtfeld 115a bzw. dem Bildgebersichtfeld 115 zumindest teilweise basierend auf einem Signal von einem Geschwindigkeitsdetektor Unschärfe reduzieren, indem Extreme aus dem Videostream, in denen Objekte voraussichtlich am nächsten sind, reduziert oder eliminiert werden und der Videostream relativ zu dem Fahrzeug 150 nach innen fokussiert wird, wo Objekte voraussichtlich weiter entfernt sind.
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Ausführungsformen, in denen das Bildgebersichtfeld 115 von einem ersten Bildgebersichtfeld 115a zu einem zweiten Bildgebersichtfeld 115b geändert wird und/oder das erweiterte Sichtfeld 145 erzeugt wird, zumindest teilweise basierend auf einem Signal von einem Geschwindigkeitsdetektor, einem Getriebe und/oder einem Gangwähler, können den Vorteil eines besseren Sichtfelds aufweisen. In Situationen, in denen sich das Fahrzeug 150 langsam und/oder rückwärts bewegt, ist der Bereich der Szene 160, der für einen Fahrer am wahrscheinlichsten von Interesse ist, näher an dem Fahrzeug 150. Dementsprechend stellt das gelenkige Bewegen des Bildgebers 110 und/oder der Linse des Bildgebers 110 und/oder das Erzeugen des erweiterten Sichtfelds 145, um den Anzeigevideostream auf diesen Bereich zu fokussieren, ein besseres Sichtfeld für einen Fahrer bereit.
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Ausführungsformen, in denen das Bildgebersichtfeld 115 von einem ersten Bildgebersichtfeld 115a zu einem zweiten Bildgebersichtfeld 115b geändert wird und/oder das erweiterte Sichtfeld 145 erzeugt wird, zumindest teilweise basierend auf einem Signal von einem Totwinkeldetektor, können ebenso den Vorteil eines besseren Sichtfelds aufweisen. In Situationen, in denen ein Objekt in einem toten Winkel des Fahrzeugs 150 erkannt wird, ist der Bereich, in dem das Objekt erkannt wird, der Bereich der Szene 160, der für einen Fahrer am wahrscheinlichsten von Interesse ist. Dementsprechend stellt das gelenkige Bewegen des Bildgebers 110 und/oder der Linse des Bildgebers 110 und/oder das Erzeugen des erweiterten Sichtfelds 145, um den Anzeigevideostream auf diesen Bereich zu fokussieren, ein besseres Sichtfeld für einen Fahrer bereit.
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2a-d veranschaulichen ein Bildgebungssystem 200. Das Bildgebungssystem 200 kann einen Bildgeber 210, eine oder mehrere Eingabevorrichtungen 220, eine Steuerung 230 und/oder eine Anzeige 240 umfassen. Ferner kann das Bildgebungssystem 200 in einem Fahrzeug 250 integriert sein.
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Der Bildgeber 210 kann jede beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, Licht einzufangen und einen entsprechenden Bildgebervideostream 215 zu erzeugen. Der Bildgebervideostream 215 weist ein Bildgebersichtfeld 217 auf. Ferner kann der Bildgebervideostream 215 der gesamten oder einem Teil einer Szene 260 außerhalb des Fahrzeugs 250 entsprechen. Die Szene 260 kann eine Szene sein, die herkömmlicherweise mit einem Innenrückspiegel, einem fahrerseitigen Außenspiegel, einem beifahrerseitigen Außenspiegel oder einer Rückfahrkamera assoziiert ist. Dementsprechend kann der Bildgeber 210 beispielsweise an einem hinteren Abschnitt und/oder einem Seitenabschnitt des Fahrzeugs 250 angeordnet sein.
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Eine Eingabevorrichtung 220 kann eine Vorrichtung wie beispielsweise ein Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor, ein Totwinkeldetektor, ein Getriebe, ein Gangwähler oder ein Hilfsbildgeber sein und ist betriebsfähig, ein Eingangssignal bereitzustellen. Ferner kann das Eingangssignal automatisch in Reaktion auf ein Erkennen eines Eingangszustands, wie beispielsweise Objekt-, Geschwindigkeits-, Gang- oder Fahrtrichtungserkennung, erzeugt werden. Dementsprechend kann das Eingangssignal automatisch ohne einen Befehl von einem Benutzer diesbezüglich erzeugt werden. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 220 ein Totwinkeldetektor ist, kann das Eingangssignal dem Vorhandensein eines Objekts im toten Winkel des Fahrzeugs 250 entsprechen. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 220 ein Getriebe oder ein Gangwähler ist, kann das Eingangssignal dem Gang entsprechen, in dem sich das Fahrzeug 250 aktuell befindet, beispielsweise Parken, Rückwärtsgang, Leerlauf, Fahren, hohe Drehzahl, niedrige Drehzahl, 1., 2., 3. Gang usw. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 220 ein Hilfsbildgeber ist, kann das Eingangssignal einem Bild oder einem Videostream des Hilfsbildgebers („Hilfsbild“ oder „Hilfsvideostream“) entsprechen, das bzw. der analysiert werden kann, um Objekte und Szenen außerhalb des Fahrzeugs 250 zu bestimmen. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 220 ein Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor ist, kann der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor eine beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs 250 zu bestimmen. Der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor kann beispielsweise ein herkömmlicher Tachometer sein, der in dem Fahrzeug 250 eingebaut ist, oder kann ein GPS-Empfänger (globales Positionsbestimmungssystem) sein. In einigen Ausführungsformen kann der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor ferner betriebsfähig sein, die Fahrtrichtung des Fahrzeugs 250 zu bestimmen. Der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor 220 kann beispielsweise betriebsfähig sein, zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug 250 in einer Vorwärts- oder einer Rückwärtsrichtung fortbewegt.
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Die Steuerung 230 kann einen Prozessor und/oder einen Speicher umfassen. Ferner kann die Steuerung 230 kommunikativ mit dem Bildgeber 210, der Eingabevorrichtung 220 und/oder der Anzeige 240 verbunden sein. Ferner kann der Speicher einen oder mehrere Verzerrungsalgorithmen speichern, die durch den Prozessor ausgeführt werden können. Ein Verzerrungsalgorithmus kann betriebsfähig sein, eine Verzerrung auf den Bildgebervideostream 215 anzuwenden, um einen Anzeigevideostream 245 zu erzeugen, der ein verzerrtes Bild aufweist. Der Anzeigevideostream 245 kann derart verzerrt werden, dass eine Verzerrung horizontal und/oder vertikal angewendet wird. Dementsprechend kann es sich bei der Verzerrung beispielsweise um eine asphärische, sphärische, vertikale und/oder horizontale Verzerrung handeln. In einigen Ausführungsformen kann die Verzerrung den Bildgebervideostream 215 an einem oder mehreren Segmenten dehnen und/oder den Bildgebervideostream 215 an einem oder mehreren Segmenten stauchen. Zusätzlich können die Anwendung einer Verzerrung und/oder der Betrag der angewendeten Verzerrung zumindest teilweise auf einem oder mehreren Eingangssignalen und/oder Bildgebervideostreams basieren. Ferner weist der Anzeigevideostream 245 ein Sichtfeld 247 auf. Das Sichtfeld 247 des Anzeigevideostreams 245 kann das gleiche wie das Sichtfeld 217 von dem Bildgebervideostream 215 sein oder sich davon unterscheiden.
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Die Anzeige 240 kann eine beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, Licht entsprechend einem ersten Videostream zu emittieren. Daher kann die Anzeige 240 betriebsfähig sein, einem Benutzer Bilder bereitzustellen, die dem Videostream entsprechen. Die Anzeige 240 kann beispielsweise LCD, LED, OLED, Plasma, DLP oder eine andere Technologie sein und betriebsfähig sein, den Bildgebervideostream und/oder den Anzeigevideostream anzuzeigen. Dementsprechend ist die Anzeige 240 kommunikativ mit der Steuerung 230 verbunden. In einigen Ausführungsformen kann die Anzeige 240 in einem oder in mehreren der Rückspiegel des Fahrzeugs 250 eingebaut sein oder diese ersetzen.
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Im Betrieb kann die Steuerung 230 zumindest einen Teil des Bildgebervideostreams 215 empfangen. Zusätzlich kann die Steuerung 230 den Anzeigevideostream 245 zumindest teilweise basierend auf dem Bildgebervideostream 215 erzeugen. Der Anzeigevideostream 245 kann der gleiche wie der Bildgebervideostream 215 sein oder sich von diesem unterscheiden. Insbesondere kann der Anzeigevideostream 245 einen anderen Betrag der Verzerrung aufweisen. Beispielsweise kann die Verzerrung von keiner Verzerrung zu Verzerrung oder zwischen Beträgen der Verzerrung geändert werden. Ferner kann der Anzeigevideostream 245, in einigen Ausführungsformen, zumindest teilweise basierend auf einem oder mehreren Eingangssignalen, derart erzeugt werden, dass sich der Anzeigevideostream 245 von dem Bildgebervideostream 215 unterscheidet. Wie beispielsweise in 2c-d dargestellt, kann der Verzerrungsalgorithmus eine Verzerrung auf den Bildgebervideostream 215 anwenden, um den Anzeigevideostream 245 zu erzeugen. Wie in 2b dargestellt, können der Bildgebervideostream 215 und der Anzeigevideostream 245 die gleichen Sichtfelder 217, 245 aufweisen. Allerdings, wie in 2c-d dargestellt, kann der Anzeigevideostream 245 so verzerrt werden, dass ein Bereich des Bildgebervideostreams 215 gestaucht und/oder gestreckt wird. Die Verzerrung kann zum Beispiel zumindest teilweise basierend auf einer Erkennung eines Objekts im toten Winkel des Fahrzeugs 150 angewendet werden, was eine bessere Fokussierung auf Objekte im toten Winkel des Fahrzeugs 150 ermöglicht, während eine Ansicht anderer Objekte, die innerhalb des Bildgebervideostreams 215 vorhanden sein können, beibehalten wird.
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Ausführungsformen, bei denen der Bildgebervideostream 215 verzerrt wird, um einen Anzeigevideostream 245 zu erzeugen, können den Vorteil haben, dass sie Objekten von voraussichtlich erhöhtem Interesse besser einen Anzeigeraum zuordnen, während die Anzeige von Objekten von voraussichtlich reduziertem Interesse beibehalten wird, jedoch mit einem reduzierten Anzeigeraum, um den Fokus eines Fahrers auf Objekte von voraussichtlich erhöhtem Interesse beizubehalten, wodurch Ablenkungen verringert werden.
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3a-c veranschaulichen ein Zusammenfügungsbildgebungssystem 300. Das Zusammenfügungsbildgebungssystem 300 umfasst eine Vielzahl von Bildgebern 310, eine oder mehrere Eingabevorrichtungen 320, eine Steuerung 330 und/oder eine Anzeige 340. In einigen Ausführungsformen kann die Vielzahl von Bildgebern einen ersten Bildgeber 310a, einen zweiten Bildgeber 310b und/oder einen dritten Bildgeber 310c umfassen. Ferner kann das Zusammenfügungsbildgebungssystem 300 in einem Fahrzeug 350 integriert sein.
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Ein Bildgeber 310 kann jede beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, Licht einzufangen und einen entsprechenden Bildgebervideostream zu erzeugen. Der Bildgebervideostream weist ein Bildgebersichtfeld 315 auf. Das Bildgebersichtfeld 315 kann einer Szene 360 außerhalb des Fahrzeugs 350 entsprechen. Ferner kann das Bildgebersichtfeld 315 einem Sichtfeld entsprechen, das herkömmlicherweise mit einem Innenrückspiegel, einem fahrerseitigen Außenspiegel, einem beifahrerseitigen Außenspiegel oder einer Rückfahrkamera assoziiert ist. Dementsprechend kann der Bildgeber 310 beispielsweise an einem hinteren Abschnitt und/oder einem Seitenabschnitt des Fahrzeugs 350 angeordnet sein.
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Eine Eingabevorrichtung 320 kann eine Vorrichtung wie beispielsweise ein Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor, ein Totwinkeldetektor, ein Getriebe, ein Gangwähler oder ein Hilfsbildgeber sein und ist betriebsfähig, ein Eingangssignal bereitzustellen. Ferner kann das Eingangssignal automatisch in Reaktion auf ein Erkennen eines Eingangszustands, wie beispielsweise Objekt-, Geschwindigkeits-, Gang- oder Fahrtrichtungserkennung, erzeugt werden. Dementsprechend kann das Eingangssignal automatisch ohne einen Befehl von einem Benutzer diesbezüglich erzeugt werden. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 320 ein Totwinkeldetektor ist, kann das Eingangssignal dem Vorhandensein eines Objekts im toten Winkel des Fahrzeugs 350 entsprechen. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 320 ein Getriebe oder ein Gangwähler ist, kann das Eingangssignal dem Gang entsprechen, in dem sich das Fahrzeug 350 aktuell befindet, beispielsweise Parken, Rückwärtsgang, Leerlauf, Fahren, hohe Drehzahl, niedrige Drehzahl, 1., 2., 3. Gang usw. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 320 ein Hilfsbildgeber ist, kann das Eingangssignal einem Bild oder einem Videostream des Hilfsbildgebers („Hilfsbild“ oder „Hilfsvideostream“) entsprechen, das bzw. der analysiert werden kann, um Objekte und Szenen außerhalb des Fahrzeugs 350 zu bestimmen. In Ausführungsformen, in denen die Eingabevorrichtung 320 ein Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor ist, kann der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor eine beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs 350 zu bestimmen. Der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor kann beispielsweise ein herkömmlicher Tachometer sein, der in dem Fahrzeug 350 eingebaut ist, oder kann ein GPS-Empfänger (globales Positionsbestimmungssystem) sein. In einigen Ausführungsformen kann der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor ferner betriebsfähig sein, die Fahrtrichtung des Fahrzeugs 350 zu bestimmen. Der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor 320 kann beispielsweise betriebsfähig sein, zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug 350 in einer Vorwärts- oder einer Rückwärtsrichtung fortbewegt.
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Die Steuerung 330 kann einen Prozessor und/oder einen Speicher umfassen. Ferner kann die Steuerung 330 kommunikativ mit der Vielzahl von Bildgebern 310, der Eingabevorrichtung 320 und/oder der Anzeige 340 verbunden sein. Wie hierin verwendet, kann „kommunikativ verbunden“ direkt oder indirekt über eine oder mehrere elektronische Komponenten verbunden bedeuten. Ferner kann der Speicher einen oder mehrere Zusammenfügungsalgorithmen speichern, die von dem Prozessor ausgeführt werden können. Der Zusammenfügungsalgorithmus kann betriebsfähig sein, eine Vielzahl von Bildgebervideostreams zusammenzufügen, um einen zusammengesetzten Anzeigevideostream zu erzeugen.
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Die Anzeige 340 kann eine beliebige Vorrichtung sein, die betriebsfähig ist, Licht entsprechend einem Videostream zu emittieren. Daher kann die Anzeige 340 betriebsfähig sein, einem Benutzer Bilder bereitzustellen, die dem Videostream entsprechen. Die Anzeige 340 kann beispielsweise LCD, LED, OLED, Plasma, DLP oder eine andere Technologie sein und betriebsfähig sein, den Anzeigevideostream anzuzeigen. Dementsprechend kann die Anzeige 340 kommunikativ mit der Steuerung 330 verbunden sein. In einigen Ausführungsformen kann die Anzeige 340 in einem oder in mehreren der Rückspiegel des Fahrzeugs 350 eingebaut sein oder diese ersetzen.
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Im Betrieb kann die Steuerung 330 die Bildgebervideostreams von der Vielzahl von Bildgebern 310 empfangen. Zusätzlich kann die Steuerung 330 die Vielzahl von Bildgebervideostreams zusammenfügen, um einen zusammengesetzten Anzeigevideostream zu erzeugen. Das Bildgebersichtfeld 315 von jedem Bildgeber 310 kann mindestens ein Bildgebersichtfeld 315 eines anderen Bildgebers 310 überlappen. Um die jeweiligen Bildgebervideostreams zusammenzufügen, kann der Zusammenfügungsalgorithmus dementsprechend jeden Videostream entlang einer Zusammenfügungslinie 335, die in dem Überlappungsbereich angeordnet ist, beschneiden und die beschnittenen Videostreams benachbart zueinander in angrenzendem Kontakt anordnen. Dieser Prozess kann so erweitert werden, dass er eine beliebige Vielzahl von Bildgebern 310 beinhaltet, solange eine Kette erzeugt wird, wenn es eine Überlappung von einem Bildgebersichtfeld 315 zum nächsten gibt. In einigen Ausführungsformen können, wie in 3b-3c dargestellt, ein erstes Bildgebersichtfeld 315a, ein zweites Bildgebersichtfeld 315b und ein drittes Bildgebersichtfeld 315c, die jeweils Sichtfeldern entsprechen, die herkömmlicherweise einem Spiegel auf der Beifahrerseite, einem Rückspiegel und einem Spiegel auf der Fahrerseite zugeordnet sind, zusammengefügt werden, um einen Anzeigevideostream bereitzustellen. Um den zusammengefügten Anzeigevideostream zu erreichen, können das erste und das zweite Sichtfeld 315a, 315b entlang der Zusammenfügungslinie 335a zusammengefügt werden, und das zweite und das dritte Sichtfeld 315b, 315c können entlang der Zusammenfügungslinie 335b zusammengefügt werden. Zusätzlich ist der Zusammenfügungsalgorithmus ferner betriebsfähig, die Zusammenfügungslinie 335 in Reaktion auf ein oder mehrere Eingangssignale zu verschieben. Beispielsweise kann die Zusammenfügungslinie 335 in Reaktion auf ein neues oder ein sich änderndes Eingangssignal von der Eingabevorrichtung 320 nach innen oder nach außen verschoben werden. Dementsprechend ist der Zusammenfügungsalgorithmus ferner betriebsfähig, die Zusammenfügungslinie 335 zumindest teilweise basierend auf einem oder mehreren Eingangssignalen zu verschieben.
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Einige Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können den Vorteil eines dynamischen zusammengesetzten Anzeigevideostreams aufweisen. Zusammengesetzte Anzeigevideostreams können Bilder der Szene 360 an der Zusammenfügungslinie 335 aufgrund von mangelhaften Sichtfeldern 315 des Bildgebers 310 und/oder mangelhafter Videostreambeschneidung verfälschen. Dementsprechend können Objekte, die entlang der Zusammenfügungslinie 335 angeordnet sind, verfälscht erscheinen oder in einigen Fällen ganz verschwinden. Die Bewegung der Zusammenfügungslinie 335 in Reaktion auf das Eingangssignal ermöglicht es jedoch, dass die Zusammenfügungslinie 335 so bewegt wird, dass die Zusammenfügungslinie 335 mit einem Bereich von geringerem Interesse für den Fahrer oder einem Bereich, in dem ein Objekt, wie ein anderes Fahrzeug, unter den Bedingungen des Eingangssignals nicht oder am unwahrscheinlichsten vorhanden ist, ausgerichtet wird. Beispielsweise kann die Zusammenfügungslinie 335 mit zunehmender Geschwindigkeit nach innen verschoben werden und umgekehrt. Als weiteres Beispiel kann die Zusammenfügungslinie 335 nach innen verschoben werden, wenn ein Objekt durch einen Totwinkeldetektor erkannt wird.
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Die Begriffe „vertikal“, „horizontal“, „vorwärts“ und „rückwärts“, wie hierin verwendet, beziehen sich auf perspektivische Richtungen, wenn die offenbarten Systeme unter normalen Betriebsbedingungen an einem Fahrzeug angeordnet sind.
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In diesem Dokument werden Bezugsbegriffe, wie „erste“, „zweite“, „dritte“ u. Ä. nur zur Unterscheidung einer Entität oder Aktion von einer anderen Entität oder Aktion verwendet, ohne dass eine tatsächliche derartige Beziehung oder Reihenfolge zwischen diesen Entitäten oder Aktionen zwingend erforderlich oder impliziert ist.
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Wie hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck „und/oder“, wenn er in einer Liste von zwei oder mehr Elementen benutzt wird, dass jedes einzelne der aufgelisteten Elemente allein angewandt werden kann oder jedwede Kombination der zwei oder mehr der aufgelisteten Elemente angewandt werden kann. Beispielsweise kann, wenn eine Zusammensetzung als Komponente A, B und/oder C enthaltend beschrieben ist, die Zusammensetzung nur A; nur B; nur C; A und B zusammen; A und C zusammen; A und C zusammen; B und C zusammen; oder A, B und C zusammen enthalten.
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Die Begriffe „umfasst“, „umfassend“ oder jegliche anderen Variationen hiervon decken insoweit eine nicht ausschließliche Einbeziehung ab, als dass ein Prozess, ein Verfahren, ein Gegenstand oder ein Gerät, der/das eine Liste von Elementen umfasst, nicht nur diese Elemente beinhaltet, sondern andere Elemente beinhalten kann, die nicht ausdrücklich aufgelistet sind oder die einem solchen Prozess, Verfahren, Gegenstand oder Gerät inhärent sind. Ein Element, mit einem vorstehenden „umfasst ... ein/e/n“, schließt nicht, ohne weitere Einschränkungen, die Existenz von zusätzlichen identischen Elementen in dem Prozess, Verfahren, Gegenstand oder Gerät aus, der/das das Element umfasst.
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Es versteht sich, dass, obwohl mehrere Ausführungsformen in der vorliegenden Offenbarung beschrieben werden, zahlreiche Variationen, Änderungen, Transformationen und Modifikationen für eine Fachperson nachvollziehbar sind und die vorliegende Offenbarung diese Variationen, Änderungen, Transformationen und Modifikationen im Rahmen des Umfangs der beigefügten Ansprüche umfassen soll, sofern ihre Formulierung nicht ausdrücklich etwas anderes angibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 62957473 [0001]
- US 62985367 [0001]