DE20313063U1 - Vorrichtung zum Vergleich von Hörgeräten - Google Patents

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
    • H04R25/70Adaptation of deaf aid to hearing loss, e.g. initial electronic fitting

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Abstract

Vorrichtung zum Vergleich von wenigstens zwei Hörgeräten (18, 20) am Ohr eines Hörgeräteträgers, gekennzeichnet durch eine Halterung zur simultanen Aufnahme der wenigstens zwei Hörgeräte sowie einer Weiche zur selektiven Einkopplung des Ausgangsschalls der einzelnen Hörgeräte in ein einziges Ohrpasstück (28).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vergleich von wenigstens zwei Hörgeräten am Ohr eines Hörgeräteträgers.
  • Beim Test von Hörgeräten durch einen Kunden bestand bislang ein Problem darin, dass ein direkter unmittelbarer Vergleich zwischen verschiedenen Hörgerätemodellen nicht möglich war. Die für das Wechseln zwischen zwei zu testenden Hörgeräten erforderliche Zeit ist in der Regel so lang, dass der akustische Eindruck bei dem Kunden verblasst, und deshalb eine Entscheidung zwischen den einzelnen Modellen erschwert wird. Um einen wirklich fundierten Vergleich zwischen zwei verschiedenen Hörgerätetypen zu ermöglichen, wäre es erforderlich, eine Umschaltung in Sekundenbruchteilen vornehmen zu können.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine direkte Umschaltung zwischen der Wiedergabe zweier Hörgeräte im freien Schallfeld zu ermöglichen.
  • Die Lösung der genannten Aufgabe erfolgt gemäß den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung eignet sich sowohl für HdO (Hinter-dem-Ohr)-Hörgeräte als auch für IdO-Geräte (In-dem-Ohr-Geräte) sowie allgemein für alle Arten von Hörverstärkern.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 und 2 Messdiagramme des Übertragungsverhaltens mit unterschiedlichen Schlauchlängen;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Ventilanordnung, bei der die Umschaltung mittels eines Drehkolbens erfolgt;
  • 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Ventilanordnung, bei der die Umschaltung mittels eines Sperrschiebers erfolgt;
  • 5 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Ventilanordnung, bei der die Umschaltung mittels einer Drehscheibe erfolgt;
  • 6 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Ventilanordnung, bei der die Umschaltung mittels einer Sperrklappe erfolgt;
  • 7 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Ventilanordnung, bei der die Umschaltung mittels eines an einer Drehwelle vorgesehenen Zweiwegeventils erfolgt, und
  • 8 und 9 schematische Ansichten, die eine erste Ausführungsform beim Test an einem Hörgerätekunden zeigen.
  • Bei einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung (vgl. 8 und 9) wird ein hochgradig objektiver Test dadurch ermöglicht, dass alle klangbeeinflussenden Größen berücksichtigt werden:
    • – natürliche Positionierung der HDOs (Hinter-dem-Ohr-Geräte) am Kopf;
    • – individuell angefertigte Ohrpassstücke inkl. Zusatzbohrung können verwendet werden;
    • – Schlauchlänge;
    • – Minimale Impedanzsprünge im Schallweg durch Verwendung eines Klemm-Mechanismus;
    • – HDO verbleiben permanent im eingeschwungenen Zustand, da Hörgerät eingeschaltet bleibt.
  • Aufbau:
    • – Höhenverstellbarer Kopfhörerbügel eines handelsüblichen Kopfhörers; die Ohrpolster wurden entfernt;
    • – Schaumstoff zur Verbesserung des Sitzes des Gerätes am Kopf;
    • – Maßgefertigte Schrauben zur Befestigung der Magnetventile am Kopfhörerbügel; eine 2-dimensionale Beweglichkeit der Magnetventile gewährleistet eine senkrechte Positionierung der Auflagefläche der Magnetventile auf der Kopfoberfläche; Filzpolster sind an der Kontaktfläche der Magnetventile/Kopf vorgesehen, um die Übertragung der Schaltgeräusche der Relais auf den Kundenkopf zu dämpfen;
    • – Y-Schläuche;
    • – Schaltbox für den Kunden bzw. Hörgeräteanpasser bestehend aus einem EIN/AUS-Schalter und dem Hörgeräte-Wahlschalter A/B; Der Kunde kann Zeitpunkt und Dauer des Umschaltens selbst mit der Umschaltbox problemlos wählen;
    • – Netzteil;
    • – 3-Wege-Magnetventile, geeignet zum Abklemmen von Schläuchen mit einem Innendurchmesser von 1,98 mm / Außendurchmesser 3,18 mm / min. Schlauchwandstärke 0,5 mm.
  • Übertragungsverhalten / Messergebnisse:
  • Um festzustellen, ob durch das Gerät signifikante Veränderungen im Übertragungsverhalten des gesamten Übertragungssystem entstehen, wurden folgende Messungen durchgeführt:
  • 1: Am rechten Ohr wurden in Adapter A und B zwei baugleiche HDOs, gleiche Programmierung via Y-Schlauch mit einem SE (Otoplastik) mit eingebauten Insitu-Schlauch (10 mm Überstand) verbunden. Meßergebnis im Freifeld (ca. 1 m Entfernung von der Schallquelle) bei 65: Keine Unterschiede in der Wiedergabe zwischen Schallzuführung A und B. Anschließend wurde nur mit Hörgerät A und dem SE gemessen. Deutliche Abweichungen traten zwischen 1500-3500 Hz und f<500 Hz auf. Als Ursache wird die abweichende Schlauchlänge bei den unterschiedlichen Anordnungen vermutet (nur SE = 40 mm, Gesamtsystem = 70 mm).
  • 2: Es wurde nun die Schlauchlänge des Gesamtsystems minimiert (50 mm). Es traten nun keine signifikanten Abweichungen zwischen der Messung mit dem Gesamtsystem und der SE-Messung mehr auf.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung:
    • – Schaltzustand A/B zusätzlich mit Leuchtdioden auf der Box visualisieren;
    • – der Y-Schlauch wird in das SE eingeklebt; die Y-Schläuche sind demnach Verbrauchsmaterial;
    • – bei monauralem Betrieb sollten die Ventile an dem nicht zu versorgende Ohr nicht schalten.
  • Steuerung mittels der Hörgeräte-Betriebsspannung
  • Denkbar wäre auch, die beiden Hörgeräte-Vergleichspaare über die Spannungsversorgung der Hörgeräte zu steuern, d.h. im Wechsel aus- und einzuschalten.
  • Bei komplexen Verarbeitungsalgorithmen digitaler Hörgeräte mit sekundenlangem Einschwingverhalten wird der Hörgerätevergleich jedoch hierdurch massiv verfälscht.
  • Einem beidseitig hochgradig Schwerhörigen war es bei konventioneller Vergleichsmethode nicht möglich, Klangunterschiede zwischen einem analogen und digitalem Hörgerätepaar wahrzunehmen. Die auditive Wahrnehmung ist in diesem Falle derart reduziert, dass bereits nach der Zeit der Hörgerätewechsel (ca. 1 Minute) kein klanglicher Vergleich realisiert werden konnte.
  • Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung konnte der Kunde sich innerhalb von 10 Minuten eindeutig für das subjektiv angenehmere Hörgerätepaar entscheiden. Nur so konnten überhaupt Klangunterschiede realisiert werden. Um den Kunden nicht vorab zu beeinflussen, wurde dem Kunden nicht mitgeteilt, welcher Hörgerätetyp sich auf Kanal A bzw. B befindet.
  • Während des Vergleichs konnte der Kunden zu jeder Zeit selbsttätig zwischen den Hörgerätepaaren (A und B) mit Hilfe der Umschaltbox auswählen. Als Testmaterial verwendeten wir live speech sowie unterschiedlichste Tracks aus der Datenbank des sog. EarCare Surround-Systems.
  • 10
    Hörgerät A an Y-Weiche
    12
    Hörgerät B an Y-Weiche
    14
    nur Hörgerät A an SE
    16
    Hörgerät A an Y-Weiche
    18
    Hörgerät I
    20
    Hörgerät II
    22
    Durchlass Hörgerät I / Hörgerät II gesperrt
    24
    Durchlass Hörgerät II / Hörgerät I gesperrt
    26
    Drehkolben
    28
    Kundenotoplastik
    30
    Sperrschieber
    32
    Drehscheibe
    34
    Durchlass
    36
    gesperrt
    38
    Sperrklappe
    40
    Drehwelle
    42
    Ventile
    44
    Gestänge
    46
    Kopfbügel
    48
    Hörgerät I/II
    50
    Magnetventil
    52
    Schallschlauch
    54
    Otoplastik
    56
    Y-Verbindung

Claims (7)

  1. Vorrichtung zum Vergleich von wenigstens zwei Hörgeräten (18, 20) am Ohr eines Hörgeräteträgers, gekennzeichnet durch eine Halterung zur simultanen Aufnahme der wenigstens zwei Hörgeräte sowie einer Weiche zur selektiven Einkopplung des Ausgangsschalls der einzelnen Hörgeräte in ein einziges Ohrpasstück (28).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hörgeräte (18, 20) vom HdO (Hinter-dem-Ohr)-Gerätetyp sind, und dass die Weiche als Y-Schlauchstück ausgebildet ist, an das die Schallausgänge zweier HdO-Hörgeräte anschließbar sind und das in das Ohrpassstück (28) mündet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Y-Schlauchstück ein schalldämpfendes Element zur Vermeidung von Rückkopplungen und/oder Änderungen der akustischen Eigenschaften der kombinierten Hörgeräteanordnung gegenüber den Einzelhörgeräten vorgesehen ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiche dadurch realisiert ist, dass das Ohrpasstück mehrere Eingänge aufweist, in die die Schallausgänge der zu testenden HdO-Hörgeräte (18, 20) münden.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallausgänge der einzelnen Hörgeräte (18, 20) durch (26, 30, 32, 38) wenigstens ein Ventil selektiv verschließbar sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil als selektiv betätigbare Schlauchklemme (30) ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hörgeräte als In-dem-Ohr (IdO)-Hörgeräte ausgebildet sind, und dass die Halterung als an die Ohrform angepasstes Gehäuse zur Aufnahme der zwei oder mehr Hörgeräte ausgebildet ist, wobei das Gehäuse mehrere Höreröffnungen zur Einkopplung des Schallausgangssignals der IdO-Hörgeräte in das Ohr aufweist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8249262B2 (en) 2009-04-27 2012-08-21 Siemens Medical Instruments Pte. Ltd. Device for acoustically analyzing a hearing device and analysis method
DE102013111295A1 (de) * 2013-10-14 2015-04-30 Philipp Offenbecher Phionik UG ( haftungsbeschränkt ) Vorrichtung zum Vergleichstest von Hörgeräten
EP3021598A1 (de) * 2015-04-13 2016-05-18 Bernafon AG Hörvorrichtungsvergleichsvorrichtung
US9883294B2 (en) 2015-10-01 2018-01-30 Bernafon A/G Configurable hearing system

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