DE2039859A1

DE2039859A1 - Verkleidungsplatte fuer Innen- und Aussenwaende

Info

Publication number: DE2039859A1
Application number: DE19702039859
Authority: DE
Inventors: Rudolf Fuhr; Karl Goller
Original assignee: Henkel Teroson GmbH
Current assignee: Henkel Teroson GmbH
Priority date: 1970-08-11
Filing date: 1970-08-11
Publication date: 1972-06-15

Description

Verkleidungsplatte für Innen-und Außenwände Die Erfindung betrifft eine Verkleidungsplatte für Innenuns Außenwände mit einer Trägerplatte, auf die ein Bindemittel aufgebracht ist, in das Split, Sand, Kiesel, Steine, Fliesen und/oder Kacheln eingebettet sind.
Diese bekannten Verkleidungsplatten (deutsches Gebrauchsmuster 1 879 716) werden heute sehr häufig als vorgefertigte Teile benutzt, um auf einfache Weise eine gewünschte Oberflächenstruktur herzustellen. Derartige Verkleidungsplatten eignen sich besonders zur Verwendung an Stahl- und Stahlbetonskelettbauten. sie haben außerdem den vorteil, daß sie bei verhältnismäßig großer Oberfläche relativ geringes Gewicht haben, so daß sowohl der Transport als auch die Montage vereinfacht ist.
Bei diesen bekannten Verkleidungsplatten treten jedoch häufig Schwierigkeiten aut, da sich nach einiger Zeit Teile aus der Beschichtung der Verkleidungsplatte lösen können. Dies hat seine Ursache darin, daß im allgemeinen die Trägerplatte und das Bindemittel unterschiedliche Temperaturkoeffizienten haben, so daß bei Temperaturschwankungen im Haftbereioh von Trägerplatte und Bindemittel Spannungen auftreten, die allmählich zu Materialermüdungen und zu Ablösungen der Beschichtung von der Trägerplatte führen.
Es ist daher Ausgabe der Erfindung, eine Verkleidungsplatte zu schaffen, bei der diese Nachteile niciit auftreten, und bei der insbesondere das Bindemittel fest und dauerhaft mit der Trägerplatte verbunden ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Verkleidungaplatte der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß in der Trägerplatte vorzugsweise gleichmäßig verteilt Locher vorgesehen sind. Diese Löcher können z.B. schlitzförmig sein.
Bei dieser erfindungsgemößen Verkleidungsplatte tritt das auf die Platte aufgebrachte Bindemittel auch durch die Löcher hindurch und gelangt so auf die andere Seite der Trägerplatte, wo es ebenfalls haftet. Dadurch erfolgt eine Verklainmerung" der Bindemittel schicht auf der Vorderseite der Trägerplatte mit der Rückseite der Platte, und das Bindemittel löst sich trotz eventuell auftretender Temperaturspannungen nicht von der Trligerplatte ab.
Da durch die Lochung der Trägerplatte Festigkeits- und Stabilitätsverluste auftreten, kann es vorteilhaft sein, an der dem Bindemittel abgewandten Seite der Trägerplatte Versteifungen vorzusehen. Besteht die Trägerplatte aus Metalk, so kann die Lochung als sogenannte Schlitzbrückenlochung ausgebildet sein, d.h. das Material aus den Schlitz -löchern ist nicht entfernt, sondern nur teilweise aus der Platto herausgedrückt, so daß es die einander gegenüberliegenden Enden der Schlitzlöcher stegartig verbindet.
Nach dem Aufbringen des Bindemittels kann die diesem abgewandte Seite der Trägerplatte mit einem Korrosionsschutzmittel, vorzugsweise aus elastischem und/oder schwer entflammbarem Material beschichtet werden. Um eine gute Verbindung mit der zu verkleidenden Fläche zu ermöglichen, kann die Schicht aus Korrosionsschutzmittel rauch sein. Die erfindungsgemäße Platte ist Jedoch vorzugsweise als vorgehängte Platte (sogenannte Kaltrassade) geeignet.
Als Bindemittel wird vorzugsweise ein Kunststoffkleber, insbesondere ein Zwei-Komponenten-Kleber, verwendet# Als Beispiele seien hier nur angegeben mit Isocyanaten vernetzte Polyäther- oder Polyesterpolyole, Epoxydharzsysteme, die mit kalt- oder warm reagierenden Härtern ausgehärtet wer den, Polysiloxane usw.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figur näher erläutert.
Die dargestellte Verkleidungsplatt besteht im wesentlichen aus vier Schichten, wobei die einzelnen Schichten stufenweise abgesetzt gezeigt sind9 um den Aufbau der Platte klarer werden zu lassen. Die Trägerplatte 1 besteht hier aus einer Metallplatte, die mit Schlitzbrückenlochung 6 versehen ist, wobei die Stege 7 auf der Rückseite, also der der Bindemittelschicht abgewandten Seite der Trägerplatte liegen. Auf diese Trägerplatte ist eine Bindemittewschicht 2 so aufgetragen, daß auch Bindemittel durch die Schlitzbrückenlochung hindurch auf die Rückseite der Trägerplatte gelangt ist. Dies ist in der Figur an der dargestellten Stufe der Bindemittelschicht angedeutet.
In die Bindemittelschicht sind bei der dargestellten Verkleidungsplatte Kiesel eingelagert, so daß eine haftende Schicht 3 entsteht, die eine durchgehende und im wesentlichen goschlossene Oberfläche aus Kieseln bildet. Auf der Rückseite der Trägerplatte 1 ist eine Schicht 5 aus Korrosionsschutzmittel aufgebracht. Das Aufbringen dieser Schicht erfolgt üblicherweise nach dem Aufbringen der Schicht 3 und dem Aushärten des Bindemittels. Das Korrosionsschutzmittel kann z.B. im Spritzverfahren aufgebracht werden. Es schützt die Trägerplatte 1 gegen Korrosion und trägt außerdem zu einem besseren Temperaturausgleich im Gesamtquerschnitt der Verkleidungsplatte bei.
Bei der im Ausführungsbeispiel dargestellten Verkleidungsplatte besteht die obere Schicht aus Kieseln. Es ist jedoch auch möglich, diese Schicht aus irgendeinem andern gewünschten Material aufzubauen. So können beispielsweise Fliesen oder Kacheln aufgebracht werden. Ferner kann diese Schicht aus Splint, Sand oder anderen Steinen bstehen.
Die erfindungsgemäße Verkleidungsplatte stellt also eine wesentliche Verbesserung gegenUber den bisher bekannten Verkleidungsplatten dar, da die eine sichere Verbindung von Trägerplatte und Bindemittel gewährleistet, die auch durch große Temperaturschwankungen nicht gelöst wird.

Claims

A n s p r ü c h e

1. Verkleidungsplatte für Innen- und Außenwände mit einer Trägerplatte, auf die ein Bindemittel aufgebracht ist, in das Split, Sand, Kiesel, Steine, Fliesen und/oder Kacheln eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trägerplatte (1) vorzugsweise gleichmäßig verteilt Löcher (6) vorgesehen sind.

2. Verkleidungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (6) schlitzförmig sind.

3. Verkleidungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatten (1) an der dem Bindemittel (2) abgewandten Seite Versteifungen (7) aufweist.

4. Verkleidungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) aus Metall besteht und Schlitzbrückenlochung (6,7) aufweist.

5. Verkleidungslpatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) an der dem Bindemittel (2) abgewandten Seite mit einem Korrosionsschutzmittel (5) beschichtet ist.

6. Verkleidungsplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrosionsschutzmittel (5) aus einem schwer entflammbaren Material besteht.

7. Verkleidungsplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Schicht (5) aus Korrosionsschutzmittel rauh ist.

8. Verkleidungsplatte nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrosionsschutzmittel (5) elastisch ist.

9. Verkleidungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel (2) aus einem Kunststoffkleber besteht.

10. Verkleidungsplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkleber ein Zwei-Komponenten-Kleber ist.

L e e r s e i t e