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Die Erfindung betrifft ein sanitäres Einbauteil mit
einem Einbaugehäuse,
das in eine sanitäre
Wasserleitung einsetzbar ist.
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Derartige Einbauteile sind bereits
beispielsweise als Rückflußverhinderer,
Strahlregler oder Durchflussmengenregler bekannt. Beim Durchströmen einer
Auslauf- oder Durchflussarmatur oder ihrer Einbauteile kann es zu
unerwünschten
Geräuschen
kommen, die sich über
die Wasserleitung anschließend
im gesamten Gebäude
störend
bemerkbar machen. Sind diese Einbauteile als Rückflußverhinderer ausgestaltet,
besteht zusätzlich
das Problem, dass ein sich in Schließstellung auf der Abströmseite eines
solchen Rückflußverhinderers eventuell
aufbauender Überdruck
auf diesen Rückflußverhinderer
schädigend
einwirken kann.
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Es besteht daher insbesondere die
Aufgabe, ein sanitäres
Einbauteil der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, das sich durch seine geräuscharme oder gar geräuschdämmende und
funktionssichere Betriebsweise auszeichnet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht
bei dem sa nitären
Einbauteil der eingangs erwähnten
Art insbesondere darin, dass das Einbaugehäuse mehrwandig ausgestaltet
ist und dass zumindest zwei einander benachbarte Gehäusewandungen
zwischen sich einen Wandungsinnenraum umschließen.
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Das erfindungsgemäße Einbauteil weist ein mehrwandiges
Einbaugehäuse
auf. Zumindest zwei einander benachbarte Gehäusewandungen des Einbaugehäuses umschließen zwischen
sich einen Wandungsinnenraum, der einer Geräuschübertragung funktionssicher
und wirkungsvoll entgegenwirkt und Druckschläge abmindert.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn der zumindest eine Wandungsinnenraum mit Luft oder dergleichen
schalldämmendem
Medium befüllbar
ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass das Einbaugehäuse eine
Gehäuse-Außenwandung
hat, die aus einem flexiblem und/oder elastischen Material hergestellt und
schlauchförmig
ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform
wird der Wandungsinnenraum zwischen einer vergleichsweise formstabilen
Innenwandung und einer demgegenüber
aus flexiblem und/oder elastischem Material bestehenden Gehäuse-Außenwand
umschlossen.
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Zweckmäßig ist es, wenn die schlauchförmige Gehäuse-Außenwandung
zumindest an ihrem zuströmseitigen
Stirnende einen Ring- oder
Dichtwulst aufweist. Dieser Ring- oder Dichtwulst kann als gummiringartiges
Befestigungsmittel und/oder als Dichtring dienen.
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So ist nach einem weiterbildenden
Vorschlag gemäß der Erfindung
vorgesehen, dass zumindest ein Ringwulst der Gehäuse-Außenwandung zwischen dem Einbaugehäuse und
der Wasserleitung flüssigkeitsdicht
abdichtet.
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Zusätzlich oder stattdessen kann
es vorteilhaft sein, wenn zumindest ein Ringwulst der Gehäuse-Außenwandung
gummiringartig in einer Nut der benachbarten Gehäusewandung gehalten ist. Dabei kann
der Ringwulst auch eine schlauchförmige Gehäuse-Außenwand sicher und fest an
der dazu benachbarten Gehäusewandung
halten.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass der abströmseitige Stirnendbereich
der schlauchförmigen
Gehäuse-Außenwandung
auf wenigstens einem Gehäuseabsatz des
Einbaugehäuses
anliegt.
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Nach einem weiterbildenden Vorschlag
gemäß der Erfindung
von eigener schutzwürdiger
Bedeutung ist vorgesehen, dass das Einbauteil als Rückflußverhinderer
ausgestaltet ist und dass die Gehäuse-Außenwandung zum Druckausgleich
bei geschlossenem Rückflußverhinderer
und einem abströmseitig
abgeschlossenen Fluidvolumen unter Komprimierung des zumindest einen
Wandungsinnenraums gegen die benachbarte Gehäusewandung bewegbar ist. Der
Einsatz solcher Rückflußverhinderer
im Bereich von Thermostatmischern bringt nämlich häufig das Problem mit sich,
dass das Wasser, das beim Absperren der Kaltwasser- oder Warmwasserseite
zwischen dem geschlossenen Rückschlagventil
einerseits und dem ebenfalls geschlossenen Ventilsitz andererseits
eingeschlossen ist, durch äußere Einflüsse stark
aufgeheizt wird, bis Systemdrücke
entstehen, die zu Beschädigungen
am schwächsten
Teil der Versorgungsleitung und somit häufig am Rückflußverhinderer führen. Dies
kann letztlich ein Verschluß der
Versorgungsleitung oder einen ebenfalls unerwünschten Kreuzfluß zur Folge haben.
Bei dem als Rückflußverhinderer
ausgestalteten erfindungsgemäßen Einbauteil
ist nun die Gehäuse-Außenwandung
zum Druckausgleich bei geschlossenem Rückfluß verhinderer und einem abströmseitig
abgeschlossenen Fluidvolumen derart gegen die benachbarte Gehäusewandung
bewegbar, dass der als Druckausgleichsvolumen zur Verfügung stehende
Wandungsinnenraum komprimiert wird. Das Druckausgleichsvolumen dieses
Wandungsinnenraums ist durch die Abmessungen des Wandungsinnenraums
beziehungsweise des Rückflußverhinderers
variierbar. Dabei kann das erfindungsgemäße Einbauteil wiederholt einen
Druckausgleich bewirken, ohne dass eine Schädigung der Gehäuse-Außenwandung
und ein entsprechender Funktionsverlust zu befürchten sind. Das als Rückflußverhinderer
ausgestaltete erfindungsgemäße Einbauteil ist
somit nicht nur wirkungsvoll gegen einen Überdruck gesichert, – vielmehr
kann sein Wandungsinnenraum gleichzeitig zur Geräusch- und Schalldämmung dienen.
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Um zum Druckausgleich das vollständige Volumen
des zumindest einen Wandungsinnenraums zur Verfügung stellen zu können, ist
es vorteilhaft, wenn der zumindest eine Wandungsinnenraum über wenigstens
einen Ausgleichskanal mit der Zuströmseite des Einbauteiles verbunden
ist.
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Damit ein im geschlossenen Rückflußverhinderer
eventuell auftretender Überdruck
die Gehäuse-Außenwandung
rasch und ohne zeitliche Verzögerungen
gegen die benachbarte Gehäusewandung bewegen
und pressen kann, ist es vorteilhaft, wenn das Einbauteil zumindest
einen mit der Abströmseite des
Einbauteiles verbundenen Druckausgleichs- oder Zuströmkanal hat,
der zwischen der Gehäuse-Außenwandung
und der Wasserleitung mündet.
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Eine bevorzugte und besonders dauerhafte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass die schlauchförmige
Außenwandung
aus einem Elastomer, insbesondere aus Silikon hergestellt ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Ansprüchen
sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
verwirklicht sein.
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Es zeigt:
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1 einen
hälftig
dargestellten Rückflußverhinderer
in der Schließstellung
seines Ventilkörpers
und
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2 einen
mit 1 vergleichbaren,
ebenfalls hälftig
dargestellten Rückflußverhinderer
in der Offenstellung seines Ventilkörpers.
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In den 1 und 2 ist ein sanitäres Einbauteil 1 in
zwei Ausführungen
dargestellt. Das Einbauteil 1 weist ein Einbaugehäuse 2 auf,
das in eine sanitäre
Wasserleitung einsetzbar und in seinem Gehäusedurchmesser an den lichten
Aufnahmequerschnitt der Wasserleitung angepaßt ist.
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Aus den 1 und 2 wird
deutlich, dass das sanitäre
Einbauteil 1 hier als Rückflußverhinderer ausgestaltet
ist. Der Rückflußverhinderer 1 weist
einen Ventilkörper 3 auf,
der im Einbaugehäuse 2 verschieblich
geführt
ist. Der Ventilkörper 3 wird
durch den Druck des in Durchflussrichtung Pf1 zuströmenden Fluids
von der in 1 gezeigten
Schließstellung
gegen die Kraft einer Rückstellfeder 4 in
die in 2 dargestellte
Offenstellung bewegt. Bei einem Rückfluß entgegen der Durchströmrichtung
Pf1 wird der Ventilkörper 3 gegen
einen Ventilsitz 5 gepreßt, so dass eine Rückströmung über den
Rückflußverhinderer 1 hinaus
entgegen der Durchströmrichtung Pf1
wirkungsvoll verhindert wird.
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Um einen, den Rückflußverhinderer 1 eventuell
schädigenden Überdruck
abzubauen, ist das Einbaugehäuse 2 mehrwandig
ausgestaltet. Es weist zumindest zwei einander benachbarte Gehäusewandungen 6, 7 auf,
die einen Wandungsinnenraum 8 umschließen. Dabei hat das Einbaugehäuse 2 eine Gehäuse-Außenwandung 7,
die aus einem flexiblen und/oder elastischen Material, vorzugsweise
aus Silikon, hergestellt und schlauchförmig ausgestaltet ist.
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Diese schlauchförmige Gehäuse-Außenwandung 7 weist
an ihren Stirnenden Ringwülste 9, 10 auf.
Dabei ist der zuströmseitige
Ringwulst 9 am Einbaugehäuse 2 so befestigt,
dass dieser Ringwulst 9 zwischen dem Einbaugehäuse 2 und
der Wasserleitung flüssigkeitsdicht
abdichtet.
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Aus 1 und 2 ist erkennbar, dass die Ringwülste 9, 10 gummiringartig
in jeweils eine Nut 11, 12 der benachbarten Gehäusewandung 6 gehalten
sind. Dabei liegt der abströmseitige
Stirnendbereich der schlauchförmigen
Gehäuse-Außenwandung 7 auf
wenigstens einem flanschartigen Gehäuseabsatz 14 des Einbaugehäuses 2 an.
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Aus den 1 und 2 ist
zu entnehmen, dass die flexible Gehäuse-Außenwandung 7 zum Druckausgleich
bei geschlossenem Rückflußverhinderer 1 und
einem abströmseitig
abgeschlossenen Fluidvolumen unter Komprimierung des Wandungsinnenraums 8 gegen
die benachbarte Gehäusewandung 6 bewegbar
ist. Somit steht das gesamte Volumen des Wandungsinnenraums 8 als
Druckausgleichsvolumen zur Verfügung,
um einen eventuell schädigenden Überdruck
wirkungsvoll abbauen zu können.
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Nach dem Einsetzen des in 1 dargestellten Einbaugehäuses 2 in
eine sanitäre
Wasserleitung wird der Wandungsinnenraum 8 regelmäßig noch
mit Luft befüllt
sein. Dabei wirkt insbesondere der mit Luft befüllte Wandungsinnenraum 8 als
Geräusch-
und Schalldämmung,
die einer Übertragung
der beim Durchströmen
des Rückflußverhinderers 1 auftretenden
oder anderswo indizierten Störgeräusche auf
die Wasserleitung wirkungsvoll entgegenwirkt.
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Der hier dargestellte Rückflußverhinderer 1 ist
somit nicht nur gegen einen schädigenden Überdruck
gesichert, – sondern
zeichnet sich darüber
hinaus auch durch eine zusätzliche
Geräusch- und Schalldämmung aus.
Das in 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel
des Rückflußverhinderers 1 weist einen
Ausgleichskanal 16 auf, der den Wandungsinnenraum 8 mit
der Zuströmseite
des Einbauteiles verbindet. Bei geschlossenem Rückflußverhinderer 1 und
auf die Gehäuse-Außenwandung
7 einwirkendem Überdruck
kann somit der Wandungsinnenraum 8 rasch verkleinert werden.
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Soll die geräusch- und schalldämmende Wirkung
eines insbesondere mit Luft befüllten
Wandungsinnenraums 8 auch nach wiederholtem Druckausgleich
des Rückflußverhinderers 1 sichergestellt werden,
kann es zweckmäßig sein,
wenn der Wandungsinnenraum 8 – wie in 1 dargestellt – weitestgehend flüssigkeits-
und luftdicht abgeschlossen ist. Im Gegensatz zu dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispieles
weist der in 1 gezeigte
Rückflußverhinderer
daher keinen Ausgleichskanal 16 auf.
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Damit bei geschlossenem Rückflußverhinderer 1 und
einem abströmseitig
abgeschlossenen Fluidvolumen der auf der Abströmseite eventuell entstehende Überdruck
rasch abgebaut werden kann, weisen die in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiele
des Rückflußverhinderers 1 zumindest
einen mit der Abströmseite
des Einbauteiles verbundenen Druckausgleichs- oder Zuströmkanal 15 auf,
der zwischen der Gehäuse-Außenwandung
und der Wasserleitung mündet.
Dieser Druckausgleichs- und Zuströmkanal 15 wird hier
durch Schlitze gebildet, die zwischen den benachbarten Gehäuseabsätzen 14 des
Einbaugehäuses 2 angeordnet
sind.