DE2029355A1

DE2029355A1 - Abdichtung von Absperreinrichtungen vorzugsweise für Rohrleitungen

Info

Publication number: DE2029355A1
Application number: DE19702029355
Authority: DE
Inventors: F. Heinrich Dr.-Ing. 4330 Mülheim Lehn
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox AG
Priority date: 1970-06-13
Filing date: 1970-06-13
Publication date: 1971-12-23

Description

9. Juni 1970 Tpat/1583/Y/Ob

Abdichtung von Absperreinrichtungen vorzugsweise

für Rohrleitungen

Die Erfindung betrifft eine Abdichtung von Absperreinrichtungen, vorzugsweise für Rohrleitungen, bestehend aus einem Gehäuse, einem drehbar gelagerten Küken und einem das Küken gegenüber dem Gehäuse abdichtendem Dichtring.

Es ist bereits bekannt, die Abdichtung der Absperrorgane für Rohrleitungen, insbesondere von Schiebern oder Kugelhähnen, durch den Einbau von gefederten Sitzringen mit Kunststoffeinlage zu verbessern. Die Sitzringe tragen dabei die Kunststoffeinlage, die ihrerseits die Abdichtung zwischen der Abdichtungsfläche des beweglichen Absperrelementes bewirkt. .

Es sind ebenfalls verschiedene Arten der Federung der Abdichtungselemente bekannt. Es finden Tellerfedern,Spiralfedern oder Federpakete Yerwendung, die ihren Druck auf den Sitzring mit Abdichtungseinlagen aus Gummi, Kunststoff oder Weichmetall ausüben* Alle diese Federungsarten weisen verschiedene liachteile auf. Die mechanischen Federungen können brechen oder infolge Alterung an Wirksamkeit verlieren. Nebenbei benötigen sie noch eine Abdichtung ihres Wirkungsräumes, z.B. durch O-Ringe. Die ebenfalls bekannten Federungen durch Kunststoff weisen den Nachteil auf, daß ihr Federungsweg sehr begrenzt ist.

Bei den bekannten Dichtelementen ist es nachteilig, daß sich

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in den Spalt zwischen Dichtring und Gehäuse Verunreinigungen, die in Rohrleitungen zwangsläufig anfallen, ablagern und dadurch die Funktion, d.h. die axiale Beweglichkeit des Dichtringes, beeinträchtigen. Dadurch ist keine sichere Abdichtung zwischen Dichtring und Küken mehr gewährleistet. Die Abdichtung zwischen Dichtring und Küken ist ebenfalls gefährdet, wenn durch Alterung oder Beschädigung die Weichstoffabdichtung zwischen Dichtring und Gehäuse versagt.

So ist die Wirksamkeit der bisher bekannten Abdichtungen durch eine Reihe von Nachteilen beeinträchtigt, deren Vermeidung sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt hat., Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß zwischen Gehäuse und Dichtring ein Kompensator angeordnet ist, der sowohl mit dem Gehäuse als auch mit dem Dichtring verschweißt ist.

Vorteile dieser Ausführung bestehen darin, daß zwischen Dichtring und Gehäuse kein offener Spalt besteht und der Anpreßdruck des Dichtringes gegen das Küken immer proportional zum Druck des Mediums der jeweils beaufschlagten Seite ansteigt. Vorteilhaft ist, daß durch die Federkraft des Kompensators, ohne die Wirkung des Differenzdruckes, eine gleichmäßige Anpressung des Dichtringes an das Küken erzeugt wird. Ferner ist die Federwirkung des Kompensators der Wirkung aller vorbekannten Federn überlegen.

Kompensatoren sind an sich seit langem bekannt, z-.B. für den Ausgleich von Axialbewegungen bei Rohrleitungen und als innere Überdrucksicherung bei Absperrschiebern; bei Hähnen mit als

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Drehkörper ausgebildetem Küken hat man sie jedoch noch nicht verwendet.

Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Dichtring im Gehäuse geführt wird. Dadurch werden die bei der Betätigung des Kükens auftretenden Reibungskräfte nicht auf den Kompensator übertragen. Weiterhin ist es bei einem Hahn nach der Erfindung vorteilhaft, gehärtete Laufbahnen zu verwenden, da durch Federkraft und Kolbenwirkung des Kompensators hohe Anpresskräfte entstehen.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.

Beim dargestellten Hahn ist das Küken 1 um die Achse 2 drehbar im Gehäuse 3 gelagert. Die Darstellung zeigt links den geschlossenen und rechts den geöffneten Zustand. Die.Abdichtung erfolgt jeweils auf der Eintrittsseite über den vorzugsweise aus Metall bestehenden Dichtring 4, in den Weichstoffringe 5 zur Feinabdichtung eingelegt sein können. Der Dichtring 4 ist über den Kompensator β mit dem Gehäuse 3 gasdicht verbunden, um ,die Kolbenwirkung des Kompensators 6 zu sichern und den Raum 7 vor Verunreinigungen zu schützen. Die Position des Dichtringes 4 ist durch die Führung 8 und den Anschlag 9 gegebene Die Bohrung 10 kann genutzt werden, um bei Bedarf Fett einzupressen, welches über den Raum 7 durch die Bohrung 11 in eine der Schmierung oder zusätzlichen Feinabdichtung dienende Ringnut 12 gelangt.

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Bei Druckbeaufschlagung des geschlossenen Hahnes erzeugt der_ Kompensator'6 auf der Eintrittsseite eine über seine Feder-Vorspannung hinausgehende Kraft, die den Dichtring 4 gegen das Küken 1 drückt und damit die Dichtwirkung erzeugt. Dabei bleibt also die Anpreßkraft stets proportional zum Druck des in der Leitung befindlichen Mediums.

Die bei einer Betätigung des Hahnes wirksamen Druckflächen bleiben jedoch relativ klein, so daß keine großen Kräfte zur Betätigung des Hahnes notwendig sind. Der Hahn eignet sich mit der erfindungsgemäßen Abdichtung insbesondere für Rohrleitungen mit größeren Durchmessern von z.B. ca. 1 bis 2 Meter, da der Federweg der Kompensatoren die Fertigungstoleranzen bei größeren Abmessungen besser auszugleichen im Stande ist.

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Claims

PATEHT ANSPRUCH E-

1.)Abdichtung von Absperreinrichtungen, Torzugsweise für Rohrleitungen, bestehend aus einem Gehäuse, einem drehbar gelagerten Küken und einem das Küken gegenüber dem Gehäuse abdichtendem Dichtring, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem Gehäuse (3) und dem Dichtring (4) ein Kompensator (6) angeordnet ist, der sowohl mit dem Gehäuse (3) als auch mit dem Dichtring (4) verschweißt ist.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dientring (4) im Gehäuse (3) geführt ist.

ο Abdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Bewegung des Dichtringes (4) begrenzender Anschlag (9) vorgesehen ist.

4. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e kennzeichnet, daß die Laufbahnen des Dichtringes (4) auf dem Küken (1) gehärtet sind.

5. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß in den Dichtring (4) Weichstoff ringe (5) zur Feinabdichtung eingelegt sind.

6. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Dichtring (4) eine der Schmierung oder zusätzlichen Feinabdichtung dienende Ringnut (12) vorgesehen ist, die über eine Bohrung (11) im

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Dichtring (4) mit dem von dem Gehäuse (3), dem Kompensator (6) und dem Dichtring (4) gebildeten Raum (7) in Verbindung steht.

7. Abdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) im Bereich des Raumes (7) mit einer Öffnung (10) für den Anschluß einer Fettpresse versehen ist.

DEUTSCHE BABCOCK & WILCOX AKTIENGESELLSCHAFT

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