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Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von eta1lbandern großer
Breite und hoher Bundgewichte, vorzugsweise aus IXE-Metallen oder deren Legierungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Metallbändern
großer Breite und hoher Bundgewichte, vorzugsweise aus NE~Metallen oder deren Legierungen,
zur Gewährleistung eines kontinuierlichen Walzprozesses.
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Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Metallbändern aus 1S Metallen
oder deren Legierungen bekannt, wonach gefräste oder ungefräste Gußplatten in einer
Dicke von 100 bis 200 mm angewärmt und anschließend auf eine Dicke von 6 bis 20
mm warmgewalzt werden. Die warmgewalzten Streifen in den Dicken 6 bis 10 mm werden
nach dem letzten Stich zu einem Bund gehaspelt und gelangen ungefräst zum Kaltwalzwerk,
während die Streifen in den Dicken von 10 bis 20 mm nach dem Warmwalzen in gestrecktem
Zustand gefräst, auf 6 bis 8 mm kaltgewalzt und nach dem. letzten Stich zu einem
Bund eingerollt werden.
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Das genannte Verfahren zur Herstellung von Metallbändern weist den
Nachteil auf, daß die Bundmasse begrenzt und eine kontinuierliche Bandfertigung
damit ausgeschlossen ist, Es wurde bereits vorgeschlagen, die Herstellung von Metallbändern
durch Aneinanderschweißen mehrerer Bunde zu rationalisieren. Dadurch sind Ungleiohmäßigkeiten
in der Dicke des geschweißten Bundes, die nur schwer und mit großem aufwand
auszugleichen
sind, nicht zu vermeiden. Weitere Nachteile des vorgeschlagenen Verfahrens sind
begründet durch die Abweichung von der Geraden beim Warmwalzen der Streifen, die
den Kaltwalzprozeß auf Hochleistungsmaschinen negativ beeinflußt, durch die Ungleichmäßigkeit
der Zusammensetzung der Legierungsbestandteile bei geschweißten Bunden sowie durch
den Anteil an unwiederbringlichen Verlusten durch das Anwärmen der Blöcke.
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Weiterhin ist es bekannt, die Verfahrensschritte des Blockgießens
und Warmwalzens zu Metallbändern zu Uberspringen und durch Gießwalzen Metallbänder
herzustellen, Dieses Verfahren hat sich jedoch bisher nur bei Aluminium und dessen
Legierungen bewährt. Die Gießparameter von Kupfer und Kupferlegierungen sowie Nickel
und Nickellegierungen sind bei dem genannten Verfahren schwer zu beherrschen.
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Ferner ist es bekannt, mit Hilfe eines am Schmelzofen angeflanschten
Graphitkristallisators ein direktes Bandgießen durchzuführen, Auch dieses Verfahren
konnte sich infolge der ökonomisch bedingten Forderungen nach Bandbreiten von 600
bis 2000 mm nicht durchsetzen, da danach nur Bandbreiten von maximal 300 mm zu erzielen
sind, die die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage stellen.
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Es wurde ferner bereits vorgeschlagen, die in einer Stranggußanlage
vertikal bis horizontal gegossenen Hohistränge oder anderer geeigneter Querschnittsformen
silber eine Abziehvorrichtung aus zutragen, wobei der Strang nach Passieren der
Abziehvorrichtung mittels einer Schneideinrichtung einen um etwa 15 ° zur Strangachse
geneigten Schrägschnitt erhält und bei rohrförmigen Hohl strängen durch eine weitere
Schneideinrichtung auf der Unterseite, am Schrägschnitt beginnend, in Längsrichtung
geschlitzt wird. Der Streng durchläuft anschließend eine in Richtung der Strangachse
verschiebbare
Erwärmungsanlage, so daß nach Breichen der Walstemperatur
innerhalb des Zeitintervalls des kontinuierlichen Vorschubes der Strang einem walzwerk
zugeführt wird, welches denselben zu einem Breit band planwalzt.
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Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der gegossene Strang beliebigen
Profils vor dem Eintritt in das Walzwerk so vorbereitet werden muß, daß er von den
Walzen erfaßt werden kann. Dies erfolgt vorschlagsgemäß durch einen um vorzugsweise
15 zur zur Strangachse geneigten Schrägschnitt, wobei ine Schneideinrichtung notwendig
ist. Ferner muß eine schrittweise Drehung der Walzen gewährleistet sein. Diese Arbeitsweise
bedingt einen komplizierten Antrieb, der mit einem hohen ökonomischen Aufwand verbunden
ist.
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Zweck der erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zur
herstellung von Metallbändern großer Breite und hoher Bundgewichte zu entwickeln,
welche bei technologisch beherrschbaren Bedingungen und ökonomisch vertretbarem
Aufwand eine kontinuierliche Bandfertigung mit unbegrenzter Bundmasse und großer
Bandbreite gestatten.
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Der Brfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Überspringen von vorgeschlagenen
Verfahrensschritten den intermittierend abgezogenen geschlitzten liollstrang zu
Flachmaterial auf zu weiten, zu glätten und eine Verformung durch eine Dickenabnahme
zu ermöglichen, wobei sowohl ein gleichmäßiges Aufbiegen il;l Abzugsrhytbmus als
auch eine Warmverformung moglich ist.
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Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein aus einer
Stranggußkokille austretender Hohl strang mit einem Profil, welches einem geschlitzten
Rohr entspricht, nach Passieren der Abziehvorrichtung über eine Erwärmungsanlage
zu einer kombinierten Aufweit-, tt- und Verformungseinrichtung, deren Hub durch
den Abzugsrhythmus der Abziehvorrichtung gesteuert wird, geführt wird.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist gekennzeichnet durch ein in Abhängigkeit
vom Vorschub der Abziehvorrichtung auf- und abwärtsgehendes Oberteil, bestehend
aus einem keilförmig angeordneten Aufrreitstück, dessen geometrische Form durch
den fortlaufenden Aufweit-und Glättprozeß festgelegt ist, mit einem unmittelbar
nachgeordneten planliegenden Druckstück und durch ein feststehendes Unterteil zur
Aufnahme der beim Aufweit-und Verformungsvorgang auftretenden Kräfte, welches als
Flachplatte ausgebildet ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführurßgsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Einrichtung Fig. 2: einen Schnitt A - A nach Fig. 1 Fig. 3:
einen Schnitt B - 13 nach Fig. 1 Fig. 4: einen Schnitt C - C nach Fig. 1 Der aus
der Kokille der Stranggußanlage austretende Hohlstrang mit einem Profil, welches
einem längsgeschlitzten Rohr entspricht, passiert eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Abziehvorrichtung, wobei ein unbeabsichtigtes Verdrehen und axiales Verschieben
des Hohlstranges 1 ausgeschlossen ist. Anschließend wird dieser über eine nicht
dargestellte Erwarmunxsanlage, welche bei einem Temperaturabfall unterhalb der Warmverformungstemperatur
für die jeweilige Legierung ein Aufheizen auf die erforderliche Temperatur gestattet,
zu einer Lombinierten Aufweit-, Glätt- und Verformungseinrichtung geführt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung gliedert sich in ein feststehendes
Unterteil und in ein bewegliches Oberteil Das bewegliche Oberteil, bestehend aus
einem keilförmig ausgebildeten Aufweitstück 2 und einem unmittelbar nachgeordneten
planliegenden Druckstück 3, wird durch den Arbeitsrhythmus der Abziehvorrichtung
gesteuert.
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Das feststehende Unterteil, als Flachplatte 4 ausgebildet, dient zur
Aufnahme der beim Aufweit-, Glätt- und Verformungsvorgang auftretenden Kräfte.
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Das Aufwickeln des Bandes erfolgt mittels einer Einrollvorrichtung.
Nach Erreichen der erforderlichen Bundmasse wird das Bund durch eine Abteileinrichtung
abgetrennt und aus der Anlage entfernt.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Hohlstrang 2 Aufweitstück
3 Druckstück 4 Flachplatte