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Die Erfindung betrifft eine Leiterplattenbuchse für die Datenübertragung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Bekannt sind Leiterplattenbuchsen für die Datenübertragung in Bauformen wie beispielsweise RJ45-Buchsen oder USB-Buchsen, welche zum Einbau in Geräte vorgesehen sind. Derartige Buchsen weisen ein Gehäuse mit einer Vorderseitenwand, einer Rückseitenwand, einer Oberseitenwand, einer Unterseitenwand und zwei Seitenwänden auf, wobei in der Vorderseitenwand eine Einstecköffnung angeordnet ist. Die Einstecköffnung ist bei den bekannten Leiterplattenbuchsen so groß, dass sie nahezu die gesamte Vorderseitenwand einnimmt und lediglich ein Rand von etwa 1 mm verbleibt, damit die Gehäuse möglichst klein ausgebildet werden können, um diese in Geräte platzsparend einbauen zu können. Typischerweise sind diese Leiterplattenbuchsen derart in ein Gerät eingebaut, dass von außen lediglich die Einstecköffnung erkennbar ist. Eine Kennzeichnung, um welche Art der Buchse es sich handelt, muss auf dem Gerätegehäuse erfolgen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, derartige Leiterplattenbuchsen weiterzubilden, insbesondere derart, dass eine Beschriftung derart auf der Leiterplattenbuchse angebracht werden kann, dass sie auch in einer Einbausituation erkennbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Leiterplattenbuchse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Leiterplattenbuchse für die Datenübertragung mit einem Gehäuse mit einer Vorderseitenwand, einer Rückseitenwand, einer Oberseitenwand, einer Unterseitenwand und zwei Seitenwänden, welches in der Vorderseitenwand eine Einstecköffnung aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen einer durch die Oberseitenwand verlaufenden Ebene und der Einstecköffnung mindestens ein Abstand von 3 mm in der Ebene der Einstecköffnung liegt. Durch eine derartige Ausgestaltung entsteht an der Vorderseitenwand oberhalb der Einstecköffnung ein Abschnitt, auf welchem eine Beschriftung anbringbar ist. Derartige Leiterplattenbuchsen können insbesondere in Schaltschränken oder ähnlichem zur Anwendung kommen.
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Eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse für die Datenübertragung mit einem Gehäuse mit einer Vorderseitenwand, einer Rückseitenwand, einer Oberseitenwand, einer Unterseitenwand und zwei Seitenwänden, welches in der Vorderseitenwand eine Einstecköffnung aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass an der Oberseitenwand Befestigungsmittel zur Befestigung eines Beschriftungsstreifens angeordnet sind. Auch durch eine derartige Ausgestaltung entsteht an dem Gehäuse, ein Abschnitt, auf welchem eine Beschriftung anbringbar ist. Insbesondere bei Anwendung derartiger Leiterplattenbuchsen in Schaltschränken oder Reiheneinbaugeräten bleibt zumindest ein Teil der Oberseitenwand auch in der Einbausituation zugänglich und kann auf diese Weise für Beschriftungen genutzt werden.
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Die Befestigungsmittel sind gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung als an zwei gegenüberliegenden Kanten der Oberseitenwand angeordnete Winkelschienen ausgebildet, welche mit der Oberseitenwand zwei einander zugewandte Nuten bilden. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Befestigungsmittel kann ein Beschriftungsstreifen, auf welchem eine Beschriftung angebracht ist oder anbringbar ist, auf einfache Art und Weise in die Nuten eingeschoben werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorderseitenwand zwischen der Einstecköffnung und der Oberseitenwand einen Wandabschnitt auf, welcher zwischen der Einstecköffnung und der Oberseitenwand eine Länge von mindestens 3 mm aufweist. Ein derartiger Wandabschnitt bietet ausreichend Platz für eine Beschriftung.
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Vorzugsweise ist der Wandabschnitt gegen die Ebene der Einstecköffnung in einem Winkel zwischen 0° und 90°, vorzugsweise zwischen 5° und 60°, besonders bevorzugt zwischen 15° und 45°, beispielsweise in einem Winkel von 30°, geneigt. Eine Neigung kann je nach Einbausituation die Lesbarkeit einer an dem Wandabschnitt angeordneten Beschriftung verbessern.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Wandabschnitt eine Beschriftung aufweist, insbesondere, dass die Beschriftung direkt auf dem Wandabschnitt angeordnet ist. Die Beschriftung kann dabei vorteilhafterweise im Tampondruck, im Thermotransferdruck, im Inkjetdruck oder durch Laserbeschriftung erzeugt sein. Derartige Beschriftungsverfahren können eine besonders gut sichtbare und haltbare Beschriftung erzeugen.
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Alternativ kann die Beschriftung vorteilhafterweise aufgeklebt sein. Dies ermöglicht ein einfaches Aufbringen der Beschriftung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Wandabschnitt eine Vertiefung zum Einlegen eines Beschriftungsstreifens auf, wobei vorzugsweise die Vertiefung Befestigungsmittel, beispielsweise in Form von Rastausnehmungen, welche insbesondere an zwei gegenüberliegenden Kanten angeordnet sein können, zur Fixierung des Beschriftungsstreifens oder zur Fixierung des Beschriftungsstreifens und eines vorzugsweise transparenten Abdeckstreifens aufweist. Eine derartige Vertiefung kann einen guten Schutz der Beschriftung insbesondere gegen Verschmutzung bieten.
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Vorzugsweise sind an der Vorderseitenwand oberhalb der Einstecköffnung Befestigungsmittel zur Befestigung eines Beschriftungsstreifens angeordnet sind. Die Befestigungsmittel sind besonders bevorzugt als an zwei gegenüberliegenden Kanten der Vorderseitenwand angeordnete Winkelschienen ausgebildet, welche mit der Vorderseitenwand zwei einander zugewandte Nuten bilden. Derartige Befestigungsmittel ermöglichen ein einfaches Befestigen des Beschriftungsstreifens an der Vorderseitenwand.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Leiterplattenbuchse eine RJ-Buchse, insbesondere eine RJ45-Buchse, ist.
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Eine bevorzugte alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Leiterplattenbuchse eine USB-Buchse ist.
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Eine bevorzugte alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Leiterplattenbuchse eine Single-Pair-Ethernet-Buchse ist.
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Ein erfindungsgemäßes elektronisches Gerät, insbesondere ein Reiheneinbaugerät, zur Montage auf einer Hutschiene weist wenigstens eine Anschlussklemme, welche ein Gehäuse mit einer Vorderseitenwand aufweist, und wenigstens eine Leiterplattenbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche auf, wobei das Gehäuse der Anschlussklemme und das Gehäuse der Leiterplattenbuchse derart ausgebildet sind, dass in der Einbausituation in dem elektronischen Gerät, insbesondere dem Reiheneinbaugerät, die Vorderseitenwand des Gehäuses der Anschlussklemme und die Vorderseitenwand des Gehäuses der Leiterplattenbuchse miteinander fluchten. Dies ermöglicht einen Einbau der erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchsen in das elektronische Gerät, insbesondere das Reiheneinbaugerät, ohne störende Stufen zu benachbarten in dem elektronischen Gerät, insbesondere dem Reiheneinbaugerät, herkömmlicherweise verbauten Anschlussklemmen.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse,
- 3 eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse,
- 4 eine perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse,
- 5 eine perspektivische Ansicht eines fünften Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse und
- 6 eine perspektivische Ansicht eines Reiheneinbaugeräts mit zwei erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchsen gemäß 1.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse 10 mit einem Gehäuse 12 mit einer Vorderseitenwand 14, einer Rückseitenwand 16, einer Oberseitenwand 18, einer Unterseitenwand 20 und zwei Seitenwänden 22, 24, wobei insbesondere die Vorderseitenwand 14 und die Rückseitenwand 16 parallel zueinander, die Oberseitenwand 18 und die Unterseitenwand 20 parallel zueinander und die beiden Seitenwände 22, 24 parallel zueinander ausgerichtet sind. In der Vorderseitenwand 14 ist eine Einstecköffnung 26 angeordnet, durch welche ein Stecker eines Anschlusskabels in das Gehäuse 12 eingeführt werden kann. Je nach Art der Buchse kann der Stecker in der Buchse entsprechend kontaktiert werden, beispielsweise, wie in 1 dargestellt, mittels eines Kontaktsatzes 28.
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Zwischen einer durch die Oberseitenwand 18 verlaufenden Ebene 30 und der Einstecköffnung 26 liegt in einer Ebene 32, welche durch die Einstecköffnung 26 verläuft, mindestens ein Abstand a von 3 mm. Insbesondere weist die Vorderseitenwand 14 zwischen der Einstecköffnung 26 und der Oberseitenwand 18 einen Wandabschnitt 14a auf, welcher zwischen der Einstecköffnung 26 und der Oberseitenwand 18 eine Länge 1 von mindestens 3 mm aufweist. Der Wandabschnitt 14a kann gegen die Ebene 32 der Einstecköffnung 26 in einem Winkel α zwischen 0° und 90°, beispielsweise in einem Winkel von 30°, geneigt angeordnet sein.
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Auf dem Wandabschnitt 14a kann eine Beschriftung 34 angeordnet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Beschriftung 34 direkt auf dem Wandabschnitt 14a angeordnet. Die Beschriftung 34 kann im Tampondruck, Im Thermotransferdruck, im Inkjetdruck oder durch Laserbeschriftung erzeugt sein.
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Bei der Leiterplattenbuchse 10 gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine RJ-Buchse, insbesondere eine RJ45-Buchse. Der Kontaktsatz 28 kann dementsprechend in bekannter Weise ausgebildet sein.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse 10', welche sich nur dadurch von der Leiterplattenbuchse 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet, dass der Wandabschnitt 14a keine Beschriftung aufweist, sondern stattdessen an der Oberseitenwand 18 Befestigungsmittel 36 zur Befestigung eines Beschriftungsstreifens 38 angeordnet sind. Bei den Befestigungsmitteln 36 kann es sich beispielsweise um an zwei gegenüberliegenden Kanten der Oberseitenwand 18, insbesondere den zu den Seitenwänden 22, 24 angrenzenden Kanten der Oberseitenwand 18, angeordnete Winkelschienen 40 handeln, welche derart an der Oberseitenwand 18 angeordnet sind, dass sie mit der Oberseitenwand 18 zwei einander zugewandte Nuten 42a, 42b bilden. Der Beschriftungsstreifen 38 kann mit zwei gegenüberliegenden Kanten in die Nuten 42a, 42b eingeschoben werden. Zusätzlich können zwei Vorsprünge 44 an zwei gegenüberliegenden Kanten der Oberseitenwand 18, die zu den die Befestigungsmittel 36 aufweisenden Kanten um 90° versetzt angeordnet sind, insbesondere mittig angeordnet sein, um ein Herausrutschen des Beschriftungsstreifens 38 aus den Nuten 42a, 42b zu verhindern. Derartige Befestigungsmittel 36 können grundsätzlich auch an dem Wandabschnitt 14a angeordnet sein.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse 10", welche sich nur dadurch von der Leiterplattenbuchse 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet, dass die Beschriftung 34 nicht direkt auf dem Wandabschnitt 14a angeordnet ist, sondern auf dem Beschriftungsstreifen 38, und in dem Wandabschnitt 14a eine Vertiefung 46 zum Einlegen des Beschriftungsstreifens 38 angeordnet ist. Die Vertiefung 46 kann an zwei gegenüberliegenden Kanten Befestigungsmittel 50 zur Fixierung des Befestigungsstreifens 38 oder, wie in 3 dargestellt, zur Fixierung des Beschriftungsstreifens 38 und einem Abdeckstreifen 48, welcher insbesondere transparent ausgebildet ist, aufweisen. Die Befestigungsmittel 50 können beispielsweise als Rastausnehmungen ausgebildet sein, in welche an dem Abdeckstreifen 48 angeordnete Rastvorsprünge 52 eingreifen können.
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Das in 4 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse 10'" unterscheidet sich nur dadurch von der Leiterplattenbuchse 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, dass es sich nicht um eine RJ-Buchse, sondern um eine USB-Buchse handelt. Die Form der Einstecköffnung 28 entspricht dabei den herkömmlichen Einstecköffnungen von USB-Buchsen. Oberhalb der Einstecköffnung 28 ist wie auch im ersten Ausführungsbeispiel der Wandabschnitt 14a angeordnet, auf welchem die Beschriftung 34 entweder wie in 4 dargestellt direkt angeordnet ist oder über Befestigungsmittel angeordnet sein kann.
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Das in 5 dargestellte fünfte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leiterplattenbuchse 10"" unterscheidet sich nur dadurch von der Leiterplattenbuchse 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, dass es sich nicht um eine RJ-Buchse, sondern um eine Single Pair Ethernet-Buchse handelt, wobei zwei Einstecköffnungen 26a, 26b für Single Pair Ethernet Steckverbinder vorgesehen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Beschriftung 34 auf einem selbstklebenden Etikett 54 angeordnet, welches auf dem Wandabschnitt 14a aufgeklebt ist.
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6 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Reiheneinbaugeräts 60 zur Montage auf einer nicht dargestellten Hutschiene mit wenigstens einer Anschlussklemme 70, welche ein Gehäuse 71 mit einer Vorderseitenwand 72 aufweist, und wenigstens einer Leiterplattenbuchse 10 beispielsweise gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei das Gehäuse 71 der Anschlussklemme 70 und das Gehäuse 12 der Leiterplattenbuchse 10 derart ausgebildet sind, dass in der Einbausituation in dem Reiheneinbaugerät die Vorderseitenwand 72 des Gehäuses 71 der Anschlussklemme 70 und die Vorderseitenwand 14 des Gehäuses 12 der Leiterplattenbuchse 10 miteinander fluchten. Mittels der Anschlussklemme 70 werden in herkömmlicher Weise externe Drähte und Leitungen angeschlossen. Soll ein derartiges Reiheneinbaugerät 60 aber auch befähigt sein, Daten zu übertragen, bietet es sich an, neben der Anschlussklemme 70 zumindest eine Leiterplattenbuchse 10 für die Datenübertragung in gleicher Weise wie die Anschlussklemme 70 in das Reiheneinbaugerät 60 einzubauen. Dabei kann selbstverständlich jede der in den 1 bis 5 dargestellten Leiterplattenbuchsen 10, 10', 10", 10"', 10"" in das Reiheneinbaugerät 60 eingebaut werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Leiterplattenbuchse
- 10'
- Leiterplattenbuchse
- 10"
- Leiterplattenbuchse
- 10'"
- Leiterplattenbuchse
- 10""
- Leiterplattenbuchse
- 12
- Gehäuse
- 14
- Vorderseitenwand
- 16
- Rückseitenwand
- 18
- Oberseitenwand
- 20
- Unterseitenwand
- 22
- Seitenwand
- 24
- Seitenwand
- 26
- Einstecköffnung
- 26a
- Einstecköffnung
- 26b
- Einstecköffnung
- 28
- Kontaktsatz
- 30
- Ebene
- 32
- Ebene
- 34
- Beschriftung
- 36
- Befestigungsmittel
- 38
- Beschriftungsstreifen
- 40
- Winkelschiene
- 42a
- Nut
- 42b
- Nut
- 44
- Vorsprung
- 46
- Vertiefung
- 48
- Abdeckstreifen
- 50
- Befestigungsmittel
- 52
- Rastvorsprung
- 54
- Etikett
- 60
- Reiheneinbaugerät
- 70
- Anschlussklemme
- 71
- Gehäuse
- 72
- Vorderseitenwand
- a
- Abstand
- 1
- Länge
- α
- Winkel