DE202023107560U1 - System zur Erstellung einer digitalen Abbildung eines Verkaufsbereiches - Google Patents

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Abstract

System zur Erstellung eines digitalen Abbilds eines Verkaufsbereiches (27), das System aufweisend einen Computer, der eingerichtet ist, die nachfolgend angeführten Schritte auszuführen:
- computerisiertes Generieren (32) eines digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches (27) mit Hilfe einer Aufnahme von zumindest einer ortsvariablen Kameraeinrichtung (3), die ein digitales Abbild der Umgebung ihrer Bewegungsbahn im Verkaufsbereich (27) bereitstellt, und
- computerisiertes Aktualisieren (33) eines Teils des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27) mit Hilfe einer Aufnahme von zumindest einer ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40), die ein digitales Abbild eines Teils des Verkaufsbereiches (27) bereitstellt.

Description

  • Technisches Feld
  • Die Erfindung betrifft ein System zur Erstellung einer digitalen Abbildung eines Verkaufsbereiches.
  • Hintergrund
  • Bei der Digitalisierung eines Verkaufsbereichs, wie etwa dem Verkaufsraum eines Supermarktes, werden heutzutage autonome Roboter verwendet, die sich durch den Supermarkt bewegen und mit ihrer Kamera die Innenausstattung des Supermarktes, wie beispielsweise Regale oder Verkaufskörbe und dergleichen sowie ggf. die dort präsentierten Waren optoelektronisch digital erfassen.
  • Damit erstellte digitale Abbildungen weisen eine sehr gute Qualität auf, sind im Wesentlichen frei von optischen Verzerrungen und eignen sich daher hervorragend für die Digitalisierung des Verkaufsbereichs im Sinne einer Erstellung eines „Realograms“, welches das tatsächliche Aussehen des Verkaufsraums mit all seinen Einrichtungsgegenständen und den dort präsentierten Waren repräsentiert.
  • Kostenseitig stellt die Anschaffung eines solchen Roboters jedoch eine hohe Investition dar. Ebenso gehen mit dem Betrieb eines solchen Roboters hohe Betriebskosten einher. Zudem fühlen sich Kunden durch die Anwesenheit eines oder mehrerer solcher Roboter in einem Verkaufsbereich oft gestört bzw. verunsichert, ja sogar belästigt. Dies führt zu der Situation, dass solche Roboter, wenn überhaupt während der Geschäftszeiten eingesetzt, bedingt durch Sicherheitsüberlegungen sehr langsam bewegt werden müssen, was dazu führt, dass eine vollständige Digitalisierung des Verkaufsbereiches oft nur ein einziges Mal pro Tag oder eben weniger oft möglich ist. Bedingt durch die hohen Kosten wird üblicherweise dem Einsatz eines einzigen Roboters gegenüber der Option, mehrere Roboter gleichzeitig einzusetzen, der Vorzug gegeben. Wird ein solcher Roboter außerhalb der Geschäftszeiten eingesetzt, ändert dies nichts Wesentliches an der zuvor getätigten Aussage, da auch außerhalb der Geschäftszeiten damit zu rechnen ist, dass sich Menschen, wie z.B. Personal des Supermarkts oder externes Servicepersonal, im Verkaufsbereich aufhalten.
  • In jedem Fall mangelt es der mit Hilfe eines solchen Roboters erstellten Digitalisierung des Verkaufsbereiches an Aktualität, weil ein Aktualisierungszyklus aus den genannten Gründen während der Geschäftszeit viel zu lange dauert, um aussagekräftig zu sein, und eine Aktualisierung außerhalb der Geschäftszeit ohnehin nur einen fraglichen Beitrag zur Aktualität der Situation im Verkaufsbereich liefern würde.
  • Die Erfindung hat sich vor diesem Hintergrund die Aufgabe gestellt, ein System bereitzustellen, womit die erwähnten Probleme überwunden sind.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird durch ein System gemäß Anspruch 1 gelöst. Der Gegenstand der Erfindung ist daher ein System zur Erstellung eines digitalen Abbilds eines Verkaufsbereiches. Das System weist einen Computer auf, der eingerichtet ist, die nachfolgend angeführten Schritte auszuführen, nämlich computerisiertes Generieren eines digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches mit Hilfe einer Aufnahme von zumindest einer ortsvariablen Kameraeinrichtung, die ein digitales Abbild der Umgebung ihrer Bewegungsbahn im Verkaufsbereich bereitstellt, und computerisiertes Aktualisieren eines Teils des digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches mit Hilfe einer Aufnahme von zumindest einer ortsfesten Kameraeinrichtung, die ein digitales Abbild eines Teils des Verkaufsbereiches bereitstellt.
  • Mit dem erfindungsgemäß konfigurierten und/oder programmierten System geht die Wirkung einher, dass ein digitales Abbild des Verkaufsbereichs geschaffen wird, das zumindest in dem durch die ortsfeste Kamera erfassten Teil des Verkaufsbereichs bzw. in den durch die ortsfesten Kameras erfassten Teilen des Verkaufsbereichs aktuell gehalten werden kann. Das mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung bzw. den ortsvariablen Kameraeinrichtungen geschaffene „großflächige“ digitale Abbilds des realen Verkaufsraums, der üblicherweise eine relativ große flächenhafte Ausdehnung und auch einen hohen dreidimensionalen Detailreichtum aufweist, wird mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung(en) zeitnah upgedatet. Damit wird in die typischerweise - bedingt durch das relativ langsame Erfassungsverfahren der ortsvariablen Kameraeinrichtung(en) - „statisch“ wirkende digitale Repräsentation des großflächigen, insbesondere gesamten, Verkaufsbereiches Dynamik bzw. Aktualität mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung(en) mit einer Detailtiefe eingebracht, die mit der (bzw. den) ortsvariablen Kameraeinrichtung(en) nicht zu erreichen wäre, weil nicht sichergestellt werden kann, dass die ortsvariable Kameraeinrichtung(en) immer dann jenen Teil des Verkaufsbereichs erfasst (bzw. erfassen), in dem gerade Aktualität gefordert wäre, weil dort z.B. Waren ausgehen oder sich Menschenschlangen bilden usw.
  • Im Unterschied zu der ortsvariablen Kameraeinrichtung erfasst die ortsfeste Kameraeinrichtung ja nur einen bestimmten Teil des Verkaufsbereichs und steht dort wegen ihres unveränderlichen Ortsbezugs immer für die Erfassung des betreffenden Teils des Verkaufsbereichs zur Verfügung.
  • Aufbauend auf dieser grundlegenden Erkenntnis kann durch geeignete Skalierung dieser grundlegenden Maßnahme, also durch eine geeignete Anzahl und/oder eine geeignete Positionierung und/oder eine geeignete Ausrichtung von ortsfesten Kameraeinrichtungen, die Aktualität für Teile des Verkaufsbereichs, für die dies von Interesse ist, oder sogar den gesamten Verkaufsbereich sichergestellt werden. Das damit erhaltene digitale Abbild des Verkaufsbereiches kann auch als ein „lebendiger“ digitaler Zwilling" des realen Verkaufsbereichs verstanden werden, weil diesem digitalen Zwilling eben Aktualität innewohnt.
  • Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.
  • Bei dem Verkaufsbereich kann es sich beispielsweise um einen Verkaufsraum eines Supermarkts mit all seinen Einrichtungsgegenständen handeln, wie z.B. Regale, Körbe, Tische, Verkaufsinseln usw. zur Präsentation von Waren. Ebenso kann es sich bei dem Verkaufsbereich um einen Lagerbereich z.B. eines Baustoffhändlers oder eines Logistikzentrums usw. handeln, wo z.B. neben den besagten Regalen, Körben, oder Tischen usw. zur Präsentation oder Aufbewahrung von Waren auch Schwerlastregale in einer Verkaufs- bzw. Lagerhalle oder in einem Außenbereich aufgestellt sind. Der Begriff des Verkaufsbereiches ist hierbei nicht auf den erwähnten Supermarkt oder den Baustoffhandel usw. beschränkt, sondern kann verschiedenste Sparten des Einzel- und Großhandels umfassen. Der Begriff Verkaufsbereich kann auch eine Kombination aus Außenbereich und Innenbereich umfassen, ebenso wie die Kassenbereiche, in denen z.B. Kunden ggf. in einer Schlange stehend auf die Bezahlung der von ihnen gewählten Waren warten, oder andere nicht unmittelbar für den Verkauf von Waren reservierte Bereiche, wie etwa das Kundenservicecenter oder einen Parkplatz.
  • Die ortsvariable Kameraeinrichtung kann zur Erfassung einer sich in ihrem Erfassungsbereich befindlichen Szene in Form von Standbildaufnahmen oder Videoaufnahmen ausgebildet sein. Sie generiert entweder eine digitale Standbildaufnahme oder eine Serie davon oder eben eine digitale Videoaufnahme. Auch kann vorgesehen sein, dass die Kameraeinrichtung, z.B. je nach Anforderung, sowohl eine Standbildaufnahme und eine Videoaufnahme generiert, wobei die Standbildaufnahme und die Videoaufnahme zeitlich versetz zueinander erstellt werden können oder eine Standbildaufnahme währen der Videoaufnahme (z.B. aus der laufenden Videoaufnahme heraus) generiert werden kann. Hierfür weist die Kameraeinrichtung die dafür üblicherweise vorgesehene Mittel auf, wie z.B. ein Objektiv und einen Bildsensor, wobei in einem Erfassungsbereich der Kamera befindliche Objekte oder eine Szene durch das Objektiv hindurch auf den Bildsensor projiziert bzw. abgebildet werden. Der (typischerweise halbleiterbasierte) Bildsensor erzeugt auf Basis dieser Projektion ein digitales Abbild des Objekts bzw. der im Erfassungsbereich der Kamera befindlichen Szene. Eine Elektronik der Kamera, die zumindest einen programmierbaren Prozessor und eine Peripherie-Elektronik zur Bereitstellung der Funktionen der Kameraeinrichtung aufweist, verarbeitet das erstellte digitale Abbild weiter. Das so erhaltene digitale Abbild des Objekts bzw. der Szene kann in der Kameraeinrichtung digital zwischengespeichert und/oder ggf. datenreduzierend komprimiert bereitgestellt werden, um dann mit Hilfe einer Funkstufe, wie z.B. einer IoT (Internet of Things) Funkstufe, die den 4G oder 5G („fifth-generation technology standard for broadband cellular networks“) oder Funk-Folgestandards nützt, an eine Datenverarbeitungseinrichtung übertragen zu werden. Auch können hierfür andere Funktechnologien zum Einsatz kommen, wie z.B. gängige WLAN-Standards, wie etwa IEEE 802.11.g, IEEE 802.11h, IEEE 802.11n (auch als WiFi 4 bezeichnet) oder Folgestandards. Gleiches gilt sinngemäß für die ortsfeste Kameraeinrichtung.
  • Die Datenverarbeitungseinrichtung kann durch einen lokalen Computer oder Server des Betreibers des Verkaufsbereichs, durch ein über das Internet erreichbares dem Betreiber des Verkaufsbereichs zugeordnetes Rechenzentrum oder eine cloudbasierte Softwarelösung, die in einem Rechenzentrum (einer Serverfarm) gehostet ist und für den Betreiber des Verkaufsbereichs über das Internet verfügbar ist, gebildet sein. Auf der Datenverarbeitungseinrichtung wird eine Software abgearbeitet. Der Software werden die Aufnahmen der ortsvariablen Kameraeinrichtung und der ortsfesten Kameraeinrichtung in digitaler Form zugeführt. Die Software verarbeitet diese Aufnahmen mit den nachfolgend erörterten Funktionalitäten.
  • Gemäß einem ersten Aspekt weist das Generieren des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs ein Verarbeiten der mit Hilfe der zumindest einen ortsvariablen Kameraeinrichtung erfassten Umgebung der Bewegungsbahn im Verkaufsbereich mit Hilfe von einer Bildverarbeitungssoftware, insbesondere mit Hilfe von im Fachjargon als Computer Vision bezeichneten Softwaremaßnahmen, auf, wobei als Ergebnis des Verarbeitens als digitales Abbild des Verkaufsraums ein virtueller Raum geschaffen wird, der mit Hilfe eines Visualisierungsgeräts, insbesondere eines Bildschirms oder eines im Englischen als Virtual-Reality-Headset bezeichneten Geräts, einer humanwahrnehmbaren Visualisierung zugänglich gemacht wird.
  • Konkret kann für die Erstellung des virtuellen Raums eine Bilderverarbeitungssoftware zum Einsatz kommen, die in der Folge der Aufnahmen entlang der Bewegungsbahn, sei dies nun eine Serie von Standbildaufnahmen oder eine Videoaufnahme, Objekte (Regalgänge, Regale, Körbe, Tische, usw.) erkennt, diese Objekte digital beschreibt, aneinander ordnet und so eine digitale Repräsentation des Verkaufsraums schafft.
  • Zur Unterstützung dieses Verarbeitungsvorgangs können im Verkaufsbereich auch Bezugspunkte vorgesehen sein, die der Bildverarbeitungssoftware bekannt sind, weil sie vorab dort gespeichert wurden. Bei den Bezugspunkten kann es sich um Funkfeuer (bekannt unter dem Fachbegriff „Radio-Beacon“) handeln, die ein Signal aussenden, das z.B. von der ortsvariablen Kamera empfangen wird und zur Bestimmung der Relativposition zum Funkfeuer benutz wird, wobei diese Information der Bildverarbeitungssoftware zur Verfügung gestellt wird, damit die mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung erfasste Aufnahme präziser mit Bezug zum realen Verkaufsbereich verortet werden kann. Bei den Bezugspunkten kann es sich jedoch auch um optisch wahrnehmbare Referenz-Elemente bzw. Referenz-Signals handeln, deren Position im Verkaufsbereich bekannt ist oder über die eine eindeutige Ortsangabe im Verkaufsraum zu ermitteln ist. Es kann sich hierbei um einfache geometrische Figuren handeln. Ebenso kann es ich hierbei um codierte Informationsträger in Form z.B. eines QR (aus dem Englischen - steht für „quick response“) Codes, eines Infrarotlicht-Signals oder eines Laserlicht-Signals handeln. Diese optisch wahrnehmbaren Referenz-Elemente sind in den Aufnahmen der ortsvariablen Kameraeinrichtung enthalten, sie können dort identifiziert werden (ggf. auch decodiert werden, wenn sie codierte Information enthalten). Ihre Bedeutung ist der Bildverarbeitungssoftware bekannt, weil diese vorab gespeichert wurde oder die Art und Weise der Verarbeitung der visuelle wahrnehmbaren Referenzelemente bzw. -signale vorab programmiert wurde. Solche Referenz-Elemente oder - Signale können einerseits zur Eingrenzung der Position der ortsvariablen Kameraeinrichtung und andererseits zur Verortung der mit der ortsvariablen Kameraeinrichtung erstellten Aufnahmen im digitalen Abbild des Verkaufsbereichs eingesetzt werden.
  • Der Aufbau des virtuellen Raums kann jedoch auch völlig autonom, also ohne die Verwendung der Bezugspunkte im Verkaufsbereich, mit Hilfe der Bildverarbeitungssoftware erfolgen. Als besonders vorteilhaft hat sich in diesem Zusammenhang die Verwendung der im Fachjargon als Computer Vision, in Deutsch als „Computer Sehen“ bezeichnet und als Synonym auch unter dem englischen Begriff „Machine Vision“ bekannt, bezeichneten Softwaremaßnahmen erwiesen. Das Fachgebiet der Computer Vision ist zum Zeitpunkt der Anmeldung hinlänglich bekannt. Die dort zur Anwendung kommenden Softwaremaßnahmen erlauben es, von Kameras aufgenommene Bilder auf unterschiedlichste Art und Weise zu verarbeiten und zu analysieren, um deren Inhalt zu verstehen oder geometrische Informationen zu extrahieren, um eben daraus den virtuellen Raum als „digitalen Zwilling“ des realen Verkaufsbereichs zu schaffen. Der „digitale Zwilling“ stellt eine Datenstruktur dar, in der die mit Hilfe der CV erkannten geometrischen Informationen bzw. Objekte wie auch ihre räumliche Beziehung zueinander gespeichert ist. So lassen sich z.B. in einem Geschäftslokal problemlos die erwähnten Einrichtungsgegenstände erkennen, wie auch dazwischenliegende Gänge und deren Verlauf wie auch deren Orientierung zueinander bestimmen. So kann die Datenstruktur z.B. Vektoren speichern, die für die erkannten Objekte oder Strukturen Eckpunkte oder auch Zwischenpunkte definieren, welche zur Begrenzung der Objekte bzw. Strukturen dienen. Diese Vektoren können sich auf einen Ursprung beziehen und/oder auf benachbarte Objekte oder Strukturen beziehen. Um die so erhaltene 3D-Polygone (oder Polygon-Netze), welche die erkannten geometrischen Informationen, letztendlich die erkannten Objekte beschreiben, in einer gut erkennbaren humanwahrnehmbaren Form wiedergeben zu können, können die 3D-Polygone mit einer Textur überzogen werden. Dieses Texturieren der 3D-Poylgone kann z.B. mit Hilfe der Aufnahme der ortsvariablen Kamera und/oder mit Hilfe der Aufnahme der ortsfesten Kamera erfolgen, um einen realitätsnahen Eindruck zu vermitteln. Anstelle der Aufnahme kann die Textur auch mit Hilfe von vordefinierten Bildelementen erfolgen, um eine abstraktere, ggf. nicht so detailgetreue Darstellung zu erhalten.
  • Wo angebracht, wird nachfolgend aus Gründen der Vereinfachung der Sprache der Verweis auf die Softwaremaßnahmen der Computer Vision kurz als „Computer Vision“ bezeichnet.
  • Um die in der Datenstruktur gespeicherte räumliche Information der Objekte im Verkaufsbereich humanzugänglich zu machen, greift eine Visualisierungssoftware auf die Datenstruktur zu und steuert ein Visualisierungsgerät, wie etwa einen Bildschirm oder ein Virtual-Reality-Headset, entsprechend der vom Benutzer gewünschten Ansicht des Verkaufsraums an. Die Visualisierungssoftware kann lokalisiert auf der Datenverarbeitungseinrichtung abgearbeitet werden und Ihre Steuerdaten und/oder Inhaltsdaten an das jeweilige Visualisierungsgerät z.B. im Fall des Bildschirms leitungsgebunden oder funkbasiert oder im Fall des Virtual-Reality-Headsets bevorzugt funkbasiert, z.B. mit den erwähnten funktechnischen Maßnahmen, übertragen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt weist das Aktualisieren des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs ein Verarbeiten des mit Hilfe der zumindest einen ortsfesten Kameraeinrichtung erfassten Teils des Verkaufsbereichs mit Hilfe der Bildverarbeitungssoftware, insbesondere mit Hilfe von den im Fachjargon als Computer Vision bezeichneten Softwaremaßnahmen, auf, wobei ein Teil des digitale Abbild des Verkaufsbereichs, der mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung generiert wurde und der zu dem mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung erfassten Teils des Verkaufsbereichs korrespondiert, als Ganzes oder nur in einem Detail gemäß der Aufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung verändert wird.
  • Auch für diesen Schritt treffen die zuvor getätigten Aussagen betreffend der zum Einsatz kommenden Bildverarbeitungssoftware oder auch der Softwaremaßnahmen der Computer Vision zu, wobei diese nun auf nur einen Teil des Verkaufsbereichs, der sich im Erfassungsbereich der ortsfesten Kameravorrichtung befindet, Anwendung finden. Damit lassen sich präzise fokussiert und mit beliebiger Häufigkeit Ereignisse wie auch Veränderungen in diesem Teil des Erfassungsbereiches, de facto sogar in Echtzeit, in die Datenstruktur einbauen, sodass der „digitale Zwilling“ des Verkaufsbereichs, insbesondere fortwährend, die gewünschte Aktualität aufweist.
  • Der mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung erstellte und folglich nur den Moment der Aufnahme repräsentierende, also im Wesentlichen statische „digitale Zwilling“ des Verlaufsbereichs wird durch die Aktualisierung gemäß den Ereignissen oder Veränderungen in den betreffenden lokalen Teilen des Verkaufsbereichs zu einem dynamischen digitalen Zwilling oder in anderen Worten zum Leben erweckt.
  • Die mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung erstellte Aufnahme des sich in ihrem Erfassungsbereichs befindlichen Teils des Verkaufsbereichs kann mit verschiedenen Maßnahmen dem zutreffenden Bereich des Verkaufsbereichs zugeordnet werden, wo die Aktualisierung der digitalen Abbildung des Verkaufsbereiches stattfinden soll. So kann z.B. mit einer initialen Teil-Festlegungsaufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung mit Hilfe der Computer Vision festgestellt und gespeichert werden, welcher Bereich des digitalen Abbilds des gesamten Verkaufsbereiches durch die Aufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung betroffen ist. Dabei wertet die Computer Vision die Aufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung dahingehend aus, dass sie auf Grundlage der bildinhaltlichen Übereinstimmungen zwischen der Aufnahme der ortsvariablen Kameraeinrichtung und der ortsfesten Kameraeinrichtung jenen Bereich des Verkaufsraums identifiziert, der im Erfassungsbereich der ortsfesten Kameraeinrichtung liegt. Dies kann auf Grundlage des Grads der Übereinstimmung der erkannten Details der Bildinhalte erfolgen.
  • Bei entsprechender Individualität des Erfassungsbereiches kann die Zuordnung jedoch auch auf ad hoc Basis erfolgen. Insbesondere dann, wenn auf der Seite der Datenverarbeitungseinrichtung ausreichend Rechenleistung und Verfügbarkeit vorhanden ist, kann auf eine Vorab-Zuordnung für nachfolgende Aktualisierungen vollständig verzichtet werden und vollständig im ad hoc Modus gearbeitet werden, was so viel bedeutet, als dass die von der ortsfesten Kameraeinrichtung erstellte Aufnahme immer bei ihrem Auftreten computerunterstützt dem zutreffenden Bereich zugeordnet wird.
  • Auch kann vorgesehen sein, dass eine Vorab-Zuordnung, die zu einem früheren Zeitpunkt erfolgte, durch eine Wiederholung der softwarebasierten Zuordnung zu relativ lange voneinander entfernten Zeitpunkten verifiziert wird, um einerseits die Zuordnung regelmäßig zu Überprüfen und sie ggf. automatisch anpassen zu können und andererseits im laufenden Betrieb zwischen den Zeitpunkten der Verifizierung die Rechenleistung und Verfügbarkeit der Datenverarbeitungseinrichtung für die tatsächlichen Aktualisierungen und Visualisierungen zur Verfügung zu haben.
  • Optional kann auch vorgesehen sein, dass die Zuordnung unter Zuhilfenahme weiterer technischer Mittel bzw. Maßnahmen erfolgt. So kann z.B. bereits bei der Aufnahme der ortsvariablen Kameraeinrichtung die ortsfeste Kameraeinrichtung miterfasst und in der Aufnahme erkannt, ggf. auf Grundlage von Erkennungs- und/oder Identifizierungsmerkmalen der ortsfesten Kameraeinrichtung auch identifiziert werden. Da die optischen, ggf. auch digitalen, Abbildungsparameter der ortsfesten Kameraeinrichtung grundsätzlich bekannt sind und somit in der Datenverarbeitungseinrichtung gespeichert hinterlegt sein können, kann auf Grundlage der mit Hilfe der Computer Vision erkannten Ausrichtung bzw. Orientierung der ortsfesten Kameraeinrichtung auch der durch sie erfassbare Teil des Verkaufsbereichs mit Hilfe der Computer Vision ermittelt (also berechnet) oder zumindest eingegrenzt werden, weil die Computer Vision, zumindest im Laufe der Erfassung des Verkaufsbereichs mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung, einen Überblick über den gesamten Verkaufsbereich erhält.
  • Im laufenden Betrieb, also sobald Aufnahmen von der ortsfesten Kameraeinrichtung vorliegen, kann die Eingrenzung des Teils des Verkaufsbereichs verfeinert werden, bis diese Eingrenzung letztendlich als zuverlässig bzw. ausreichend eingestuft wird.
  • Technisch können die Aufnahmen der ortsfesten Kameraeinrichtungen mit den Aufnahmen der ortsvariablen Kameraeinrichtung(en) dadurch gemappt werden, dass verschiedene Bildverarbeitungsmethoden, wie z.B. Featurepoints, neuronale Netze aber auch klassische Computer Vision oder auch eine Kombination der genannten Methoden zur Anwendung kommt. Wurde in der Vergangenheit schon einmal eine erfolgreiche Zuordnung der Aufnahme einer ortsfesten Kameraeinrichtung zu einem Bereich des Verkaufsbereichs, also zu zumindest einer Aufnahme der ortsvariablen Kameraeinrichtung durchgeführt, so kann auch auf „Historiendata“, welche diese existierende Zuordnung repräsentieren, zurückgegriffen werden, um sich Rechenpower bei künftigen Analysen zu sparen. Bevorzugt findet immer dann, wenn eine neue Aufnahme einer ortfesten Kameraeinrichtung vorliegt, wie z.B. sobald ein neues Einzelbild aufgenommen wird, eine Zuordnung dieser Aufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung, also eine Location-Ermittlung, statt. Bevorzugt wird immer dann, wenn mit Hilfe der ortsvariable Kameraeinrichtung ein Update für das digitale Abbild des sich entlang ihrer Bewegungsbahn erstreckenden Verkaufsbereich durchgeführt wird, also eine bereits existierende Master-3D-Locationmap aktualisiert wird, eine Überprüfung durchgeführt, ob die Aufnahmen der ortsfesten Kameraeinrichtungen bzw. die Positionen der ortsfesten Kameraeinrichtungen stimmen bzw. noch richtig sind oder andernfalls angepasst werden müssen, weil sich die Topologie des Verkaufsbereiches in der Zwischenzeit durch z.B. Umgruppierungen von Produkten in Regalen, Veränderung von Regalpositionen oder deren Orientierungen oder auch grundsätzliche Neugestaltungen der Produkt-Präsentationsbereiche (Regale, Körbe, usw.) im Verkaufsbereich verändert hat. Auch kann sich die Position der ortsfesten Kameraeinrichtung verändert haben.
  • Auch können für die Zuordnung Beacons benutzt werden, die im Verkaufsbereich verteilt angebracht sind. Die Positionen der Beacons können der Datenverarbeitungseinrichtung bekannt sein, also dort gespeichert vorliegen. An einer Position im Verkaufsbereichs sollten zumindest einige der Beacon-Signale empfangbar sein, sodass z.B. auf Grund der individuellen Kennung des Beacons, von dem das betreffende Signal stammt und den individuellen Signalempfangsparameter, mit denen das betreffende Signal empfangen wird, auf die Position eines Beacon-Empfängers zurückgeschlossen werden kann oder diese zumindest eingegrenzt werden kann. Ist nun die ortsfeste Kameraeinrichtungen und die ortsvariable Kameraeinrichtung mit einem solchen Beacon-Empfänger ausgerüstet, kann die Position der ortsfesten Kameraeinrichtung mit jener der ortsvariablen Kameraeinrichtung abgeglichen werden, so dass die jeweiligen Aufnahmen hinsichtlich ihrer örtlichen Koinzidenz einander zugeordnet werden können.
  • Im laufenden Betrieb kann es natürlich vorkommen, dass die Generierung des digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches für den gesamten Verkaufsbereich oder nur für einen Abschnitt des Verkaufsbereiches wiederholt wird, weil die ortsvariable Kameraeinrichtung neuerlich entlang einer planmäßig vorgegebenen oder auch zufällig eintretenden Bewegungsbahn bewegt wird. Dies kann als ein relativ langwieriges Update für den betroffenen Abschnitt des Verkaufsbereichs betrachtet werden oder zur Verifizierung, ggf. Anpassung, eines zuvor erstellten digitalen Abbilds des gesamten Verkaufsbereichs oder des betroffenen Abschnitts des Verkaufsbereichs genutzt werden. Ein solcher Abschnitt des Verkaufsbereichs wir jedoch typischerweise wesentlich größer als der mit Hilfe der ortsfesten Kamera erfasste, typischerweise im Vergleich zum ganzen Verkaufsbereich eher relativ kleine Teil des Verkaufsbereiches sein, weil dies in der bestimmungsgemäßen Eigenschaft der ortsvariablen Kamera liegt, da sie ja grundsätzlich für die großflächige Erfassung des Verkaufsbereichs eingesetzt wird.
  • Um nun zeitnahe Aktualität zu erhalten, ist es von Vorteil, dass das Aktualisieren auf Grundlage der Aufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung öfter, insbesondere wesentlich öfter, erfolgt, als das Generieren des digitalen Abbilds mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung(en). Hierbei geht es grundsätzlich darum, dass die mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung durchgeführte Erfassung des Teils des Verkaufsbereiches unabhängig von der großflächigen Erfassung des Verkaufsbereiches durch die ortsvariable Kameraeinrichtung erfolgt. Der Begriff „unabhängig“ ist hier sowohl zeitlich als auch örtlich zu verstehen. Die Erfassung des Teils des Verkaufsbereiches durch die ortsfeste Kameraeinrichtung kann also zeitlich losgelöst von der Erfassung durch die ortsvariable Kameraeinrichtung erfolgen, wobei die Erfassung durch die ortsvariable Kameraeinrichtung wiederum losgelöst von der Frage erfolgt, ob im betreffenden Teil des Verkaufsbereiches gerade etwas Aktuelles passiert. Auch erfolgt die Erfassung des Teils des Verkaufsbereiches durch die ortsfeste Kameraeinrichtung örtlich losgelöst von der jeweiligen Position der ortsvariablen Kameraeinrichtung. Die einzige Ausnahme besteht darin, dass sich die ortsvariable Kameraeinrichtung gerade - z.B. als aktuelles Ereignis - durch den Erfassungsbereich der ortsfesten Kameraeinrichtung bewegt. Dies sorgt dafür, dass die tatsächliche Situation im betroffenen Teil des Verkaufsbereichs zeitnahe zu ihrem Auftreten in diesem Teil des Verkaufsbereich auch im digitalen Zwilling verfügbar gemacht wird bzw. gemacht werden kann und dieser Vorgang völlig losgelöst von der üblicherweise sowohl zeitlich wie auch örtlich dazu nicht korrespondierenden Erfassung durch die ortsvariable Kameraeinrichtung ist.
  • Wesentlich öfter kann in diesem Kontext konkret auch bedeuten, dass in periodischen Abständen von einigen Minuten oder auch Sekunden Aufnahmen mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung(en) getätigt werden. Auch kann wesentlich öfter bedeuten, dass die Aufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung(en) immer dann ausgelöst bzw. bereitgestellt wird, wenn dies ein Ereignis im Erfassungsbereich der Kameraeinrichtung bedingt. Dieses Ereignis kann z.B. die Anwesenheit einer Person, die z.B. auf Grundlage des Bildinhalts oder mit Hilfe eines zusätzlichen Bewegungssensors der ortsfesten Kameraeinrichtung(en) erkannt wird, sein. Bei dem Ereignis kann es sich jedoch auch um eine im Bildinhalt erkannte Veränderung der Produktbelegung des mit Hilfe der jeweiligen ortsfesten Kameraeinrichtung erfassten Bereichs des Verkaufsbereichs handeln. Hierbei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass die ortsfeste Kameraeinrichtung selbst über die nötige Elektronik und/oder Software verfügt, um diese Ereignisse zu identifizieren bzw. zu unterscheiden. Dies reduziert den Rechenleistungsbedarf auf der Seite der Datenverarbeitungseinrichtung ebenso wie die Menge der an die Datenverarbeitungseinrichtung zu übertragende Daten und die Häufigkeit dieser Datenübertragung. Es werden also nur ereignis-ausgelöste Aufnahmen an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt. Soweit Bandbreite im Netzwerk und Rechenleistung bei der Datenverarbeitungseinrichtung keine Rolle spielen, kann die Erkennung des Ereignisses natürlich auch bei der Datenverarbeitungseinrichtung erfolgen, an die nun die Daten der verschiedenen Aufnahmen der ortsfesten Kameraeinrichtungen im Wesentlichen kontinuierlich zu übermitteln sind, um zeitnahe auf darin zu erkennende Ereignisse reagieren zu können.
  • Gemäß einer ersten Ausbildungsform handelt es sich bei der ortsfesten Kameraeinrichtung um eine an einer Produktpräsentationsvorrichtung, insbesondere an einer Regalschiene der Produktpräsentationsverrichtung, befestigte Kamera, die von ihrer Position aus gemäß ihres Erfassungsbereiches ein digitales Abbild des sich innerhalb des Erfassungsbereichs befindlichen Teils des Verkaufsbereiches erfasst.
  • Diese Kamera kann einen fixen Erfassungsbereich aufweisen oder einen variablen Erfassungsbereich aufweisen, weil sie zum Zoomen ausgebildet ist oder weil es ihre Elektronik erlaubt, nur einen Sektor ihres Erfassungsbereiches weiterzuverarbeiten. Eine solche Kamera kann an unterschiedlichen Positionen im Verkaufsbereich befestigt sein, wie beispielsweise an einer Regal-Struktur oder an der Decke des Verkaufsbereichs oder an einer Überkopf-Tragekonstruktion, die z.B. für das Tragen von Beleuchtungskörpern oder anderen elektronischen Komponenten, wie etwa eines Funkequipments und so weiter, vorgesehen sein kann.
  • Bevorzugt kommt in diesem Kontext jedoch eine im Fachjargon auch als Regalschienenkamera bezeichnete Kamera zum Einsatz, die mechanisch, ggf. auch elektronisch, dazu ausgebildet ist, an einer Regalschiene befestigt zu sein. Aus dieser Position heraus kann sie die in ihrem Regalgang gegenüberstehende Regalstruktur, ggf. samt den dort angebrachten konventionellen papier- und/oder kunststoffbasierten Regaletiketten oder den dort installierten elektronischen Anzeigeeinrichtungen, die auf elektronische Weise zur Anzeige von Produkt- und/oder Preisinformation ausgebildet sind, oder den dort präsentierten Waren, wie auch Personen und andere bewegte oder unbewegte Objekte im Regalgang erfassen.
  • Gemäß einer zweiten Ausbildungsform handelt es sich bei der ortsfesten Kameraeinrichtung um eine hinsichtlich ihrer Erfassungsorientierung veränderbare Kamera, die von ihrer Position aus, ggf. im Zuge einer Veränderung der Erfassungsorientierung, gemäß ihres durch die jeweilige Erfassung-Orientierung gegebenen Erfassungsbereichs ein digitales Abbild des sich innerhalb des Erfassungsbereichs befindlichen Teils des Verkaufsbereiches erfasst.
  • Auch diese Kamera kann einen fixen Erfassungsbereich aufweisen oder eine variablen Erfassungsbereich aufweisen, weil sie zum Zoomen ausgebildet ist oder weil es ihre Elektronik erlaubt, nur einen Sektor ihres Erfassungsbereiches weiterzuverarbeiten. Auch sie kann - wie bereits erwähnt - an unterschiedlichen Positionen im Verkaufsbereich befestigt sein, wie beispielsweise an einer Regal-Struktur oder an der Decke des Verkaufsbereichs oder an einer Überkopf-Tragekonstruktion und so weiter.
  • Ihre variable Erfassungsorientierung kann durch einen elektromotorischen Antrieb realisiert sein, der z.B. regelmäßig die Orientierung die Kamera und damit letztendlich auch die Orientierung des Erfassungsbereiches entlang einer voreingestellten Schwenkbahn zwischen zwei Endpositionen hin und her schwenkt. Die Erfassungsorientierung kann jedoch auch ferngesteuert, z.B. von der Datenverarbeitungseinrichtung aus, ja sogar anlassbezogen verändert werden, wenn dies z.B. das Aktualisieren begünstigt oder einen wertvollen Beitrag dazu liefert. So kann die Datenverarbeitungseinrichtung gezielt die Erfassungsorientierung auf einen Teil des Verkaufsbereichs ausrichten, wenn dieser für die Aktualität des digitalen Zwillings durch die Software als wichtig erkannt wird oder weil dort gerade eine Vielzahl von Aktivitäten stattfindet, was für die Aktualität relevant sein könnte.
  • Als die hinsichtlich der Erfassungsorientierung veränderbare Kamera kann bevorzugt eine Überwachungskamera zum Einsatz kommen, die ja oft schon im Verkaufsbereich installiert ist und die in das Verfahren eingebunden wird, also ihre Überwachung-Video oder -Standbild-Daten der Datenverarbeitungseinrichtung zugänglich gemacht werden. Dies kann so geschehen, dass die Kamera ihre erstellten Aufnahmen direkt an die Datenverarbeitungseinrichtung schickt oder dass die Datenverarbeitungseinrichtung auf die Aufzeichnungsdaten Zugriff hat, die mit Hilfe eines Überwachungsaufnahmen-Servers gespeichert werden und von dort von der Datenverarbeitungseinrichtung bezogen werden.
  • Als die hinsichtlich der Erfassungsorientierung veränderbare Kamera kann besonders bevorzugt eine in der Figurenbeschreibung offenbarte Dreh-Schwenk-Kopf-Kamera zum Einsatz kommen, die sich trotz ortsfester Positionierung dank ihres Dreh-Schwenk-Kopfs durch eine möglichst flexible Erfassungsfähigkeit auszeichnet.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Aktualisieren ein Erkennen der Bewegung eines Objekts und ein Verfolgen eines solchen bewegten Objekts innerhalb des digitalen Abbilds des Teils des Verkaufsbereiches aufweist, insbesondere über die Aufnahmen von zumindest zwei ortsfesten Kameras hinweg. Dies wird mit einer angesprochenen Software realisiert, welche die Aufnahmen auf bewegte Objekte hin analysiert.
  • Unabhängig davon, welcher Typ von Kamera als ortsfeste Kameraeinrichtung genutzt wird, um in den an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelten Aufnahmen bewegte Objekte zu verfolgen, kann bespielhaft die Verfolgung von bewegten Objekten darauf abzielen, dass die Wege von Einkaufswägen hinsichtlich ihrer Häufigkeit, auf bestimmten Strecken im Verkaufsbereich bewegt zu werden, analysiert werden. Damit können Rückschlüsse auf günstige Positionen für Produkte oder Marketingmaßnahmen getätigt werden. Auch können damit jene Bereiche im Verkaufsbereich erkannt werden, an denen unerwünschte Häufungen auftreten, der Grund dafür ermittelt werden und geeignete Maßnahmen abgeleitet werden, um solche Häufungen in Zukunft zu verhindern oder anders zu kanalisieren.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt kann vorgesehen sein, dass das Aktualisieren ein Erkennen einer Person aufweist. Damit lassen sich Personen, aber auch Waren im Verkaufsbereich verfolgen bzw. deren Bewegungsmuster auswerten. Auch auf diesen Aspekt treffen jene Aussagen zu, die zuvor bereits im Zusammenhang mit dem Erkennen von bewegten Objekten und der Analyse der oft beschrittenen Wege bzw. der Bildungen von Anhäufungen der bewegten Objekte im Verkaufsbereich getätigt wurden. Ein weiteres Anwendungsbeispiel besteht darin, dass z.B. eine bestimmte, z.B. exklusive oder teure Ware von ihrem Regalplatz bis hin zur Kasse entweder direkt oder mit Bezugnahme auf die Person, welche die Ware aus dem Regal entnahm, bis hin zur Kasse verfolgt wird und überprüft werden kann, ob die Ware auch tatsächlich von der betreffenden Person bezahlt wird. Die personenbezogene Verfolgung kann dabei natürlich anonymisiert ablaufen und im Übrigen so gestaltet werden, dass sie den gängigen Datenschutzbestimmungen entspricht.
  • Hinsichtlich des zeitlichen Verhaltens des Aktualisierens wurde bereits erwähnt, dass dies zumindest öfter, insbesondere wesentlich öfter, erfolgt als das Generieren des digitalen Abbilds bzw. das langsame Updaten des digitalen Abbilds.
  • Gemäß einer ersten Realisierungsvariante kann das Aktualisieren zeitgesteuert erfolgen, insbesondere periodisch erfolgen. Hierfür können die ortsfesten Kameraeinrichtungen zeitgesteuert, zum Beispiel regelmäßig beziehungsweise periodisch Aufnahmen von dem von Ihnen erfassten Teil des Verkaufsbereichs an die Datenverarbeitungseinrichtung übermitteln.
  • Eine weitere Realisierungsvariante besteht darin, dass das Aktualisieren anlassbezogen automatisiert ausgelöst wird. Hierfür können die ortsfesten Kameraeinrichtungen über eine autonome Analysefunktion verfügen, die es ihnen gestattet, zu entscheiden, ob eine Aufnahme aus dem Teil des Verkaufsbereichs an die Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln ist, um dort die Aktualisierung auszulösen. Diese Analysefunktion kann beispielsweise darauf basieren, dass ein in der Kamera vorgesehener Bewegungssensor eine Bewegung vor der Kamera erfasst, dass ein in der Kamera vorgesehener Temperatursensor eine Temperatur beziehungsweise eine Temperaturveränderung in der Umgebung der Kamera erfasst, dass ein in der Kamera vorgesehenes Funkmodul ein spezielles Funksignal empfängt beziehungsweise daraus eine Annäherung bzw. Entfernung oder einen Annäherungswinkel oder einen Entfernungswinkel des Funksenders ermittelt usw. Auch kann vorgesehen sein, dass die ortsfesten Kameraeinrichtungen ihre Aufnahmen zeitgesteuert an die Datenverarbeitungseinrichtung übermitteln und erst dort entschieden wird, ob ein Anlass für eine Aktualisierung vorliegt.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich weiters erwiesen, wenn das Aktualisieren ein Erkennen einer elektronischen Anzeigeeinrichtung aufweist. Diese Erkennung kann entweder direkt in der ortsfesten Kameraeinrichtung erfolgen und das Erkennungsergebnis kann für die weitere Verarbeitung an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt werden. Auch kann die Erkennung durch die Datenverarbeitungseinrichtung auf Grundlage der von der ortsfesten Kameraeinrichtung übermittelten Aufnahme(n) erfolgen. Mit Hilfe der Erkennung der elektronischen Anzeigevorrichtung lässt sich die elektronische Anzeigeeinrichtung präzise im digitalen Zwilling verorten, ggf. auch ihr Bildschirminhalt optisch erfassen und auswerten, ggf. auch die optische Signalisierung durch ggf. vorgesehene Leuchtdioden erfassen. So kann der tatsächliche Ort der elektronischen Anzeigeeinrichtung und ggf. auch ihr Status, der mit Hilfe des Bildschirminhalts angezeigt wird oder mit Hilfe der Leuchtdiode(n) signalisiert wird, direkt im digitalen Zwilling abgebildet werden.
  • Die Verortung der elektronischen Anzeigeeinrichtung, die oft als ein elektronisches Regaletikett, im Fachjargon als „Electronic Shelf Lable“, kurz ESL, realisiert ist, jedoch auch als eine Video-Regalschiene oder ein Video-Paneel realisiert sein kann, beruht darauf, dass die ortsfeste Kameraeinrichtung ja nicht nur die elektronische Anzeigevorrichtung, sondern auch ihre Umgebung miterfasst, die dann in die mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung generierte digitale Abbildung des Verkaufsraums eingepasst wird. Dies kann so von statten gehen, dass Aufnahmen der ortsfesten Kameraeinrichtung mit Aufnahmen der ortsvariablen Kameraeinrichtung zur Deckung gebracht werden, weil zumindest Teile oder Bereiche ihrer Inhalte übereinstimmen.
  • Ebenso kann vorgesehen sein, dass die ortsfeste Kameraeinrichtung von der ortsvariablen Kameraeinrichtung miterfasst wird, somit ihre Position im Verkaufsbereich bekannt ist und in weiterer Folge aufgrund ihres grundsätzlich bekannten Erfassungsbereichs die Verortung der elektronischen Anzeigeeinrichtung, die mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung erfasst wird, erfolgen kann.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt, ist es vorteilhaft, wenn das Aktualisieren ein Erkennen eines Warenbestands oder eines Warenfehlbestands aufweist. Hierfür werden die Aufnahmen der ortsfesten Kameraeinrichtung auf Muster durchsucht, die zu Waren passen, und diese Waren dann im digitalen Zwilling verortet. Auch kann hierfür die Erkennung der elektronischen Anzeigeeinrichtung hilfreich einfließen, weil diese ja die betreffende Ware angibt. Bis zu einem gewissen Grad, der durch die optischen Verhältnisse bestimmt ist, die bei der Erfassung mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung vorliegen, lassen sich quantitative Aussagen zum Warenbestand im Verkaufsbereich, jedenfalls auch zum Fehlen einer Ware an ihrem bestimmungsgemäßen Ort im Verkaufsbereich tätigen.
  • Somit lässt sich ein dynamisches dreidimensionales Realogram erstellen, welches bei ausreichender Abdeckung mit ortsfesten Kameraeinrichtungen ein vollständiges Bild des tatsächlichen Warenbestands hinsichtlich Verfügbarkeit wie auch die Position im Verkaufsbereich wiedergibt. Durch den automatisierten Vergleich zwischen dem digitalen Planogram, welches den Sollzustand in Bezug auf die Verfügbarkeit der Waren und die Warenanordnungen angibt, und dem ebenfalls digital vorliegenden Realogram, welches den Istzustand in Bezug auf die Verfügbarkeit der Waren und die Warenanordnungen angibt, lassen sich die nötigen Maßnahmen ableiten und an die Mitarbeiter kommunizieren, die zur Realisierung des Planograms beitragen.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Aktualisieren in Echtzeit bei Vorliegen von zumindest einem der vorangehend angeführten Sachverhalte erfolgt. Das Auftreten des jeweiligen Sachverhalts wird also nicht dazu verwendet, um eine Aufnahme einer ortsfesten Kameraeinrichtung nur zu speichern, um sie viel später zu verwenden. Vielmehr wird die Aktualisierung im Rahmen der verfügbaren Rechenleistung und Verfügbarkeit der Datenverarbeitungseinrichtung unmittelbar durchgeführt, um eine sofortige Aktualität der digitalen Abbildung des Verkaufsbereiches sicherzustellen, was auf der Betreiberseite neue Möglichkeiten des Managements des Verkaufsbereiches eröffnet.
  • So kann der Betreiber des Verkaufsbereiches mit Hilfe des Visualisierungsgeräts in Echtzeit mitverfolgen, wie sich die Situation in dem von ihm betrachteten Teil des Verkaufsbereichs im zeitlichen Verlauf verändert, welche Vorkommnisse dort eintreten, wie etwa die Verminderung des Warenbestands, die Nachfüllung des Warenbestands, die Kundenströme oder Kundenstauungen usw. Dies kann nicht nur auf einen Ausschnitt des Verkaufsbereichs beschränkt sein, wobei dieser Ausschnitt durch softwarebezogene Veränderung der Visualisierungsparameter frei definierbar sein kann, sondern auch für den gesamten Verkaufsbereich in einer Überblicksansicht. Jene Sachverhalte, die eine Aktualisierung bedingen oder einfach nur im Rahmen einer Aktualisierung auftreten, können zudem visuell hervorgehoben sein, z.B. durch eine farbliche Hervorhebung vom Bildhintergrund oder durch eine farbliche Einrahmung oder durch eine dynamische Signalisierung an der betreffenden Bildposition.
  • Nachfolgend werden Aspekte, die im Zusammenhang mit der ortsvariablen Kameraeinrichtung stehen, behandelt.
  • Die ortsvariable Kameraeinrichtung kann gemäß der einleitenden Offenbarung dieser Anmeldung als selbstfahrend, z.B. als selbstfahrender Roboter ausgebildet sein. Bevorzugt erfolgt das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn mit Hilfe einer fremdbewegten ortsvariablen Kameraeinrichtung. Dies erlaubt eine wesentlich günstigere, einfacher zu realisierende und auch flexibler zu gestaltende Erfassung der Grundstruktur des Verlaufsbereiches, insbesondere ohne die im einleitenden Teil der Anmeldung angeführten Probleme und Risiken.
  • Unter einer fremdbewegten Kameraeinrichtung ist eben keine an einem selbstfahrenden Roboter angerachte Kamera zu verstehen, die gemäß der Logik des Roboters oder durch eine Fernsteuerung des Roboters bedingte Bewegungsbahn im Verkaufsbereich bewegt wird. Vielmehr kommt die Fremdbewegung durch das Einwirken einer Person zustande, wobei die Person die ortsvariable Kamera entweder unmittelbar durch den Verkaufsbereich bewegt oder mittelbar bewegt, weil die ortsvariable Kameraeinrichtung an einem Objekt, wie z.B. einem Einkaufswagen, befestigt ist, das durch die Person mittelbar bewegt wird.
  • Gemäß einer ersten Ausbildungsform kann es sich bei der fremdbewegten ortsvariablen Kameraeinrichtung um eine 360°-Kamera handeln, mit der eine Rundum-Erfassung ihrer Umgebung der Bewegungsbahn erfolgt. Diese 360°-Kamera kann an einem Einkaufswagen, z.B. an einer nach oben aufragenden Stange, bevorzugt an deren Ende, befestigt sein, um hoch genug positioniert zu sein, damit die Person, die den Einkaufswagen und somit die Kamera fremdbewegt, nicht zu stark störend oder zu dominant in der Aufnahme der 360°-Kamera enthalten ist. Besonders bevorzugt handelt es sich jedoch um eine am Körper bzw. der Kleidung einer Person befestigte 360°-Kamera. Bevorzugt wird die Kamera am Kopf oder auf der Schulter positioniert getragen, um so ein möglichst ungestörtes Rundumblickfeld zu erhalten. Diese Art der Fremdbewegung ermöglicht es, dass die Kamera immer dann zur Erfassung der Umgebung ihrer Bewegungsbahn eingesetzt wird, wenn sich die Person durch den Verkaufsbereich bewegt. Da es sich um eine 360°Kamera handelt, die ja gemäß ihrer Bezeichnung zur abbildungsmäßigen Rundumerfassung der Umgebung ausgebildet ist, ist es auch unbedeutend in welche Richtung sich die Person im Verkaufsbereich bewegt oder wohin sich die Person entweder stehend oder in Bewegung ausrichtet. Die 360° Kamera kann die Umgebung - mit Ausnahme jenes Erfassungsbereiches, der durch die Person abgeschattet ist - fortwährend erfassen oder nur dann erfassen, wenn ein in ihr integrierter Bewegungssensor eine Bewegung erkennt, also folglich auch von einer Bewegung der 360°-Kamera entlang einer Bewegungsbahn auszugehen ist.
  • Gemäß einer ersten Ausbildungsform kann das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn mit der ortsvariablen Kameraeinrichtung erfolgen, die an einem Einkaufswagen montiert ist. Auch bei dieser Ausbildungsform handelt es sich um eine fremdbewegte Kameraeinrichtung, da der Einkaufswagen durch das sich im Verkaufsbereich bewegende Personal oder die sich durch den Verkaufsbereich bewegende Kundschaft bewegt wird. Wie erwähnt kann die am Ende einer Stange montierte 360°-Kamera hierfür eingesetzt werden. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass die Stange oft unsachgemäß verwendet wird, wie z.B. zum Aufhängen von Kleidungsstücken, was zur vollständigen Abdeckung der 360°-Kamera und somit zu ihrer Funktionslosigkeit führt. Optional kann die Länge der Stange so gewählt werden, dass dies nicht eintreten kann, was jedoch ästhetische Kritiker auf den Plan rufen kann. Auch ist eine solche Lösung anfällig für Beschädigungen, weil Person oft dazu neigen, den Einkaufswagen an der Stange gegriffen zu bewegen, obwohl die Stange ja nur zum Tragen einer sehr leichten Kameraeinrichtung vorgesehen ist und zur Erfüllung dieses Zwecks grundsätzlich nur relativ zart und fragil ausgebildet zu sein hat. Eine Benutzungssichere Ausbildung der Stange geht jedenfalls mit einem erheblichen Mehraufwand einher.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich daher erwiesen, dass das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn aus einem Korb des Einkaufswagens heraus erfolgt. In dieser Position ist die ortsvariable Kamera besonders geschützt. Auch lässt sich aus dieser relativ niedrigen Position heraus problemlos in die verschiedenen Regaletagen Einsicht nehmen, da die Regalböden üblicherweise leicht nach vorne unten geneigt angebracht sind.
  • In diesem Zusammenhang hat es sich weiterhin als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn durch Öffnungen des Korbs des Einkaufswagens bzw. seiner Wand hindurch, insbesondere zwischen Stäben des Korbs hindurch, erfolgt. Hier ist die Kameraeinrichtung an einer sicheren Position lokalisiert. Sie kann dort nicht beschädigt werden, weil die für maximale Traglast ausgelegte Wand des Korbs bzw. die Stäbe des Korbs, die üblicherweise aus Metall gefertigt sind, den erforderlichen Schutz vor einer unsachgemäßen Handhabung durch die den Einkaufswagen bewegende Person sowie gegen Kollisionen mit harten Gegenständen bieten. Es wird also die bereits vorhandene mechanische Struktur des Korbs in zweierlei Hinsicht genützt, nämlich einerseits zum Schutz und andererseits zum Tragen der Kameraeinrichtung.
  • Um eine Abschattung des Erfassungsbereiches der Kameraeinrichtung durch die den Einkaufswagen bewegende Person zu vermeiden, wird die Kameraeinrichtung nicht an jenem Korbabschnitt befestigt, welcher der den Einkaufswagen schiebenden Person zugewandt ist. Die Kameraeinrichtung kann z.B. an den Seitenteilen des Korbs befestigt sein und von dort aus die Umgebung der Bewegungsbahn erfassen. An einer der Seitenteile befestigt kann die Kameraeinrichtung jedoch nur die betreffende seitliche Umgebung erfassen, von wo aus der Erfassungsbereich durch die mitunter relative Nähe zu Regalen oder anderen entlang eines Regalgangs positionierten Gegenständen recht beschränkt sein kann. Bevorzugt erfolgt daher das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn aus einer Position an der Front des Einkaufswagens heraus. Dort hat die Kameraeinrichtung üblicherweise den weitesten Erfassungsbereich und kann somit zur großflächigen Erfassung eingesetzt werden. Auch wird der Erfassungsbereich der Kamera dort nicht durch im Korb befindliche Gegenstände beeinträchtigt.
  • Besonders bevorzugt weist die ortsvariable Kameraeinrichtung zum Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn zumindest eine Erfassungsstufe mit einer Stereo-Kamera auf. Unter der Erfassungsstufe ist jene Optik und Elektronik zu verstehen, die zumindest für das Erzeugen von Roh-Video- und/oder Standbild-Daten erforderlich ist, welche die erfasste Szene repräsentieren, was dem Fachmann grundsätzlich bekannt ist. Die Stereo-Kamera erlaubt die stereoskopische Aufnahme der Umgebung, sodass die Auswertung von dreidimensionalen Strukturen durch die Bildverarbeitungssoftware, wie z.B. die Computer Vision, begünstigt wird.
  • Bevorzugt weist die ortsvariable Kameraeinrichtung zumindest eine erste und eine zweite, bevorzugt auch eine dritte, Erfassungsstufe auf wobei jede der Erfassungsstufen einen individuellen Raumsektor der Umgebung der Bewegungsbahn erfasst. Dies bedeutet, dass jede der Erfassungsstufen ihr eigenes optisches Erfassungssystem aufweist, das gemäß dem zu erfassenden Raumsektor individuell ausgerichtet ist.
  • Als besonders vorteilhaft hat es ich erwiesen, dass die ortsvariable Kameraeinrichtung drei Erfassungsstufen an der Front des Einkaufswagens aufweist und bezogen auf die Front des Einkaufswagens die erste Erfassungsstufe einen ersten Raumsektor schräg links voraus und die zweite Erfassungsstufe einen zweiten Raumsektor schräg rechts voraus und die dritte Erfassungsstufe einen dritten Raumsektor zentral voraus erfasst. Somit lässt sich die Erfassung und somit die Informationsbereitstellung durch die jeweilige Aufnahme der betreffenden Erfassungsstufe individuell optimieren. So können die seitlich orientierten Erfassungsstufen auf die fokussierte Erfassung der Regalinhalte optimiert sein und benötigen daher auch nicht einen extrem tiefen Erfassungsbereich, weil sie üblicherweise relativ nahe an den Regalen vorbeibewegt werden. Demgegenüber kann für die zentral nach vorne orientierte Erfassungsstufe ein recht weiter Erfassungsbereich eingestellt sein, um möglichst tief in den Regalgang „hineinsehen zu können“.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich in diesem Kontext weiters erwiesen, dass die erste Erfassungsstufe, die nach schräg links voraus erfasst, an der rechten Frontseite des Einkaufswagens positioniert ist, und die zweite Erfassungsstufe, die nach schräg rechts voraus erfasst, an der linken Frontseite des Einkaufswagens positioniert ist. Diese Auskreuzung der Erfassungsrichtungen an der Front des Einkaufswagens sorgt dafür, dass eine Maximierung des Abstands zwischen der Optik der jeweiligen Erfassungsstufe und den zu erfassenden Strukturen bzw. Objekten vorliegt, sodass sich ein möglichst weiter Erfassungsbereich für die jeweilige Erfassungsstufe ergibt.
  • Um nun eine zusammenhängende Erfassung der Umgebung der ortsvariablen Kameraeinrichtung entlang der Front des Einkaufswagens zu erhalten, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn zwei der Erfassungsstufen derart konfiguriert sind, dass sich die mit ihnen erfassten Raumsektoren zumindest geringfügig überlappen. So kann der nach schräg links voraus orientierte Erfassungsbereich mit dem zentral voraus orientierten Erfassungsbereich geringfügig überlappen. Ebenso kann der nach schräg rechts voraus orientierte Erfassungsbereich mit dem zentral voraus orientierten Erfassungsbereich geringfügig überlappen. Diese geringfügigen Überlappungen ermöglichen es der Computer Vision die Anschlussstellen bzw. Überlappungsbereiche in der jeweiligen Aufnahme zu identifizieren und die Aufnahmen zusammenhängend zu verarbeiten.
  • Die ortsvariable Kameraeinrichtung kann als Bestandteil des Einkaufswagens ausgeführt sein, also bereits werksseitig in den Einkaufswagen integriert sein. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der ortsvariablen Kameraeinrichtung jedoch um einen Nachrüstsatz, der mit einem entsprechend an den jeweiligen Typ des Einkaufswagens angepassten Befestigungsmechanismus befestigt werden kann. Damit geht der Vorteil einher, dass millionenfach in der Verwendung befindliche konventionelle Einkaufswägen aufgerüstet werden können, um die Erfindung mit möglichst geringem Investitionsaufwand flächendeckend zum Einsatz zu bringen. Besonders bevorzugt ist die ortsvariable Kameraeinrichtung in einem flachen, plattenähnlichen Gehäuse verbaut, das von innerhalb des Korbs des Einkaufswagens an der Front des Einkaufswagens mit besagtem Befestigungsmechanismus befestigt wird. Der Befestigungsmechanismus hält die ortsvariable Kameraeinrichtung an der Struktur des Korbs, z.B. durch eine Befestigungsplatte, die von außerhalb des Korbs mit dem plattenförmigen Gehäuse verschraubt ist, sodass ein Teil der Struktur des Korbs zwischen die Befestigungsplatte und das Gehäuse eingeklemmt ist. Auch kann als Befestigungsmechanismus ein Steckmechanismus zum Einsatz kommen, der ein einfaches Aufstecken an die Innenseite der Wand des Korbs ermöglicht. Die Optik der jeweiligen Erfassungsstufe ist angepasst an den Typ des Einkaufswagens derart positioniert bzw. variabel zu positionieren, dass sie durch die Öffnungen des Korbs ungehindert durch die Korbstruktur „hindurchblicken“ kann, also der Strahlengang der jeweiligen Optik durch den Korb möglichst unbeeinflusst ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildungsform kann der Nachrüstsatz auch so konfiguriert sein, dass die jeweilige Optik über den oberen Rand das Einkaufswagens hinwegblickt. Somit lässt sich ein noch universeller einsetzbarer Nachrüstsatz schaffen, bei dem die Positionen der jeweiligen Optik von der vorliegenden Struktur des Korbs entkoppelt sind. Auch kann die Befestigung eine solchen Nachrüstsatzes unabhängig von der Position der jeweiligen Optik unterhalb des oberen Rands des Korbs erfolgen. Gleiches gilt mit entsprechenden Anpassungen sinngemäß für einen Nachrüstsatz, der zur Befestigung an der Unterseite des vorderen Rands des Korbs ausgebildet ist, von wo aus die Optik der jeweiligen Erfassungsstufe unbehindert durch die Struktur des Korbs positionierbar ist.
  • Zusammenfassend sei angemerkt, dass sich das vorangehend beschriebene System durch eine Reihe von Merkmalen auszeichnen, auf die nachfolgend hingewiesen ist.
  • Die erörterten Maßnahmen erlauben es vollautomatisch einen digitalen Plan des Verkaufsbereiches zu generieren. Ein solcher digitaler Plan wird im Fachjargon auf Englisch auch als Vector-Floormap bezeichnet und kann den Verkaufsbereich zweidimensional oder auch dreidimensional abbilden.
  • Die ortsfesten Kameraeinrichtungen werden bei der Generierung des digitalen Abbilds miterfasst. Somit sind ihre Positionen im digitalen Abbild und folglich auch im realen Verkaufsbereich ebenfalls bekannt.
  • Regalgänge könne automatisch erkannt werden und Daten von unterschiedlichen Kameraeinrichtungen, insbesondere entlang des Regalgangs, können miteinander fusioniert werden. Die erlaubt grundsätzlich eine vollflächige Erfassung der aktuellen Situation in den Regalgängen.
  • Teile des Verkaufsbereiches, die nicht mit den ortsfesten Kameraeinrichtungen erfassbar sind, können automatisch erkannt werden. Dies kann so geschehen, dass entweder bereits beim Generieren des digitalen Abbilds erkannt wird, dass keine geeignet positionierte ortsfeste Kameraeinrichtung vorhanden ist, oder dass festgestellt wird, dass für einen betroffenen Teil des Verkaufsbereiches schlichtweg keine Aktualisierung möglich ist, weil ein Mangel an geeigneten Bilddaten vorliegt, also Aufnahme von ortfesten Kameraeinrichtungen, die diesen Teil betreffen, fehlen.
  • Die mit Hilfe der ortsvariablen und ortsfesten Kameraeinrichtung(en) gewonnen Bilddaten stellen nicht mehr nur ein Analysefragment (z.B. der Bestückungssituation eines Regals) dar, sondern enthalten eine echte Standortinformation, weil eben das großflächig generierte digitale Abbild des Verkaufsbereiches korrespondierend zum zutreffenden Teil des Verkaufsbereiches aktualisiert wird.
  • Dies wiederum erlaubt eine vollständige Regalbetrachtung mittels eines geeigneten Wiedergabegeräts (Bildschirm oder VR-Headset usw.) wobei praktisch in Echtzeit die aktuelle Situation einsehbar ist.
  • Weiters erlauben die erörterten Maßnahmen eine präzise Produkt- und Promotion-Lokalisierung im Verkaufsbereich.
  • Auch kann ein dreidimensionales Realogram und Planogram oder auch eine Gegenüberstellung bzw. ein Vergleich des Realogram mit dem Planogram visualisiert werden und ggf. die relevanten Unterschiede hervorgehoben werden.
  • In der digitalen Abbildung könne auch Werbeaktionen ortsspezifisch angezeigt werden.
  • In der visuellen Aufbereitung des Verkaufsbereiches kann auch eine erweiterte Datenvisualisierung auf Ladenebene integriert sein, wie z.B. sogenannte „Heatmaps“, die Besonderheiten im Verkaufsbereich in der aktuellen digitalen Abbildung visuell hervorheben, oder mit deren Hilfe auf „out of stock“ Bereiche hingewiesen wird, die dringend eine Waren-Nachschlichtung erfordern, oder mit deren Hilfe auf Regale usw. hingewiesen wird, bei denen die meisten Verkäufe stattfinden, oder mit deren Hilfe andere „Key-Performance-Indikatoren“ mit oder ohne Ortsbezug angezeigt werden.
  • Es lässt sich auch die Bedienung des Systems bzw. seine Wartung vereinfachen. So können Geräte, insbesondere ESLs oder Kameraeinrichtungen mit niedrigem Batteriestand mit Hilfe des digitalen Abbilds angezeigt werden. Gleichfalls kann die am jeweiligen Ort der Kameraeinrichtung vorliegende Signalstärke bzw. Signalqualität der zur Datenübertragung eingesetzten Funksignale angezeigt werden, also z.B. eine WLAN-Signalkarte in die Visulisierung des Verkaufsbereiches eingeblendet werden.
  • Wie erwähnt, lässt sich die vorhandene Überwachungsinfrastruktur (Überwachungskameras, Netzwerk, Video- bzw. Standbild-Datenspeicher, usw.) in die erörterten Maßnahmen integrieren, also eine bestehende Infrastruktur auch für die Zwecke des erörterten Verfahrens nützen.
  • Zudem können in der Visualisierung des Verkaufsbereiches auch eine Warteschlangenvisualisierung, eine Kundenverfolgung mit Laufkarten, oder die erwähnten „Heatmaps“ eingeblendet werden bzw. diese Daten für die spätere Auswertung bzw. Analyse gespeichert werden.
  • Ganz allgemeine sei an dieser Stelle noch festgehalten, dass die Datenverarbeitungseinrichtung auch dazu programmiert sein kann, die ESLs zur Wiedergabe einer Produkt- und/oder Preisinformation anzusteuern. Es kann auch eine Statusinformation von den ESLs empfangen und verarbeitet werden. Ebenso kann eine an dem ESL ggf. verfügbare LED angesteuert werden. Auch kann zur Kommunikation mit den ESLs das Kommunikationsnetzwerk verwendet werden, das auch für die Kommunikation mit den Kameraeinrichtungen zum Einsatz kommt. Zur Kommunikation mit den ESLs kann jedoch auch ein davon separates weiteres Kommunikationsnetzwerk zum Einsatz kommen. Die im Zusammenhang mit dem Betrieb und der Verwaltung der ESLs nötigen Maßnahmen (Vorrichtungen und Verfahren, Hard- und Software) sind im Übrigen dem Fachmann hinlänglich geläufig.
  • Abschließend sei noch allgemein erwähnt, dass die erörterten elektronischen Einrichtungen und Geräte natürlich eine Elektronik aufweisen. Die Elektronik kann diskret oder durch integrierte Elektronik oder auch eine Kombination aus beiden aufgebaut sein. Auch können Microcomputer, Micro Controller, Application Specific Integrated Circuits (ASICs), ggf. in Kombination mit analogen oder digitalen elektronischen Peripheriebausteinen zum Einsatz kommen. Viele der erwähnten Funktionalitäten der Geräte werden - ggf. im Zusammenwirken mit Hardwarekomponenten - mit Hilfe einer Software realisiert, die auf einem Prozessor der Elektronik ausgeführt wird. Zur Funkkommunikation ausgebildete Geräte weisen üblicherweise als Bestandteil eines Transceiver-Moduls eine Antennenkonfiguration zum Senden und Empfangen von Funk-Signalen wie auch einen Modulator und/oder einen Demodulator auf. Die elektronischen Geräte können zudem eine interne elektrische Leistungsversorgung aufweisen, die beispielsweise mit einer austauschbaren oder aufladbaren Batterie realisiert sein kann. Auch können die Geräte leitungsgebunden, entweder durch ein externes Netzteil oder auch mittel „Power over LAN“ versorgt werden. Ebenso kann eine funkbasierte Leistungsversorgung mittels „Power over WiFi“ vorgesehen sein. Batteriebetriebene elektronische Anzeigeeinheiten sind bevorzugt mit energiesparenden elektrophoretischen Bildschirmen ausgerüstet.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung auch noch folgende verfahrensbezogene Aspekte umfasst, die von einem System gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung ausführbar sind:
  • Aspekt 1:
  • Verfahren (30) zur Erstellung eines digitalen Abbilds eines Verkaufsbereiches (27), das die nachfolgend angeführten Verfahrensschritte aufweist, nämlich:
    • - computerisiertes Generieren (32) eines digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches (27) mit Hilfe einer Aufnahme von zumindest einer ortsvariablen Kameraeinrichtung (3), die ein digitales Abbild der Umgebung ihrer Bewegungsbahn im Verkaufsbereich (27) bereitstellt, und
    • - computerisiertes Aktualisieren (33) eines Teils des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27) mit Hilfe einer Aufnahme von zumindest einer ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40), die ein digitales Abbild eines Teils des Verkaufsbereiches (27) bereitstellt.
  • Aspekt 2:
  • Verfahren (30) nach Aspekt 1, wobei das Aktualisieren (33) öfter erfolgt, als das Generieren (32) des digitalen Abbilds mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung (3).
  • Aspekt 3:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei es sich bei der ortsfesten Kameraeinrichtung (35) um eine an einer Produktpräsentationsvorrichtung (23), insbesondere an einer Regalschiene der Produktpräsentationsverrichtung (23), befestigte Kamera handelt, die von ihrer Position aus gemäß ihres Erfassungsbereiches ein digitales Abbild des sich innerhalb des Erfassungsbereichs befindlichen Teils des Verkaufsbereiches (27) erfasst.
  • Aspekt 4:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei es sich bei der ortsfesten Kameraeinrichtung (40) um eine hinsichtlich ihrer Erfassungsorientierung veränderbare Kamera, handelt, die von ihrer Position aus, ggf. im Zuge einer Veränderung der Erfassungsorientierung, gemäß ihres durch die jeweilige Erfassung-Orientierung gegebenen Erfassungsbereichs ein digitales Abbild des sich innerhalb des Erfassungsbereichs befindlichen Teils des Verkaufsbereiches (27) erfasst.
  • Aspekt 5:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Aktualisieren (33) ein Erkennen der Bewegung eines Objekts und ein Verfolgen eines solchen bewegten Objekts innerhalb des digitalen Abbilds des Teils des Verkaufsbereiches (27) aufweist, insbesondere über die Aufnahmen von zumindest zwei ortsfesten Kameras (35; 40) hinweg.
  • Aspekt 6:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Aktualisieren (33) zeitgesteuert erfolgt, insbesondere periodisch erfolgt.
  • Aspekt 7:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Aktualisieren (33) anlassbezogen automatisiert ausgelöst wird.
  • Aspekt 8:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Aktualisieren (33) ein Erkennen einer elektronischen Anzeigeeinrichtung (26) aufweist.
  • Aspekt 9:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Aktualisieren (33) ein Erkennen einer Person aufweist.
  • Aspekt 10:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Aktualisieren (33) ein Erkennen eines Warenbestands oder eines Warenfehlbestands aufweist.
  • Aspekt 11:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Aktualisieren (33) in Echtzeit bei Vorliegen von zumindest einem der in den Ansprüchen 5 bis 10 angeführten Sachverhalte erfolgt.
  • Aspekt 12:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn mit Hilfe einer fremdbewegten ortsvariablen Kameraeinrichtung (3) erfolgt.
  • Aspekt 13:
  • Verfahren (30) nach Aspekt, wobei es sich bei der ortsvariablen Kameraeinrichtung (3) um eine 360°-Kamera, insbesondere am Körper bzw. der Kleidung einer Person befestigte 360°-Kamera handelt, mit der eine RundumErfassung ihrer Umgebung der Bewegungsbahn erfolgt.
  • Aspekt 14:
  • Verfahren (30) nach einem der Aspekte 12 bis 13, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn mit der ortsvariablen Kameraeinrichtung (3) erfolgt, die an einem Einkaufswagen (2) montiert ist.
  • Aspekt 15:
  • Verfahren (30) nach Aspekt 14, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn aus einem Korb (1) des Einkaufswagens (2) heraus erfolgt.
  • Aspekt 16:
  • Verfahren (30) nach Aspekt, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn durch Öffnungen des Korbs (1) des Einkaufswagens (2) bzw. seiner Wand hindurch, insbesondre zwischen Stäben (4) des Korbs (1) hindurch, erfolgt.
  • Aspekt 17:
  • Verfahren (30) nach einem der Aspekte 14 bis 16, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn aus einer Position an der Front des Einkaufswagens (2) heraus erfolgt.
  • Aspekt 18:
  • Verfahren (30) nach einem der Aspekte 14 bis 17, wobei die ortsvariable Kameraeinrichtung (3) zum Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn zumindest eine Erfassungsstufe (8, 9, 10) mit einer Stereo-Kamera aufweist.
  • Aspekt 19:
  • Verfahren nach einem der Aspekte 14 bis 18, wobei die ortsvariable Kameraeinrichtung zumindest eine erste und eine zweite, bevorzugt auch eine dritte, Erfassungsstufe (8, 9, 10) aufweist, wobei jede der Erfassungsstufen (8, 9, 10) einen individuellen Raumsektor (20, 21, 22) der Umgebung der Bewegungsbahn erfasst.
  • Aspekt 20:
  • Verfahren (30) nach Aspekt 19, wobei die ortsvariable Kameraeinrichtung (3) drei Erfassungsstufen (8, 9, 10) an der Front des Einkaufswagens (2) aufweist und bezogen auf die Front des Einkaufswagens (2) die erste Erfassungsstufe (8) einen ersten Raumsektor (20) schräg links voraus und die zweite Erfassungsstufe (9) einen zweiten Raumsektor (21) schräg rechts voraus und die dritte Erfassungsstufe (10) einen dritten Raumsektor (22) zentral voraus erfasst.
  • Aspekt 21:
  • Verfahren (30) nach einem der Aspekte 19 bis 20, wobei zwei der Erfassungsstufen (8, 9, 10) derart konfiguriert sind, dass sich die mit ihnen erfassten Raumsektoren (20, 21, 22) zumindest geringfügig überlappen.
  • Aspekt 22:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Generieren (32) des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27) ein Verarbeiten der mit Hilfe der zumindest einen ortsvariablen Kameraeinrichtung (35; 40) erfassten Umgebung der Bewegungsbahn im Verkaufsbereich (27) mit Hilfe von einer Bildverarbeitungssoftware, insbesondere mit Hilfe von im Fachjargon als Computer Vision bezeichneten Softwaremaßnahmen, aufweist,
    • wobei als Ergebnis des Verarbeitens als digitales Abbild des Verkaufsbereichs ein virtueller Raum geschaffen wird, der mit Hilfe eines Visualisierungsgeräts, insbesondere eines Bildschirms oder eines im Englischen als Virtual-Reality-Headset bezeichneten Geräts, einer humanwahrnehmbaren Visualisierung zugänglich gemacht wird.
  • Aspekt 23:
  • Verfahren (30) nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Aktualisieren (33) des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27) ein Verarbeiten des mit Hilfe der zumindest einen ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40) erfassten Teils des Verkaufsbereichs (27) mit Hilfe einer Bildverarbeitungssoftware, insbesondere mit Hilfe von im Fachjargon als Computer Vision bezeichneten Softwaremaßnahmen aufweist,
    • wobei ein Teil des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27), der mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung (3) generiert wurde und der zu dem mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40) erfassten Teil des Verkaufsbereichs (27) korrespondiert, als Ganzes oder nur in einem Detail gemäß der Aufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40) verändert wird.
  • Diese und weitere Aspekte der Erfindung ergeben sich durch die nachfolgend erörterten Figuren.
  • Figurenkurzbeschreibung
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügte Figur anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Es zeigt auf schematische Weise:
    • 1 einen Ausschnitt eines Korbs eines Einkaufswagens, an dem eine ortsvariable Kameraeinrichtung frontseitig innerhalb des Korbs angebracht ist;
    • 2 ein Blockschaltbild einer Elektronik der ortsvariablen Kameraeinrichtung mit drei Erfassungsstufen;
    • 3 Erfassungsbereiche der drei Erfassungsstufen der ortsvariablen Kameraeinrichtung;
    • 4 die drei Erfassungsbereiche im Kontext eines Regalgans;
    • 5A - 5C realitätsnahe Standbildaufnahmen von Regalen und darauf positionierten Waren sowie elektronischer Anzeigeeinrichtungen entlang des Regalgangs unter Verwendung der drei Erfassungsstufen;
    • 6 einen Verkaufsbereich, in dem sich drei Einkaufswagen mit ortsvariablen Kameraeinrichtungen bewegen;
    • 7 eine Ansicht einer Regalschienenkamera, die als ortsfeste Kameraeinrichtung eingesetzt wird;
    • 8 in Form eines Flussdiagramms ein Verfahren zur Erstellung eines digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches;
    • 9 eine weitere Ausbildungsform einer ortsfesten Kameraeinrichtung.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Die 1 zeigt einen Korb 1 eines konventionellen und millionenfach in Verwendung befindlichen Einkaufswagens 2, an dessen Front sich an der Innenseite des Korbs 1 angebracht eine ortsvariable Kameraeinrichtung 3 befindet. Der Korb 1 ist durch Metallstäbe gebildet, die nachfolgend kurz als Stäbe 4 bezeichnet sind.
  • Bei der ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 handelt es ich um einen Nachrüstsatz für den Einkaufswagen 2. Die ortsvariable Kameraeinrichtung 3 ist mit Hilfe zweier außerhalb des Korbs 1 vorgesehener Befestigungsplatten 5, die an einem plattenförmigen Gehäuse 6 der ortsvariablen Kamerareinrichtung 3 mit Hilfe zweiter Schrauben 7 (die nur an der linken Befestigungsplatte 4 mit Bezugszeichen gekennzeichnete sind) angeschraubt sind, an dem Korb 1 befestigt. Die ortvariable Kameraeinrichtung 3 weist drei Stereo-Bild-Erfassungsstufen 8, 9 und 10, nachfolgend kurz Erfassungsstufe 8, 9, und 10 genannt, auf. Ihre jeweilige zur Bilderfassung vorgesehene Stereo-Optik 11, 12 und 13 (siehe auch Bezugszeichen 11, 12 und 13 in der 2) bzw. der durch die jeweilige Optik realisierte individuelle Bild-Erfassungsbereich ist im Wesentlichen durch die Stäbe 4 des Korbs 1 ungestört. Die jeweilige Stereo-Optik „blickt“ also bildlich gesprochen zwischen den Stäben hindurch. Hierbei ist zu beachten, dass die Stereo-Optik der mittleren Erfassungsstufe 10 horizontal ausgerichtet ist, wohingegen die Stereo-Optik der beiden äußeren Erfassungsstufen 8 und 9 vertikal ausgerichtet sind, was die Stereoauflösung in der jeweiligen Ausrichtung erleichtert.
  • Um eine durch die Stäbe 4 des Korbs 1 unbehinderte Erfassung zu ermöglichen, ist die erste Stereo-Optik 11 der ersten Erfassungsstufen 8 an einem ersten, flexibel aus dem zentralen Gehäuse 6 herausziehbaren bzw. in das zentrale Gehäuse 6 einschiebbaren Positionierungsarm 8A angebracht und somit variable unter Beachtung der Stäbe 4 bzw. eines sich dazwischen auftuenden Spalts an der Front des Einkaufswagens 2 positionierbar. Gleiches gilt für die zweite Stereo-Optik 12 der zweiten Erfassungsstufe 9, die an einem zweiten, flexibel aus dem zentralen Gehäuse 6 herausziehbaren bzw. in das zentrale Gehäuse 6 einschiebbaren Positionierungsarm 9A angebracht ist.
  • Ein erster Bild-Erfassungsbereich (Bezugszeichen 20 in 3) der erste Erfassungsstufe 8 ist nach schräg links voraus orientiert, ein zweiter Bild-Erfassungsbereich (Bezugszeichen 21 in 3) der zweiten Erfassungsstufe 9 ist nach schräg rechts voraus orientiert und ein dritter Bild-Erfassungsbereich (Bezugszeichen 22 in 3) der dritten Erfassungsstufe 10 ist zentral voraus orientiert. Die drei Bild-Erfassungsbereiche, die tatsächlich räumliche Ausdehnung haben, also im Wesentlichen Raumsektoren entsprechen, nachfolgend kurz Erfassungsbereiche 20, 21 und 22 genannt, sind wie erwähnt in der 3 und folgende visualisiert.
  • Die 2 zeigt mit Hilfe eines Blockschaltbilds Funktionsgruppen der ortsvariablen Kameraeinrichtung 3. Bei den drei Erfassungsstufen 8, 9 und 10 ist die jeweilige Stereo-Optik 11, 12 und 13 wie auch ihre im vorangehenden Absatz angesprochene Orientierung angedeutet. Bei den Erfassungsstufen 8, 9, 10 handelt es ich um digitale Stereo-Kameras, welche die Bilddaten BD ihrer Aufnahmen über einen Bus 14, der zur Übertragung digitaler Daten und/oder Steuersignale ausgebildet ist, an eine Verarbeitungseinrichtung 15, die mit Hilfe eines Mikrokontroller und der auf ihm abgearbeiteten Software realisiert ist, abgeben. Mit Hilfe der Verarbeitungseinrichtung 15 werden (Vor-)Verarbeitungen der Bilddaten und/oder Auswertungen der Bilddaten BD durchgeführt und die Kommunikation mit externen Geräten, wie etwa einem Accesspoint oder einer Netzwerkkomponente eines IoT-Netzwerks (IoT steht hier für „Internet of Things“), zur Übertragung der, ggf. vorgearbeiteten, Bilddaten BD oder zur Übertragung der durch die Auswertung gewonnenen Auswertungsergebnisse gesteuert. Für die physische Kommunikation mit dem externen Gerät weist die Kameraeinrichtung 3 eine erste Funk-Kommunikationsstufe 16 auf, welche die dafür nötigen aktiven und passive elektronischen Komponenten (allgemein als Transceiver bezeichnet) aufweist, was lediglich durch eine Antennenkonfiguration 17 angedeutet ist.
  • Die ortsvariable Kameraeinrichtung 3 weist weiters zu Ihrer elektrischen Versorgung eine Versorgungseinrichtung 18 auf, die mit Hilfe einer wiederaufladbaren Batterie 19 realisiert ist und die zum Bereitstellen einer Versorgungspannung VCC gegenüber einem Bezugspotenzial GND ausgebildet ist. Die Versorgungseinrichtung 18 kann zwecks Aufladung der Batterie 19 verschiedenste Technologien nutzen, wie z.B. Power over WiFi zur Energieübertragung mittels WiFi-Signalen oder auch ein in ihr Gehäuse 6 integriertes Photovoltaik-Paneel zum „Energie-Harvesting“ von Umgebungslicht usw.
  • In der 3 ist der Einkaufswagen 2 mit der Ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 zu sehen. Weiterhin sind hier der erste Erfassungsbereich 20 der ersten Erfassungsstufe 8, der zweite Erfassungsbereich 21 der zweiten Erfassungsstufe 9 und der dritte Erfassungsbereich 22 der dritten Erfassungsstufe 10 ausgehend von der Front des Einkaufswagens 2 bzw. der dort positionierten drei Erfassungsstufen 8, 9 und 10 angedeutet. Deutlich zu sehen ist hier auch die Überlappung von zumindest der Ränder der Erfassungsbereiche 20 mit 22 und 20 mit 21 in der näheren Umgebung vom Einkaufswagen 2, was die Assemblierung der mit Hilfe der jeweiligen Erfassungsstufe 8 bis 9 erstellten Bilder zu einer Art „Panoramabild“ der Szene vor dem Einkaufswagen 2 erleichtert. Hinsichtlich der Positionen der drei Erfassungsstufen 8, 9 und 10 ist auf die 1 verwiesen.
  • In der 4 ist der Einkaufswagen 2 zwischen zwei Regalen 23 positioniert dargestellt, wie dies typischerweise in einem Verkaufsbereich 27 eines Einzelhändlers, der z.B. einen Supermarkt betreibt, der Fall ist, wo die Regale 23 einen Regalgang flankieren. Der Einkaufswagen 2 wird dort typischerweise von einer Person (Kunde / Kundin) fremdbewegt, so auch die am Einkaufswagen 2 montierte ortsvariable Kameraeinrichtung 3. Auf den Regalen 23, genauer gesagt auf Regalböden bzw. Regalfächern 24 der Regale 23, sind vereinzelt Waren 25 abgelegt, die jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle mit Bezugszeichen versehen sind. Deutlich zu sehen ist hier, dass der nach schräg links orientierte erste Erfassungsbereich 20 und der nach schräg rechts orientierten zweite Erfassungsbereich 21 einen fast frontalen Einblick in die dort lokalisierten Regale 23 bis in die Regalböden 24 ermöglichen und somit eine sehr detailgetreue bildliche Erfassung der dortigen Objekte und Strukturen ermöglichen, wo hingegen der zentral nach vorne orientierte dritte Erfassungsbereich 22 einen weitreichenden Überblick über die Anordnung der Regale 23 entlang des Regalgangs wie auch den Verlauf des Regalgangs vor dem Einkaufswagen 2 ermöglicht.
  • In den 5A bis 5C sind die Abbildungen, also die bildliche Erfassung der Strukturen entlang eines Regalgangs unter Verwendung der drei zuvor erörterten Erfassungsstufen 8, 9 und 10 visualisiert. So zeigt die 5A die mit Hilfe der ersten Erfassungsstufe 8 erfasste Anordnung der Regale 23 zur linken Seite des Regalgangs, also knapp vor dem Einkaufswagen 2 beginnend. Weiterhin zeigt die 5C die mit Hilfe der zweiten Erfassungsstufe 9 erfasste Anordnung der Regale 23 zur rechten Seite des Regalgangs, also knapp vor dem Einkaufswagen 2 beginnend. Die 5B zeigt den sich vor dem Einkaufswagen 2 entlang des Regalgangs erstreckenden Verlauf der seitlichen Regale 23 bis hin zu einem quer verlaufenden Regal 23, wo der Regalgang vor diesem quer verlaufenden Regal 23 nach rechts abbiegt. Deutlich zu sehen ist, dass jeweils zwei benachbarte Aufnahmen der Regale 23, also die Aufnahmepaare gemäß den 5A und 5B wie auch gemäß den 5B und 5C gemeinsame Bereiche zeigen, die es erlauben, die Einzelaufnahmen der 5A, 5B und 5C miteinander zu verbinden. Es wird also mit Hilfe der drei Erfassungsstufen 8, 9 und 10 die Gesamtsituation vor dem Einkaufswagen 2 defacto räumlich erfasst, und zwar zwischen dem rechten und dem linken Erfassungsrand wie auch zwischen dem oberen und unteren Erfassungsrand, eben innerhalb der zur Verfügung stehenden Erfassungsbereiche 20 bis 22. Die erfassten digitalen Abbilder zeigen neben den Regalen 23 auch die Regalböden 24, die nur an den äußeren Rändern der 5A und 5C gekennzeichnet sind, die auf den Regalböden 24 präsentierten Waren 25, die pro 5A bis 5C nur ein einziges Mal gekennzeichnet sind, sowie an der vorderen Kante der Regalböden typischerweise an dort verbauten Regalschienen (nicht explizit mit einem Bezugszeichen gekennzeichnet, weil an sich bekannt) montierte elektronische Anzeigeeinrichtungen 26, im Fachjargon als „electronic shelf labels“, kurz ESL 26 bezeichnet, die aus Gründen der Übersichtlichkeit nur wenige male im unteren Bereich der jeweiligen 5A bis 5C gekennzeichnet sind. Diese ESLs 26 befinden sich jedoch für alle Waren 25 korrespondierend zu der jeweiligen Ware 25 an den entsprechenden Positionen der Regalschienen, was nicht vollständig visualisiert wurde, um die 5A, 5b und 5C nicht zu überladen.
  • Die mit Hilfe der Erfassungsstufen 8, 9 und 10 generierten Bilddaten BD werden von der ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 mittels ihrer Funk-Kommunikationsstufe 16 zur weiteren Verarbeitung abgegeben, worauf noch im Detail eingegangen wird. Festgehalten ist hier jedoch, dass sich gemäß der Fremdbewegung der ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 fortwährend andere Bildinhalte ergeben, die in im Wesentlichen kontinuierlicher Folge mittels der Funk-Kommunikationsstufe 16 abgegeben werden.
  • Was für den einen Einkaufswagen 2 erörtert wurde, gilt natürlich auch für die anderen Einkaufswagen 2, die mit der ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 ausgerüstet durch den Verkaufsbereich 26 fremdbewegt werden, so wie dies in der 6 dargestellt. In dieser Konfiguration wird im Wesentlichen (abhängig von Netzwerklatenz) simultan die Zone des Verkaufsbereichs 26 vor dem jeweiligen Einkaufswagen 2 mit Hilfe der jeweiligen ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 bildlich erfasst und die daraus generierten Bilddaten BD abgeben. Die während der Fremdbewegung der verschiedenen ortsvariablen Kameraeinrichtungen 3 kontinuierlich generierten Bilddaten BD werden über einen Funknetzwerk, von dem aus Gründen der Vereinfachung nur ein einziger Accesspoint 28 visualisiert ist, jedoch in Realität verteilt im Verkaufsbereich mehrere installiert sind, von dem Accesspoint 28 kabelgebunden mittels LAN-Netzwerk (LAN steht hier für „Local Area Network“) an eine Datenverarbeitungseinrichtung 29, die durch einen leistungsfähigen Server mit anwendungsspezifischer Software zur Bildverarbeitung gebildet ist, übermittelt und dort zu einer dreidimensionalen Gesamtansicht des Verkaufsbereiches 27 assembliert. Sobald auch der letzte Bereich des Verkaufsbereichs 27 mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung(en) 3 erfasst wurde, kann eine vollständige digitale Abbildung des Verkaufsbereiches mit all seinen strukturellen Elementen bzw. Objekten (Regale, Regalböden, Waren, ELS, usw.) erstellt werden, was im Fachjargon des Anmelders als „Master-3D-Locationmap“ bezeichnet wird, weil diese digitale Datenstruktur die Gesamtheit der Objekte und ihre dreidimensionale Verortung im Verkaufsbereich 27 speichert. Diese Master-3D-Locationmap ist grundsätzlich eine statische digitale Abbildung des Verkaufsbereiches, die nur insofern eine relativ unspektakuläre Dynamik aufweist, als dass eine weitere Fremdbewegung eines der Einkaufswagen 2 zum Updaten der Master-3D-Locationmap entlang der jeweiligen Bewegungsbahn benutz wird.
  • Um nun diesen im Wesentlichen statischen digitalen Zwilling des Verkaufsbereiches mit Aktualität zu erfüllen, kommen sogenannte Regalschienen-Kameras 35 als ortsfeste Kameraeinrichtungen zum Einsatz. Eine solche Regalschienen-Kamera 35 ist in der 7 in Frontalansicht dargestellt. An ihrer Vorderseite ist ein Linsensystem 36 eines optoelektronischen Bild-Erfassungssystems (nicht im Detail dargestellt und summarisch als Erfassungsstufe bezeichnet) zur elektronischen Erfassung eines Abbilds der Szene innerhalb ihres Erfassungsbereiches zu sehen. An ihrer Front ist weiters eine LED 37 zur optisch wahrnehmbaren Signalisierung zu sehen. Weiterhin ist an ihrer Front ein Bewegungssensor 38 zu sehen, der zur Erkennung von Bewegungen vor der Regalschienen-Kamera 35, also vor dem Regal 23, an dem die Regalschienen-Kamera 35 befestigt ist, vorgesehen ist. Das Bild-Erfassungssystem, die LED 37 und der Bewegungssensor 38 sind mit einem Mikrokontroller (nicht im Detail dargestellt) der Regalschienen-Kamera 35 zur Steuerung der Funktionen der Regalschienen-Kamera 35 gekoppelt.
  • Die an den Regalen 23 befestigten Regalschienen-Kameras 35 sind in den übrigen Figuren nicht explizit eingezeichnet, um diese nicht zu überladen. Sie sind jedoch analog der Anbringung der ESLs 26 an den Regalschienen der Regale 23 befestigt, wobei im Unterschied zur Vielzahl der ESLs 26 pro Regal 23 üblicherweise eine einzige Regalschienen-Kamera 35 vorgesehen ist, die an dem betreffenden Regal 23 an jener Position angebracht ist, aus der heraus sie im Wesentlichen das gesamte Regal 23 auf der gegenüberliegenden Seite des Regalgangs filmen kann, also digital abbilden kann. Sie weisen eine ähnliche Ausbildung wie die in der 2 dargestellte Ausbildung der ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 auf, wobei nur eine einzige Erfassungsstufe vorgesehen ist, von der wie erwähnt als äußere Ausprägung nur das Linsensystem 36 zu sehen ist.
  • Die Energieversorgung kann analog zu jener der ESLs 26 erfolgen, also z.B. durch eine wiederaufladbare oder auswechselbare Batterie oder auch durch eine leitungsgebundene Versorgung von Leistung und/oder Daten über die Regalschiene selbst.
  • Analog zu der Ausbildung der ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 weisen die Regalschienen-Kameras 35 eine Elektronik auf, die über eine zweite Funk-kommunikationsstufe (nicht dargestellt) verfügt, mit deren Hilfe die bei der Regalschienen-Kamera 35 generierten Bilddaten an die Datenverarbeitungseinrichtung 29 übertragen werden. Der erwähnte Mikrokontroller der Regalschienen-Kamera 35 steuert die internen Verarbeitungsabläufe und die Kommunikation mit externen Geräten über die zweite Funk-Kommunikationsstufe.
  • Auf Grundlage der Bildinhalte der mit Hilfe der jeweiligen Regalschienen-Kamera 35 erstellten Aufnahmen werden bei der Datenverarbeitungseinrichtung 29 diese Aufnahmen dem zutreffenden Teil des digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches zugeordnet und aktualisieren diesen Teil, indem z.B. die zuvor diesen Teil charakterisierenden Daten ersetzt werden. Die Aktualisierung dieses Teils des digitalen Abbilds kann unter Beachtung der in der allgemeinen Beschreibung angeführten Aspekte stattfinden bzw. von diesen abhängig gemacht werden.
  • An ihrer nicht dargestellten Rückseite ist die Regalschienen-Kamera 35 kompatibel zur jeweils zum Einsatz kommenden Regalschiene ausgebildet, also im Wesentlichen identisch zu den Befestigungsmitteln der ESLs 26 ausgebildet, um an der betreffenden Regalschiene angebracht zu werden. So kann auch ein in der 7 sichtbarer Stift 39 am rechten oberen Rand vorgesehen sein, mit dessen Hilfe eine ohne zusätzliches Werkzeug unlösbare Verbindung mit der Regalschiene herstellbar ist.
  • Die 8 zeigt eine Ausbildungsform eines Verfahrens 30 zur Erstellung eines digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches 27 mit Aktualität.
  • Das Verfahren 30 beginnt in einem ersten Verfahrensschritt 31, wobei bei der Datenverarbeitungseinrichtung 29 die Abarbeitung der Bildverarbeitungssoftware gestartet wird und zumindest eine ortsvariable Kameraeinrichtung 3 in dem Verkaufsbereich 27 in Bewegung versetz wird. In einem zweiten Verfahrensschritt 32 werden die entlang der Bewegungsbahn der ortsvariablen Kameraeinrichtung 3 generierten Aufnahmen der ortsvariablen Kameraeinrichtungen 3 zum computerisierten Generieren des digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches 27 bzw. nur des gemäß der Bewegungsbahn erfassbaren Abschnitts oder Teilbereiches der Verkaufsbereiches 27 verwendet und so lange mit dem Aktualisieren zugewartet, bis dass der Großteil oder der gesamte Verkaufsbereich 27 einmal vollständig digital abgebildet wurde.
  • Danach werden in einem dritten Verfahrensschritt 33 Bilddaten von den ortsfesten Kameraeinrichtungen 35 bei der Datenverarbeitungseinrichtung 29 empfangen und der jeweils betroffene Teil der digitalen Abbildung des Verkaufsbereiches 27 aktualisiert.
  • Optional kann das Aktualisieren auch schon für jenen Teil des Verkaufsbereiches 27 erfolgen, für den bereits eine digitale Abbildung erstellt wurde, bevor der vollständige Verkaufsbereich 27 digital abgebildet wurde.
  • Optional kann jederzeit aus dem dritten Verfahrensschritt 33 zu dem zweiten Verfahrensschritt 32 verzweigt werden, wenn z.B. ein Update eines Abschnittes des Verkaufsbereiches auf Grundlage von Aufnahmen einer der ortsvariablen Kameraeinrichtungen 3 durchzuführen ist. Dieses Updaten kann jedoch auch simultan mit der laufenden Aktualisierung verarbeitet werden.
  • Das Verfahren 30 endet in einem vierten Verfahrensschritt 34 z.B. durch Beendigung der Abarbeitung der Bildverarbeitungssoftware.
  • Ergänzend sei noch auf eine spezielle Ausbildungsform einer ortsfesten Kameraeinrichtung eingegangen, die im Kontext des hier erörterten Verfahrens 30 zum Einsatz kommen kann. Hierbei handelt es ich um eine in der 9 dargestellte Dreh-Schwenk-Kopf-Kamera 40, nachfolgend kurz als Kamera 40 bezeichnet, die mit einem kombinierten Dreh-Schwenk-Kopf 41 ausgerüstet ist, der unter anderem das Kamerasystem zur digitalen Bilderfassung trägt. Der Dreh-Schwenk-Kopf 41 gliedert sich in ein Rotationsteil 42 und ein Schwenkteil 43. Das Rotationsteil 42 ist gegenüber einem Sockel 44 parallel zur Ebene des Sockels 44 um 360° gemäß einem ersten Pfeil 45 (bidirektional) verdrehbar. Das Rotationsteil 42 trägt an seinem von dem Sockel 44 abgewandten Ende in einer gabelartigen Ausnehmung das Schwenkteil 43, wobei das Schwenkteil 43 in Bezug auf den Sockel 44 um 180° gemäß einem zweiten Pfeil 46 (bidirektional) schwenkbar ist. Diese Dreh-Schwenk-Bewegung lässt sich elektromotorisch angetrieben durch die Elektronik der Kamera 40 steuern.
  • Das Schwenkteil 43 weist ein Dreifach-Linsensystem 47, nachfolgend kurz Linsensystem 47 genannt, auf, das drei 12-Mega-Pixel Optiken mit den unterschiedlichen Brennweiten 120 mm, 78 mm und 45 mm aufweist und ein 4-fach Zoom zur Verfügung stellt. Dieses Linsensystem 47 kann hinsichtlich seiner unterschiedlichen Erfassungsparameter selektiv oder kollektiv zur Anwendung gebracht werden, um einen Teil des Verkaufsbereichs optoelektronisch zu erfassen.
  • Weiters weist das Schwenkteil 42 benachbart zu dem Dreifach-Linsensystem einen DSGVO-kompatiblen (GDPR compliance) Bewegungssensor 48 auf. Mit Hilfe des Bewegungssensors 47 kann die Kamera 40 autonom (softwaregesteuert) zwischen statischen Objekten und bewegten Objekten im Erfassungsbereich unterscheiden, was die Differenzierung zwischen Gegenständen und Personen im Erfassungsbereich erleichtert.
  • Zur optisch wahrnehmbaren Signalisierung ist an dem Schwenkteil 43 eine RGB-LED 49 (Rot-Grün-Blau-Leuchtdiode) vorgesehen.
  • Das Dreifach-Linsensystem 47, der Bewegungssensor 48 und die RGB-LED 49 sind entlang eines abgeflachten Bereiches des sonst im Wesentlichen zylindrischen Schwenkteils 43 in einer Ebene zueinander ausgerichtet, um gemeinsam gemäß der Dreh-Schwenk-Bewegung auf ein Objekt oder hin zu einem Raumsektor ausgerichtet zu werden.
  • Die Elektronik (nicht im Detail dargestellt) der Kamera 40 ist extrem energiesparend ausgelegt und weist neben anderen aktiven und passiven elektronischen Komponenten auch einen Mikrokontroller zur Steuerung bzw. Bereitstellung der verschiedenen Funktionalitäten auf. Es kann eine integrierte Batterie, insbesondere eine wiederaufladbare Batterie, oder eine auswechselbare Batterie zur Energieversorgung der Kamera 40 vorgesehen sein. Ein USB-C-Anschluss 50 dient als Lade-Anschluss zum Laden der wiederaufladbaren Batterie oder zum Anschluss einer externen Batterie. Ein POE-Port 51 (Power over Ethernet Port) dient zur Anbindung an ein kabelgebundenes lokales Netzwerk wie auch zur Leistungsversorgung über dieses Netzwerk. Optional kann die Kamera 40 ein LTE-Mobilfunkmodul (nicht dargestellt) zur Mobilfunk-Kommunikation aufweisen. Auch kann ein IoT-Modul (nicht dargestellt) vorhanden sein, um sensorbezogene Verbindungsfeatures zu ermöglichen.
  • Diese Kamera 40 eignet sich hervorragend für eine wahlweise großflächige und/oder fokussierte Aktualisierung eines mit ihr erfassten Teils Verkaufsbereiches 27. Sie eignet sich ideal zur flexiblen Überwachung ihrer Umgebung, weil sie, ggf. auch autonom, auf beliebige Raumbereiche in ihrer Umgebung ausgerichtet werden kann, was durch die Dreh-Schwenk-Bewegungsfähigkeit und die flexible Optik wahlfrei einstellbar ist. Somit kann sie wesentlich flexibler als die starr installierte Regalschienen-Kamera 35 auf unterschiedliche Teile des Verkaufsbereiches 27 ausgerichtet werden, für die ein Bedarf an Aktualität in der digitalen Abbildung vorliegt, weil dies z.B. mit Hilfe des Bewegungssensors 48 autonom erkannt wurde, und das dortige Geschehen erfassen.
  • Ihre Anbringung im Verkaufsbereich 27 erfolgt bevorzugt, jedoch nicht zwingend, an der Decke oder einer anderen Überkopfstruktur, von wo aus die Kamera 40 den Verkaufsbereich 27 bzw. einen Teil davon großflächig erfassen kann. Um eine möglichst flexible Befestigung an unterschiedlichen Gegenständen zu ermöglichen, weist sie an der vom Dreh-Schwenk-Kopf 41 abgewandten Seite des Sockels 44 ein Installations- bzw. Befestigung-Adaptersystem 52 auf.
  • Die von der Kamera 40 bereitgestellten Bilddaten, ggf. zusammen mit Ergebnissen einer in der Kamera 40 erfolgten Vorverarbeitung bzw. Analyse, werden wie erörtert über den Accesspoint 28 an die Datenverarbeitungseinrichtung 29 übermittelt und dort zum Aktualisieren der digitalen Abbildung des Verkaufsbereichs 27 für den durch die Kamera 40 erfassten Teil des Verkaufsbereiches 27 verwendet.
  • Mit Hilfe der Kamera 40 lassen sich jedoch auch weitere Anwendungen realisieren, auf die hier eingegangen ist.
  • Die Kamera 40 kann z.B. softwaremäßig dahingehend programmiert sein, dass sie ihren Dreh-Schwenk-Kopf dazu einsetzt, den im Rahmen der Dreh-Schwenk-Bewegung erfassbaren Teil des Verkaufsbereiches digital bildlich zu erfassen und dabei Ereignisse zu suchen bzw. zu analysieren, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern oder die für eine externe Auswertung oder Analyse an die Datenverarbeitungseinrichtung 29 zu übertragen sind.
  • Zu diesen Ereignissen kann z.B. ein Lichtsignal einer LED eines ESLs 26, also eine konstante oder modulierte Lichtabgabe mit Hilfe der LED, zählen. Wird z.B. von dem ESL 26 mit Hilfe des modulierten Lichtsignals der Identifikationscode des ESLs 26 ausgesandt, kann dieser Identifikationscode mit Hilfe der Software der Kamera 40 ausgewertet werden und für die weitere Datenverarbeitung in der Kamera 40 oder bei der Datenverarbeitungseinrichtung 29 bereitgestellt werden. Die Erfassung des Lichtsignals erfolgt hier mit Hilfe des Linsensystems 47, das bei einem Auftreten des Lichtsignals im Erfassungsbereich der Kamera 40 mit Hilfe des Dreh-Schwenk-Kopfes 41 in Richtung des betreffenden ESLs 26 ausgerichtet wird. Die Kamera 40 kann weiters so programmiert sein, dass sie mit Hilfe ihres dreifach abgestuften Linsensystems 47 zumindest zwei Abbilder (Standbild oder Video) mit zwei verschiedenen Brennweiten erstellt. Damit lässt sich die Positionierung des betroffenen ESLs 26 im digitalen Zwilling möglichst präzise durchführen, weil mit einer digitalen Abbildung ausreichend Umgebung um das betroffene ESL 26 herum erfassbar ist. Zugleich kann eine möglichst hohe Detailvielfalt für die Visualisierung des betroffenen Teils des Verkaufsbereiches mit Hilfe des digitalen Zwillings sichergestellt werden, weil mit einer anderen digitalen Abbildung entsprechend tief in den betroffenen Teil des Verkaufsbereiches hineingezoomt wird.
  • Das Lichtsignal kann verschiedenste Bedeutungen haben. Das ESL 26 kann damit seine Identität und/oder seinen Status kommunizieren, wie etwa einen Servicebedarf wegen z.B. einer niedrigen Batterieladung oder anderer technischer oder logistischer Umstände. Auch kann das ESL 26 damit auf sich aufmerksam machen, um von einem Kunden / einer Kundin oder vom Personal des Einzelhändlers leichter aufgefunden zu werden.
  • Die Kamera 40 kann jedoch auch mit einem Funksystem ausgerüstet sein, das den Empfang und die Auswertung von sogenannten Beacon-Funksignalen (Funkfeuer-Funksignal) ermöglicht. Dieses Funksystem der Kamera 40 kann z.B. auch zum Erkennen einer Annäherung, insbesondere auch des Winkels einer Annäherung (im Fachjargon als „angel of arrival“ bezeichnet), und einer Entfernung, insbesondere des Winkels einer Entfernung (im Fachjargon als „angel of departure“ bezeichnet), eines Funkfeuers (ein Beacon-Sender) ausgebildet sein. Ein solches Funkfeuer kann z.B. als Bestandteil eines Personal-Digital-Assistent, kurz PDA, realisiert sein. Das Personal, das sich durch den Verkaufsbereich bewegt kann dieses PDA für die unterschiedlichsten Zwecke mit sich mitführen und für die zu verrichtende Arbeit benützen. Das Funkfeuer kann jedoch auch in einen speziellen Einkaufswagen oder einen Stapler und dergleichen integriert sein, der vom Personal benützt bzw. mitgeführt wird.
  • Mit dem PDA ausgerüstet kann dem Personal, das im vorliegenden Fall als Store-Picker fungiert, z.B. eine Einkaufsliste eines Kunden übermittelt werden. Der Store-Picker bewegt sich damit durch den Verkaufsbereich und sammelt die in der Liste enthaltenen Waren 25 zusammen. Sobald bei der Kamera 40 das Beacon-Funksignal empfangen wird, welches den Store-Picker als solchen identifiziert, ggf. auch seine Identifikation überträgt, kann sich die Kamera 40 autonom auf den Store-Picker ausrichten, ihn im Erfassungsbereich - ggf. auch durch eine Veränderung der Ausrichtung des Linsensystems 47 - verfolgen, seine Anwesenheit vor einem bestimmten Regal 23 erfassen und ihn dabei filmen, wie die in der Einkaufsliste angeführte Ware 25 aus dem Regal 23 entnommen wird. Durch die Erfassung des relevanten Teils des Verkaufsbereiches kann diese digitale Abbildung bei der Datenverarbeitungseinrichtung 29 dazu genutzt werden, die betreffende aus dem Regal 23 entnommene Ware 25 zu identifizieren und die am PDA angezeigte Einkaufsliste entsprechend zu aktualisieren. Da die Erfassung des betreffenden Teils des Verkaufsbereiches defacto kontinuierlich erfolgen kann - ebenso wie die daraus resultierende Aktualisierung des digitalen Zwillings - können damit auch Vorgänge erfasst werden, bei denen die Ware 25 z.B. entnommen, betrachtet und wieder zurück in das Regal 23 gestellt wird. Solche Vorgänge können eintreten, wenn sich der Store-Picker nicht sicher ist, ob er das richtige Produkt gefunden hat. Das Erkennen eines solchen Vorgangs und die daraus gewonnene Erkenntnis, dass der Store-Picker tatsächlich eine falsche Ware gegriffen hat, können bei der Datenverarbeitungseinrichtung 29 dazu benutzt werden, das zur korrekten Ware 25 gehörige ESL 26 zum Blinken zu aktivieren, um dem Store-Picker die Auswahl der korrekten Ware 25 in einer Umgebung von ähnlichen Waren 25 zu erleichtern. Damit lässt sich sowohl der Warenbestand im Verkaufsbereich wie auch der Status Einkaufsliste am PDA in Echtzeit aktuell halten.
  • Ähnlich verhält es sich im Fall des Nachschlichtens von Waren 25 in den Regalen 23. Das Personal, das den PDA mit sich führt, wir von der Kamera 40 zielgenau erfasst und die Nachschlichtaktivität mit Hilfe der Kamera 40 genau mitgefilmt. Sobald die Nachschlichtaktivität vom Personal beendet wird, kann dies automatisiert alleine auf Grundlage der Bilddaten der Kamera 40 quittiert werden und dann der aktuelle Status sofort im digitalen Zwilling bildlich manifestiert werden.
  • Werden im Verkaufsbereich Beacons verwendet, die z.B. zur Orientierung oder Navigation eingesetzt werden, kann mit der Unterstützung der Kamera 40 auch dafür gesorgt werden, dass im gesamten Verkaufsbereich nur jene Beacons aktiv sind, die tatsächlich für den genannten Zweck in der Umgebung der betreffenden Person, die wie erörtert von der Kamera 40 erfasst wurde und die sich mit Hilfe ihres PDAs an den im Verkaufsbereich positionierten Beacons orientiert, benötigt werden.
  • Mit Hilfe der flexibel orientierbaren und flexibel zoombaren Kamera 40 kann auch dynamisch - insbesondere über verschiedene Orientierungen der Kamera 40 hinweg - verfolgt werden, vor welchen Regalen 23 innerhalb ihres veränderlichen Erfassungsbereiches sich Kunden / Kundinnen aufhalten, was sie dort tatsächlich machen (nur Waren 25 ansehen, Waren 25 entnehmen und wieder zurückstellen, Waren 25 entnehmen und in den Einkaufswagen 2 legen, usw. bis hin zu potentiell unerlaubten, sogar betrügerischen Aktivitäten hin) und daraus bei der Datenverarbeitungseinrichtung 29 (vollautomatisch oder semiautomatisch) entschieden werden, welche Aktivitäten zu setzen sind.
  • Die Kamera 40 kann auch - softwaretechnisch - dazu ausgebildet sein, zwischen einem Ereignis in ihrem Erfassungsbereich, das eine Aktualisierung des digitalen Zwillings erforderlich macht, und einem anderen Ereignis, das eben keine Aktualisierung erforderlich macht, zu unterscheiden. Diese erlaubt es auch die zu überragende Datenmenge der Bilddaten auf das absolut nötige zu beschränken, was insbesondere im Hinblick auf die IoT-Funktionalität der Kamera 40 vorteilhaft ist.
  • Abschließend sei noch erwähnt, dass das Verfahren 30 im Zusammenhang mit dem Verfahrensschritt des Aktualisierens entweder nur die Regalschienen-Kamera(s) 35 oder nur die Kamera(s) 40 nützt oder auch eine gemischte Konfiguration von Regalschienen-Kamera(s) 35 und Kamera(s) 40 zum Einsatz kommen kann. Insbesondere in der gemischten Konfiguration können die Vorteile beider Kameras 35 und 40 ausgenützt bzw. kombiniert werden.
  • So zeichnet sich die Verwendung der Regalschienen-Kamera(s) 35 dadurch aus, dass sie insbesondere in engen Regalgängen optimale Ergebnisse in der Beobachtung des im Regalgang gegenüberliegenden Regals 23 liefert und folglich die Aktualisierung des fixen Teils des Verkaufsbereiches sogar unter tiefem Einblick in die Regalstruktur begünstigt.
  • Demgegenüber zeichnet sich die Kamera 40 dort aus, wo sie trotz ihrer grundsätzlich fixen Position unter Ausnutzung ihres Dreh-Schwenk-Kopfes 40 unterschiedliche Teile des Verkaufsbereiches 27 wahlweise, insbesondere unter Zuhilfenahme ihrer Sensorik und flexiblen Optik, für die Aktualisierung des digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches 27 zugänglich machen kann. Ihr Einsatz kann also dort von Vorteil sein, wo zwar Regale 23 aufgestellt sind, es jedoch keinen definierten Regalgang gibt, oder wo Warenkörbe aufgestellt sind oder einfach nur Waren auf Tischen oder auch Paletten und dergleichen angeboten werden, also aus ihrer fixen Position heraus ein weiträumiger Bereich mit Hilfe ihrer flexiblen Optik einsehbar ist. Sie kann natürlich auch oberhalb eines Regalganges installiert sein und von dort aus für Aktualität in dem digitalen Abbild des Regalgangs sorgen.
  • Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei der vorangehend detailliert beschriebenen Figur nur um ein Ausführungsbeispiel handelt, welches vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.

Claims (23)

  1. System zur Erstellung eines digitalen Abbilds eines Verkaufsbereiches (27), das System aufweisend einen Computer, der eingerichtet ist, die nachfolgend angeführten Schritte auszuführen: - computerisiertes Generieren (32) eines digitalen Abbilds des Verkaufsbereiches (27) mit Hilfe einer Aufnahme von zumindest einer ortsvariablen Kameraeinrichtung (3), die ein digitales Abbild der Umgebung ihrer Bewegungsbahn im Verkaufsbereich (27) bereitstellt, und - computerisiertes Aktualisieren (33) eines Teils des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27) mit Hilfe einer Aufnahme von zumindest einer ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40), die ein digitales Abbild eines Teils des Verkaufsbereiches (27) bereitstellt.
  2. System nach Anspruch 1, wobei das Aktualisieren (33) öfter erfolgt, als das Generieren (32) des digitalen Abbilds mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung (3).
  3. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es sich bei der ortsfesten Kameraeinrichtung (35) um eine an einer Produktpräsentationsvorrichtung (23), insbesondere an einer Regalschiene der Produktpräsentationsverrichtung (23), befestigte Kamera handelt, die von ihrer Position aus gemäß ihres Erfassungsbereiches ein digitales Abbild des sich innerhalb des Erfassungsbereichs befindlichen Teils des Verkaufsbereiches (27) erfasst.
  4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es sich bei der ortsfesten Kameraeinrichtung (40) um eine hinsichtlich ihrer Erfassungsorientierung veränderbare Kamera handelt, die von ihrer Position aus, ggf. im Zuge einer Veränderung der Erfassungsorientierung, gemäß ihres durch die jeweilige Erfassung-Orientierung gegebenen Erfassungsbereichs ein digitales Abbild des sich innerhalb des Erfassungsbereichs befindlichen Teils des Verkaufsbereiches (27) erfasst.
  5. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aktualisieren (33) ein Erkennen der Bewegung eines Objekts und ein Verfolgen eines solchen bewegten Objekts innerhalb des digitalen Abbilds des Teils des Verkaufsbereiches (27) aufweist, insbesondere über die Aufnahmen von zumindest zwei ortsfesten Kameras (35; 40) hinweg.
  6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aktualisieren (33) zeitgesteuert erfolgt, insbesondere periodisch erfolgt.
  7. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aktualisieren (33) anlassbezogen automatisiert ausgelöst wird.
  8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aktualisieren (33) ein Erkennen einer elektronischen Anzeigeeinrichtung (26) aufweist.
  9. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aktualisieren (33) ein Erkennen einer Person aufweist.
  10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aktualisieren (33) ein Erkennen eines Warenbestands oder eines Warenfehlbestands aufweist.
  11. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aktualisieren (33) in Echtzeit bei Vorliegen von zumindest einem der in den Ansprüchen 5 bis 10 angeführten Sachverhalte erfolgt.
  12. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn mit Hilfe einer fremdbewegten ortsvariablen Kameraeinrichtung (3) erfolgt.
  13. System nach Anspruch 12, wobei es sich bei der ortsvariablen Kameraeinrichtung (3) um eine 360°-Kamera, insbesondere am Körper bzw. der Kleidung einer Person befestigte 360°-Kamera handelt, mit der eine Rundum-Erfassung ihrer Umgebung der Bewegungsbahn erfolgt.
  14. System nach einem der Ansprüche 12 bis 13, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn mit der ortsvariablen Kameraeinrichtung (3) erfolgt, die an einem Einkaufswagen (2) montiert ist.
  15. System nach Anspruch 14, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn aus einem Korb (1) des Einkaufswagens (2) heraus erfolgt.
  16. System nach Anspruch 15, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn durch Öffnungen des Korbs (1) des Einkaufswagens (2) bzw. seiner Wand hindurch, insbesondre zwischen Stäben (4) des Korbs (1) hindurch, erfolgt.
  17. System nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei das Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn aus einer Position an der Front des Einkaufswagens (2) heraus erfolgt.
  18. System nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei die ortsvariable Kameraeinrichtung (3) zum Erfassen der Umgebung der Bewegungsbahn zumindest eine Erfassungsstufe (8, 9, 10) mit einer Stereo-Kamera aufweist.
  19. System nach einem der Ansprüche 14 bis 18, wobei die ortsvariable Kameraeinrichtung zumindest eine erste und eine zweite, bevorzugt auch eine dritte, Erfassungsstufe (8, 9, 10) aufweist, wobei jede der Erfassungsstufen (8, 9, 10) einen individuellen Raumsektor (20, 21, 22) der Umgebung der Bewegungsbahn erfasst.
  20. System nach Anspruch 19, wobei die ortsvariable Kameraeinrichtung (3) drei Erfassungsstufen (8, 9, 10) an der Front des Einkaufswagens (2) aufweist und bezogen auf die Front des Einkaufswagens (2) die erste Erfassungsstufe (8) einen ersten Raumsektor (20) schräg links voraus und die zweite Erfassungsstufe (9) einen zweiten Raumsektor (21) schräg rechts voraus und die dritte Erfassungsstufe (10) einen dritten Raumsektor (22) zentral voraus erfasst.
  21. System nach einem der Ansprüche 19 bis 20, wobei zwei der Erfassungsstufen (8, 9, 10) derart konfiguriert sind, dass sich die mit ihnen erfassten Raumsektoren (20, 21, 22) zumindest geringfügig überlappen.
  22. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Generieren (32) des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27) ein Verarbeiten der mit Hilfe der zumindest einen ortsvariablen Kameraeinrichtung (35; 40) erfassten Umgebung der Bewegungsbahn im Verkaufsbereich (27) mit Hilfe von einer Bildverarbeitungssoftware, insbesondere mit Hilfe von im Fachjargon als Computer Vision bezeichneten Softwaremaßnahmen, aufweist, wobei als Ergebnis des Verarbeitens als digitales Abbild des Verkaufsbereichs ein virtueller Raum geschaffen wird, der mit Hilfe eines Visualisierungsgeräts, insbesondere eines Bildschirms oder eines im Englischen als Virtual-Reality-Headset bezeichneten Geräts, einer humanwahrnehmbaren Visualisierung zugänglich gemacht wird.
  23. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aktualisieren (33) des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27) ein Verarbeiten des mit Hilfe der zumindest einen ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40) erfassten Teils des Verkaufsbereichs (27) mit Hilfe einer Bildverarbeitungssoftware, insbesondere mit Hilfe von im Fachjargon als Computer Vision bezeichneten Softwaremaßnahmen aufweist, wobei ein Teil des digitalen Abbilds des Verkaufsbereichs (27), der mit Hilfe der ortsvariablen Kameraeinrichtung (3) generiert wurde und der zu dem mit Hilfe der ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40) erfassten Teil des Verkaufsbereichs (27) korrespondiert, als Ganzes oder nur in einem Detail gemäß der Aufnahme der ortsfesten Kameraeinrichtung (35; 40) verändert wird.
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