DE207803C

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Publication number: DE207803C
Application number: DENDAT207803D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 207803 ~ KLASSE 72/. GRUPPE- M 207803 ~ CLASS 72 /. GROUP

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1906 ab.Patented in the German Empire on October 26, 1906.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vomFor this registration, the examination according to the Union Treaty of

20. März 1883March 20, 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in England vom i: November 1905 anerkannt.December 14, 1900 recognized on the basis of the registration in England on November 1st, 1905.

die Prioritätthe priority

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Geschossen zur Sicherung gegen Zündung der Sprengladung durch den brennenden oder explodierenden Zünder, bevor das Geschoß das Rohr verlassen hat und unter Fliehkraftwirkung in achsialer Drehung dahinfliegt. Bei derartigen Geschossen pflegt man den Zünder in einer Sicherheitskammer am Geschoßboden anzuordnen un d durch eine bewegliche Scheidewand ο. dgl. von der Sprengladung getrennt zu halten, die infolge der Fliehkraftwirkung bei fliegendem Geschoß zurücktritt und durch Federbolzen o. dgl. in der Offenstellung gehalten wird, so daß beim Aufschlagen des Geschosses der Zünder in die Sprengladung hinein vorfliegt und sie entzündet. Es ist auch bekannt, die Sicherungsvorrichtung als ein unabhängiges Ganzes in das Geschoß einzusetzen. The invention relates to a device on projectiles to secure against ignition of the Explosive charge through the burning or exploding detonator before the projectile reaches the Has left the pipe and flies along in an axial rotation under the effect of centrifugal force. at Such projectiles are kept in a safety chamber on the floor of the projectile to be arranged and by a movable partition ο. Like. Separated from the explosive charge to keep that receding due to the effect of centrifugal force with a flying projectile and through Spring bolt o. The like. Is held in the open position, so that when the Projectile, the detonator flies into the explosive charge and ignites it. It is also known to insert the safety device into the projectile as an independent whole.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung dieser Art, bei der die Sicherheitskammer in Fortfall gekommen ist, so daß ein am Boden oder an der Spitze des Geschosses "janschraubbarer Zünder verwendet werden kann. Die Sicherheitsvorrichtung liegt' hier zwischen dem eingeschraubten Zünder und dem zur Sprengladung führenden Wege oder' Kanal, so daß, wenn die bewegliche Scheidewand in der Verschlußlage sich befindet, der Weg unzugänglich ist und die Flamme des Zünders bei vorzeitiger oder unbeabsichtigter Entflammung an der Scheidewand aufgehalten wird und nicht zur Sprengladung gelangen kann. Tritt dagegen das Geschoß aus dem Rohr, so bewirkt seine Drehung eine Verstellung der beweglichen Scheidewand in die Offenstellung, in der sie durch Sperrbolzen o. dgl. festgehalten wird, so daß die Zünderflamme die Sprengladung des Geschosses erreichen kann.The present invention relates to a safety device of this type in which the Security chamber has come to an end, so that one at the bottom or at the top of the Projectile "screw-on detonator can be used. The safety device is' here between the screwed-in detonator and the path or channel leading to the explosive charge, so that when the movable The partition is in the locked position, the path is inaccessible and the Igniter flame in the event of premature or unintentional ignition on the septum is stopped and cannot get to the explosive charge. Against this occurs Projectile from the barrel, its rotation causes an adjustment of the movable partition into the open position in which it Is held by locking bolts o. The like. So that the igniter flame the explosive charge of the Can reach the floor.

Die Sicherungsvorrichtung sichert das Geschoß auch gegen unbeabsichtigte Entzündung, wenn es ohne Zünder im Magazin lagert, oder während seiner Handhabung beim Einsetzen oder Entfernen des Zünders, auch läßt sie sich bei Geschossen, die den Zünder am Boden, als auch bei solchen, die ihn an der Spitze führen, anbringen. .The safety device also secures the projectile against unintentional ignition, when it is stored in the magazine without a fuse, or during its handling when inserting it or removing the detonator, it can also be used for projectiles that have the detonator on the ground, as well as those who lead him at the top. .

In der Zeichnung istIn the drawing is

Fig. ι ein senkrechter Schnitt der Geschoßspitze mit der Sicherungsvorrichtung.Fig. Ι a vertical section of the projectile tip with the safety device.

Fig. 2 ist ein Grundriß dazu mit den Teilen in der Stellung, die sie vor dem Abschießen einnehmen, undFig. 2 is a plan view of the same with the parts in the position they were before firing take, and

Fig. 3 ein Grundriß mit den Teilen in der Stellung, die sie nach dem Schuß einnehmen.Fig. 3 is a plan view with the parts in the position they occupy after the shot.

Fig. 4 ist ein Schnitt der Geschoßspitze mit der Sicherungsvorrichtung in abgeänderter Ausführungsform,Fig. 4 is a section of the projectile tip with the safety device in modified form Embodiment,

Fig. 5 ein Grundriß der letzteren vor dem Schuß,Fig. 5 is a plan view of the latter before the shot,

Fig. 6 ein solcher nach dem Schuß.Fig. 6 such after the shot.

Fig. 7 bis 12 sind Grundrisse weiterer Ausführungsformen der Sicherungsvorrichtung, undFigures 7 to 12 are plan views of further embodiments the safety device, and

Fig. 13 ist ein Schnitt des Geschoßbodens mit eingebauter Sicherungsvorrichtung.Fig. 13 is a sectional view of the floor with the safety device installed.

A ist das Geschoß, B der Zünder, C sind Vorspränge auf der Innenwand des Geschosses A is the projectile, B the detonator, C are protrusions on the inner wall of the projectile

und D ist eine mit einer öffnung E versehene Platte oder Scheibe, die einen Bestandteil der Sicherungsvorrichtung bildet.and D is a plate or disk which is provided with an opening E and which forms part of the securing device.

Der exzentrisch angeordnete₄ bewegliche Teil F bedeckt für gewöhnlich die öffnung E und ist in Nuten oder Führungen der Scheibe D verschiebbar. G ist ein unter Federwirkung stehender Riegel, H eine Feder, die den Teil F in der gewöhnlichen Stellung auf der öffnungThe eccentrically arranged ₄ movable part F usually covers the opening E and is displaceable in grooves or guides in the disk D. G is a spring-loaded bolt, H is a spring that holds part F in the usual position on the opening

ίο der Scheibe hält.ίο the disc holds.

Ruht das Geschoß (Fig. ι und 2) im Rohre, so befindet sich der bewegliche Teil F, wie gesagt, in Verschlußlage vor der öffnung E und verhindert jede Verbindung zwischen dem Zünder und der Sprengladung. Nach dem Abfeuern und sobald das Geschoß auf seiner Flugbahn in Drehung gerät, nimmt der Teil F die Stellung nach Fig. 3 an, in der er durch den unter der Wirkung seiner Feder vorspringenden Riegel G festgehalten wird. Die öffnung E ist nunmehr unbedeckt, so daß beim Aufflammen des Zünders die Sprengladung zur Explosion kommen muß.If the projectile (Fig. 1 and 2) rests in the barrel, the movable part F is, as I said, in the closed position in front of the opening E and prevents any connection between the detonator and the explosive charge. After firing and as soon as the projectile starts rotating on its trajectory, the part F assumes the position according to FIG. 3, in which it is held by the bolt G projecting under the action of its spring. The opening E is now uncovered, so that when the detonator flares up, the explosive charge must explode.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4, 5 und 6 sind zwei verschiebbare Teile F vorgesehen, die mit ihren Verschlußenden für gewöhnlich übereinandergreifen (Fig. 5) und bei der Drehung des Geschosses in der Flugbahn unter der Fliehkraftwirkung voneinander zurücktreten (Fig. 6), worauf sie durch die Riegelstifte G gegen Zurückbewegung gesichert werden.In the embodiment according to FIGS. 4, 5 and 6, two displaceable parts F are provided, which usually overlap with their locking ends (FIG. 5) and, when the projectile rotates in the trajectory, withdraw from one another under the effect of centrifugal force (FIG. 6), whereupon they are secured against moving back by the locking pins G.

Zur größeren Sicherheit gegen vorzeitige. Explosion des Geschosses kurz vor der Rohrmündung oder gar im Rohr bei sehr empfindlichem Zünder können auf der Scheibe D (Fig. 7 bis 9) zwei verschiebbare Teile F und F² unter einem Winkel zueinander angeordnet werden. Der Teil F besitzt hier einen kegelförmigen Ausschnitt K, in dem der Teil F* ruht, so daß F sich nicht bewegen kann. Beim fliegenden Geschosse aber gleitet der Teil F² unter der Fliehkraftwirkung aus dem Ausschnitt zurück, gibt dadurch den Teil F frei und letzterer nimmt sofort unter der Fliehkraftwirkung eine Stellung ein, bei der die öffnung E unbedeckt ist. Bei dieser Einrichtung bedarf es somit einer etwas größeren Zeitspanne, ehe die öffnung E freigegeben wird, und daher kann das Geschoß auch erst zur Explosion kommen, nachdem es in eine gewisse Entfernung vom Rohre gelangt ist.For greater security against premature. If the projectile explodes shortly before the barrel muzzle or even in the barrel in the case of a very sensitive detonator, two movable parts F and F ² can be arranged at an angle to one another on the disk D (FIGS. 7 to 9). The part F here has a conical cutout K in which the part F * rests so that F cannot move. In the case of a flying projectile, however, part F ² slides back out of the cutout under the effect of centrifugal force, thereby releasing part F and the latter immediately assumes a position under the effect of centrifugal force in which opening E is uncovered. With this device, a somewhat longer period of time is therefore required before the opening E is released, and therefore the projectile can only explode after it has moved a certain distance from the barrel.

Um diese Entfernung noch weiter zu vergrößern, kann man drei Teile F, F², F³, wie in Fig. 10 und 11 dargestellt, verwenden. In dieser Ausführungsform ist der Teil -F³ bei L gegabelt und hält für gewöhnlich mit der Gabel die Nase M des Teiles F² umschlossen, so daß letzterer und danach der Teil -F erst von der öffnung E zurücktreten können, nachdem F³ unter der Fliehkraftwirkung zurückgegangen ist. Beim Schuß werden hier die Teile F, F², F³ also nacheinander zurücktreten, nämlich zuerst F³, wodurch F² frei wird, danach F², wodurch F frei wird, und endlich F, wodurch die öffnung E freigegeben wird. Es wird somit hier im Vergleich zu den vorgängigen Ausführungsformen ein noch größerer Zeitraum nötig sein, ehe die öffnung E frei wird. Bei der Ausführung nach den Fig. 7 bis 11 kommt auch der Riegel stift G in Fortfall, da die Teile F, F^s hier in rechtwinkligen Führungen geführt werden und bei Offenstellung (Fig. 9 und 11) in einem ausgeschnittenen Teil der Führung sich befinden, wobei sie sich seitlich verstellen, so daß sie, wenn die Fliehkraftwirkung aufhört, gleichwohl nicht wieder in die Führung gelangen können, sondern in der angenommenen Lage verbleiben müssen. "j^.In order to increase this distance even further, three parts F, F ² , F ³ , as shown in FIGS. 10 and 11, can be used. In this embodiment, the part -F ³ is forked at L and usually holds the nose M of the part F ² with the fork so that the latter and then the part -F can only withdraw from the opening E after F ³ under the Centrifugal effect has decreased. During firing are here the parts F, F ^2, so ³ rescind F sequentially, namely first F ^3, which F ² is released, then F ^2, F which is free, and finally F is released thereby opening e. In comparison to the previous embodiments, an even greater period of time will therefore be necessary here before the opening E becomes free. In the embodiment according to FIGS. 7 to 11, the locking pin G is omitted, since the parts F, F ^s are guided here in right-angled guides and in the open position (FIGS. 9 and 11) are in a cut-out part of the guide , whereby they adjust to the side so that, when the centrifugal force ceases, they can not get back into the guide, but must remain in the assumed position. "j ^.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist die öffnung E von elliptischer Form und exzentrisch, so daß der Teil F kürzer gehalten werden kann.In the embodiment according to FIG. 12, the opening E is elliptical and eccentric, so that the part F can be kept shorter.

Die Fig. 13 veranschaulicht die Sicherheitsvorrichtung bei einem Geschosse mit Zünder im Boden. Hier sind die Scheibe D und ihre beweglichen Teile gegen die Erschütterung beim Schuß durch Zwischenschaltung einer gelochten Stahlplatte N mit Zwischenpackung P aus Leder o. dgl. geschützt. Im übrigen wirkt die Sicherungsvorrichtung wie vorher beschrieben; ist die öffnung E nicht abgedeckt, so trifft die Flamme des Zünders durch die öffnungen in der Platte N hindurch auf die Sprengladung. Die Bleiwarzen R sollen Irrtümern bei der Herstellung vorbeugen und zugleich einen gehörigen festen Sitz der Teile beim Einsetzen des Zünders sichern.FIG. 13 illustrates the safety device for a projectile with a fuse in the ground. Here, the target D and its moving parts are protected against vibrations when the shot is fired by interposing a perforated steel plate N with an intermediate packing P made of leather or the like. Otherwise, the safety device acts as previously described; If the opening E is not covered, the flame of the igniter hits the explosive charge through the openings in the plate N. The lead warts R are intended to prevent errors during manufacture and at the same time ensure that the parts are properly seated when the detonator is inserted.

Claims

Patent claim:

Explosive projectile with a safety device to be triggered by centrifugal force, which forms a body which is independent on all sides and which can be inserted into the projectile as a whole, characterized in that the safety device consists of a disc (D) with a central disk inserted between the detonator and the path leading to the explosive charge opening (e) which is closed usually by one or more slide (F), but is released at a flying projectile from the receding under centrifugal action slides (F).

1 sheet of drawings.