DE2119195B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Heißbriketts - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Heißbriketts

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DE2119195B2 DE19712119195 DE2119195A DE2119195B2 DE 2119195 B2 DE2119195 B2 DE 2119195B2 DE 19712119195 DE19712119195 DE 19712119195 DE 2119195 A DE2119195 A DE 2119195A DE 2119195 B2 DE2119195 B2 DE 2119195B2
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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Description

erreicht, daß die brennbaren Flugstrom- Abgase des durch andere Abgase oder anfallenden Staub erhitzten Schwelers in bekannter Weise verbrannt und den Flugstrom-Trocknern zugeführt werden, wobei sie jedoch vor den Flugstromtrocknern erst unter Dampferzeugung gekühlt werden.
Am Ende der beiden Flugstrom-Trockner, die mit geringem Unterdruck arbeiten, drücken zwei Gebläse die Abgase mit einer Temperatur von üblich 100 bis 150° C in ein gemeinsames Elektrofilter, in dem die Abgase für die Ableitung ins Freie hinreichend gereinigt werden können. Ein Teil der gereinigten Abgase wird von einem Gebläse zu den Kohle-Aufgabestellen der beiden Flugstrom-Trockner gedrückt, um bei sich ändernden Bedingungen von Menge und Feuchtigkeit der aufgegebenen Kohlen regulierend zu wirken und eine genügend hohe Gasgeschwindigkeit im Flugstrom zu sichern. Dieser Teil der Abgase wird im Kreislauf geführt.
Dem Flugstrom-Schweler werden zweckmäßig zwei Zyklone hintereinander nachgeschaltet, um den heißen Koks bei einer Temperatur zwischen 650 bis 800° C abzuscheiden. Über Drehschleusen wird der heiße Koks direkt dem Mischwerk zugeführt, dem auch die vorgetrocknete Backkohle aus dem zweiten Flugstrom-Trockner aufgegeben wird. Mischwerk und weitere Einrichtungen der Heißbrikettierung können in bekannter Weise ausgebildet sein.
Wichtig ist, die Temperatur der Mischung nach dem Mischwerk und in der Presse konstant bei bestimmter Temperatur, z. B. bei 480°C, zu halten, um ein Brikett optimaler Festigkeit zu bekommen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Temperatur im Fiugstrom-Schweler und damit der heißen Kokskomponente entsprechend angepaßt wird. Sie liegt in Abhängigkeit von dem erforderlichen Mischungsverhältnis im Bereich zwischen 650 und 850°C, üblich zwischen 700 und 800°C, sofern die Backkohle auf etwa 1% Restfeuchtigkeit getrocknet !st und eine Temperatur von etwa 90°C aufweist. Die erforderliche Schweltemperatur wird wiederum durch die entsprechende Beheizung des Flugstrom-Schwelers erhalten. In besonderen Fällen ist es von Nutzen, die Backkohle nicht nur zu trocknen, sondern auch vorzuerhitzen, z. B. auf 200° C oder auch auf 300°C, um dadurch die erforderliche Temperatur der Kokskomponente senken zu können.
Der Flugstrom-Schweler weist eine Brennkammer auf, in der gasförmige, flüssige und/oder staubförmige Brennstoffe verbrannt werden können.
Der Flugstrom-Schweler kann aber auch durch partielle Verbrennung der zu schwelenden Kohle beheizt werden. Es hai sich als Vorteil herausgestellt, die beim Vermischen der Backkohle mit dem heißen Koks im Mischwerk und in der anschließenden Apparatur bis zur Presse anfallenden, gas- und dampfförmigen Schwelprodukte, die einen hohen Heizwert aufweisen, über ein Gebläse in die Brennkammer des Flugstrom-Schwelers zu fördern und somit dem Prozeß direkt nutzbar zu machen. Hierbei kann auch eine Zwischenkühlung dieser Gase und Abscheidung des aus der Elackkohle freigewordenen, hochsiedenden Teeres zwischengeschaltet werden.
Die frisch entstandenen Heißbriketts gasen etwas nach und geben auch noch Spuren von Teerdämpfen ab, die eine Geruchsbelästigung verursachen und noch brennbar sein können. Vorteilhaft werden diese unterhalb der Walzenpresse und in dem anschließenden Förderer und etwaigem Zwischenbehälter anfallenden Gase und Dämpfe über ein Gebläse in die Brennkammer des Flugstrom-Schwelers aufgegeben. Hierbei können der Förderer und der Raum unterhalb der Walzenpresse mit sauerstoffarmen Verbrennungsgasen 5 oder mit Dampf, aber auch mit Luft gespült werden. Vorteilhaft werden der Raum unter der Presse und die Förderer für Heißbriketts mit einer Wärmeisolalion versehen, um Ablagerungen durch Kondensation von Teer an den Wänden zu unterdrücken.
ίο Der Flugstrom-Schweler besteht aus einer Brennkammer, einer Flugstrecke, in welche die zu schwelende Kohle aufgegeben wird, und einem Zyklon-Abscheider. Dem Zyklon-Abscheider kann ein zweiter nachgeschaltet werden, um eine weitergehende Staubabscheidung aus den Flugstromgasen zu erzielen. Auch kann dem ersten Zyklonabscheider gegebenenfalls ein Schwerkraftabscheider vorgeschaltet sein.
Die Flugstrecke wird üblich senkrecht aufwärts geführt. Um eine längere Flugstrecke zu erhalten und doch an Bauhöhe zu sparen, hat es sich als nützlich herausgestellt, die Brennkammer senkrecht nach unten ausströmend anzuordnen und die Flugstrecke alsdann mit einem 180°-Krümmer aufwärts zu lenken. Diese Anordnung ergibt eine gute Raumausnutzung und hat gegenüber der horizontal oder der senkrecht aufwärts arbeitenden Brennkammer zusätzlich den Vorteil, daß bei einem Ausfall der pneumatischen Förderung in der Flugstrecke infolge von Betriebsstörungen keine Kohle bzw. kein Koks in die Brennkammer zurückfallen kann.
J« Der Brennkammer werden bevorzugt die bei der Mischung und Aufheizung der Backkohle mit der heißen Kokskomponente anfallenden Schwelgase zugeführt. Zusätzlich kann anderer Brennstoff, sei er gasförmig, flüssig oder staubförmig, auf die Brennkammer aufgege-
J> ben werden. Als staubförmiger Brennstoff wird vorzugsweise der im Elektrofilter aus den Trockenbriiden abgeschiedene Staub verwendet.
Hilfsweise kann man zur Beheizung des Flugstrom-Schwelers die zu schwelende Kohle selbst partiell verbrennen. Beispielsweise wird zu diesem Zweck in die Brennkammer ein Teil der aufzugebenden Kohle derart dosiert eingeblasen, daß die Verbrennungstemperatur im günstigen Bereich von 900 bis 1050°C liegt. Der restliche Teil der Kohle wird hinter der Brennkammer am Beginn der Flugstrecke eingebracht. In der Flugstrecke stellt sich bei der Schwelung der im heißen Gasstrom schwebenden Kohle die gewünschte Endtemperatur der erzeugten Kokskomponente im Bereich von üblich 650 bis 800° C ein.
so Die hinter dem Flugstrom-Schweler nach Abscheidung des Kokses verbleibenden Gase sind ein Gemisch von Verbrennungsgasen mit dem aus der Kohle frei werdenden Gasen, Teerdämpfen und Wasserdampfund weisen daher brennbare Bestandteile auf. Diese werden nach der weitgehenden Abscheidung des Kokses in den Zyklonabscheidern durch Zuführung von Verbrennungsluft, die auch vorgewärmt sein kann, in der Brennkammer eines Dampfkessels verbrannt. Hierbei ist durch den entsprechenden Aufbau des Kessels darauf
bo zu achten, daß die Verbrennungstemperatur nicht zu hoch ansteigt, um die Ansatzbildung durch Flugasche aus der Verbrennung des restlichen Koksstaubes zu verhindern. Da die Abgase noch für die Trocknung der Cinsatzkohle ausgenutzt werden sollen, wird die
h1» Verbrennung mit möglichst geringem Luftüberschuß ausgeführt.
Der Abhitzekessel wird vorzugsweise so ausgelegt, daß die fühlbare Wärme der Abgase nach dem Kessel
für die Trocknung der Backkohle und der für die Erzeugung der Kokskomponente erforderlichen Schwelkohle in den beiden Flugstrom-Trocknern ausreicht. Weil die Feuchtigkeit der Einsatzkohlen und die flüchtigen Bestandteile der Schwelkohle in einem gewissen Bereich schwanken, wird der Abhitzekessel vorteilhaft ausreichend groß ausgelegt und mit einer inneren oder äußeren Umgebung ausgestattet, in der ein Teil der Abgase weniger stark abgekühlt wird. Durch Vermischen der beiden im Dampfkessel verschieden gekühlten Abgasströme können den Flugstrom-Trocknern Gase höherer Temperatur und damit ausreichenden Wärmeinhalt zugeführt werden.
Die Flugstrom-Schwelung kommt vorzugsweise für Kohlen in Betracht, die nicht oder nur schwach backend sind und nicht zur Bildung von Ansätzen in den Apparaten oder von Agglomeraten neigen. Sie wird insbesondere bei Anthraziten und anderen niederflüchtigen, also gas- und teerarmen Kohlen angewendet.
In der Abbildung ist das Fließschema anhand einer beispielsweise dargestellten Anlage zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
In der Abbildung sind der Flugstrom-Trockner für die Backkohle mit 1, der Flugstrom-Trockner für die Schwelkohle mit 2, der Flugstrom-Schweler für die Schwelkohle mit 3 und die Doppel walzen-Presse für die Herstellung der Heißbriketts mit 4 bezeichnet.
Die zu trocknende, aufbereitete Backkohle wird über den Förderer 5 dem Zwischenbunker 6 zugeführt und über das Dosierband 7 der Flugstrecke 1 aufgegeben. Die gröberen Anteile der Trockenkohle werden im Windsichter 8 abgeschieden und über die Mühle 9 in die Flugstrecke 1 rückgeführt Die Masse des Trockengutes wird im Zyklon 10 abgeschieden und im Bunker 11 zwischengelagert. Dem Zyklon 10 kann ein weiterer Zyklon nachgeschalttt sein, bevor die Brüden durch das Gebläse 12 erfaßt und im Elektrofilter 13 feinentstaubt werden.
Die zu trocknende, aufbereitete Schwelkohle wird über den Förderer 14 dem Zwischenbunker 15 zugeführt und über das Dosierband 16 der Flugstrecke 2 aufgegeben. Die gröberen Anteile der Trockenkohle werden im Windsichter 17 abgeschieden und über die Mühle 18 in die Flugstrecke zurückgeführt. Die Masse der getrockneten Schwelkohle wird im Zyklon 19 abgeschieden und im Bunker 20 zwischengelagert, dem eine Dosiervorrichtung 23 nachgeschaltet ist. Auch dem Zyklon 19 kann ein weiterer Zyklon nachgeschaltet sein, bevor die Brüden durch das Gebläse 21 erfaßt und im Elektrofilter 13 feinentstaubt werden. Die Gebläse 12 und 21 können auch gegebenenfalls zu einem Gebläse zusammengefaßt werden.
Der im Elektrofilter 13 abgeschiedene Staub kann sowohl dem Bunker 11 als auch dem Bunker 20 zugeführt werden. Er wird aber vorzugsweise bei der Beheizung der Brennkammer 22 des Flugstrom-Schwelers 3 mitverbrannt.
Die Beheizung der Brennkammer 22 erfolgt zunächst durch die Verbrennung der Gase aus dem Mischwerk 27 und dem Verteilertopf 29. Außer im Elektrofilter 13 anfallendem Staub wird in der Brennkammer 22 auch das nach der Brikettierung anfallende Gas mitverbrannt
Zur Deckung des Wärmebedarfs kann aber auch zusätzlich die zu schwelende Kohle selbst partiell verbrannt werden. Zweckmäßig wird hierzu ein Teil der zu schwelenden Kohle in solcher Menge in die Brennkammer eingeführt, daß bei mäßigem Kohleüberschuß eine Gastemperatur von 850 bis 9500C erreicht wird. Die Hauptmenge dar Kohle wird dem die Brennkammer verlassenden Gasstrom am Anfang der Flugstrecke 3 aufgegeben.
Die Brennkammer 22 ist abwärts strömend angeordnet. In die als Flugstrom dienenden Verbrennungsgase, die bereits durch Teilverbrennung gebildeten Koks enthalten können, wird am Anfang der Schwelstrecke die Schwelkohle eingetragen und von dem Gasstrom alsdann durch einen 180°-Krümmer 24 umgelenkt und
ίο hochgefördert. Die dabei erhitzte und abgeschwelte Kohle wird in der Zyklon-Gruppe 25 und 26 als Feinkoks abgeschieden und aus dieser direkt dem Mischwerk 27 aufgegeben. Gleichzeitig wird dem Mischwerk getrocknete Backkohle aus dem Bunker 11 über den Dosierer 28 nach Maßgabe des vorgegebenen M ischungsverhältnisses zugeführt.
Die Brennkammer 22 wird so beheizt, daß der in den Zyklonen 25 und 26 abgeschiedene Koks nach der Flugstrom-Schwelung die Temperatur erreicht, bei der das Mischgut am Ende des Mischwerks 27 bei dem vorgegebenen Mischungsverhältnis von heißem Koks und getrockneter und eventuell vorerhitzter Backkohle, die für die Erzeugung der besten Brikett-Qualität erforderliche Temperatur annimmt.
Das Mischgut wird über den Rühr- und Verteilertopf 29 der Walzenpresse 4 aufgegeben und zu Heißbriketts geDreßt. Die Heißbriketts werden über den Sammeltrichter 30 und den Förderer 31 der Nachbehandlung zugeführt.
Die die Zyklone 25 und 2b verlassenden Abgase des Flugstrom-Schweler enthalten brennbare Gase und restlichen Feinkoks-Staub. Diese werden im Kessel 32 durch Zugabe von Luft in dosierter Menge verbrannt. Die fühlbare Wärme der Verbrennungsgase wird im Kessel so weit zur Dampferzeugung ausgenutzt, daß die restliche Wärme der Verbrennungsgase gerade zur Deckung des Wärmebedarfs in den beiden Flugstrom-Trocknern 1 und 2 ausrei-ht. Die Verbrennungsgase werden durch die Leitung 33 in die beiden Flugstrom-Trockner 1 und 2 geführt. Der Wärmebedar. der beiden Flugstrom-Trockner ist nicht immer konstant, da er von dem schwankenden Bedarf an Back- und Schwelkohle und deren Gehalt an Feuchtigkeit abhängt. Vorteilhaft wird deshalb die Heizfläche des Kessels 32 etwas überdimensioniert und eine teilweise Umgehung der Heizfläche durch die Leitung 34 vorgesehen. Die Leitung 34 ermöglicht, einen einstellbaren Teil der heißen Verbrennungsgase vor dem Durchströmen durch die gesamte Heizfläche des Kessels 32 abzuleiten und die beiden Teilströme hinter dem Kessel wieder zu vereinigen.
Bei geringer Last und bei geringem Gehalt der Kohlen an Feuchtigkeit ist der Wärmebedarf der Flugstrom-Trockner 1 und 2 kleiner, auch die Abgas- mengen der Flugstrom-Schwelers 3 sind kleiner. Um trotzdem in den Steigleitungen der Flugstrom-Trockner eine ungenügende Gasgeschwindigkeit aufrechterhalten zu können, wird ein Teil der gereinigten Trocknerbrüden nach dem Elektrofilter 13 durch das Gebläse 35 und die Leitung 36 zu den beiden Flugstrom-Trocknern t und 2 zurückgeleitet
Das Mischwerk 27 und der Rühr- und Verteilertopf 29 werden vorzugsweise in der aus der DE-OS 1942 957 bekannten Weise ausgestaltet
Im Mischwerk 27 und im Rühr- und Verteilertopf 29 fallen durch das Aufheizen der Backkohle auf die gewünschte Mischtemperatur von 420—5300C Schwelgase an. Diese werden durch die Leitung 37 abgeleitet
und im Teerwäscher 38 gekühlt, wobei Teer kondensiert, der durch Umlauf mittels Pumpe 39 den von den Schwelgasen mitgerissenen Staub auswäscht. Vorteilhaft werden alsdann die Gase mit einer Temperatur von üblich 110- 160cC durch das Gebläse 40 verdichtet und als Heizgase in die Brennkammer 22 des Flugstrom-Schwelers 3 geleitet.
Die die Walzenpresse 4 verlassenden Heißbriketts gasen noch etwas nach und geben auch noch leichte Teerdämpfe ab. Diese Schwaden können nicht einfach in die freie Atmosphäre geleitet werden, das sie vor allem zur Geruchsbelästigung Anlaß geben. Zweckmäßig werden sie durch das Gebläse 41 abgesaugt und ebenfalls in die Brennkammer 22 gedrückt. Hierbei ist es nützlich, dem Sammeltrichter 30 bzw. dem Förderer 31
noch Inertgas aufzugeben, um Verpuffungsgefahren auszuschalten oder größere Luftmengen zur starken Verdünnung der brennbaren Schwaden durchzusaugen, die der Verbrennung in der Brennkammer 22 dienen können.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können in einer kompakt gebauten Anlage Briketts bester Qualität durch Heißbrikettierung unter Verwendung von bakkenden Steinkohlen als Bindemittel hergestellt werden, wobei durch die Verbrennung der mit anfallenden flüchtigen und staubförmigen Nebenprodukte der Wärmebedarf des Verfahrens weitgehend gedeckt wird und schädliche und unerwünschte Abfallprodukte der Umwelt ferngehalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von Heißbriketts durch Brikettieren einer 420 bis 530° C heißen Mischung aus hocherhitztem feinkörnigem Koks und vorgetrockneter backender Feinkohle, wobei die backende Feinkohle wie auch die zur Erzeugung des heißen Kokses dienende Feinkohle jeweils in einem einzigen Flugstrom-Trockner getrocknet und die zur Erzeugung des heißen Kokses dienende getrocknete Feinkohle in einem Flugstrom-Schweler zusätzlich erhitzt, verkokt und danach vom Gasstrom getrennt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die brennbaren Flugstrom-Abgase des durch andere Abgase oder anfallenden Staub erhitzten Schwelers in bekannter Weise verbrannt und den Flugstrom-Trocknern zugeführt werden, wobei sie jedoch vor den Flugstrom troeknern erst unter Dampferzeugung gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 2« zeichnet, daß die bei der Mischung der heißen Kokskomponente mit der vorgetrockneten Backkohle frei werdenden Schwelgase in der Brennkammer des Flugstrom-Schwelers verbrannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 2% gekennzeichnet, daß in der Brennkammer des Flugstrom-Schwelers als Zusatzbrennstoff der aus den Trocknerbrüden abgeschiedene Feinstaub verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch «ι gekennzeichnet, daß der Wärmebedarf des Flugstrom-Schwelers zumindest teilweise durch partielles Abbrennen der Schwelkohle gedeckt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb der Presse aus 3r> den frisch gebildeten Heißbriketts frei werdenden Nachreinigungsgase der Brennkammer des Flugstrom-Schwelers zugeführt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 odor einem der folgenden, mit einem Flugstrom-Trockner für Backkohle, einem Flugstrom-Trockner mit einem Flugstrom-Schweler für Schwelkohle zur Kokserzeugung, einer Mischeinrichtung zum Mischen des heißen Kokses mit der Backkohle zur Erzeugung einer 420 bis 53O0C heißen Brikettiermischung, mit einer Heißbrikettiereinrichtung und mindestens einer Rückführleitung für heiße Schwelabgase, gekennzeichnet durch einen Abhitzekessel (32) mit vorgeschalteter Brennkammer in der Leitung der Schwelabgase und einen ίο Kanal (34) zum Umgehen von Heizflächen des Abhitzekessels durch einen Abgas-Teilstrom.
7. Vorrichtung zur Duchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, mit einem Flugstrom-Trockner für Backkohle, einem Flugstrom-Trockner mit einem Flugstrom-Schweler für Schwelkohle zur Kokserzeugung, einer Mischeinrichtung zum Mischen des heißen Kokses mit der Backkohle zur Erzeugung einer 420 bis 53O0C heißen Brikettiermischung, mit einer Heißbrikettier- t>o einrichtung und mindestens einer Rückführleitung für heiße Schwelabgase, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (22) des Flugstrom-Schwelers (3) so angeordnet ist, daß die Verbrennungsabgase darin abwärts strömend mit einem 180° -Krümmer br> (24) in die aufwärts geführte Steigstrecke eingeleitet werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Heißbriketts durch Brikettieren einer 420 bis 5300C heißen Mischung aus hocherhitztem feinkörnigem Koks und vorgetrockneter backender Feinkohle, wobei die backende Feinkohle wie auch die zur Erzeugung des heißen Kokses dienende Feinkohle jeweils in einem eigenen Flugstrom-Trockner getrocknet und die zur Erzeugung des heißen Kokses dienende getrocknete Feinkohle in einem Flugstrom-Schweler zusätzlich erhitzt, verkokt und danach vom Gasstrom getrennt worden ist, sowie eine Vorrichtung hierzu.
Aus der deutschen Patentschrift 9 74 080 ist es bekannt, Koks, Schwelkoks, Erze und dergl. unter Verwendung von backender Kohle im Erweichungszustand als Bindemittel bei Temperaturen im Bereich des plastischen Zustandes der backenden Kohle zu brikettieren. Dabei kann ein Teil des zu brikettierenden Gutes soweit über die Erweichungstemperatur der als Bindemittel dienenden backenden Kohle erhitzt werden, daß nach Vermischen dieses heißen Anteils mit dem die backende Kohle enthaltenden Anteil das Gemisch eine im plastischen Bereich der Kohle liegenden Temperatur — etwa 320—4000C — annimmt, bei der es auch brikettiert wird. Die mit einer Entgasung verbundene Aufheizung des gesamten Gutes kann im Wirbelbett, im Drehrohr oder in einem heißen Gasstrom, der das feinkörnige Brikettiergut mitführt, erfolgen. Die zur Erhitzung des Gutes dienenden heißen Gase können dabei im Kreislauf durch das Gut und einen ihnen Wärme zuführenden Wärmetauscher geführt werden. Bei der Erhitzung abgeschiedene Teerdämpfe werden bei der Erhitzung der wieder als Heizmittel verwendeten Gase thermisch aufgespalten; abgetrennte Feinkohle kann zum Teil Staubfeuerungen zugeführt werden.
Aus der deutschen Auslegeschrift 16 96 509 ist ein Verfahren zur Heißbrikettierung von Feinkoks mit einer backenden Femkohle im plastischen Bereich derselben bekannt, bei dem die Abgase aus der Erzeugung der heißen Kokskomponente zur Erwärmung der backenden Feinkohle verwendet werden. Die Abgase daraus können zum Trocknen der Feinkohle verwendet werden.
Die AT-PS 2 89 028 betrifft das Trocknen und Erhitzen oder gegebenenfalls Entgasen feinkorniger Brennstoffe mittels heißer Trägergasströme. Die Brennstoffe können dadurch für die Heißbrikettierung vorbereitet werden, die insbesondere ohne Bindemittel durchgeführt wird. Beim bekannten Verfahren werden Entgasungsgase jeweils in die Ausgangsstufe zurückgeführt und dort als Brennstoff in der Brennkammer zum Aufheizen der Heißgasströme verwendet.
Die DE-AS 11 60 823 beschreibt ebenfalls das Trocknen und Entgasen feinkörniger Brennstoffe mit im Gleichstrom geführten heißen Gasen. Auf diese Weise kann u. a. ein Mischkoks aus Schwelkoks und backender Steinkohle hergestellt werden. Entgasungsgase werden zur Unterfeuerung zurückgeführt. Bei dem Verfahren zum Bereiten von Brikettiergut aus Kohlen (DE-PS 9 65 034) wird feinzerkleinerte Kohle in der Schwebe mit Heizgas verkokt, wobei zur Wärmeerzeugung ein Teil der Kohle in sauerstoffhaltigem Trägergas verbrannt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beim Heißbrikettieren anfallende Menge schädlicher oder lästiger Abfallprodukte (wie Schwel-Abgase und Staub) niedrig zu halten und Abwärme weitgehend zu nützen. Dies wird beim eingangs genannten Verfahren dadurch
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