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Die Erfindung betrifft ein Mauspad zur lösbaren Befestigung an einer Computertastatur, welches flächenförmig mit einer Oberseite als Unterlage, auf welcher ein Zeigegerät, insbesondere eine Computermaus, bewegbar ist, und mit einer Unterseite ausgebildet ist.
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In den letzten Jahren verstärkt sich der Trend zum Homeoffice. Gleichzeitig werden Bildschirme und Monitore im Wohnbereich weltweit immer größer und hochauflösender. PC-Monitore bzw. Computerbildschirme hingegen verschwinden im Heimbereich immer weiter und die Bildschirmdiagonale von Notebooks verkleinert sich tendenziell. Bestimmte Anwendungen bzw. Applikationen, wie zum Beispiel CAD, Bildbearbeitung und sonstige Design-Programme erfordern vergleichsweise große Bildschirme mit hoher Auflösung und die Benutzung eines Zeigegeräts, insbesondere einer Computermaus. Deren Benutzung im Wohnbereich, vorzugsweise im Wohnzimmer, insbesondere von der Couch bzw. dem Sofa oder einem Sessel aus, ist jedoch vergleichsweise unkomfortabel.
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Die Umsatzzahlen von kompakten leistungsfähigen PCs und Notebooks, die das Ausüben von grafisch anspruchsvollen Computerspielen direkt von der Wohnzimmercouch aus ermöglichen, sind steigend. Bestimmte Computerspiele, wie beispielsweise Strategiespiele oder First-Person-View-Spiele, sind nur mit Tastatur und Maus als Eingabegeräte komfortabel bzw. präzise spielbar.
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Bekannte Lösungen, die das Arbeiten oder Spielen im Wohnbereich, insbesondere vom Sofa oder Sessel aus ermöglichen, sind weder ergonomisch noch einfach in der Handhabung. Aufgrund ihres vergleichsweise großen Platzbedarfs können sie nicht ohne weiteres in einer Wohnwand verstaut werden und sind bedingt durch den hohen Materialverbrauch auch nicht kostengünstig. Dies führt wiederum zu einer geringen Kundenakzeptanz, was - aufgrund niedriger verkaufter Stückzahlen - wiederum deren Preis nach oben treibt.
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Ausgehend davon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mauspad der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet, insbesondere ein komfortables Arbeiten und/oder Computerspielen im Wohnzimmerbereich ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Mauspad mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
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Es wird ein Mauspad zur lösbaren Befestigung an einer Computertastatur, welches flächenförmig mit einer Oberseite als Unterlage, auf welcher ein Zeigegerät, insbesondere eine Computermaus oder dergleichen, bewegbar oder anordenbar ist, und mit einer Unterseite ausgebildet ist, vorgeschlagen, welche eine Verbindungseinrichtung umfasst, mittels welcher das Mauspad kraftschlüssig und/oder formschlüssig an der Computertastatur derart lösbar befestigbar ist, dass das Mauspad, insbesondere im befestigten Zustand, einen Teilbereich der Computertastatur überdeckt.
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Durch diese Maßnahmen wird eine bequeme und komfortable Möglichkeit geschaffen, Computerspiele oder CAD-/Bildbearbeitungsprogramme mittels einer Computertastatur und einer Computermaus im Wohnzimmer von einem Sessel, einem Sofa oder dergleichen aus zu bedienen. Computerspiele oder auch CAD-Bildbearbeitungsprogramme sind üblicherweise auf eine linkshändige Bedienung der Tastatur ausgelegt. Das heißt, in der Regel werden nur ca. zehn bis zwanzig Tasten bei der Bedienung adressiert. Die übrige rechte Hälfte einer Tastatur, insbesondere ein rechter Hauptblock, ein rechter Teil eines Funktionstastenblocks, ein Cursorblock, ein Zifferblock und/oder eine oder mehrere Bearbeitungstasten werden bei der Bedienung der vorstehend genannten Computerprogramme kaum benötigt. Platziert man über dieser Fläche ein Mauspad, so erhält man eine sehr kompakte, ergonomische und leichte Lösung, welche eine ergonomische Bedienung vom Sessel oder Sofa aus ermöglicht. Das Mauspad kann einstückig ausgeführt sein oder aus mindestens einem Spritzgussteil oder 3D-Druckteil bestehen, welches teleskopartig über eine Tastatur von rechts nach links (oder umgekehrt) geschoben werden kann. Dadurch wird auch weiterhin ein Zweihandbetrieb ermöglicht. Der erfindungsgemäße Mauspad-Slider bzw. Mauspad-Halter kann sowohl auf eine bestimmte Tastatur angepasst bzw. optimiert sein als auch universell auf verschiedenste Computertastaturen anpassbar sein. Das erfindungsgemäße Mauspad ist kompakt, leicht, einfach verstaubar und mit niedrigen Kosten herstellbar.
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Als Zeigegerät kommen neben einer bekannten Computermaus auch weitere Zeigegeräte insbesondere für die Bildbearbeitung in Frage. Beispielsweise kann das Zeigegerät auch als Trackball, Grafiktablett, Light Pen, Joystick, Touchpad, Touchscreen usw. ausgeführt sein.
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Die Verbindungseinrichtung kann wenigstens ein Profilteil umfassen, welches an eine Form oder Kontur der Computertastatur angepasst oder anpassbar ist, mittels welchem das Mauspad vorzugsweise seitlich auf die Computertastatur aufschiebbar ist.
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Dadurch kann das Mauspad sicher und einfach an der Computertastatur befestigt werden. Selbstverständlich können auch das erfindungsgemäße Mauspad und die Verbindungseinrichtung an die Form oder Kontur der Computertastatur angepasst sein.
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Vorteilhaft ist es, wenn das wenigstens eine Profilteil flexibel oder in seiner Position relativ zu der Unterseite des Mauspads verstellbar ausgeführt ist.
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Durch diese Maßnahmen kann das erfindungsgemäße Mauspad universell auf unterschiedliche Computertastaturen eingestellt und dort befestigt werden.
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Es können zwei Profilteile vorhanden sein, zwischen welchen die Computertastatur klemmbar ist.
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Die Verbindungseinrichtung kann derart ausgelegt sein, dass sie mittels eines Klettverschlusses, einer Schnur oder eines Gummibands an der Tastatur lösbar fixierbar ist.
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Dadurch werden einfache, flexible und wirksame Befestigungsmöglichkeiten geschaffen.
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Die Verbindungseinrichtung kann wenigstens ein Verbindungsteil aufweisen, welches mit einem komplementären Verbindungsteil der Computertastatur lösbar verbindbar ist.
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Das wenigstens eine Verbindungsteil kann ein Teil eines Klettverschlusses, ein magnetisches oder magnetisch anziehbares Element oder Band oder ein Teil eines Kunststoffgleitlagers sein.
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Der überdeckte oder zu überdeckende Teilbereich der Computertastatur kann eine oder mehrere Tasten oder Tastenblöcke, vorzugsweise für eine rechte Hand des Benutzers, umfassen.
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Dadurch werden Teile der Computertastatur überdeckt, welche bei vielen Computerspielen oder CAD-/Bildbearbeitungsprogrammen ohnehin nicht benötigt werden. Darüber hinaus können insbesondere bei Computerspielen die Tasten bzw. deren Funktion frei konfigurierbar oder wählbar sein. D. h. der Benutzer kann gezielt in dem jeweiligen Programm Tasten des nicht-überdeckten Bereichs der Computertastatur aktivieren und Tasten des überdeckten Bereichs deaktivieren. Selbstverständlich können auch eine oder mehrere Tasten oder Tastenblöcke für eine linke Hand eines Benutzers überdeckt werden.
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Der überdeckte oder zu überdeckende Teilbereich der Computertastatur kann einen Hauptblock, einen Funktionstastenblock, einen Cursorblock, einen Ziffernblock, ein Touchpad und/oder eine oder mehrere Bearbeitungstasten wenigstens teilweise oder vollständig umfassen.
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In Anspruch 10 ist ein System bestehend aus einer Computertastatur und einem an der Computertastatur lösbar befestigten oder befestigbaren erfindungsgemäßen Mauspad angegeben.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend sind anhand der Zeichnung prinzipmäßig Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine vereinfachte Draufsicht auf eine Computertastatur, auf welcher ein erfindungsgemäßes Mauspad befestigt ist;
- 2 eine weitere vereinfachte Draufsicht auf die Computertastatur aus 1;
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mauspads von unten, welches auf einer Computertastatur befestigt ist;
- 4 eine vereinfachte seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Mauspads, welches über eine Verbindungseinrichtung in einer ersten Ausführungsform mit einer Computertastatur verbunden ist;
- 5 eine vereinfachte seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Mauspads, welches über eine Verbindungseinrichtung in einer zweiten Ausführungsform mit einer Computertastatur verbunden ist;
- 6 eine vereinfachte seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Mauspads, welches über eine Verbindungseinrichtung in einer dritten Ausführungsform an einer Computertastatur befestigt ist;
- 7 eine vereinfachte seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Mauspads, welches über eine Verbindungseinrichtung in einer vierten Ausführungsform an einer Computertastatur befestigt ist; und
- 8 eine vereinfachte seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Mauspads, welches über eine Verbindungseinrichtung in einer fünften Ausführungsform auf einer Computertastatur befestigt ist.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Mauspad 1 zur lösbaren Befestigung an einer Computertastatur 2, welches flächenförmig mit einer Oberseite 1a als Unterlage, auf welcher ein Zeigegerät, insbesondere eine Computermaus 3 (siehe 2) bewegbar oder anordenbar ist, und mit einer Unterseite 1b (siehe 3 bis 8) ausgebildet ist. Das Mauspad 1 überdeckt, insbesondere im befestigten Zustand, einen in den 1 und 2 gestrichelt angedeuteten Teilbereich 2.1 der Computertastatur 2. Wie weiter aus den 1 und 2 ersichtlich, kann der überdeckte oder zu überdeckende Teilbereich 2.1 der Computertastatur 2 eine oder mehrere Tasten 2.2, 2.7 oder Tastenblöcke 2.3 bis 2.6 oder Teile davon, vorzugsweise für eine rechte Hand des Benutzers (nicht dargestellt), umfassen. Ferner kann das Mauspad 1 einen schrägen Bereich 1c und/oder eine Abschlusswand 1d aufweisen, welche als Begrenzung bzw. Anschlag oder dergleichen auf einer dem nicht überdeckten Bereich der Computertastatur 2 abgewandten Stirnseite des Mauspads 1 ausgebildet ist (nicht näher dargestellt). Die Abschlusswand 1d kann sich für Linkshänder auch auf der anderen Wandseite befinden. In diesem Fall könnte das Mauspad 1 z. B. auch von der linken Seite aufgebracht werden (nicht dargestellt). Es ist auch möglich, dass zwei Abschlusswände an dem Mauspad 1 vorhanden sind, die aufgesteckt, ein- / ausgeklappt oder entfernt werden können.
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Der überdeckte oder zu überdeckende Teilbereich 2.1 der Computertastatur 2 weist wenigstens teilweise oder vollständig einen Hauptblock 2.3, einen Funktionstastenblock 2.4, einen Cursorblock 2.5, einen Ziffernblock 2.6 und/oder eine oder mehrere Bearbeitungstasten 2.7 auf. Es kann sich aber auch um ein Touchpad handeln, wie es bei einigen kabellosen Tastaturen der Fall ist. Wie aus 2 ersichtlich, gliedert sich der Hauptblock 2.3 in einen Bereich 2.3.1 mit Tasten für die linke Hand eines Benutzers und in einen Bereich 2.3.2 mit Tasten für die rechte Hand eines Benutzers auf (durch eine vertikale Trennlinie angedeutet). In 1 wird auch ein Großteil des Bereichs 2.3.2 des Hauptblocks 2.3 der Computertastatur 2 von dem Mauspad 1 überdeckt.
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In den Figuren ist ein System bestehend aus der Computertastatur 2 und dem an der Computertastatur 2 lösbar befestigten Mauspad 1 dargestellt.
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Wie aus den 3 und 4 ersichtlich, weist das Mauspad 1 auf der Unterseite 1 b eine Verbindungseinrichtung 4.1 auf, mittels welcher das Mauspad 1 kraftschlüssig und/oder formschlüssig an der Computertastatur 2 derart lösbar befestigbar ist, dass das Mauspad 1, insbesondere im befestigten Zustand, den Teilbereich 2.1 der Computertastatur 2 überdeckt.
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Die Verbindungseinrichtung 4.1 weist wenigstens ein Profilteil 5.1, 5.2 auf, welches an die Form bzw. die Kontur der Computertastatur 2 angepasst oder anpassbar sind und mittels welchem das Mauspad 1 vorzugsweise seitlich auf die Computertastatur 2 aufschiebbar ist. Die Verbindungseinrichtung 4.1 ist einteilig oder einstückig ausgeführt und an die Form bzw. Kontur einer bestimmten oder vorgegebenen Computertastatur 2 angepasst.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Verbindungseinrichtung 4.2, bei welcher das wenigstens eine Profilteil 5.1, 5.2 flexibel oder in seiner Position relativ zu der Unterseite 1b des Mauspads 1 verstellbar ausgeführt ist (durch Pfeile angedeutet). Hier sind die Profilteile 5.1, 5.2 sowohl in ihrer Höhe als auch in der Tiefe an die Computertastatur 2 anpassbar (durch Pfeile angedeutet). Die Computertastatur 2 ist zwischen den zwei Profilteilen 5.1, 5.2 klemmbar. Die Verbindungseinrichtung 4.2 weist eine flexible Kinematik auf und ist einstellbar.
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In 6 ist eine dritte Ausführungsform einer Verbindungseinrichtung 4.3 dargestellt, welche derart ausgelegt ist, dass sie mittels eines Klettverschlusses 5.3 an der Computertastatur 2 lösbar fixierbar ist. In weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen könnte anstelle des Klettverschlusses 5.3 auch eine Schnur oder ein Gummiband vorgesehen sein.
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In den 7 und 8 sind Verbindungseinrichtungen 4.4 und 4.5 gezeigt, welche wenigstens ein Verbindungsteil 6.1, 6.2, 7.1, 7.2 aufweisen, welches mit einem komplementären Verbindungsteil 6.3, 6.4, 7.3, 7.4 der Computertastatur 2 lösbar verbindbar ist.
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Die Verbindungsteile 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 können als Teil eines Klettverschlusses oder als ein magnetisches oder magnetisch anziehbares Teil oder Band ausgeführt sein. Die Verbindungsteile 7.1, 7.2, 7.3, 7.4 können als Teil eines Kunststoffgleitlagers ausgeführt sein.
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Vorteilhaft daran ist, dass die Verbindungsteile universell an verschiedenen Tastaturen angebracht werden können. Die Montage kann vorzugsweise z. B. durch doppelseitiges Klebeband erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mauspad
- 1a
- Oberseite des Mauspads
- 1b
- Unterseite des Mauspads
- 1c
- schräger Bereich
- 1d
- Abschlusswand
- 2
- Computertastatur
- 2.1
- überdeckter Teilbereich der Computertastatur
- 2.2
- Taste
- 2.3
- Hauptblock
- 2.3.1
- Bereich des Hauptblocks für die linke Hand
- 2.3.2
- Bereich des Hauptblocks für die rechte Hand
- 2.4
- Funktionstastenblock
- 2.5
- Cursorblock
- 2.6
- Ziffernblock
- 2.7
- Bearbeitungstasten
- 3
- Computermaus
- 4.1
- Verbindungseinrichtung (erste Ausführungsform)
- 4.2
- Verbindungseinrichtung (zweite Ausführungsform)
- 4.3
- Verbindungseinrichtung (dritte Ausführungsform)
- 4.4
- Verbindungseinrichtung (vierte Ausführungsform)
- 4.5
- Verbindungseinrichtung (fünfte Ausführungsform)
- 5.1
- Profilteil
- 5.2
- Profilteil
- 5.3
- Klettverschluss
- 6.1
- Verbindungsteil
- 6.2
- Verbindungsteil
- 6.3
- Verbindungsteil
- 6.4
- Verbindungsteil
- 7.1
- Verbindungsteil eines Kunststoffgleitlagers
- 7.2
- Verbindungseil eines Kunststoffgleitlagers
- 7.3
- Verbindungsteil eines Kunststoffgleitlagers
- 7.4
- Verbindungsteil eines Kunststoffgleitlagers