DE20220757U1 - Automatisierte Werkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Automatisierte Werkzeugmaschine mit mehreren Arbeitsstationen (A), insbesondere Bohrmaschine für Leiterplatten mit mehreren Bohrstationen, wobei jede Arbeitsstation (A) mehrere vorzugsweise in einer Linie nebeneinander montierte und in einer ersten Richtung (X-Achse) relativ zueinander verstellbare Arbeitseinheiten (3), insbesondere Bohrspindeleinheiten, sowie einen eigenen in einer zweiten Richtung (Y-Achse) verstellbaren Werkstückträger (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass alle Arbeitsstationen (A) mit ihren jeweils mehreren Arbeitseinheiten (3) nebeneinander auf einer gemeinsamen starren Maschinenbasis (1) angeordnet sind und/oder dass allen Arbeitseinheiten (3) eine gemeinsame Maschinensteuerung und/oder eine gemeinsame Werkzeugverwaltung, insbesondere ein gemeinsames Werkzeugmagazin, zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine automatisierte Werkzeugmaschine mit mehreren Arbeitsstationen, insbesondere Bohrmaschine für Leiterplatten mit mehreren Bohrstationen, wobei jede Arbeitsstation mehrere, vorzugsweise in einer Linie nebeneinander montierte und in einer ersten Richtung relativ zueinander verstellbare Arbeitseinheiten, insbesondere Bohrspindeleinheiten, sowie einen eigenen in einer zweiten Richtung verstellbaren Werkstückträger aufweist.
- Aus der DE-U-297 12 034 ist eine automatisierte Leiterplatten-Bohrmaschine bekannt, bei welcher mehrere mehrspindlige Bohrstationen in einer Linie separat und in festem Abstand voneinander angeordnet einer gemeinsamen Leiterplatten-Transporteinrichtung zugeordnet sind. Jede Bohrstation hat einen Aufspanntisch für die zu bohrenden Leiterplatten bzw. Leiterplattenpakete und wenigstens eine Bohrspindeleinheit, wobei der Aufspanntisch und die Bohrspindeleinheiten relativ zueinander in X-Achse, in Y-Achse und in Z-Achse verstellbar sind. Jede Bohrstation hat ferner wenigstens ein eigenes Werkzeugmagazin mit der Möglichkeit des selbständigen Werkzeugwechsels.
- Derartige Bohrmaschinen haben den Nachteil eines großen Platzbedarfs, einer aufwendigen Steuerungstechnik, da jede Bohrstation eine eigene Steuerung aufweist, sowie einer komplizierten Werkzeugverwaltung. Diese Nachteile wirken sich insbesondere auch auf die begrenzte Arbeitsgeschwindigkeit aus, welche jedoch insbesondere bei Bohrmaschinen für Leiterplatten, bei welchen eine große Anzahl von Löchern mit hoher Geschwindigkeit und höchster Präzision gebohrt werden müssen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden, dass insbesondere die aufgezeigten Nachteile vermieden und eine kompakte Bauweise mit einfacher, zuverlässiger und präziser Steuerung und hoher Arbeitsgeschwindigkeit erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird bei einer Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art bspw. dadurch gelöst, dass alle Arbeitsstationen mit ihren jeweils mehreren Arbeitseinheiten auf einer gemeinsamen Maschinenbasis angeordnet sind und/oder dass allen Arbeitseinheiten eine gemeinsame Maschinensteuerung und/oder eine gemeinsame Werkzeugverwaltung, insbesondere ein gemeinsames Werkzeugmagazin zugeordnet ist. Die beiden Richtungen der Bewegung der Arbeitseinheiten und der Werkstückträger stehen vorteilhafterweise senkrecht aufeinander.
- Der Umstand der Anordnung aller Arbeitsstationen auf einer gemeinsamen starren Maschinenbasis, bspw. einem Granitblock, gewährleistet eine kompakte Bauweise bei höchster Präzision, was insbesondere für Leiterplatten-Bohrmaschinen wichtig ist. Trotz einer gemeinsamen Maschinensteuerung können die Arbeitseinheiten der einzelnen Arbeitsstationen als auch die den einzelnen Arbeitsstationen eigenen Werkstückträger völlig unabhängig voneinander verstellt werden, so dass in den Arbeitsstationen mit hoher Genauigkeit bspw. Leiterplatten unterschiedlichster Bohrlochverteilung gleichzeitig hergestellt werden können. Eine gemeinsame Werkzeugverwaltung kann dabei zu einer besonders rationellen Werkzeugbestückung führen. Dies ist ebenfalls insbesondere bei Bohrmaschinen für Leiterplatten mit mehreren Bohrstationen von besonderem Vorteil, weil hierbei die einzelnen Bohrer nur für eine begrenzte Anzahl von Bohrungen eingesetzt und dann gegen einen neuen Bohrer ausgetauscht werden müssen. Dies muss mit hoher Geschwindigkeit erfolgen, um Stillstandszeiten möglichst kurz zu halten.
- Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist allen Arbeitseinheiten eine gemeinsame erste Führung, z. B. in Form von in der ersten Richtung verlaufenden ersten Führungsschienen, zugeordnet. Auf diese Weise hat die Werkzeugmaschine einen einfachen übersichtlichen Aufbau, welcher auch die Bedienung erleichtert. Die Zuordnung je einer eigenen ersten Führung zu jeder Arbeitseinheit kann auch zweckmäßig sein.
- Ein weiteres Erfindungsmerkmal wird darin gesehen, dass die Werkstückträger jeweils eigene zweite Führungen, z. B. in Form von in der zweiten Richtung verlaufenden zweiten Führungsschienen, aufweisen. Hierdurch wird bei zuverlässiger Funktion die unabhängige Führung der einzelnen Werkstückträger gewährleistet.
- Von besonderem Vorteil ist auch, wenn die erste Führung an dem Querträger eines portalartigen Aufsatzes des Maschinenbettes vorgesehen ist. Der portalartige Aufsatz erhält aufgrund seiner Verbindung mit der massiven Maschinenbasis ebenfalls hohe Stabilität, wobei aufgrund der portalartigen Ausgestaltung der Platz unter dem Querträger für die Bewegung der Werkstückträger in der zweiten Richtung ausgenutzt werden kann. Dabei ist die Werkzeugmaschine bspw. von beiden Längsseiten aus zugänglich und bedienbar.
- In weiterer besonderer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die zweiten Führungen unmittelbar auf der Oberseite der Maschinenbasis vorgesehen. Auf diese Weise wird die massive Maschinenbasis dazu ausgenutzt, eine präzise Führung der Werkstückträger zu gewährleisten.
- Genauigkeit der Positionierung der einzelnen Arbeitseinheiten in Arbeitsstellung kann weiterhin dadurch erhöht werden, was insbesondere beim Bohren von Leiterplatten von Bedeutung ist, das den jeweiligen Antriebsmitteln für die Arbeitseinheiten und/oder die Werkstückträger ein Positionsmesssystem zugeordnet ist, welches mit der Programmsteuerung der einzelnen Arbeitseinheiten und Werkstückträger zusammen arbeitet.
- Weiter Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
- Die einzige Figur veranschaulicht in Schrägansicht eine die Erfindung verwirklichende automatisierte Werkzeugmaschine am Beispiel einer Bohrmaschine für Leiterplatten.
- Die in der Zeichnung dargestellte Werkzeugmaschine hat mehrere als Bohrstationen ausgebildete Arbeitsstationen A, um als Bohrmaschine für Leiterplatten zu dienen. Alle Arbeitsstationen A sind nebeneinander auf einer gemeinsamen starren Maschinenbasis
1 , die z. B. aus einem tonnenschweren Granitblock gebildet ist, angeordnet. Die Arbeitsstationen A sind dabei in einer Linie montiert und weisen jeweils mehre als Bohrspindeleinheiten ausgebildete Arbeitseinheiten3 auf. Die Arbeitseinheiten3 sind in einer ersten Richtung (X-Achse) relativ zueinander verstellbar. Jeder Gruppe von Arbeitseinheiten3 einer Arbeitsstation A ist je ein eigener Werkstückträger2 , bspw. für die Aufnahme einer zu bohrenden Leiterplatte oder eines zu bohrenden Leiterplattenpakets, zugeordnet. Die Werkstückträger2 der einzelnen Arbeitsstationen A sind unabhängig voneinander in einer zweiten Richtung (Y-Achse) verstellbar, wobei die Y-Achse senkrecht zu der X-Achse steht. Allen Arbeitseinheiten3 sind eine gemeinsame Maschinensteuerung und eine (nicht dargestellte) gemeinsame Werkzeugverwaltung, insbesondere in Form eines gemeinsamen Werkzeugmagazins, zugeordnet. Das Werkzeugmagazin dient dabei dem Invorrathalten ungebrauchter Werkzeuge, z. B. Bohrer, und zur Wiederaufnahme bereits abgenutzter Werkzeuge, z. B. Bohrer. - Bei der dargestellten Ausführungsform ist allen Arbeitseinheiten
3 eine gemeinsame erste Führung4x in Form von zwei in der ersten Richtung X parallel zueinander verlaufenden ersten Führungsschienen6x zugeordnet. Die Führungsschienen sind an einem Querträger7 eines portalartigen Aufsatzes8 der Maschinenbasis1 angebracht, welcher praktisch die gesamte Maschinenbasis1 überspannt. Die Führungsschienen6x dienen dabei nicht nur der Führung der einzelnen Arbeitseinheiten3 , sondern an ihnen greifen auch entsprechende erste Antriebsmittel5x an, von denen jeweils eines jeweils einer Arbeitseinheit3 zugeordnet ist, um einer voneinander unabhängige Relativbewegung der Arbeitseinheiten3 zu gewährleisten. - Die Werkstückträger
2 haben jeweils eigene zweite Führungen4y in Form von zwei in der zweiten Richtung Y parallel zueinander verlaufenden zweiten Führungsschienen6y , welche auf der Oberseite9 der massiven Maschinenbasis1 montiert sind. Den einzelnen Werkstückträgern2 ist jeweils ein zweites Antriebsmittel5y zugeordnet, welches an den jeweils zwei Führungsschienen6y angreift, wobei die Werkstückträger2 aufgrund der portalartigen Ausgestaltung des Aufsatzes8 auch teilweise oder ganz unter dem Aufsatz8 hindurchbewegt werden können. - Den jeweiligen Antriebsmitteln
5x ,5y für die Arbeitseinheiten3 und/oder die Werkstückträger2 ist ein (nicht dargestelltes) Positionsmesssystem zugeordnet, so dass bspw. die Vielzahl von Löchern einer Leiterplatte bzw. eines Leiterplattenpakets mit hoher Präzision und Geschwindigkeit angesteuert und gebohrt werden kann. -
- 1
- Maschienenbasis
- 2
- Werkstückträger
- 3
- Arbeitseinheiten
- 4x
- erste Führung
- 4y
- zweite Führungen
- 5x
- erste Antriebsmittel
- 5y
- zweite Antriebsmittel
- 6x
- erste Führungsschienen
- 6y
- zweite Führungsschienen
- 7
- Querträger
- 8
- Aufsatz
- 9
- Oberseite der Maschinenbasis
- A
- Arbeitsstationen
Claims (6)
- Automatisierte Werkzeugmaschine mit mehreren Arbeitsstationen (A), insbesondere Bohrmaschine für Leiterplatten mit mehreren Bohrstationen, wobei jede Arbeitsstation (A) mehrere vorzugsweise in einer Linie nebeneinander montierte und in einer ersten Richtung (X-Achse) relativ zueinander verstellbare Arbeitseinheiten (
3 ), insbesondere Bohrspindeleinheiten, sowie einen eigenen in einer zweiten Richtung (Y-Achse) verstellbaren Werkstückträger (2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass alle Arbeitsstationen (A) mit ihren jeweils mehreren Arbeitseinheiten (3 ) nebeneinander auf einer gemeinsamen starren Maschinenbasis (1 ) angeordnet sind und/oder dass allen Arbeitseinheiten (3 ) eine gemeinsame Maschinensteuerung und/oder eine gemeinsame Werkzeugverwaltung, insbesondere ein gemeinsames Werkzeugmagazin, zugeordnet ist. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass allen Arbeitseinheiten (
3 ) eine gemeinsame erste Führung (4x ), z.B. in Form von in der ersten Richtung (X-Achse) verlaufenden ersten Führungsschienen (6x ), zugeordnet ist. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückträger (
2 ) jeweils eigene zweite Führungen (4y ), z.B. in Form von in der zweiten Richtung (Y-Achse) verlaufenden zweiten Führungsschienen (6y ), aufweisen. - Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Führung (
4x ) an dem Querträger (7 ) eines portalartigen Aufsatzes (8 ) der Maschinenbasis (1 ) vorgesehen ist. - Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Führungen (
4y ) auf der Oberseite (9 ) der Maschinenbasis (1 ) vorgesehen sind. - Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass den jeweiligen Antriebsmitteln (
5x ,5y ) für die Arbeitseinheiten (3 ) und/oder die Werkstückträger (2 ) ein Positionsmesssystem zugeordnet ist.
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE20220757U Expired - Lifetime DE20220757U1 (de) | 2002-05-15 | 2002-05-15 | Automatisierte Werkzeugmaschine |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107243661A (zh) * | 2017-07-21 | 2017-10-13 | 宁波精益微型轴有限公司 | 一种轴用全自动方孔机的钻孔装置 |
CN110103082A (zh) * | 2019-05-27 | 2019-08-09 | 洪湖市精益重型机械有限公司 | 一种分体或组合式多轴加工中心 |
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2002
- 2002-05-15 DE DE20220757U patent/DE20220757U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
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CN107243661B (zh) * | 2017-07-21 | 2023-04-07 | 宁波精益微型轴有限公司 | 一种轴用全自动方孔机的钻孔装置 |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |