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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes, insbesondere einer Falle, z.B. einer Schädlingsfalle oder einer Wildfalle.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten an Fallen bekannt. Beispielsweise ist es weit verbreitet, Mäuse und Ratten mit Fallen, insbesondere mit Schlagfallen, zu fangen, da diese Krankheiten übertragen können, als sog. Schadnager zu verschiedenen Problemen führen können und große Teile der Bevölkerung den Nagetieren mit Abscheu begegnen.
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Schlagfallen sind in der Regel Totfallen, d.h. Fallen, in denen das Nagetier durch einen Schlagmechanismus getötet wird. In diese Schlagfallen wird die Maus oder Ratte mit einem Köder gelockt, wobei das Tier selbst beim Betreten der Falle den Schlagmechanismus auslöst. In den meisten Fällen wird das Tier dabei durch einen gezielten Schlag in das Genick augenblicklich getötet. Es gibt aber leider auch Fälle, in denen durch das Auslösen des Schlagmechanismus das Tier zwar gefangen wird, aber lediglich in der Falle eingeklemmt und nicht direkt getötet wird. Da dies über einen längeren Zeitraum ein unverhältnismäßiges Leiden für das gefangene und in der Regel verletzte Tier bedeuten würde, ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Schlagfallen mindestens einmal täglich kontrolliert werden.
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Auch sog. Lebendfallen, in denen ein Tier in einem Käfig gefangen wird, müssen mindestens einmal täglich kontrolliert werden, damit das Tier nicht aufgrund von Futter- und/oder Flüssigkeitsmangel in der Falle verendet. Gleiches gilt für Wildfallen.
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Die gesetzlich vorgeschriebene tägliche Kontrolle aufgestellter Fallen ist natürlich für den Aufsteller der Fallen ein zeitintensives Unterfangen, insbesondere wenn eine Vielzahl von Fallen aufgestellt wurden. Daher ist es im Stand der Technik auch bereits bekannt, Fallen mit einem Sensor, insbesondere einem Bewegungssensor oder einem Beschleunigungssensor auszustatten, der eine entsprechende Bewegung oder Beschleunigung detektiert und infolgedessen ein Signal an einen Empfänger, z.B. an den Aufsteller der Fallen, übermittelt. Auf diese Weise kann also der Aufsteller der Fallen benachrichtigt werden, wenn sich an dem Zustand der Falle etwas ändert.
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An dieser Lösung ist jedoch nachteilhaft, dass der Empfänger, der ein von dem Sensor übermitteltes Signal erhält, nur weiß, dass sich an dem Zustand der Falle irgendetwas geändert hat, ohne aber zu wissen, ob diese Änderung tatsächlich durch einen Fangerfolg hervorgerufen wurde. Denn durch eine ungewollte Erschütterung oder Bewegung der Falle, beispielsweise durch eine unbeabsichtigte Berührung der Falle mit einem Fuß o.ä., wird das gleiche Signal ausgelöst und an den Empfänger übermittelt wie bei einem tatsächlichen Fangerfolg. Ob wirklich ein Tier in der Falle gefangen wurde oder nicht, muss daher vor Ort überprüft werden, sodass nach wie vor der Zustand jeder Falle innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Intervalle im Einzelfall überprüft werden muss und durch den Sensor an der Falle keine Zeitersparnis bei der Kontrolle der Fallen erreicht wird.
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Ein ähnliches Verfahren wird in der
WO 2018/174715 A1 beschrieben. Hier wird jedoch neben einem ersten Sensor, der anzeigt, ob die Falle gespannt ist oder nicht, ein zweiter Sensor eingesetzt, der anzeigen soll, ob ein Tier in der Falle gefangen ist oder nicht.
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Ebenfalls ist es aus dem Stand der Technik bekannt, ein (nicht visuelles) Funksignal, beispielsweise mittels NB-IoT, an einen Empfänger zu übermitteln, wenn durch einen Sensor an der Falle eine Veränderung festgestellt wurde. Hier besteht aber ebenfalls das eingangs erwähnte Problem, dass auch beispielsweise ungewollte Erschütterungen der Falle eine solche Veränderung darstellen und somit einen Fehlalarm auslösen, weshalb der Zustand jeder einzelnen Falle dennoch nach dem Empfangen eines ausgelösten Alarms kontrolliert werden muss.
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Aus der
EP 1 635 633 B1 ist es zwar bekannt, Fallen auch mittels einer Kamera überwachen zu lassen. Allerdings sind der Aufbau sowie auch die Funktionsweise des gesamten Systems sehr komplex, da dieses verschiedene Sensoren und Kameramodule umfasst. Ein Batteriebetrieb des in der
EP 1 635 633 B1 beschriebenen Systems wäre daher nur für eine sehr begrenzte Zeitdauer möglich.
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Die
US 2018/0249696 A1 beschreibt ebenfalls die Überwachung einer Falle mittels einer Kamera, wobei explizit davon abgeraten wird, Bilder von der Falle an einen Empfänger zu übermitteln, da dies eine zu hohe Bandbreite in Anspruch nehmen würde. Stattdessen werden die von der Kamera aufgenommenen Bilder durch einen Prozessor analysiert und die Ergebnisse werden anschließend als Signal an den Empfänger übertragen.
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Neben Fallen gibt es auch andere Objekte, bei denen eine Überprüfung des Zustands des Objektes mittels eines Bildes von Interesse wäre. Hierzu zählen beispielsweise öffentliche Briefkästen, Müll- oder Altglascontainer, bei denen eine Überprüfung des Füllstandes anhand eines Bildes vorgenommen werden könnte. Hierzu gibt es allerdings noch keine praktikable Lösung, da die Übertragung von Bildern bislang eine hohe Bandbreite erfordert und daher nur mit hohem Energieaufwand möglich ist. D.h. es würden entweder entsprechend große Batterien erforderlich sein, oder die Lebensdauer der Batterien wäre äußerst begrenzt.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes, insbesondere einer Falle, bereitzustellen, das die vorgenannten aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet und sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass das System - auch ohne dass jemand vor Ort ist - eine zuverlässige Aussage darüber erlaubt, ob bzw. inwiefern an dem Objekt eine Veränderung stattgefunden hat.
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Allgemeine Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche und insbesondere mit einem System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes, das ein Kameramodul und ein Funkmodul umfasst, wobei das Funkmodul eingerichtet ist, Bilder bzw. Fotos von dem Objekt mittels eines LPWA-Funkstandards, insbesondere mittels NB-IoT oder Cat-M1, an einen Empfänger zu senden, wobei das System eine, zwei oder mehrere Batterien umfasst, deren Laufzeit im Betriebszustand des Systems mehr als 1 Jahr, vorzugsweise mehr als 1,5 Jahre, z.B. 1,5 bis 3 Jahre, insbesondere 2 bis 3 Jahre, oder sogar bis zu 10 Jahre beträgt.
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Als Energiespeicher enthält das erfindungsgemäße System zum Überprüfen des Zustands einer Zelle vorzugsweise eine, zwei, drei oder mehrere, optional in Serie geschaltete Batterien, insbesondere Batterien mit einer Zellspannung von 1V bis 1,5 V, beispielsweise Batterien vom Typ AA oder vom Typ AAA.
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Ein LPWA-Funkstandard ist ein Low Power Wide Area Funkstandard, d.h. ein Funkstandard, der sich durch einen geringen Energiebedarf und eine große Reichweite auszeichnet.
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Aus dem Stand der Technik sind Funkstandards bekannt, die im schmalbandigen (sog. „Narrowband“-) Bereich operieren, insbesondere NarrowBand IoT (NB-IoT) und Cat-M1. Sowohl NB-IoT als auch Cat-M1 sind Funkstandards der vierten Generation (4G). Für die Zwecke der Erfindung geeignet wären aber natürlich auch derzeit noch nicht verfügbare, zukünftige Funkstandards nachfolgender Generationen, beispielsweise 5G oder 6G.
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Dadurch, dass LPWA-Funkstandards mit nur geringem Energiebedarf auskommen, lassen diese auch nur die Übertragung geringer Datenvolumina zu. Ein solches geringes Datenvolumen ist beispielsweise das aus dem Stand der Technik bekannte nicht visuelle Signal, das bei Detektion einer Veränderung an einer Falle an einen Empfänger übermittelt wird.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde nun jedoch gefunden, dass es möglich ist, mittels eines LPWA-Funkstandards, z.B. mittels NB-IoT, auch ein Bild bzw. Foto von einem Objekt an einen Empfänger zu übermitteln, wenn das Bild bzw. Foto vor der Übermittlung komprimiert wurde, insbesondere bis zu einer QVGA-Auflösung.
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Die Übermittlung eines entsprechend komprimierten Bildes von einem Objekt mittels des LPWA-Funkstandards an einen Empfänger ist mit vergleichsweise geringem Energieaufwand möglich und ermöglicht dem Empfänger direkt eine sichere Beurteilung, ob an dem Objekt eine Veränderung stattgefunden hat oder nicht. Handelt es sich bei dem Objekt um eine Falle, kann anhand des übermittelten Bildes daher zweifelsfrei beurteilt werden, ob ein Tier in der Falle gefangen wurde oder nicht. Dementsprechend muss auch nur in den Fällen, in denen ein Tier in der Falle gefangen wurde, die Falle aufgesucht werden, um das Tier aus dieser zu entfernen, während in allen anderen Fällen die Sichtkontrolle anhand des übermittelten Bildes von der Falle ein persönliches Kontrollieren der Falle nicht erforderlich macht. Die gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen aufgestellter Fallen können daher von einem beliebigen Standort aus erfolgen, wobei der Wegfall der Notwendigkeit des persönlichen Aufsuchens der Falle natürlich eine signifikante Zeitersparnis mit sich bringt.
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Das erfindungsgemäße System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes ist insbesondere auf beliebige Fallen anwendbar. Eine Falle in dem erfindungsgemäßen System kann daher beispielsweise eine Schädlingsfalle, insbesondere eine Ratten- oder Mäusefalle, eine Insektenfalle, eine Klebefalle oder eine Wildfalle sein. Weiterhin kann die Falle eine Lebendfalle oder eine Totfalle, insbesondere eine Schlagfalle, sein. Da Fallen auch häufig in Behältern bzw. Boxen aufgestellt werden, ist ein solcher Behälter oder eine solche Box ebenfalls ein bevorzugtes Objekt, dessen Zustand mit dem erfindungsgemäßen System überwacht werden kann.
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Von dem erfindungsgemäßen System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes gibt es drei grundsätzliche Ausführungsformen. In der ersten Ausführungsform wird dabei von dem Kameramodul in vorbestimmten Zeitintervallen ein Bild von dem Objekt aufgenommen und an einen Empfänger übermittelt, d.h. jedes Bild wird völlig unabhängig vom Eintritt eines Ereignisses aufgenommen und übermittelt. In der zweiten Ausführungsform wird von dem Kameramodul nur dann ein Bild von dem Objekt aufgenommen und an einen Empfänger übermittelt, wenn durch einen Sensor eine Veränderung an dem Objekt detektiert wurde. In dieser Ausführungsform werden die Bilder also ausschließlich in Folge eines Ereignisses aufgenommen und übermittelt. Die dritte Ausführungsform stellt hingegen eine Kombination aus den ersten beiden Ausführungsformen dar, bei der sowohl in regelmäßigen Zeitabständen als auch in Folge eines Ereignisses Bilder von dem Objekt aufgenommen und an den Empfänger übermittelt werden.
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Gemäß der ersten Ausführungsform, in der in regelmäßigen Zeitintervallen Bilder von dem Objekt aufgenommen und an einen Empfänger übermittelt werden, ist das Kameramodul eingerichtet, in vorbestimmten Zeitintervallen, insbesondere einmal bis viermal innerhalb von 24 Stunden, ein Bild von dem Objekt aufzunehmen, und das Funkmodul ist eingerichtet, dieses Bild mittels eines LPWA-Funkstandards, z.B. mittels NB-IoT oder Cat-M1, an den Empfänger zu senden.
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Für die Übermittlung wird das aufgenommene Bild - nicht nur in der ersten Ausführungsform, sondern in allen Ausführungsformen - komprimiert, sodass es insbesondere eine QVGA-Auflösung oder eine geringere Auflösung, d.h. maximal eine Größe von 320 x 240 Pixel aufweist.
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Sowohl das Aufnehmen als auch das Komprimieren und Versenden eines Bildes von dem Objekt an einen Empfänger erfordern in jeder Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems nur einen sehr geringen Energieaufwand. Da bevorzugt auch nur einmal bis viermal innerhalb von 24 Stunden ein Bild von dem Objekt aufgenommen und übermittelt wird, ist ein Ultra Low Power - Prozessor für die Zwecke der Erfindung völlig ausreichend. Vorzugsweise umfasst das Funkmodul eines erfindungsgemäßen Systems daher neben einem Sendemodul auch einen Prozessor, der insbesondere ein Ultra Low Power - Prozessor ist. Der LPWA- Funkstandard, der zur Übermittlung eines Bildes an einen Empfänger verwendet wird, kann - ebenfalls in jeder Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems - ein 4G-Funkstandard wie NB-IoT und Cat-M1 oder auch ein künftig verfügbarer, beispielsweise ein 5G- oder 6G-Funkstandard sein.
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Bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems, in der nur einmal bis viermal innerhalb von 24 Stunden ein Bild von dem Objekt aufgenommen und übermittelt wird, handelt es sich um die bevorzugte Ausführungsform, da diese nur einen äußerst geringen Energiebedarf erfordert, insbesondere wenn nur einmal innerhalb von 24 Stunden ein Bild von dem zu überprüfenden Objekt aufgenommen und übermittelt wird. In dieser Ausführungsform beträgt die Laufzeit der in dem System enthaltenen Batterie(n) mindestens 1 Jahr, vorzugsweise mindestens 1,5 Jahre und besonders bevorzugt mehrere Jahre, beispielsweise mindestens 2 Jahre, mindestens 3 Jahre, mindestens 4 Jahre oder bis zu 5 Jahre.
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Gemäß der weniger bevorzugten zweiten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes einen Sensor auf, der eingerichtet ist, eine Veränderung am ursprünglichen Zustand des Objektes zu detektieren, wobei das Kameramodul eingerichtet ist, bei oder nach Detektion einer Veränderung am ursprünglichen Zustand des Objektes durch den Sensor ein Bild von dem Objekt aufzunehmen, und wobei das Funkmodul eingerichtet ist, dieses Bild an den Empfänger zu senden.
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Bei der von dem Sensor detektierten Veränderung am ursprünglichen Zustand des Objektes kann es sich, wenn das Objekt eine Falle ist, insbesondere um eine Veränderung der Lage bzw. Ausrichtung der Falle handeln, die z.B. durch ein unbeabsichtigtes Berühren der Falle mit einem Fuß hervorgerufen worden sein kann. Selbstverständlich ist auch das Auslösen eines Schlagmechanismus eine detektierbare Veränderung am ursprünglichen Zustand der Falle. Weiterhin kann der Sensor eingerichtet sein, eine Gewichtsveränderung in der Falle oder eine Bewegung in der Falle oder auch eine Temperaturänderung in der Falle zu detektieren, wobei jede dieser detektierten Veränderungen durch ein in der Falle gefangenes Tier hervorgerufen worden sein kann, oder durch einen anderen externen Einfluss.
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Für den Fall, dass es sich bei dem zu überprüfenden Objekt um einen Briefkasten, einen Müllcontainer, einen Altglascontainer o.ä. handelt, kann es sich bei der von dem Sensor detektierten Veränderung am ursprünglichen Zustand des Objektes insbesondere um eine Veränderung des Füllstandes ändern. Denn bei den vorgenannten Objekten ist es natürlich erstrebenswert, den jeweils aktuellen Füllstand zumindest annähernd zu kennen, da das entsprechende Objekt dann bedarfsgerecht geleert werden, d.h. beispielsweise eine zusätzliche außerplanmäßige Leerung vorgenommen werde kann oder eine regulär vorgesehene Leerung entfallen kann.
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Je nach Art der zu detektierenden Veränderung am ursprünglichen Zustand des Objektes kann es sich bei dem Sensor beispielsweise um einen Beschleunigungssensor, einen Gewichtssensor, einen Bewegungssensor oder einen Temperatursensor handeln. Da entsprechende Sensoren jedoch einen vergleichsweise hohen Energiebedarf haben, die Erfindung aber eine besonders hohe Batterielaufzeit bieten soll, ist diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems trotz ihrer generellen hervorragenden Eignung zum Überprüfen des Zustands eines Objektes weniger bevorzugt, da die Batterielaufzeit aufgrund des Sensors deutlich geringer ist als im Falle der ersten Ausführungsform.
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Aus dem gleichen Grund wird der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems auch gegenüber der dritten Ausführungsform der Vorzug gegeben. Denn gemäß der dritten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes ebenfalls den vorgenannten Sensor auf, der eingerichtet ist, eine Veränderung am ursprünglichen Zustand des Objektes zu detektieren, wobei das Kameramodul ebenfalls eingerichtet ist, bei oder nach Detektion einer Veränderung am ursprünglichen Zustand des Objektes durch den Sensor ein Bild von dem Objekt aufzunehmen, und wobei das Funkmodul eingerichtet ist, dieses Bild an den Empfänger zu senden. Zusätzlich zu dieser Aufnahme und Übermittlung eines Bildes in Folge eines Ereignisses, das zu einer Detektion einer Veränderung am ursprünglichen Zustand des Objektes führt, ist das Kameramodul des erfindungsgemäßen Systems jedoch auch eingerichtet, in vorbestimmten Zeitintervallen, insbesondere einmal bis viermal innerhalb von 24 Stunden, ein Bild von dem Objekt aufzunehmen, und das Funkmodul ist eingerichtet, dieses Bild an den Empfänger zu senden.
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In jeder der im Voranstehenden beschriebenen drei Ausführungsformen kann der Empfänger, an den die Bilder von dem Objekt übermittelt werden, ein Server sein. Vorzugsweise weist dieser Server dabei einen gespeicherten Algorithmus auf, der eingerichtet ist, ein von dem Objekt aufgenommenes Bild mit dem vorherigen Bild, das von dem Objekt aufgenommen wurde, zu vergleichen und so, z.B. durch einen Pixelvergleich, eine mögliche Veränderung festzustellen. Der Server kann überdies eingerichtet sein, mittels KI (künstlicher Intelligenz) auch größere Datenmengen (Big Data), die ihm - ggf. mit zeitlichen Abständen - von dem Funkmodul übermittelt wurden, zu vergleichen und optional Abweichungen zu ermitteln.
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Ebenfalls in jeder der im Voranstehenden beschriebenen drei Ausführungsformen ist es bevorzugt, dass das erfindungsgemäße System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes auch eine Lichtquelle aufweist, die standardmäßig bei Aufnahme eines Bildes von dem Objekt eingeschaltet ist. Auf diese Weise wird die Vergleichbarkeit der Bilder, insbesondere wenn diese zu unterschiedlichen Tageszeiten und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen aufgenommen werden, erhöht.
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Das erfindungsgemäße System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes bringt den Vorteil mit sich, dass anders als im Stand der Technik nicht nur ein (nicht visuelles) Signal, sondern ein tatsächliches Bild bzw. Foto von dem Objekt an einen Empfänger übermittelt wird. Dieser kann daher beispielsweise für den Fall, dass es sich bei dem Objekt um eine Falle handelt, einen Fehlalarm von einem Fangerfolg unterscheiden, ohne vor Ort sein zu müssen. Der Energiebedarf für das Aufnehmen und Übertragen der Bilder ist dabei äußerst gering, sodass das System beispielsweise eine oder mehrere Batterien mit einer Laufzeit von mehr als 1 Jahr, vorzugsweise mehr als 1,5 Jahren, z.B. 1,5 bis 3 Jahren und insbesondere 2 bis 3 Jahren aufweisen kann.
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Optional kann das erfindungsgemäße System in jeder der drei grundsätzlichen Ausführungsformen auch eingerichtet sein, zu beliebigen ausgewählten Zeitpunkten Bilder durch das Kameramodul machen und durch das Funkmodul an den Empfänger senden zu lassen.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung wird nun genauer anhand der 1 beschrieben, die schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zeigt.
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Die 1 zeigt schematisch die im Voranstehenden als dritte Ausführungsform beschriebene Ausführungsform eines Systems zum Überprüfen des Zustands eines Objektes 1, das eine Falle ist. Diese Ausführungsform ist zwar aufgrund der geringeren Batterielaufzeit keine bevorzugte Ausführungsform, sie ist aber grundsätzlich ebenfalls gut geeignet zum Überprüfen des Zustands eines Objektes 1 und wird an dieser Stelle genauer beschrieben, da sie sowohl die Übermittlung von Bildern nach vorbestimmten Zeitintervallen als auch die Übermittlung von Bildern infolge eines Ereignisses, beispielsweise des Auslösens einer Falle, beinhaltet. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das System zum Überprüfen des Zustands eines Objektes 1 ein Kameramodul 2, ein Funkmodul 3, einen Empfänger 4 und einen Sensor 5.
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Es besteht eine permanente Verbindung zwischen dem Objekt 1, dem Sensor 5 und dem Kameramodul 2. Der Sensor 5 ist dabei eingerichtet, eine Veränderung am ursprünglichen Zustand der Falle, d.h. des Objektes 1, zu detektieren. Beispielsweise kann der Sensor 5 ein Beschleunigungssensor sein, der das Auslösen des Schlagmechanismus detektiert, insbesondere wenn ein Tier in der Falle gefangen wurde oder wenn die Falle auf andere Weise ungewollt erschüttert wurde. In der gezeigten Ausführungsform wird immer dann, wenn der Sensor 5 eine Veränderung am ursprünglichen Zustand der Falle detektiert hat, ein Bild von der Falle, d.h. von dem Objekt 1, durch das Kameramodul 2 aufgenommen.
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Zusätzlich dazu wird in der gezeigten Ausführungsform viermal innerhalb von 24 Stunden, insbesondere in regelmäßigen Abständen und beispielsweise um 6 Uhr, 12 Uhr, 18 Uhr und 24 Uhr, ein Bild von der Falle durch das Kameramodul 2 aufgenommen, und zwar unabhängig davon, ob an der Falle irgendeine Veränderung stattgefunden hat oder nicht.
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Vorzugsweise wird jedes der durch das Kameramodul 2 aufgenommenen Bilder von dem Funkmodul 3 an den Empfänger 4 übermittelt. Der Empfänger 4 erhält also Bilder von der Falle, die sowohl infolge eines Ereignisses, das zu einer Veränderung an der Falle führte, aufgenommen wurden, als auch Bilder von der Falle, die unabhängig von einem solchen Ereignis in regelmäßigen zeitlichen Abständen aufgenommen wurden.
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Da der Aufsteller einer Falle gemäß der Erfindung bei einem Fangerfolg und/oder in regelmäßigen zeitlichen Abständen ein Bild von der Falle übermittelt bekommt, kann die gesetzlich vorgesehene Kontrolle der Fallen durch eine Sichtkontrolle mittels der Bilder erfolgen und muss nicht mehr vor Ort vorgenommen werden, was eine enorme Zeitersparnis zur Folge hat.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Schutzansprüchen und in der Figur offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2018/174715 A1 [0007]
- EP 1635633 B1 [0009]
- US 2018/0249696 A1 [0010]