DE2022374A1 - Vorrichtung zur Herstellung laengsgestreckter,durch Fasern verstaerkter Kunststofformteile - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung laengsgestreckter,durch Fasern verstaerkter Kunststofformteile

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DE2022374A1
DE2022374A1 DE19702022374 DE2022374A DE2022374A1 DE 2022374 A1 DE2022374 A1 DE 2022374A1 DE 19702022374 DE19702022374 DE 19702022374 DE 2022374 A DE2022374 A DE 2022374A DE 2022374 A1 DE2022374 A1 DE 2022374A1
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Detlef Scheer
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GEILING KG LUDWIG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C53/00Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
    • B29C53/80Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C53/8008Component parts, details or accessories; Auxiliary operations specially adapted for winding and joining
    • B29C53/805Applying axial reinforcements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung langsgestreckter durch Fasern verstärkter Kunststofformteile Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung längsgestreckter, durch Fasern verstärkter Kunststoffformteile, .insbesondere Hohlkörper, mit einem Formkern, insbesondere Dorn, auf dessen Umfang Kunststoff in verforinungsfähigem Zustand aufgebracht und die Fasern annähernd achsparallel aufgespannt werden.
  • Faserverstärkte Kunststoffrohre gelangen heute in großem Umfange und auf den unterschiedlichsten Änwendungsgebieten zum Einsatz. In einer großen Anzahl derartiger Anwendungen werden diese Rohre mehr oder weniger großen Biegebeanspruchungen unterworfen, die in der Hauptsache von der Fasern armierung aufgenommen werden muß, da diese den Rohren ihre eigentliche Festigkeit vermittelt. Besonders ausgeprägt sind diese Biegebeanspruchungen z.B. bei-der Verwendung derartiger konischer Kunststoffrohre als Leitungs- und Lichtmasten. Es ist deshalb erstrebenswert, bereits bei der Herstellung dieser Rohre oder sonstiger #unststoffformteile, die ausgeprägten Biegespannungen unterworfen werden, darauf Rücksicht zu nehmen, daß ihre Biegefestigkeit möglichst groß wird. Dem setzen sich jedoch auf Grund der Eigenarten des Herstellungsverfahrens solcher Kunststofformteila gewisse Schwierigkeiten entgegen.
  • Gewöhnlich werden faserverstärkte Kunststoffrohre in der Weise hergestellt, daß die Fasern vor, während oder nach der Auftragung des noch verformungsfähigen Kunststoffes auf einen rotierenden Dorn. aufgewickelt werden. Diese Aufwickelung vollzieht sich-in der Weise., daß achsparallel zu dem rotierenden Formkern oder Dorn ein Wickelkopf eine Hin-und Herbewegung ausführt und auf diese Weise schraubenförmige Faserlagen erzeugt werden. Je rascher die-Drehbewegung des Formenkernes im Vergleich zu der Geschwindigkeit der Hin-und Herbewegung des Wickelkopfes erfolgt, umso flacher wird der Steigungswinkel dieser schraubenförmigen Faserlagen.
  • Diese Arbeitsweise ist jedoch beanspruchungsmässig von Nachteil, da nach den Gesetzen der #estigkeitslehre bei auftretenden Biegebelastungen diese durch Zug- bzw. Druckspannunge#n in den äußersten Schichten des beanspruchten Teiles aufgenommen werden, die Jedoch durch nahezu quer zur Zugrichtung verlaufende Fasern kaum übertragen werden können.
  • Es ist daher aus festigkeitsmäßigen Zünden erstrebenswert, bei biege beanspruchten Kunststofformteilen die Faserlagen möglichst achsparallel zum Formteil aufzubringen. Hierzu ist jedoch die vorstehend geschilderte Vorrichtung zum ßuStringen der Fasern bzw. der zu sogenannten Rovings zusainmengefaßten Fasern nach dem Prinzip des filament winding nicht brauchbar. Aus diesem Grunde werden bis jetzt Kunststoffrohre oder -Nasten, bei denen die Faserarmierung im wesentlichen in Längsrichtung verlaufen soll, dadurch hergestellt, daß die Rovings von Hand aufgelegt und gespannt werden. Dieses Herstellungsverfahren ist selbstverständlich aus fertigungstechnischen Grundes für größere Produktionszahlen ungeeignet und gewährleistet auch keine geichmäßige Verteilung und Spannung der Fasern im Kunststoff.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung längsgestreckter, durch Fasern verstärkter Kunststofformteile, insbesondere Rohre, vorzuschlagen mittels der sich die Faserrovings auf#den Formkern in gleichmäßiger Spannung und in gewünschtem Abstand von den Flächen des herzustellenden Formteiles rasch und einfach aufspannen lassen. Erfindungsgemåß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß außerhalb der Enden des Formkerns Spannmittel zur Festlegung der Fasern' angeordnet sind und zur Spannung und Führung der Fasern ein den Formkern umfassender, relativ zu diesem und bis zu den Spannmitteln abheparallel geführt er Verteilerring vorgesehen. ist, der im wesentlichen radial verlaufende, auf seinem Umfang verteilte, durchgehende Führungskanäle für die hindurchlaufenden Fasern aufweist.
  • Zur Erzielung einer gleichmäßigen Spannung ist es dabei von besonderem Vorteil, wenn der Verteilerring an mindestens einem achsparallel zum Formkern verfahrbaren Spulenträger für Fasern spulen fest angeordnet ist. Dadurch ist nämlich gewährleistet, daß der Abstand der Faserspulen vom Verteilerring stets gleich bleibt und somit Spannungsschwankungen weitgehend ausgeschaltet werden.
  • In einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung dieses Gedankens ist vorgesehen, daß an beiden Seiten des Formkerns Spulenträgerwagen auf Schienen horizontal verfahrbar sind, an denen der Verteilerring beidseitig befestigt ist. Die Fasern werden somit dem Umfang des Verteilerringes von beiden Seiten her zugeführt.
  • Um einen Spannungsausgleich der hindurchlaufenden Fasern zu ermöglichen, ist überdies vorgesehen, daß.dabei der Verteilerring an den beiden Spulenträgerwagen um vertikale Achsen verschwenkbar befestigt ist.
  • Um die notwendige, relativ hohe Spannung der Rovings über dem Formkern zu gewährleisten', die für eine einwandfreie gestreckt te Lage der Rovings erforderlich ist, sind bereits die von den Spulen ablaufenden Fasern, s.B. durch an den Spulen angeordnete Reibkupplungen, beim Eintritt in den Verteilerring.vorgespannt. Sie können somit bei der Längsbewegung des Verteilerringes nur gegen einen- einstellbaren, die Spannung erzeugenden Widerstand abgezogen werden.
  • In einer besonderen Ausführungsform sind die Spannmittel im axialen Abstand von den Enden des Formkerns koaxial befestigte Ringe, von denen jeder im Außenumfang eine Ringnut trägt, in der die durch den Verteilerring darüber hinweg geführten Pasern mittels eines hebelbetätigten Spannbandes verklemmbar sind. Durch Einziehen der Fasern während des Verklemmens in die Ringnut erfolgt eine weitere Straffung längs des Formkernes. Dabei ist zweckmäßigerweise jeder Faserlage mindestens ein Ring zugeordnet. Die Ringe sind dabei zweckmäßigerweise in ihrer Form der Querschnittsform bzw. der Umrandung dieser Querschnittsform des Formkernes angepaßt. Sie können in ihren Außenabmessungen kleiner als der Querschnitt des ihnen zugeordneten Formkernendes sein. Dies hat zur Folge, daß sich dadurch die Spannung der Fasern beim Einklemmen in die Ringnut zusätzlich erhöht. Sie können jedoch zweckmäßigerweise den Rand des Formkernes an dem ihnen zugewendeten Ende genau um das Maß überragen, um das später - im fertigen Kunststoffformteil - die jeweilige Faserlage von der Innenfläche des Kunststoffteiles entfernt liegen soll.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus den Unteransprüchen.
  • Es zeigen: Figur 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Seite her; Figur 2 eine Draufsicht auf die in Figur 1 dargestellte ^ Vorrichtung; Figur da und 3b eine vergrößert herausgezeichnete Darstellung in Stirn- und Seitenansicht von am Ende des Formkernes angeordneten Spannmitteln und Figur 4a und 4b eine vergrößert horausgezeichnete Stirn-und Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verteilerringes.
  • Gemäß der Darstellung in den Figuren 1 und 2 ist ein konisch ~zulaufender Formkern oder Dorn 1horizontal zwischen stirnseitig angeordneten gupporten 2 und 3 gelagert. Mindestens einer der Supporte 2 3 ist zur Anpassung,an unterschiedliche Formkernlängen in Achsrichtung des Formkernes 1 verschiebbar. An beiden Längsseiten des Pormkernes 1 sind Schienen 4 weitgehend achsparallel zum Formkern 1 angeordnet,. auf denen Spulenträgerwagen 5 längsverfahrbar sind. Die Spulenträgerwagen 5 stehen einander gegenüber und sind durch einen Verteilerring 6 miteinander gekoppelt. Sie bestehen im wesentlichen aus einer Rahmenkonstruktion, in der Spulen 7 mit ihren Achsen etwa piallel zum Formkern 1 drehbar gelagert sind. Auf die Spulen 7 sind Armierungsfasern 8, z.B. Glasfasern, aufgewickelt, die von ihnen ablaufend über eine Sammelleiste 9 zum Verteilerring 6 geführt sind. Die Sammelleiste 9 liegt in der gleichen Vertikalebene wie der Verteilerring 6 und dient dazu, die Fasern 8 dem Verteilerring 6 gleichmäßig in einer Ebene zuzuführen und gegebenenfalls jeweils mehrere der Fasern zu sogenannten Rovings 10 zúsammenzufassen. Die Spulenträgerwagen 5 sind in beiden Richtungen im Sinne einer Hin- und Herbewegung längs des Formkernes 1 durch in ihrer Geschwindigkeit stufenlos einstellbare Zugketten 11 verfahr-.
  • bar.
  • Der Verteilerring 6 liegt koaxial zum Formkern 1 und umfaßt diesen. Er besitzts wie insbesondere aus Figur 4 hervorgeht, in gleichmäßigem Abstand voneinander auf seinem Umfang verteilte Sührungskanäle 12, die ihn radial durchsetzen und an seinem Innenumfang münden. Im dargestellten Ausführungebeispiel sind bei axial gegeneinander versetzte Reihen solcher Fuhrungskanäle 12 vorgesehen. Zu den Führungskanälen 12 und durch diese hindurch-verlaufen die durch die Sammelleiste 9 zu Rovings 10 zusammengefaßten Fasern 8, erstrecken sich längs der Oberfläche des Formkernes 1 praktisch achsparallel zu diesem und sind an später noch zu erläuternden Spannmitteln an den Stirnseiten des Dornes oder Formkernes 1 fixiert.
  • Die Pührungskahale 12 sind mittels ~#weiteiliger, eingeklebter Keramikhülsen ausgekleidet, um den durch das Entlanggleiten der'Fasern bewirkten Verschleiß ihrer Wandungen auf ein Kinimum herabzusetzen. Der Verteilerring 6 ist an seinen beiden Seiten an der Rahmenkonstruktion der Spulenträgerwagen 5 scharnierartig, d.h, n vertikalen Achsen, angelenkt. Durch diese Art der Befestigung werden Abweichungen von einer genauen Gegenüberstellung der Spulenträgerwagen 5 ausgeglichen, vor allem aber eine Einstellbarkeit des Verteilerringes 6 auf mglicher Weise unterschiedliche Spannkräfte in den Rovings 10 längs des Formkernes 1 bewirkt.
  • Die Figuren 3a und 3b zeigen die vorstehend bereits erwähnten, im Abstand von den Stirnenden de#s Formkernes 1 angeordneten Spannmittel zur Festlegung der auf den Formkern t aufgelegten Rovings 10. Im dargestellten Ausfübrungsbeispiel besteht jedes dieser Spannmittel aus einem Ring 13 der in einem bestimmten Abstand von dem ihm zugeordneten Ende des Formkernes 1 auf dessen Trägerzapfen 1a befestigt ist. In den Außenumfang jedes der Ringe 13 ist eine Ringnut 14 eingearbeitet, deren Querschnitt etwa halbkreisförmig ist und in die ein Spannband 15 eingelegt werden kann. Dieses Spannband 15 ist in seiner Form zweckmäßigerweise der. Querschnittsform der Ringnut 14 angepaßt und an seinen Enden mit einem Spannhebel 16 bekannter Gestaltung verbunden. Durch Umlegen des Sp&nnhebels 16 in Umfangsrichtung des Ringes 13 wird das Spannband 15 fest in die Ringnut 14 hineingezogen und dadurch werden daewischenc liegende Rovings 10 rutschsicher verklemmt. Zweckmäßigerweise ist jeder Lage von Rovings, die auf den Formkern 1 durch den Verteilerring 6 aufgelegt oder darübergespannt werden, mindestens ein Spannring 13 zugeordnet.
  • In dem dargestellten'Ausführungsbeispiel handelt es sich um -y einen Formkern p.on kreisförmigem Querschnitt. Dementsprechend sind auch die Spannringe 13 kreisförmig. Es sei hier jedoch darauf hingewiesen, daß es im Silane einer gleichmäßigen Spannung der Rovings 10 von Vorteil ist, die Spannringe 13 in ihrer Formgebung der Querschnittsform des Formkernes 1 stets anzupassen, d.ho - im mathematischen Sinne - ähnlich auszubilden.
  • Von wesentlicher Bedeutung sind dabei die gewählten Außenabmessungen der Spannringe 13. Werden diese nämlich kleiner gewählt als die Berandung der Querschnittsform des Formkernes 1 an dem Ende, das dem jeweiligen Spannring 13 zugeordnet Ist,-so erfolgt beim Einklemmen der Rovings 10 in die Ringnut 14 eine zusätzliche Verspannung dieser Rovings. Dadurch werden die Rovings straff über die Stirnkante des Formkerns 1 gezogen und liegen deshalb im wesentlichen auf der Umfangsfläche des Formkernes 1 auf. Wird jedoch beabsichtigt,' die straffgespannten Rovings 10 in einem gewissen Abstand von der Umfangsfläche des Formkernes 1 anzuordnen, um damit sicherzustellen, daß sie sich nach dem Erhärten eines vor, während oder nach dem Spannvorgang aufgetragenen Kunststoffes um diesen Abstand von der Innenwandung des so erzeugten Kunststoffrohres entfernt befinden, so sind die Außenabmessungen des Spannringes 13 - im dargestellten Ausführungsbeispiel der Außendurchmesser - so zu wählen, daß dieser gerade um diesen Abstand über die Umfangsfläche des Formkerns 1 übersteht.
  • Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende: Die beiden durch den Verteilerring 6 miteinander gekoppelten Spulenträgerwagen 5 werden an einem Ende des Formkernes 1 aufgestellt, Fasern 8 über die Sammelleiste 9 und durch die Sührungskanäle 12 des Verteilerringes 6 geführt und mittels eines Spannringes 13 und des zugehörigen Spannbandes 15 vor dem einen Stirnende des Formkernes 1 eingespannt. Anschließend werden die Wagen 5 zum Auflegen der ersten Rovinglage auf den Form-.
  • kern 1 in dessen Langerichtung durch die Zugketten 11 verfahren.
  • Um nun die zum Auflegen erforderliche Spannkraft auf die Rovings auszuüben, sind die Fasern 8 bereits bei der Abspulung von den Spulen.7 kräftig vorgespannt. Dies erfolgt z.B. dadurch, daß jede.der Spulen 7 mit einer Reibkupplung in dem Wagen 5 einstellbar gebremst wird, so daß die Fasern 8 nu#r gegen den Widerstand des Reibmomentes dieser Kupplung abgezogen werden können. In einer besonders einfachen Ausführung können dagegen auch die Fasern 8 unmittelbar nach dem Ablauf von den Spulen 7 um die Stäbe der die Wagen 5 bildenden Rahmenkonstruktion geschlungen werden und erst dann über die Sammelleiste 9 zum Verteilerring 6 geführt werden. Die zwischen den Fasern 8 und den Stäben entstehende Reibung wirkt in gleicher Weise wie die vorstehend geschilderten Reibkupplungen im Sinne der Erzeugung eines starken Zugwiderstandes und deshalb einer kräftigen Spannung auf den Rovings 10 beim Verfahren der Wagen 5.
  • Die Spulenträgerwagen 5 werden über das andere Ende des Formkernes 1 und über den ersten der dort angeordneten Spannringe 13 hinaus verfahren. Daraufhin wird unter Aufrechterhaltung der bestehenden Zugspannung auf den Rovings 10 ein Spannband 15 über den ersten Spannring 13 gelegt und durch den Spannhebel 16 in die Ringnut 14 dieses Spannringes eingepresst. Dadurch# ist die erste Rovinglage straff auf den Formkern 1 aufgespannt. Die Spulenträgerwagen 5 fahren nun in entgegengesetzter Richtung zum anderen Ende des Formkernes 1, über dieses und den zweiten der dort angeordneten Spannringe 15 hinaus, wo die dadurch geschaffene zweite Rovinglage in gleicher Weise fixiert wird, wie dies eben erläutert worden ist. Gegebenenfalls können durch eine entsprechende Vorrichtung während des Spannens des Spannbandes 15 die Rovings an einem Nachrutschen durch die Pührungskanäle 12 des Verteilerringes 6 gehindert werden. Es ist selbstverständlich auch möglich, anstelle des Einlegens des Spannbandes 15 von Hand dort eine entsprechende, automatisch betätigte Vorrichtung vorzusehen, die das Spannband von den Seiten her lieranfährt und den Spannvorgang automatisch durchführt.
  • Das Aufbringen des ~Kunststoffes auf den Formkern 1 kann, wie vorstehend schon erwähnt worden ist, vor, während oder nach dem Aufspannen der Rovings 10 erfolgen. So können beispielsweise die, von den Spulen 7 ablaufenden Fasern von Anfang an durch ein nicht dargestelltes Kunststofftränkbad laufeine Der Kunststoff wird dann während des Spannvorganges aufgebracht. In diesem Falle wird es zweckmäßig sein, an dem Verteilerring 6 beidseitig elastisch andrückbare Abstreifelemente anzuordnen, die für eine Verteilung des noch flüssigen oder plastischen Kunststoffes zwischen den Rovinglagen sorgen.
  • Auch sollte in diesem Fall für eine Abführung des sich an den Führungskanälen 12 abstreifenden Kunststoffes und#,dessen Zuführung zum Formkern 1 Sorge getragen werden. Da die Au£-bringung des Kunststoffes jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, erübrigen sich weitere Ausführungen hierzu.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es erstmals möglich} faserverstärkte Kunststofformteile, insbesondere glasfaserverstärkte tunststoffrohre, so herzustellen, daß die Faserarmierung gleichmäßig gespannt und in einem wählbaren Abstand zwischen den Oberflächen des Kunststofformteiles innerhalb dessen Wandung, angeordnet ist. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß sämtliche Fasern achsparallel zum hergestellten Kunststofformteil verlaufen und diesem somit - im Rahmen der Kennwerte der verwendeten Werkstoffe - eine optimale Biegefestigkeit verleihen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die nachfolgenden Ansprüche beschrankt. Zu ihr-zählt vielmehr alles in Beschreibung und Zeichnung Offenbarte, das neu und erfinderisch gegenüber dem Stande der Technik ist.

Claims (1)

  1. Patent- ( Schutz- )Ansprüche
    1. Vorrichtung zur Herstellung längsgestreckter, durch Fasern verstärkter Kunststofformteile, insbesondere Hohlkörper, mit einem Formkern, insbesondere Dorn,.'auf dessen Umfang Kunststoff in verformungsfähigem Zustand aufgebracht und die Fasern weitgehend achsparallel aufgespannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Enden des Formkerns (1) Spannmittel (14, 15, 16) zur Festlegung der Fasern (8, 10) angeordnet sind und zur Spannung und Führung der Fasern (8, 10) ein den Formkern (1) umfassender, relativ zu diesem und bis zu den Spannmitteln (14, 15, 16) achsparallel geführter Verteilerring (6) vorgesehen ist, der im wesentlichen radial verlaufende, auf seinem Umfang verteilte, durchgehende Führungsksknäle (12) für die hindurchlaufenden Fasern <8, 10) aufweist, 2* Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerring (6) an mindestens einem achsparallel zum Formkern .(1) ver"fahrbaren Spulenträger (5) für Faserspulen (7) fest angeordnet ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Längsseiten des Forinkerne (1) Spulenträgerwagen (5) auf Schienen horizontal verfahrbar sind, die durch den Verteilerring (6) miteinander verbunden sind.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerring (6) beidseitig mit den Spulenträgerwagen (5) um vertikale Achsen scharnierartig verschwenkbar befestigt 26t.
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Spulen (7) ablaufenden Fasern (8), durch an den Spulen, (7) angeordnete Reibkupplungen, vorgespannt sind.
    6. Vorrichtung nach einem der Anspruche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenträgerwagen (5) durch Zugketten (11) verfahrbar sind.
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verteilerring (6) eine Sammelleiste (9) zur Zusammenfassung der Fasern (8) zu Faserrovings (10) und zu deren Einfüh''rung in die Führungekanäle (12) vorgeschaltet ist, 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,' dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verteilerring (6) elastisch an den Formkern (1) andrückbare Abstreifel,emente angeordnet sind.
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanäle (12) im Verteilerring (6) mit Keramikinaterial ausgekleidet sind.
    10. Vorrichtung nach ~einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch-gekennzeichnet, daß die Führungskanäie (12) gleichmäßig über den Umfang des Verteilerringes (6) verteilt und in Achsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.
    11. Vorrichtung auch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel in axialem Abstand von den Enden des Formkernes (1) koaxial befestigte Ringe (13) sind, von denen jeder am Auaenumfang eine Ringnut (14) trägt, in der die durch den Yerteilerring (6) darüber hinweg geführten Rovings (10) mittels eines hebelbetätigten Spannbandes (15, 16) verklemmbar sind.
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rovinglage mindestens ein Ring (13) zugeordnet ist.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Port der Ringe (13) der Rundform des Formkernquerschnittes ähnlich ist.
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, ~daß ~der Borzkernquerschnitt und die Ringe (13) kreisförmig sind.
    15. Vorrichtung naNh.einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenabmessungen der Ringe (13) kleiner als diejenigen des Formkernquerschnittes an dem den Ringen (13) zugeordneten Ende des Formkerns (1) sind.
    16, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenrand jedes Ringes (13) um das Maß des Abstandes der Rovinglage von der Innenwand des herzustellenden Kunststofformteiles über den Rand.
    des zugeordneten Formkernendes übersteht.
    17. Vorrichtung nach ~einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern (1) relativ zum Verteilerring ~(6) um seine Längsachse drehbar ist.
    18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerring (6) als Wickelkopf zur Aufbringung einer gewickelten Schlußlage von Rovings (10) dient.
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnets daß die Achse des Verteilerringes (6) schräg zur Achse des Formkerns (1) einstellbar ist.
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