DE208504C

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Publication number: DE208504C
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Description

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 3Bh. GRUPPECLASS 3Bh. GROUP

MAURICE BOUCHERIE in PARIS.MAURICE BOUCHERIE in PARIS.

Verfahren zum Imprägnieren von Hölzern.Process for impregnating wood.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1907 ab.Patented in the German Empire on February 3, 1907.

Das Imprägnieren von Hölzern in der Längsrichtung von der Stirnseite her im Innern von mit Siebboden versehenen Zylindern ist bekannt. Um die Imprägnierflüssigkeit unter ausreichend starkem. Druck durch die Saftwege der der Länge nach in den Zylinder eingesetzten und gegen den Siebboden gestützten Hölzer hindurchtreiben zu können, ist es notwendig, die von-den Stirnflächen der Hölzer nicht bedeckten Sieblöcher zu verstopfen und die zwischen den Hölzern und zwischen diesen und der Zylinderwand vorhandenen leeren Räume mit einer Dichtungsmasse auszufüllen. Hierzu bediente man sich eines beim Erkalten erhärtenden Kittes. Dieser' Kitt erfüllte nun wohl seinen Zweck, soweit der Imprägniervorgang an sich in Betracht kommt, jedoch war die Anwendung eines solchen Kittes insofern nachteilig, als die Herausnahme der Hölzer aus dem Zylinder nach Beendigung des Imprägniervorganges sehr erschwert wurde, da der Kitt erst wieder flüssig gemacht werden mußte, ehe die Herausnahme möglich war, so « daß bedeutender Zeitverlust entstand. Auch konnten keine heißen Imprägnierflüssigkeiten benutzt werden, da diese den Kitt aufgeweicht und verdrängt haben würden.The impregnation of wood lengthways from the face inside cylinders provided with a sieve bottom are known. To the impregnation liquid under sufficient strong. Pressure through the juice paths of those inserted lengthwise into the cylinder and to be able to drive wood supported against the sieve bottom, it is necessary to to plug the sieve holes not covered by the end faces of the wood and those between the wood and between these and the empty spaces of the cylinder wall to be filled with a sealant. For this one used a putty that hardened when it cooled down. This' putty now fulfilled probably its purpose, as far as the impregnation process itself comes into consideration, however, was the use of such a putty is disadvantageous in that it removes the wood from the cylinder after completion of the impregnation process was very difficult because the putty must first be made liquid again had to before removal was possible, so "that there was a significant loss of time. Even hot impregnating liquids could not be used as they soften the putty and would have displaced.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, ■ durch welches ein leichtes und schnelles Ausfüllen und Abdichten aller leeren Zwischenräume sowie ein· schnelles Entfernen der Füllmasse und leichtes Herausnehmen der' Hölzer ermöglicht werden soll, ganz gleich ob heiße oder kalte Imprägnierflüssigkeit zur Anwendung kommt.The present invention relates to a method by which an easy and quick filling and sealing of all empty spaces as well as quick removal the filling compound and easy removal of the 'woods should be made possible, regardless of whether hot or cold impregnation liquid is used.

Dieser Zweck wird erreicht durch Anwendung einer breiigen Füllmasse, die aus einem feinkörnigen Stoffe und einer Flüssigkeit gebildet wird, die nur als Träger für den darin nicht lösbaren feinkörnigen Stoff dient. Als zweckmäßigste Füllmasse kann ein Gemisch ■ aus feinem Sand und Wasser benutzt werden. Der breiige Zustand der Füllmasse muß ein solcher sein, daß die Masse als kräftiger Strahl in den Imprägnierzylinder eingespritzt werden kann und leicht in die kleinsten Zwischenräume eindringt. Die Anwendung einer derartigen Füllmasse macht aber einige besondere Einrichtungen an dem, Imprägnierzylinder zur Bedingung. Um das Verfahren leichter verstandlieh zu machen, ist eine solche Imprägniervorrichtung auf beiliegender Zeichnung zur Darstellung gebracht worden.This purpose is achieved by using a pulpy filling compound, which consists of a fine-grained substances and a liquid is formed, which only acts as a carrier for the therein non-releasable fine-grained substance is used. as The most suitable filling compound can be a mixture of fine sand and water. The pulpy state of the filling compound must be such that the compound appears as a powerful jet can be injected into the impregnation cylinder and easily into the smallest spaces penetrates. However, the use of such a filling compound makes some special facilities on which, impregnation cylinder is a condition. To make the process easier to understand make such an impregnation device on the accompanying drawing for illustration has been brought.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung im senkrechten Längsschnitt und Fig. 2 in Oberansicht.Fig. Ι shows the device in vertical longitudinal section and Fig. 2 in top view.

In erster Linie muß der Imprägnierzylinder a neigbar sein. Er ist deshalb nahe der Mitte in einem Gestell b mittels zweier seitlicher Achszapfen c, d, die an einem aufgeschobenen Ringe e sitzen, schwingbar gelagert.' Das Neigen des Zylinders α kann ohne besondere Kraftanstrengung durch Drehen einer mit Handkurbel versehenen oder mit einer Kraftmaschine gekuppelten Antriebswelle f bewirkt werden, deren darauf festsitzendes Zahnrad g mit einem auf dem Achszapfen c festgekeilten Zahnseg- , · ment h kämmt.· An der unteren Zylinderseite sind mehrere größere und kleinere, durch Hähne abschließbare Ablaßstutzen i angeordnet. Der Zylinder α ist ferner mit einem dicht abschließenden Deckel k, einem Siebboden I und einem äußeren Boden m versehen. Zwischen dem Sieb-First and foremost, the impregnation cylinder a must be inclinable. It is therefore pivotably mounted near the center in a frame b by means of two lateral axle journals c, d, which sit on a pushed-on ring e. ' The inclination of the cylinder α can be effected without any particular exertion of force by turning a drive shaft f fitted with a hand crank or coupled to a prime mover, the gear g of which is fixed on it and meshes with a toothed segment h wedged onto the journal c. On the lower side of the cylinder there are several larger and smaller drain nozzles i that can be closed by taps. The cylinder α is also provided with a tightly closing cover k, a sieve bottom I and an outer bottom m . Between the sieve

boden I und dem äußeren Boden m können zweckmäßig geeignete Stützen zur besseren Absteifung des Siebbodens eingesetzt werden. Dicht hinter dem Deckel befindet sich der Einlauf stutzen η für die unter Druck stehende Imprägnierflüssigkeit und nahebei ein Manometer o. Im Innern des Zylinders sind noch zwei Schienen p, q angebracht, auf welchen nach Aufklappen des Deckels k die zu imprägnierenden Hölzer mittels eines niedrigen Wagens eingefahren werden können.Floor I and the outer floor m , suitable supports can be used for better stiffening of the sieve floor. Right behind the cover is the inlet nozzle η for the pressurized impregnation liquid and nearby a manometer o. Inside the cylinder there are two rails p, q on which, after opening the cover k, the pieces of wood to be impregnated by means of a low trolley are attached can be retracted.

Werden, unbearbeitete, ungleichmäßig starke Hölzer eingeführt, wie solche am rechten Ende des. Zylinders in Fig. ι ersichtlich sind, dann ergebe'n sich von selbst viele leere Zwischenräume. Bei bearbeiteten geraden Hölzern, wie solche am linken Ende des Zylinders U dargestellt sind, werden jedoch die Zwischenräume durch in Abständen eingefügte kleine Trennungsstücke, z. B. kleine Brettchen r, erst geschaffen.If unprocessed, unevenly thick pieces of wood are introduced, as can be seen at the right end of the cylinder in FIG. 1, then many empty spaces result automatically. In the case of machined straight pieces of wood, such as those shown at the left end of the cylinder U , however, the gaps are separated by small separating pieces inserted at intervals, e.g. B. small boards r, just created.

Ist nun der Zylinder α genügend mit HölzernIf the cylinder α is now sufficient with wood

angefüllt, danlf wird derselbe zunächst mit dem Bodenende abwärts geneigt und dann von der oberen Zylinderöffnung her der Brei eingespritzt, wobei derselbe in alle leeren Zwischenräume eindringt.. Der zur Herstellung des Breies verwendete Sand soll von solcher Feinheit sein, daß man das einzelne Korn noch zwischen den Fingern deutlich fühlen kann; Diese Korngröße spielt eine wesentliche Rolle. Der Sand muß sich noch leicht von der Trägerflüssigkeit absetzen können und darf daher nicht zu staubförmig sein. Andererseits darf er nicht zu grobkörnig sein, da er sonst nicht genügend abdichtet und die Imprägnierflüssigkeit zu leicht durchläßt.filled, then it is first filled with the Bottom end inclined downwards and then the pulp is injected from the upper cylinder opening, the same penetrating into all empty spaces. The one used to make the pulp Sand should be of such fineness that the individual grains can still be found between the Can clearly feel fingers; This grain size plays an important role. The sand must still be able to settle easily from the carrier liquid and must therefore not be too dusty be. On the other hand, it must not be too coarse-grained, otherwise it will not seal sufficiently and allows the impregnation liquid to pass through too easily.

Mit dem Einspritzen der Füllmasse wird von Zeit zu Zeit innegehalten und etwas gewartet. In der Zwischenzeit setzt sich der Sand ab und verstopft zunächst die von den Endflächen der Hölzer unbedeckt gelassenen Sieblöcher und füllt die angrenzenden Teile der Zwischenräume zwischen den Hölzern und der Zylinderwandung aus.With the injection of the filling compound one pauses from time to time and waits a little. In the meantime, the sand settles and initially clogs those from the end faces of the Woods left uncovered sieve holes and fills the adjacent parts of the spaces between the woods and the cylinder wall.

Das nach Absetzen des Sandes überschüssige Wasser wird durch den zunächst befindlichen Ablaßstutzen i abgelassen. Auf diese Weise werden nach und nach sämtliche Zwischenräume mit Sand ausgefüllt. Der Sand setzt sich so dicht ab und bildet in Verbindung mit Wasser- und Staubteilchen eine so dichte Masse, daß deren Widerstand größer ist als derjenige in den Saftkanälen des Holzes. Wird dann der Deckel k geschlossen, der Zylinder in die horizontale Lage gebracht und durch den Stutzen η die Imprägnierflüssigkeit unter starkem Druck eingeführt, dann ist diese gezwungen, die Saftkanäle des Holzes zu durchziehen und am anderen Ende der Hölzer durch die Sieblöcher hindurch auszutreten. Zur Unterstützung dieser Wirkung kann an den Boden m bei s noch eine Saugleitung angeschlossen werden. Da der Druck der Imprägnierflüssigkeit bei der Einführung allmählich anwächst und die Flüssigkeit in keine heftige Bewegung gerät, so bewirkt die Imprägnierflüssigkeit selbst noch durch ihren eigenen Druck ein immer dichteres Aneinanderlagern der Sandkörnchen. Tatsächlich dringt nur äußerst wenig von der Imprägnierflüssigkeit durch die Sandfüllung hindurch, während die große Menge der Flüssigkeit durch die Saftkanäle hindurchzieht.The excess water after the sand has settled is drained off through the drainage nozzle i located at the beginning. In this way, all the gaps are gradually filled with sand. The sand settles so tightly and, in combination with water and dust particles, forms such a dense mass that its resistance is greater than that in the sap channels of the wood. If the cover k is then closed, the cylinder is brought into the horizontal position and the impregnation liquid is introduced under high pressure through the nozzle η , then this is forced to pull through the juice channels of the wood and to exit through the sieve holes at the other end of the wood. To support this effect, a suction line can be connected to the floor m at s. Since the pressure of the impregnating liquid gradually increases during the introduction and the liquid does not start to move violently, the impregnating liquid itself causes the grains of sand to stick closer together by its own pressure. In fact, very little of the impregnation liquid penetrates through the sand filling, while the large amount of the liquid pulls through the juice channels.

Ist nun der Imprägniervorgang beendet, dann wird der Deckel k geöffnet und der Zylinder α mit dem Deckelende nach unten geneigt. Alsdann wird in den Zylinder ein kräftiger Wasserstrahl eingespritzt. Durch die Kraft desselben wird der Sand aus den Zwischenräumen bald ausgespült, worauf die fertigen Hölzer ohne Schwierigkeit aus dem Zylinder herausgenommen werden können.If the impregnation process is now over, the cover k is opened and the cylinder α is inclined downwards with the cover end. A powerful jet of water is then injected into the cylinder. Due to the force of this, the sand is soon rinsed out of the gaps, whereupon the finished wood can be removed from the cylinder without difficulty.

Zur Füllmasse kann der Sand von Quarz, Granit, Dolomit, Kalkstein und Ziegeln verwendet werden. Auch nicht zu fein pulverisierte Kohle läßt sich verwenden. Als Träger für die Kornmasse kann anstatt des Wassers jede andere Flüssigkeit von ähnlichem Flüssigkeitsgrad, z. B. auch die Imprägnierflüssigkeit selbst, benutzt werden.The sand of quartz, granite, dolomite, limestone and bricks can be used for the filling compound will. Coal that is not too finely powdered can also be used. As a carrier for the Instead of water, the grain mass can be any other liquid of a similar degree of liquidity, z. B. also the impregnation liquid itself can be used.

Claims

Patent claim:

Process for impregnating wood lengthwise from the face inside a cylinder provided with a sieve bottom, characterized in that the two the woods and the empty spaces between them and the cylinder wall by means of a vigorously injected pulp a mixture of water or a similar thin fluid and fine-grained material Sand, fine-grained coal, brick dust, or any other insoluble in the liquid Substances are filled in, so that the filling compound after settling the fine-grained substance and peeling off the excess Liquid that acts under pressure or suction or both forces at the same time The impregnation liquid is sufficient in relation to the sap pathways of the wood Offers resistance, but after the end of the impregnation by means of a strong -Water jet rinsed out easily for the purpose of convenient removal of the wood can be. ■

1 sheet of drawings.