-
Mäheinrichtung ftlr Mähdrescher oder Mähbinder Die Erfindung betrifft
eine Mäheinrichtung für Mähdrescher oder Mähbinder mit einem an der vorderen Kante
eines Mähtisches angeordneten Schneidwerk und hinter diesem liegender Einzugswalze
sowie einer Einrichtung zur Anpassung während des Betriebes der wirksamen Länge
des Mähtisches an die Halmlänge.
-
Es sind Mähdrescher bekannt, bei denen dzs am Eingangsrand der Mähtischanordnung
befestigte Schneidwerk gegenüber dem am Mähdreschergestell sitzenden hinteren Mähtischteil
parallel zur Fahrtrichtung verlagerbar ist, um insbesondere beim Bergen von Lagergetreide
die Mähtischlänge den jeweiligen Halmlängen anzupassen und damit zu verhindern,
daß z.B. durch die Einzugswalze Ähren erfaßt werden, deren Halme noch nicht geschnitten
sind. Aut der anderen Seite läßt sich hierdurch erreichen, daß die Ausladung des
Mähtisches den jeweiligen Verhältnissen entsprechend nur so groß eingestellt zu
werden braucht, wie es für ein sicheres Schneiden der Halme vor dem Erfassen der
zugehörigen Ähren durch die Einzugswalze notwendig ist.
-
Diese bekannten Ausführungsformen gestatten zwar eine leichte Anpassung
der wirksamen Länge des Mähtisches an die Halmlänge während des Betriebes, sind
jedoch auBerordentlich aufwendig und bei dem bekannten rauhen Betrieb störanfällig.
-
Bs ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine M:;heinrichtung der
eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß die gewüschte Anpassung der
wirksamen Mähtischlänge an die Halmlänge während des Betriebes mit wesentlich einfacheren
und weniger störaifälligen Mitteln verwirklicht werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mähtisch
zwischen Schneidwerk und Einzugswalze eine die Mähtischlänge verändernde und verstellbare
Leiteinrichtung für die Halme aufweist. Vorteilhafterweise kann die Leiteinrichtung
in Form einer um oine in der Mähtischebene parallel zum Schneidwerk liegende Achse
schwenkbare Klappe ausgebildet sein. Diese kann zwockmäßigerweise am Messerbalkenträger
des Schneidwerks schwenkbar gelagert sein.
-
Die Länge und der Verstellbereich der Leiteinrichtung, insbesondere
der Klappe, können leicht so gewählt werden, daß mit Hilfe der Leiteinrichtung die
wirksame Länge des Mähtisches zwischen Schneidwerk und Eingriffsbereich der Einzugswalze
in einem allen vorkommenden Halmlängen entsprechenden Maße verändert werden kann.
-
Die Verstellung der Leiteinrichtung läßt sich leicht durch Seilzug
oder Kette vorn Fahrersitz während des Betriebes vornehmen. Eine solche Verstelleinrichtung
ist ebensowenig wie die Leiteinrichtung selber störanfällig, wobei sich die Leiteinrichtung
und die Verstelleinrichtung beide mit einfachen MStoln und auf billige Weise herstellen
lassen. Ein besonderer Vorteil der neuen Vorrichtung besteht weiterhin darin, daß
sich die Leiteinrichtung auch bei vorhandenen Mäheinrichtungen nachträglich und
ohne großen Aufwand anbringen läßt.
-
Rin weiterer Vorteil der neuen Einrichtung besteht darin, daß die
Ausladung des Mähtisches bei allen Halmlängen unverändert bleibt.
-
Die Erfindung wird nachtolgend anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel naher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt in vcrehtachter Form das Mähwerk in Sei.
-
tenansicht, wobei es sich um das Mähwerk eines
Mähbinders
oder Xähdreschers handeln kann.
-
Fig. 2 zeigt in einem Vertikalschnitt und im größeren Maßstabe das
Schneidwerk und die in Fig. t gezeigte Leiteinrichtung gemäß der Erfindung, Fig.
3 veranschaulicht schließlich eine AusfUhrungsform für eine Fernbetätigungseinrichtung
zum Verstellen der Leiteinrichtung nach Fig. 1 una 2.
-
Die Mäheinrichtung 1 umfaßt in Ublicher Weise einen. Mähtisch 2, an
dessen vorderer Kante das Schneidwerk 3 an.
-
geordnet ist. Im Abstand hinter dom Schneidwerk 3 ist eine Einzugswalze
4 angeordnet, während der Schneidtisch 2 seitlich durch Begrenzungen 5 eingeschlossen
ist.
-
Um die wirksame Länge des Schneidtisches 2 zwischen den Schneidwerk
3 und dem Eingriffsbereich der Einzugswalze 4 verändern zu können, um sie der yariablen
Länge der Halme, insbesondere bei Lagergetreide, anpassen zu können, ist dem Schneidtisch
2 gemäa der Erfindung eine Leiteinrichtung 9 in Form einer Klappe zugeordnet, @olche
entsprechend dem Doppelpfeil 15 in Fig. 1 zwischen der wirkungslosen, gestrichelt
wiedergegebenen Stellung und der die Länge des Schneidtisches 2 vergrößernden, hochgeklappten
und ausgezogen dargestellten Stellung .orschwenkt werden kann.
-
Bei dem bevorzugten dargestellten Austtlhrungsbeisp£el ist die ala
Klappe 9 ausgebildete beiteinrichtung um eine unmittelbar hinter dem Schneidwerk
3 angeordnete Welle 8 schwenkbar. Die Lager 7 der Schwenkwelle können unmittelbar
an dem Schneidwerkhalter 3a angeordnet sein.
-
Zweckmaßigerweise ist die freie Kante 10 der Klappe 9, wie in Fig.
2 dargestellt, nach unten abgewinkelt um ein störungsfreies Gleiten der Halme Uber
die Leiteinrichtung hinweg zu ermöglichen.
-
Um zu verhindern, daß sich Fremdkörper unter der Klappe auf dem Mähtisch
2 ablagern, welche ein Absenken der Klappe in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte
Stellung verhindern könnten, kann an der freien Kante 10 der glappe 9 ein Schutzblech
angelenkt sein, welches sich mit seiner anderen Kante gleitend auf der Oberfläche
des Mähtisches 2 abstUtzt und mit der Klappe 9 eine im Querschnitt dachförmige Leiteinrichtung
bildet. In der unwirksamen Stellung liegen Klappe 9 und Schutzblech flach auf der
Oberseite des Mähtisches 2 auf.
-
Zur Perneinstellung der Neigung der Klappe 9 und damit der wirksamen
Länge des Mähtisches 2 kann die Klappe 9 gemäß Fig. 3 in Richtung auf ihre unwirksame
Stellung, z.B. durch Federn 12 vorgespannt sein, während die Klappe über einen Seilzug
13 oder eine Kette in eine gewUnschte Neigung hochgestellt werden kann. Zu diesem
Zweck kann die Kette oder der Seilzug an eine Yerstelleinrichtung 14 nahe dem Fahrersitz
angeschlossen sein.
-
Im dargestellten Beispiel greift der Seilzug 13 an der freien Kante
der Klappe 9 an. Ebensogut könnte auch auf der Welle 8 der Klappe eine Seilrolle
angeordnet sein, um die der Seilzug 13 gelegt ist. Der Seilzug kann an einem oder
beiden Enden der Klappe 9 angreifen, um eine gleichmäßige Stellung der Leiteinrichtung
über ihre ganze Länge zu gewährleisten.
-
Patent: 3nHic!le