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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine modulare, klimaneutral und energieautark betreibbare Schauwand mit technischen Einrichtungen für den Außenbereich zur Vermittlung von klimatologischen Wissensinhalten.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik sind grundsätzlich technische Einrichtungen (beispielsweise Windräder, Solarkollektoren, Photovoltaikanlagen) zur klimaneutralen Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energien (beispielsweise Windkraft, Sonnenenergie) bekannt. Ferner grundsätzlich bekannt sind Einzelinstallationen für den Außenbereich mit technischen Einrichtungen zur klimaneutralen Energieerzeugung (bspw. Verkehrsanzeigen oder Automaten mit Solarpanels).
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Aus der
WO 2017/019977 A1 ist ein als ein geschlossener Körper ausgeführtes, energieautarkes magnetisches Schild mit einem Anzeigeelement, einem Solarmodul, zwei Windgeneratoren und einer wiederaufladbaren Batterie bekannt. Aus der
US 2008/0086981 A1 ist eine Verbundhybridplatte in Sandwich-Bauweise mit unter anderem einer Windturbine, einem Photovoltaikmodul und einer Batterie zum Einbau in eine Gebäudewand, -decke oder eine Gebäudeboden oder in einen sonstigen Baukörper bekannt. Aus der
US 2014/0290103 A1 ist eine als ein geschlossener Anzeigekörper ausgeführte Anzeige und ein entsprechendes System zur Darstellung von Umweltparametern mit unter anderem einem Photovoltaikmodul und/oder einer Windturbine sowie Akkumulatoren bekannt. Aus der
WO 2007/054986 A1 ist ein technisch komplex ausgeführtes modulares Bausystem mit fluidtechnisch miteinander verbundenen bausteinförmigen Modulen, welche unter anderem Windgeneratoren, Solarmodule und eine Batterie enthalten können, bekannt. Aus der
US 7,635,214 B2 ist eine als ein geschlossener Baukörper ausgestaltete Anzeigetafel mit einem Solarmodul oder einem Windgenerator und einem Akkumulator ausgebildete Installation bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine größentechnisch einfach skalierbare, klimaneutral und energieautark betreibbare Schauwand mit technischen Einrichtungen für den Außenbereich bereitzustellen, die zur Vermittlung von klimatologischen Wissensinhalten geeignet ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine modulare Schauwand nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Den Kern der Erfindung bildet eine modulare Schauwand, umfassend einen flächigen Baukörper, welcher durch mehrere Module gebildet ist, die jeweils eine rechteckige Schauseite aufweisen, wobei die Seitenlängen der Schauseite eines Moduls jeweils entweder eine Grundlänge n oder ein ganzzahliges Vielfaches der Grundlänge n betragen und wobei mindestens eines der Module mindestens eine der folgenden technischen Einrichtungen beinhaltet:
- a) eine Rotoreinrichtung mit einem Axialrotorelement, aufweisend zwei Betriebsarten mit einer Antriebs- und einer Generatorfunktion;
- b) eine Rotoreinrichtung mit einem Vertikalrotorelement, aufweisend zwei Betriebsarten mit einer Antriebs- und einer Generatorfunktion;
- c) ein Photovoltaikmodul;
und wobei die Schauwand mindestens eine Akkumulator-Einrichtung umfasst.
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Als Schauwand wird im Sinne der Erfindung ein wandförmiger Baukörper mit einer Schauseite verstanden, das heißt, ein vertikales flächiges Bauteil, dessen Ausdehnung in der Länge und Höhe deutlich größer ist als in der Tiefe. Die Schauseite ist eine von einem potenziellen Beobachter wahrnehmbare, durch die Länge und Höhe gebildete Seite des wandförmigen Baukörpers. Der Betrag der Grundlänge n wird abhängig von der gewünschten Fläche der Schauseite, den gewählten Materialien, den am Installationsort gegebenen Umweltbedingungen, der Anzahl und Art der gewünschten technischen Einrichtungen und ihrer gewünschten Nennleistung sowie verbleibenden ästhetischen Spielräumen und gewünschten Gestaltungskriterien gewählt. Essenziell ist, dass die Seitenlängen der Schauseite eines Moduls jeweils entweder die Grundlänge n oder ein ganzzahliges Vielfaches der Länge n betragen, da aufgrund der geometrischen Kompatibilität der Module ein einfacher modularer Aufbau der Wand gewährleistet ist und beispielsweise stets ein geschlossener Baukörper mit einer rechteckigen Schauseite gebildet werden kann. Eine Rotoreinrichtung umfasst im Sinne der Erfindung jeweils zwei unterschiedliche Betriebsarten, zwischen denen sie umgeschaltet werden kann: Eine Betriebsart als Antrieb, bei welcher das Rotorelement als ein elektrische Energie in Bewegungsenergie (Luftstrom) wandelndes Gebläse wirkt (Antriebsfunktion) und eine Betriebsart als Generator, bei der das Rotorelement als ein Bewegungsenergie in elektrische Energie (Strom) wandelnder Erzeuger wirkt (Generatorfunktion). Während der Betriebsart als Antrieb wird die Rotoreinrichtung durch die Akkumulator mit Strom versorgt. Die Rotoreinrichtung erzeugt einen in der unmittelbaren Umgebung der Schauwand sensorisch wahrnehmbaren Luftstrom und bewirkt hierdurch an heißen Tagen auch eine spürbare Abkühlungseffekt in der unmittelbaren Umgebung der Schauwand. Während der Betriebsart als Generator wird die Akkumulator-Einrichtung durch die Rotoreinrichtung aufgeladen. Die Schauwand bildet einen selbstragenden Baukörper, der entweder als rahmenlose Konstruktion durch jeweils stabil miteinander verbundene Module oder als eine Rahmenkonstruktion mit einem stabilen Rahmen und in diesem befestigte Module oder durch eine Mischform beider Konstruktionsweisen gebildet ist. Die Erfindung besitzt den Vorteil, dass eine aufgrund der Modulbauweise größentechnisch einfach skalierbare, klimaneutral und energieautark betreibbare Schauwand mit technischen Einrichtungen für den Außenbereich bereitgestellt wird, die zur Vermittlung von klimatologischen Wissensinhalten dienen kann. Die Vermittlung erfolgt beispielsweise mittels unmittelbar sensorisch wahrnehmbarer Erfahrung - etwa aufgrund des konkreten Betriebsart der Rotoreinrichtung im Antriebs- oder Generatorbetrieb. Oder sie kann durch zusätzliche, beispielsweise optische Feedback- oder Anzeigemittel erfolgen, die durch die vorhandene technische Einrichtung klimaautark betreibbar sind. Durch die Akkumulator-Einrichtung kann die Schauwand elektrisch als Inselsystem betrieben werden, bei der erzeugte Energie nicht in das Stromnetz eingespeist, sondern direkt lokal verbraucht wird. In diesem Fall kann die Schauwand technisch einfach als Gleichstromsystem ausgestaltet werden.
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In einer größentechnisch ebenfalls einfach skalierbaren Variante beinhaltet mindestens ein Modul mehrere gleichartige oder unterschiedliche technischen Einrichtungen, deren Seitenlängen auf der Schauseite des Moduls jeweils die Grundlänge n betragen. In dieser Ausgestaltung wird die Grundlänge n nicht durch die Seitenlängen der Schauseite des jeweils kleinsten Moduls, sondern durch die jeweils kleinsten Seitenlängen der technischen Einrichtungen innerhalb eines Moduls definiert.
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Eine zusätzliche sensorisch wahrnehmbare Erfahrung zur Vermittlung von klimatologischen Wissensinhalten wird bereitgestellt, indem die Schauwand zusätzlich eine Wasserversorgungseinrichtung und mindestens eine Zerstäubungseinrichtung umfasst, und die Wasserversorgungseinrichtung mit der Zerstäubungseinrichtung verbunden und Wasser aus der Wasserversorgungseinrichtung über die Zerstäubungseinrichtung als Sprühnebel an die Umgebung abgebbar ist. Die Wasserversorgungseinrichtung kann beispielsweise als eine befüllbare Tankeinrichtung oder als ein Anschluss an ein Wasserversorgungsnetz ausgestaltet sein. Alternativ kann die Wasserversorgungseinrichtung auch als eine Auffang- und Sammeleinrichtung für Niederschlagswasser ausgestaltet sein. Die Zerstäubung des Wassers hat sensorisch für Passanten wahrnehmbare Abkühlung in der unmittelbaren Umgebung der Schauwand zur Folge. Die Abgabe des Sprühnebels kann entweder über entsprechende Sprüh-, Nebel-, oder Zerstäubungsdüsen an einer beliebigen Stelle der Schauwand an die Umgebung erfolgen. Besonders effizient erfolgt die Abgabe durch die Anordnung entsprechender Düsen in einem Modul mit einer Rotoreinrichtung, insbesondere einem Axialrotorelement, da der Sprühnebel hierdurch mit dem emittierten Luftstrom besonders weit getragen wird und der räumliche Wirkungsradius vergrößert wird. Die Abgabe des Sprühnebels führt an heißen Tage zu einer signifikanten Abkühlung in der unmittelbaren Umgebung der Schauwand.
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Indem die Schauwand mindestens eine elektrische Schnittstelle zur Abgabe von Strom umfasst, wird ein zusätzlicher Effekt erreicht: Die Schnittstelle kann beispielsweise als öffentlich zugängliche USB-Schnittstelle ausgestaltet sein, so dass Nutzer beispielsweise ihr Smartphone oder ein Fahrradlicht klimaneutral aufladen können.
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Zur Erfassung von Betriebs- oder Umgebungsparametern umfasst die modulare Schauwand mindestens ein Sensormittel zur Erfassung des gewünschten Betriebs- oder Umgebungsparameters. Geeignete Sensormittel sind beispielsweise ein Tageslichtsensor, Sensormittel zur Erfassung der Umgebungstemperatur, der Luftfeuchtigkeit oder des Luftdrucks in der unmittelbaren Umgebung der Schauwand, Sensormittel zur Erfassung der aktuellen Stromproduktion durch einzelne technische Einrichtungen und/oder die aktuelle Gesamtstromproduktion oder Sensormittel zur Erfassung und/oder Ermittlung des Ladezustands der Akkumulator-Einrichtung.
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Zur Mitteilung von Betriebs- oder Umgebungsparametern umfasst die Schauwand mindestens ein Anzeigemittel zur Anzeige mindestens eines Betriebs- oder Umgebungsparameters. Derartige Betriebs- oder Umgebungsparameter sind beispielsweise die aktuelle Temperatur in der unmittelbaren Umgebung der Schauwand, die Luftfeuchtigkeit oder der Luftdruck in der unmittelbaren Umgebung, die aktuelle Stromproduktion durch einzelne technische Einrichtungen und/oder die aktuelle Gesamtstromproduktion oder der aktuelle Ladezustand der Akkumulator-Einrichtung.
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Indem die Schauwand einen Stromversorgungsanschluss und/oder einen Stromrichter umfasst, kann eine Einspeisung des mit ihr erzeugten Stroms in das Stromnetz erfolgen. Gleichfalls kann in dieser Ausgestaltung eine Aufladung der Akkumulator-Einrichtung über das Stromnetz ermöglicht werden, um einen Betrieb der Schauwand auch dann zu ermöglichen, wenn der mit den technischen Einrichtungen erzeugte Strom nicht zur Deckung des Eigenverbrauchs ausreicht.
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Zur Funktionserweiterung umfasst die modulare Schauwand eine digitale Steuerungseinrichtung, wobei die die digitale Steuerungseinrichtung eingerichtet ist zur Erfassung und/oder Verarbeitung von Betriebs- und/oder Umgebungsparametern, und/oder zur Steuerung der technischen Einrichtungen von Modulen und/oder zur Steuerung der Zerstäubungseinrichtung und/oder zur Steuerung der Abgabe von Strom und/oder zur Steuerung der Stromversorgung und/oder zur Ausgabe von Daten über das mindestens eine Anzeigemittel. Hierdurch wird beispielsweise die Ausgabe von aggregierten Werten oder zeitlichen oder statistischen Auswertungen betreffend Betriebs- oder Umgebungsparameter ermöglicht. Ferner wird eine Steuerung oder Regelung von Modulen oder technischen Einrichtungen der Schauwand ermöglicht. So können technische Einrichtungen beispielsweise temperatur- oder zeitgesteuert geschaltet sein, da beispielsweise die Gebläsefunktion oder eine etwaig vorhandene Zerstäubungseinrichtung ab einer definierten Minimaltemperatur oder in der Nacht nicht benötigt werden. Bei Vorhandensein einer elektrischen Schnittstelle zur Abgabe von Strom kann diese abgeschaltet werden, wenn der Ladezustand der Akkumulator-Einrichtung unter ein definiertes Minimum fällt. Bei Vorhandensein einer externen Stromversorgung kann diese abhängig vom Ladezustand der Akkumulator-Einrichtung an- oder abgeschaltet werden.
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Weitere Funktionen sind realisierbar, indem die Schauwand mindestens eine Datenkommunikationsschnittstelle umfasst, die mit der digitalen Steuerungseinrichtung verbunden ist und die digitale Steuerungseinrichtung eingerichtet ist zur Erfassung und/oder Verarbeitung von über die Datenkommunikationsschnittstelle empfangenen Daten und/oder zur Ausgabe von über die Datenkommunikationsschnittstelle empfangenen und/oder weiterverarbeiteten Daten über das mindestens eine Anzeigemittel und/oder zur Versendung von erfassten und/oder verarbeiteten Daten über die Datenkommunikationsschnittstelle. Dies ermöglicht beispielsweise eine drahtlose Fernbedienung über die Datenkommunikationsschnittstelle, die hierzu beispielsweise als drahtlose Datenkommunikationsschnittstelle (Wlan, Bluetooth, IrDA) ausgestaltet sein kann. Ferner ermöglicht dies die Anzeige komplexer Wetter- oder Klimadaten, die über die Datenkommunikationsschnittstelle beispielsweise von einem externen Server über eine Daten- oder Interverbindung abgerufen oder empfangen werden. Ebenso wird die Anzeige von Nachrichten oder Unterhaltungsinformationen ermöglicht, die von einem externen Server über eine Daten- oder Interverbindung abgerufen oder empfangen werden. Schließlich ermöglicht diese Ausgestaltung auch die Übertragung von Betriebs- und/oder Umgebungsparametern oder derartigen aggregierten Wertemengen über eine Daten- oder Interverbindung an einen externen Server. Betriebsstatistiken wie etwa die Stromproduktion oder zeitliche Auswertungen der Gesamtstromproduktion oder einzelner Erzeugungsarten (Sonne, Wind) können beispielsweise über eine Interseite ausgegeben werden.
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Zur Veranschaulichung der saisonalen Feuchtigkeit ist beinhaltet eines der Module mit einer vertikal angeordneten Grünfläche. Anhand des Zustands der Grünfläche, die beispielsweise Gräser umfassen kann, ist der saisonale Niederschlags- oder Dürrezustand mittelbar erkennbar.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine schematische Frontaldarstellung einer modularen Schauwand.
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Die 1 zeigt die modulare Schauwand 1 in einer Frontalansicht. Die Schauwand 1 umfasst einen überirdisch angeordneten, wandförmigen Sichtbereich und einen unterhalb der Bodenoberfläche 2 angeordneten, aus Beton gebildeten Sockel 3. Der Sockel 3 dient der statisch festen Verankerung der Schauwand 1 im Boden.
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Der Sichtbereich 2 der Schauwand 1 wird durch die Schauseite von neun miteinander stabil verbundenen Modulen gebildet. Die Module 4, 4' und 4" beinhalten als technische Einrichtungen jeweils neun Axialrotoreinheiten 5, von denen zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit in 1 pro Modul jeweils lediglich eine Axialrotoreinheit 5 beispielhaft beziffert ist. Die Seitenlängen der Schauseite der Axialrotoreinheiten 5 betragen jeweils die Grundlänge n. Die Seitenlängen der Schauseite der die Axialrotoreinheiten 5 jeweils beinhaltenden Module 4, 4' und 4" betragen entsprechend jeweils die Länge 3n. Die Axialrotoreinheiten 5 sind jeweils durch ein axial durchströmtes Laufrad (= Axialrotorelement) gebildet, das um eine Horizontalachse drehbar gelagert ist und das zwei unterschiedliche Betriebsarten aufweist: Eine Betriebsart als Antrieb, bei welcher das Rotorelement als ein elektrische Energie in Bewegungsenergie (Luftstrom) wandelndes Axialgebläse wirkt (Antriebsfunktion) und eine Betriebsart als Generator, bei der das Rotorelement als ein Bewegungsenergie in elektrische Energie (Strom) wandelnder Erzeuger wirkt (Generatorfunktion). Die Module 6 und 6' beinhalten als technische Einrichtungen jeweils eine große Axialrotoreinheit 7 und 7'. Die Seitenlängen der Schauseiten der Module 6 und 6' betragen ebenfalls jeweils die Länge 3n. Die Axialrotoreinheiten 7 und 7' sind ebenfalls jeweils durch ein axial durchströmtes Laufrad (= Axialrotorelement) gebildet, das zwei unterschiedlichen Betriebsarten aufweist: Eine Betriebsart als Antrieb, bei welcher das Rotorelement als ein elektrische Energie in Bewegungsenergie (Luftstrom) wandelndes Axialgebläse wirkt (Antriebsfunktion) und eine Betriebsart als Generator, bei der das Rotorelement als ein Bewegungsenergie in elektrische Energie (Strom) wandelnder Erzeuger wirkt (Generatorfunktion). Die Module 6 und 6' beinhalten darüber hinaus jeweils mehrere Zerstäubungseinrichtungen, die durch die Düsenpaare 8 gebildet sind. Jedes der Module 6 und 6' beinhaltet jeweils vier Düsenpaare 8, von denen zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit in 1 pro Modul jeweils lediglich ein Düsenpaar 8 beispielhaft beziffert ist. Über die Düsenpaare 8 erfolgt jeweils die Abgabe eines Wassernebels in den Luftstrom der Axialrotoreinheiten 7 und 7', wodurch der Wassernebel für Passanten insbesondere an heißen Tagen sensorisch als angenehme Abkühlung wahrnehmbar ist. Die Module 9 und 9' beinhalten als technische Einrichtungen jeweils neun Vertikalrotoreinheiten 10, von denen zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit in 1 pro Modul jeweils lediglich eine Vertikalrotoreinheiten 10 beispielhaft beziffert ist. Die Seitenlängen der Schauseite der Vertikalrotoreinheiten 10 betragen jeweils die Grundlänge n. Die Seitenlängen der Schauseite der die Vertikalrotoreinheiten 10 jeweils beinhaltenden Module 9 und 9' betragen entsprechend jeweils die Länge 3n. Die Vertikalrotoreinheiten 10 sind jeweils durch ein flächiges, rechteckiges Flügelelement gebildet, das um eine Vertikalachse drehbar gelagert ist (= Vertikalrotorelement) und das zwei unterschiedliche Betriebsarten aufweist: Eine Betriebsart als Antrieb, bei welcher das Rotorelement als ein elektrische Energie in Bewegungsenergie (Luftstrom) wandelndes diffuses Gebläse wirkt (Antriebsfunktion) und eine Betriebsart als Generator, bei der das Rotorelement als ein Bewegungsenergie in elektrische Energie (Strom) wandelnder Erzeuger wirkt (Generatorfunktion). Die Vorder- und Rückseite der flächigen, rechteckigen Flügelelemente der Vertikalrotoreinheiten 10 können jeweils mit einem Motiv versehen sein, wie dies exemplarisch bei den Vertikalrotoreinheiten 10 des Moduls 9' dargestellt ist. Das Modul 11 beinhaltet eine vertikal angeordnete Grünfläche, die durch die Rasenfläche 12 gebildet ist. Die Seitenlängen der Schauseiten des Moduls 11 betragen ebenfalls jeweils die Länge 3n. Das Modul 13 ist ein Mischmodul, dass vier Axialrotoreinheiten 5 beinhaltet, von denen zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit in 1 lediglich eine Axialrotoreinheit 5 beispielhaft beziffert ist. Die Seitenlängen der Schauseite der Axialrotoreinheiten 5 betragen jeweils die Grundlänge n. Daneben beinhaltet das Modul 13 als Anzeigemittel den Bildschirm 14. Die Seitenlängen der Schauseiten der den Bildschirm 14 beinhaltenden Untereinheit des Moduls 13 betragen jeweils die Länge 2n, so dass die Seitenlängen der Schauseite des Moduls 13 insgesamt jeweils ebenfalls die Länge 3n betragen.
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Der Sockel 3 beinhaltet die Akkumulator-Einrichtung 15. Die Akkumulator-Einrichtung 15 dient der Speicherung des mit den Axialrotoreinheiten 5, 7 und 7' sowie den Vertikalrotoreinheiten 10 während des Generatorbetriebs erzeugten Stroms. Ferner dient die Akkumulator-Einrichtung 15 der Stromversorgung sämtlicher elektrischer Verbraucher der Schauwand 1, wie etwa der Axialrotoreinheiten 5, 7 und 7' und den Vertikalrotoreinheiten 10 während des Antriebsbetriebs als Gebläse sowie des Bildschirms 14. Der Sockel 3 beinhaltet ferner die digitale Steuerungseinrichtung 16, die ebenfalls durch die Akkumulator-Einrichtung 15 mit Strom versorgt wird. Die digitale Steuerungseinrichtung 16 ist mit einer als Funkmodem 17 ausgebildeten Datenkommunikationsschnittstelle ausgebildet, über die sie Wetter- oder Klimadaten von einem externen Server abruft und auf dem Bildschirm 14 darstellt. Die digitale Steuerungseinrichtung 16 ist ferner dazu eingerichtet, die Axialrotoreinheiten 5, 7 und 7' und die Vertikalrotoreinheiten 10 abhängig vom Ladezustand der Akkumulator-Einrichtung 15 und Zeitvorgaben zwischen dem Generator und Antriebsbetrieb umzuschalten sowie aktuelle und aggregierte Daten betreffend die Stromproduktion durch die Axialrotoreinheiten 5, 7 und 7' und die Vertikalrotoreinheiten 10 auf dem Bildschirm 14 darzustellen. Die Akkumulator-Einrichtung 15 ist mit dem externen Stromversorgungsanschluss 18 verbunden, über den von der Schauwand 1 erzeugter Strom in das Stromnetz eingespeist oder die Akkumulator-Einrichtung 15 über das Stromnetz aufgeladen werden kann, sofern der Installationsort entsprechend erschlossen ist. Hierzu weist die Schauwand 1 ferner einen Stromrichter zur Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom auf, der in 1 nicht dargestellt ist. Die Umschaltung zwischen autarkem Akkumulatorbetrieb mit oder ohne Stromeinspeisung oder einem Ladebetrieb über das Stromnetz erfolgt ebenfalls über die Steuerungseinrichtung abhängig vom Ladezustand der Akkumulator-Einrichtung 15 sowie der aktuellen Stromproduktion. Schließlich beinhaltet der Sockel 3 den Wassertank 19, der der Versorgung der Düsenpaare 8 mit Wasser dient. Der Wassertank 19 ist über den Wasseranschluss 20 befüllbar. Alternativ kann die Schauwand 1 direkt oder der Wassertank 18 an das Trinkwassernetz angeschlossen werden, sofern der Installationsort entsprechend erschlossen ist. Die Beaufschlagung der Düsenpaare 8 mit Wasser aus dem Wassertank 19 erfolgt durch einen elektrische Pumpe, die in 1 nicht dargestellt ist. Die Beaufschlagung wird durch die Steuerungseinrichtung 16 geschaltet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schauwand
- 2
- Bodenoberfläche
- 3
- Sockel
- 4, 4', 4'', 6, 6', 9, 9', 11, 13
- Modul
- 5, 7, 7'
- Axialrotoreinheit
- 8
- Düsenpaar
- 10
- Vertikalrotoreinheit
- 12
- Rasenfläche
- 14
- Bildschirm
- 15
- Akkumulator-Einrichtung
- 16
- Steuerungseinrichtung
- 17
- Funkmodem
- 18
- Stromversorgungsanschluss
- 19
- Wassertank
- 20
- Wasseranschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2017/019977 A1 [0003]
- US 2008/0086981 A1 [0003]
- US 2014/0290103 A1 [0003]
- WO 2007/054986 A1 [0003]
- US 7635214 B2 [0003]