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Die Erfindung betrifft eine Verstelleinheit mit mindestens zwei parallel und in einem Abstand zueinander angeordneten zylindrischen Führungsrohren, die endseitig in Führungsteile eingesetzt sind und mit mindestens einem Verstellschlitten, der entlang der Führungsrohre verfahrbar ist.
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Derartige Verstelleinheiten sind bekannt und dienen beispielsweise als einstellbare Linearführung für Maschinenbauteile. Aus der
DE 199 30 434 A 1 ist eine derartige Verstelleinheit bekannt, bei der die zylindrischen Führungsrohre in zylindrischen Durchgangsbohrungen der Führungsteile eingesetzt sind, die ihrerseits geschlitzt und mit einer Spannschraube im Durchmesser veränderbar sind, sodass die Führungsrohre in der zylindrischen Durchgangsbohrung festklemmbar sind. Dieses Prinzip hat sich zwar bewährt, ist jedoch mechanisch aufwendig, da aufgrund der unvermeidlichen Fertigungstoleranzen das Stichmaß der zylindrischen Führungsrohre Veränderungen unterliegt und mechanisch nachbearbeitet werden muss.
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Aus der
EP 3 456 186 A 1 ist es daher vorgeschlagen worden, die Führungsrohre in Stufenbohrungen einzusetzen und mit einer hinsichtlich ihres radialen Durchmessers variablen Toleranzhülse außenseitig zu umgeben, sodass sie sich in der Stufenbohrung zentrieren. Die Herstellung der Toleranzhülse ist jedoch ebenfalls mit erheblichem Aufwand verbunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verstelleinheit der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die besonders einfach herzustellen ist und eine leichte Montage und hochgenaue Anordnung der zylindrischen Führungsrohre in den Führungsteilen ermöglicht.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausgestaltung einer Verstelleinheit gemäß den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung sieht vor, die Führungsteile mit zylindrischen Durchgangsbohrungen auszustatten, die besonders einfach und mit hoher Genauigkeit gefertigt werden können. In diese zylindrischen Durchgangsbohrungen werden die ebenfalls zylindrischen Führungsrohre mit einem Endabschnitt derselben eingesetzt, wozu die zylindrischen Durchgangsbohrungen und die zylindrischen Führungsrohre in einem entsprechenden Durchmesserverhältnis hergestellt werden. In den Endabschnitt der Führungsrohre, der in den zylindrischen Durchgangsbohrungen angeordnet wird, wird darüber hinaus eine radial aufweitbare Spanneinrichtung eingesteckt, mittels derer die Führungsrohre radial in den Durchgangsbohrungen festgeklemmt werden können. Auf diese Weise werden etwaige Durchmessertoleranzen in den zylindrischen Durchgangsbohrungen und/oder dem Durchmesser der Führungsrohre selbsttätig und einfach ausgeglichen. Überdies werden die beiden parallel verlaufenden zylindrischen Führungsrohre stets auf das gleiche Stichmaß, d. h. den gleichen Abstand der beiden Längsachsen voneinander positioniert.
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Bei den Führungsrohren der erfindungsgemäßen Verstelleinheit kann es sich um zylindrische Rohrabschnitte mit innerem durchgehendem Lumen handeln oder aber auch um zylindrische Vollwellen, die an den Enden mit axial offenen Sacklochbohrungen zur Aufnahme der Spanneinrichtungen ausgebildet sind. Beide vorgenannten Ausführungsformen, d.h. Rohrabschnitte und Vollwellen werden in dieser Anmeldung als Führungsrohre bezeichnet.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung werden die Spanneinrichtungen jeweils von einer Spannhülse mit zwei benachbarten und abgestufte Durchmesser aufweisenden zylindrischen Spannflächen gebildet, wobei die Spannfläche mit dem kleineren Durchmesser an den Innendurchmesser des Führungsrohrs angepasst und in das Führungsrohr eingesetzt ist und die Spannfläche mit dem größeren Durchmesser an den Außendurchmesser des zylindrischen Führungsrohrs angepasst ist und das Führungsrohr fortsetzt und ebenfalls in die Durchgangsbohrungen eingesetzt ist. Beide Spannflächen sind dabei unabhängig voneinander radial aufweitbar, sodass die Spannfläche mit dem kleineren Durchmesser die Spanneinrichtung im Führungsrohr festklemmt und die Spannfläche mit dem größeren Durchmesser die Spanneinrichtung in der zylindrischen Durchgangsbohrung eines Führungsteiles festklemmt.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung können die Spannflächen als Rohrabschnitte mit jeweils konischen Innenoberflächen und entgegengesetzter Steigung ausgeführt sein und mit je einem zugeordneten Spreitzkegel ausgebildet sein, wobei die Spreizkegel über eine gemeinsame Spannschraube verstellbar sind.
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Hierbei kann insbesondere die konische Innenoberfläche der Spannfläche mit dem kleineren Durchmesser eine größere Steigung als die konische Innenoberfläche der Spannfläche mit dem größeren Durchmesser aufweisen, sodass beim Anziehen der Spannschraube, die die beiden Spreizkegel miteinander verbindet, zunächst die konische Innenoberfläche der Spannfläche mit dem größeren Durchmesser aufgrund der kleineren Steigung eine frühzeitigere radiale Aufweitung der Spannfläche mit dem größeren Durchmesser bewirkt und eine Fixierung der Spanneinrichtung in der zylindrischen Durchgangsbohrung bewirkt, bevor auch die Spannfläche mit dem kleineren Durchmesser aufgrund der größeren Steigung verzögert radial aufgeweitet wird und eine Fixierung der Spanneinrichtung im Führungsrohr bewirkt. Hierdurch wird die Montage der erfindungsgemäßen Verstelleinheit erleichtert, da zunächst eine bauliche Einheit zwischen der zylindrischen Durchgangsbohrung des Führungsteils und Spanneinrichtung hergestellt wird, bevor das Führungsrohr auf der Spanneinrichtung fixiert wird.
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Alternativ können auch beide konischen Innenoberflächen mit gleicher Steigung ausgeführt werden, wobei die Spannfläche mit dem kleineren Durchmesser in einer größeren Wandstärke als die Spannfläche mit dem größeren Durchmesser ausgeführt wird. In diesem Fall lässt sich die Spannfläche mit dem größeren Durchmesser aufgrund der geringeren Wandstärke leichter radial aufweiten und klemmt bei Betätigung der Spannschraube entsprechend frühzeitig die Spanneinrichtung in der zylindrischen Durchgangsbohrung fest. Erst im weiteren Verlauf der Drehung der Spannschraube erfolgt auch eine Klemmung zwischen der Spanneinrichtung im Bereich der Spannfläche mit dem kleineren Durchmesser innerhalb des Führungsrohrs.
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Demzufolge kann zunächst die Spanneinrichtung im Führungsteil in der gewünschten Position und Tiefe innerhalb der zylindrischen Durchgangsbohrung festgelegt werden, die z.B. für die anschließende Montage einer Abdeckung der zylindrischen Durchgangsbohrung benötigt wird, bevor auf der gegenüberliegenden Seite das Führungsrohr auf der Spanneinrichtung montiert und klemmend befestigt wird.
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Die Spanneinrichtung kann beispielsweise axial geschlitzt ausgebildet sein.
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Der mindestens eine Verstellschlitten der Verstelleinheit gemäß der Erfindung kann beispielsweise mittels einer zwischen den Führungsteilen verlaufenden Spindel verfahrbar sein, die nach weiteren Vorschlag der Erfindung zum Beispiel mit einer Handkurbel oder einem an der Spindel angreifenden Motor gedreht werden kann. Auch kann eine Arretierung zur vorübergehenden Fixierung der Spindelposition vorgesehen sein.
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Zur Übertragung der Drehbewegung der Spindel auf den mindestens einen Verstellschlitten wird weiterhin vorgeschlagen, dass der mindestens eine Verstellschlitten eine auf der Spindel geführte Spindelmutter aufweist, die zum Ausgleich etwaigen Spindelspiels in axialer Richtung der Längsachse der Spindel verlagerbar bzw. verstellbar ist.
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Sofern die erfindungsgemäße Verstelleinheit mehr als einen, beispielsweise zwei Verstellschlitten aufweist, die über eine gemeinsame Verbindungsplatte miteinander verbunden sind, kann einer der Verstellschlitten eine Spindelmutter in der vorangehend erläuterten Weise aufweisen, während der über die Verbindungsplatte verbundene weitere Verstellschlitten beispielsweise lose mitlaufend auf den Führungsrohren gleiten kann.
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Ein Verstellschlitten kann auf den Führungsrohren in entsprechenden Gleitbuchsen geführt sein, die von außen spielfrei auf den Durchmesser der Führungsrohre justiert werden können. Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Gleitbuchsen in den Bohrungen des Verstellschlittens für die Führungsrohre und eine Einstellvorrichtung mit zwei auf einer gemeinsamen Stellschraube gegenläufig geführten Spannbacken vorgesehen ist, die am Außenumfang der Gleitbuchsen angreifen und mittels derer der Durchmesser der Gleitbuchsen verstellbar ist, um eine Anpassung an den Durchmesser der Führungsrohre vorzunehmen.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Verstelleinheit zwei parallel verlaufende Führungsrohre.
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Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass mehr als zwei, beispielsweise drei, vier oder fünf derartige Führungsrohre vorgesehen sind, auf denen der Verstellschlitten geführt und beispielsweise mittels einer zwischen den Führungsteilen und den Führungsrohren verlaufenden Spindel verfahrbar ist. Bei Einsatz von mehr als zwei Führungsrohren können vergleichsweise höhere Momente und Lasten von der erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung aufgenommen werden.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- 1 in perspektivischer Darstellung eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Verstelleinheit;
- 2 den Schnitt durch die Verstelleinheit gemäß 1;
- 3 die Einzelheit X in 2 in vergrößerter Darstellung;
- 4 die Spanneinrichtung gemäß 3 in weiter vergrößerter Darstellung;
- 5 den Schnitt A-A durch die Spanneinrichtung gemäß 4;
- 6 einen Schnitt durch den Verstellschlitten;
- 7 in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Verstelleinheit;
- 8 einen Schnitt durch eine mit aus Vollwellen gebildeten Führungsrohren ausgestattete Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung.
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Aus den 1 und 2 ist eine Verstelleinheit 1 ersichtlich, die etwa als Linearantrieb für Maschinenelemente Verwendung finden kann.
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Die Verstelleinheit 1 umfasst zwei zylindrische, beispielsweise verchromte Führungsrohre 14, 15, die achsparallel zueinander und in einem gewissen Abstand voneinander verlaufen. Die jeweiligen Enden bzw. Endbereiche der Führungsrohre 14, 15 sind in im Wesentlichen gleich aufgebauten Führungsteilen 10, 11 aufgenommen und fixiert, wobei die Führungsteile 10, 11 in nicht näher dargestellter Weise an weiteren Maschinenbauteilen ortsfest fixiert werden können.
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Die Führungsrohre 14, 15 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zylindrischen Rohrabschnitten mit einem inneren durchgehend verlaufenden Lumen ausgebildet.
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Zwischen den beiden Führungsrohren und 14, 15 verläuft ebenfalls achsparallel zu diesen eine Spindel 13, die mit ihren Enden jeweils in den Führungsteilen 10, 11 drehbar und möglichst spielfrei gelagert ist. Über eine Handkurbel 110 am Führungsteil 11 kann die Spindel 13 um ihrer Längsachse gedreht werden.
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Zwischen den beiden Führungsteilen 10, 11 und auf den beiden zylindrischen Führungsrohren und 14, 15 gleitend geführt ist ein Verstellschlitten 12 vorgesehen, der wie aus 2 ersichtlich in seinem Innern eine Spindelmutter 120 trägt, die auf der Spindel 13 abläuft. Es ist somit offensichtlich, dass der Verstellschlitten 12 durch Drehung der Spindel 13 mittels der Handkurbel 110 je nach Drehsinn der Spindel 13 in Richtung auf das Führungsteil 10 oder das Führungsteil 11 verfahren werden kann und dabei entlang der zylindrischen Führungsrohre 14, 15 definiert zwischen den beiden insoweit Endanschläge bildenden Führungsteilen 10, 11 verlagerbar ist. Sofern am Verstellschlitten 12 ein Maschinenbauteil befestigt wird, kann dieses insoweit mit hoher Präzision linear verfahren werden.
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Es versteht sich, dass der Verstellschlitten 12 vorzugsweise axial geschlitzte Gleitbuchsen 123 aus einem geeigneten Material, z.B. PTFE für die Führung in Bohrungen 122 entlang der Führungsrohre 14, 15 aufweist, siehe 6 Über Stellschrauben 124, die über seitliche Öffnungen 121 zugänglich sind, kann der Durchmesser der Gleitbuchsen spielfrei an die Führungsrohre 14, 15 angepasst werden. Dazu ist jede Stellschraube 124 in einer ersten Spannbacke 125 geführt und mit ihrem Gewinde in eine weitere Spannbacke 126 eingeschraubt. Beide Spannbacken 125, 126 liegen am Umfang der Gleitbuchse 123 an und sind durch Drehung der Stellschraube 124 gegenläufig zueinander bewegbar. Somit kann der Durchmesser der Gleitbuchse 123 über die Drehung der Stellschraube 124 und die damit verbundenen Spannbacken 125, 126 graduell variiert werden und eine spielfreie Führung entlang des Umfanges der Führungsrohre 14, 15 eingestellt werden.
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Damit die zylindrischen Führungsrohre 14, 15 mit den Führungsteilen 10, 11 eine feste bauliche Einheit bilden und überdies unabhängig von etwaigen Fertigungstoleranzen im stets gleichen Stichmaß, d. h. Abstand der Längsachsen der beiden Führungsrohre 14, 15 voneinander in den Führungsteilen 10, 11 aufgenommen werden, sind die Führungsteile 10, 11, wie insbesondere aus der 3 ersichtlich, mit zylindrischen Durchgangsbohrungen 100 versehen, die an den Durchmesser der Führungsrohre 14, 15 angepasst sind. In diese zylindrischen Durchgangsbohrungen 100 werden die Endbereiche der Führungsrohre 14, 15 eingesteckt, jedoch nur über eine Tiefe von etwa ein Drittel bis Hälfte der Gesamtlänge der Durchgangsbohrungen 100.
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In diesen in der Durchgangsbohrungen 100 eingesteckten Endbereich der Führungsrohre 14, 15 ist eine Spanneinrichtung 16 eingesteckt, die in näheren Einzelheiten aus den 4 und 5 ersichtlich ist.
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Man erkennt, dass die Spanneinrichtung 16 etwa in Form einer hohlen Spannhülse ausgeführt ist, welche über zwei mit je einer Einführschräge 162, 169 versehene zylindrische Spannflächen 160, 161 verfügt, die axial benachbart sind und über abgestufte unterschiedliche Durchmesser verfügen. Die Spannflächen 161 mit dem geringeren Durchmesser ist an den Innendurchmesser der Führungsrohre 14, 15 angepasst und in den Endbereich derselben eingeschoben, der in der zylindrischen Durchgangsbohrungen 100 der Führungsteile 10, 11 eingeführt ist. Demgegenüber ist die Spannflächen 160 mit dem größeren Durchmesser an den Außendurchmesser der Führungsrohre 14, 15 angepasst und setzt diesen in axialer Richtung fort und ist insoweit in Verlängerung des jeweiligen Führungsrohrs 14, 15 in der zugeordneten zylindrischen Durchgangsbohrungen 100 der Führungsteile 10, 11 aufgenommen.
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Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung gemäß 5 ersichtlich, sind die jeweiligen Innenoberflächen 164, 166 der Spannflächen 160, 161 jeweils konisch mit entgegengesetzt gerichteter Steigung ausgeführt. Aus der Darstellung gemäß 5 erkennt man, dass die konische Innenoberfläche 164 der Spannflächen 161 mit dem kleineren Durchmesser sich konisch nach rechts erweitert. Hingegen erweitert sich die konische Innenoberfläche 166 der Spannflächen 160 mit dem größeren Durchmesser nach links. Die Spannfläche 160 mit dem größeren Durchmesser ist zudem mit einer geringeren Wandstärke im Vergleich zur Spannfläche 161 mit dem kleineren Durchmesser ausgeführt.
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Innerhalb beider konischer Innenoberflächen 164, 166 ist jeweils ein zugeordneter Spannkonus 163, 165 vorgesehen, die über eine gemeinsame, sich in axialer Richtung der Führungsrohre 14 bzw. 15 erstreckende Spannschraube 167 miteinander verbunden sind. Die Spannschrauben 164 sind über eine später mit Abdeckkappen 102 ( 3) verschließbare Öffnung auf der dem jeweils anderen Führungsteil abgewandten Seite der Führungsteile 10, 11 zugänglich.
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Der Schraubenkopf der Spannschraube 164 ruht innerhalb einer entsprechenden Ausnehmung im Spannkonus 165, während der weitere Spannkonus 163 im Gewinde 168 der Spannschraube 167 geführt ist. Aufgrund der unterschiedlichen Wandstärken der beiden Spannflächen 160, 161 wird bei Anziehen der Spannschraube 167 zunächst der Spannkonus 165 eine radiale Aufweitung der Spannfläche 160 hervorrufen, sodass die Spanneinrichtung 16 in der aus der 3 ersichtlichen Position innerhalb der zylindrischen Durchgangsbohrung 100 der Führungsteile 10, 11 fixiert wird. Anschließend kann bei weiterem Anziehen der Spannschraube 167 auch eine radiale Aufweitung der Spannfläche 161 mit kleinerem Durchmesser bewirkt werden, sodass die gemeinsam mit der Spanneinrichtung 16 in die zylindrische Durchgangsbohrungen 100 eingeführten Führungsrohre 14, 15 auf diese Weise auf der bereits in der zylindrischen Durchgangsbohrung 100 festgeklemmten Spanneinrichtung 16 im Bereich der Spannfläche 161 fixiert werden. Dabei zentrieren sich die Führungsrohre 14, 15 unabhängig von etwaigen Durchmessertoleranzen stets auf exakt den gleichen Abstand der jeweiligen Längsachsen. Ein leichteres radiales Aufweiten der Spanneinrichtung 16 im Bereich der beiden Spannflächen 160, 161 kann überdies durch einen axialen Schlitz in der Spanneinrichtung, beispielsweise entlang der Schnittlinie A-A in 4 erreicht werden.
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Die Demontage gestaltet sich in umgekehrter Reihenfolge durch simples Lösen der Spannschraube 167 ebenfalls denkbar einfach.
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Es versteht sich, dass die vorangehend erläuterte Verstelleinheit 1 noch eine Vielzahl weiterer baulicher Abwandlungen erfahren kann. Beispielsweise kann anstelle des dargestellten lediglich einteiligen Verstellschlitten 12 auch eine mehrteilige Ausführung mit mehreren Verstellschlitten 12 vorgesehen sein, die über eine gemeinsame Verbindungsplatte miteinander verbunden sind, wobei dann vorteilhaft nur einer der Verstellschlitten 12 über eine Spindelmutter 120 verfügt, während der weitere über die Verbindungsplatte verbundene Verstellschlitten lediglich gleitend auf den Führungsrohren und 14, 15 geführt ist.
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Darüber hinaus kann, wie in 1 angedeutet, auch eine vorübergehende Arretierung der Spindel 13 durch einen Knebel 111 vorgesehen oder auch bei bereits bestehenden Verstelleinheiten nachgerüstet werden, der auf einen entsprechenden Klemmring einwirkt. Selbstverständlich kann anstelle des Handrades 110 auch ein entsprechender Drehantrieb in Form eines Motors vorgesehen werden.
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Die 7 zeigt in perspektivischer Darstellung eine weitere mögliche Ausgestaltung einer Verstelleinheit 1, bei der gleiche Teile zum vorangehend erläuterten Ausführungsbeispiel gleiche Bezugszeichen erhalten haben und zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals gesondert erläutert werden, sofern dies nicht zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
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Im Unterschied zum vorangehend erläuterten Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 6 umfasst die in der 7 dargestellte Verstelleinrichtung 1 insgesamt drei parallel zueinander verlaufende Führungsrohre 14, 15, 17 anstelle der im Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 6 vorgesehenen zwei parallel zueinander verlaufenden Führungsrohre 14, 15. Entlang der Führungsrohre 14, 15, 17 ist der Verstellschlitten 12 mittels der zentral zwischen den Führungsrohren 14, 15, 17 und parallel zu diesen verlaufenden Spindel 13 mittels der im Verstellschlitten 12 aufgenommenen Spindelmutter 120 verfahrbar, wozu eine Handkurbel 110, alternativ auch ein motorischer Antrieb vorgesehen ist. Der Verstellschlitten 12 und die Führungsteile 10, 11 für die entseitige Aufnahme der Führungsrohre 14, 15, 17 sind als gleichseitige Dreieckskörper ausgebildet, wobei je ein Führungsrohre 14, 15, 17 durch einen Eckbereich der Dreieckskörper verläuft. Die Ausgestaltung der Spanneinrichtungen 16 entsprechen denen des Ausführungsbeispiels gemäß 1 bis 6.
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Mit einer solchen, drei Führungsrohre 14, 15, 17 aufweisenden Verstelleinrichtung 1 können höhere Momente und Lasten aufgenommen werden, als es bei einer Ausgestaltung mit lediglich zwei Führungsrohren 14, 15 der Fall ist. Sollten noch höhere Momente und Lasten aufgenommen werden müssen, kann erfindungsgemäß auch eine Ausgestaltung mit vier, fünf oder gegebenenfalls auch noch höherer Anzahl an Führungsrohren vorgesehen werden.
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In der 8 ist eine weitere Ausgestaltung einer Verstelleinheit 1 dargestellt, die eine Abwandlung zu der in 2 dargestellten Ausführungsform darstellt, wobei gleiche Teile übereinstimmende Bezugszeichen zu 2 erhalten haben, so dass auf die vorangehenden Erläuterungen verwiesen werden kann. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 2 sind jedoch die Führungsrohre 14, 15 im Ausführungsbeispiel der 8 nicht aus zylindrischen Rohrabschnitten, sondern aus massiven zylindrischen Vollwellen ohne inneres Lumen ausgebildet. An den beiden axialen Endbereichen, mit denen die Führungsrohre 14, 15 in die zylindrischen Durchgangsbohrungen 100 der Führungsteile 10, 11 eingesteckt sind, sind die in Führungsrohre 14, 15 zylindrische und zum axialen Ende hin offene Sacklochbohrungen 140, 150 eingebracht, in die die Spanneinrichtungen 16 jeweils mit der Spannfläche 161 mit dem kleineren Durchmesser eingesteckt sind und die Führungsrohre 14, 15 in den Durchgangsbohrungen 100 festklemmen.
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Es versteh sich, dass die aus Vollwellen gebildeten Führungsrohre 14, 15, 17 auch bei Ausgestaltungen mit drei, vier, fünf oder mehr Führungsrohren zum Einsatz kommen können, wobei auch eine Kombination mit mindestens einem aus einem Rohrabschnitt gebildeten Führungsrohr 14, 15, 17 vorgesehen sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19930434 A [0002]
- EP 3456186 A [0003]