DE20307773U1

DE20307773U1 - Vorrichtung zum Einrichten einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule

Info

Publication number: DE20307773U1
Application number: DE20307773U
Authority: DE
Original assignee: Metz-Stavenhagen Peter Drmed
Current assignee: Metz-Stavenhagen Peter Drmed
Priority date: 2003-05-19
Filing date: 2003-05-19
Publication date: 2004-09-23
Anticipated expiration: 2013-05-20
Also published as: WO2004103192A1; DE112004001356D2; US20070173816A1; EP1624818A1

Abstract

Vorrichtung zum Einrichten einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule mit einem mindestens zwei Wirbelkörper (44) fixierenden Fixierstab (12, 40, 42), der an mindestens zwei an der Wirbelsäule verankerbare Befestigungselemente (16) anbringbar ist und durch Schrauben (20) oder andere Befestigungsmittel an den Befestigungselementen (16) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Fixierstab (12, 40, 42) in axialer Richtung Langlöcher (29, 29') ausgebildet sind durch die die Schraube (20) oder das andere Befestigungsmittel zur Befestigung des Fixierstabes (12, 40, 42) am Befestigungselement (16) hindurch reicht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einrichten einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule mit einem mindestens zwei Wirbelkörper fixierenden Fixierstab, der an mindestens zwei an der Wirbelsäule verankerbare Befestigungselemente anbringbar ist und durch Schrauben oder andere Befestigungsmittel an den Befestigungselementen befestigbar ist, Aus dem DE 202 07 847.2 ist eine solche Vorrichtung bekannt, bei der am Wirbelkörper Befestigungselemente angebracht werden, an welche dann ein, zwei oder drei Fixierstäbe angebracht werden, welche die Wirbelsäule justieren. Diese Fixierstäbe sind als Gewindestäbe ausgeführt und können wahlweise als Kompressions- oder Distraktionsstab eingesetzt werden. Diese Gewindestäbe sind beispielsweise an dem Befestigungselement in einer entsprechenden Fixierstabhalterung arretiert, wobei die Fixierstabhalterung zur Aufnahme des Fixierstabes zwangsweise groß ausgeführt, so dass auch das Befestigungselement eine gewisse Baugröße aufweist.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfacher an der Wirbelsäule anzubringen ist und die kleiner ausgeführt werden kann.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die eingangs genannte Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, dass im Fixierstab in axialer Richtung Langlöcher ausgebildet sind durch die die Schraube oder das andere Befestigungsmittel zur Befestigung des Fixierstabes am Befestigungselement hindurch reicht.
Eine nach dieser technischen Lösung ausgebildete Vorrichtung hat den Vorteil, dass aufgrund des Langloches der Fixierstab in einfacher Weise mit einer durch das Langloch hindurchreichenden Schraube am Befestigungselement befestigt werden kann. Somit entfällt eine aufwendige, konstruktive und den Fixierstab umgreifende Fixierstabhalterung, so dass die gesamte Vorrichtung sehr viel kleiner ausgeführt werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das Hindurchführen der Schraube durch den Fixierstab dieser quasi von innen gehalten wird und die Schraube nun nicht länger über den Fixierstab hinübersteht, so dass auch hierdurch eine geringere Baugröße erreicht wird.
Noch ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei der Implantation dieser Vorrichtung der Fixierstab zunächst einmal durch leichtes Andrehen der Schraube provisorisch an der Wirbelsäule angebracht werden kann und dass dann die Wirbelsäule in Ruhe eingerichtet werden kann, bevor die Schraube endgültig festgezogen wird und den Fixierstab endgültig fixiert. Dies erleichtert das Ausrichten der Wirbelsäule in der gewünschten Stellung.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungselement an der dem Fixierstab zugewandten Stelle plan ausgebildet, so dass dort eine Anlagefläche definiert ist. Durch diese plane Ausführung kann das Befestigungselement als flache Scheibe ausgeführt werden, was zu einer minimalen Baugröße beiträgt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein solches Befestigungselement viel kostengünstiger herzustellen ist, da es auf einer sehr viel einfacheren Konstruktion beruht.
In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand benachbarter Langlöcher kleiner als die Länge des kürzeren Langloches. Dies gilt sowohl für den Fall, dass beide Langlöcher unterschiedlich groß sind, als auch für den Fall, dass beide Langlöcher gleich ausgebildet sind. Hierdurch wird erreicht, dass über der Gesamtlänge des Fixierstabes gesehen eine Vielzahl von Platzierungsmöglichkeiten für die Schraube zur Verfügung gestellt werden, so dass sichergestellt ist, dass der Fixierstab in annähernd jeder Position an dem Befestigungselement anbringbar ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kante des Langloches angefast oder konisch ausgebildet, so dass zum Beispiel bei Verwendung von Senkopfschrauben der Schraubenkopf zumindest teilweise in das Langloch eingelassen werden kann, so dass keine oder nur geringe Teile der Schraube aus dem Fixierstab herausragen, was ebenfalls zu einer weiteren Erhöhung der gesamten Baugröße beiträgt.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungs formen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Explosionsdarstellung;
2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1;
3 eine Unteransicht eines Befestigungselementes gemäß 1;
4a eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Fixierstabes gemäß 1;
4b eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform des Fixierstabes;
5 eine Draufsicht auf das Befestigungselement gemäß 3;
6 eine Seitenansicht eines Teils einer menschlichen Wirbelsäule mit einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
7 eine Seitenansicht eines Teils einer menschlichen Wirbelsäule mit einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
8 eine Seitenansicht eines Teils einer menschlichen Wirbelsäule mit einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In den 1 und 2 ist in explosionsartiger Front- und Seitenansicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Fixierung einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule umfassend einen Gewindestab 10, einen flachen Fixierstab 12, eine Pedikelschraube 14, ein Befestigungselement 16, eine Madenschraube 18, eine Schraube 20 und eine Spongiosaschraube 22 dargestellt. Das Befestigungselement 16 weist auf seiner einem Wirbelkörper zugewandten Unterseite 23 einen spitzen Dorn 24 und auf seiner dem Wirbelkörper abgewandten Oberseite 25 eine Fixierstabhalterung 26 auf. Der Kopf der Pedikelschraube 14 ist als Gewindestabhalterung 28 ausgebildet.
Der Fixierstab 12 ist aus einem flachen Band gebildet und weist eine Anzahl Langlöcher 29 und 29' auf, wie detailliert 4a und 4b zu entnehmen ist. Die Breite der Langlöcher 29, 29' ist so gewählt, dass gerade eben die Schraube 20 hindurchpasst. Die Länge der Langlöcher 29, 29' kann je nach Anwendungsfall variieren. In jedem Fall jedoch sind die Langlöcher 29, 29' länger als der Abstand benachbarter Langlöcher 29, 29' zueinander. Dabei können benachbarte Langlöcher 29, 29' gleichlang sein, wie in 4a dargestellt ist, oder unterschiedlich lang sein, wie in 4b dargestellt ist.
Die Fixierstabhalterung 26 ist mittig auf dem Befestigungselement 16 angeordnet und erstreckt sich von einem Längsrand zum anderen im wesentlichen in Richtung der Wirbelsäule, während das Befestigungselement 16 im wesentlichen quer zur Wirbelsäule ausgerichtet ist. Die Fixierstabhalterung 26 umfasst die Schraube 20, eine Schraubenaufnahme 30 und eine auf der der Wirbelsäule abgewandten Seite vorgesehene Anschlagfläche 31 zur Aufnahme des Fixierstabes 12. Etwa in der Mitte der Fixierstabhalterung 26 ist die ein Gewinde aufweisende Schraubenaufnahme 30 zur Aufnahme der Schraube 20 vorgesehen, mit der der Fixierstab 12 in der gewünschten Stellung am Befestigungselement 16 befestigt wird, wobei der Fixierstab 12 dabei direkt auf der Anlagefläche 31 aufliegt, um die Bauhöhe des Befestigungselementes zu reduzieren. Die Schraube 20 weist ein Sägezahngewinde auf. Unter einem Sägezahngewinde sind neben dem metrischen Sägegewinde gemäß DIN 513 auch Sägezahngewinde mit einem etwas größeren oder etwas kleineren Flankenwinkel, mit einem Flankenwinkel von 0° oder einem negativen Flankenwinkel, sowie Sägezahngewinde gemäß EP 885 598 zu verstehen.
Wie den 3 und 5 zu entnehmen ist, sind an den jeweils äußeren Enden des Befestigungselementes 16 zwei Schraubenaufnahmen 32, 33 sich diagonal gegenüberliegend vorgesehen, die so dimensioniert sind, dass der Schaft der Pedikel- 14 und der Spongiosaschraube 22 hindurchgelangt und dass der jeweilige Schraubenkopf passgenau in ihnen aufgenommen wird.
In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform sind in dem Befestigungselement mehr als zwei Schraubenaufnahmen vorgesehen, um mehr Einschraubpunkte zu erhalten. In noch einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist das Befestigungselement mit Aussparungen oder gar gitterförmig ausgeführt, um Gewicht und/oder Fertigungskosten einzusparen.
Das Befestigungselement 16 ist entsprechend der Größe und Form des Wirbelkörpers gewölbt ausgebildet, damit sich das Befestigungselement 16 bündig an den Wirbelkörper anschließt. Bei dem hier dargestellten, circa 1,5 mm dicken Befestigungselement 16 ist die höchste Erhebung der Wölbung circa 6 mm hoch.
In den 6, 7 und 8 sind verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer in die Wirbelsäule implantierten Position dargestellt, die alle über das gleiche Befestigungselement 16 verfügen, jedoch in unterschiedlicher Art und Weise mit Fixierstäben 12, 40, 42 bestückt sind. Das Befestigungselement 16 wird dabei mittels einer oder zwei Schrauben an einem ventralen Wirbelkörper 44 angebracht. Der Fixierstab 12, 40 kann je nach medizinischer Situation als eine starrer, jedoch verformbarer Distraktionsstab oder als ein Kompressionsstab ausgebildet sein. Es versteht sich, dass die Fixierstabhalterung 26 des Befestigungselementes 16 und die Fixierstabhalterung 28 der Pedikelschraube 14 passend zu dem jeweiligen Fixierstab 12, 40, 42 ausgebildet sind.
Es versteht sich auch, dass nicht notwendigerweise an jedem Wirbelkörper 44 ein Befestigungselement 16 angebracht sein muß. Je nach Situation können auch mit einem Fixierstab verbundene Pedikelschrauben ohne ein entsprechendes Befestigungselement direkt in den Wirbelkörper eingelassen sein oder ein Wirbelkörper wird übersprungen.

10: Gewindestab
12: Fixierstab
14: Pedikelschraube
16: Befestigungselement
18: Madenschraube
20: Schraube
22: Spongiosaschraube
23: Unterseite
24: Dorn
25: Oberseite
26: Fixierstabhalterung
28: Gewindestabhalterung
29, 29': Langloch
30: Schraubenaufnahme
31: Anschlagfläche
32: Schraubenaufnahme
33: Schraubenaufnahme
34: Ebene
36: Ebene
40: Fixierstab
41: starrer Fixierstab
42: Spacer
44: Wirbelkörper

Claims

Vorrichtung zum Einrichten einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule mit einem mindestens zwei Wirbelkörper (44) fixierenden Fixierstab (12, 40, 42), der an mindestens zwei an der Wirbelsäule verankerbare Befestigungselemente (16) anbringbar ist und durch Schrauben (20) oder andere Befestigungsmittel an den Befestigungselementen (16) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Fixierstab (12, 40, 42) in axialer Richtung Langlöcher (29, 29') ausgebildet sind durch die die Schraube (20) oder das andere Befestigungsmittel zur Befestigung des Fixierstabes (12, 40, 42) am Befestigungselement (16) hindurch reicht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand benachbarter Langlöcher (29, 29') zueinander kleiner ist, als die Länge des kürzeren Langloches (29, 29').
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Langlöcher (29, 29') gleich lang sind.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (29, 29') entsprechend der Form der Schraube (20) oder des anderen Befestigungsmittels angefast ist.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (16) auf seiner der Wirbelsäule abgewandten Seite eine plane Anlagefläche (31) aufweist, an der der Fixierstab (12, 40, 42) anlegbar ist.