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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Manometer, insbesondere Rohrfedermanometer, aufweisend ein Manometergehäuse mit einem Messstutzen.
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Manometer werden in der Regel mit standardisierten und genormten Anschlüssen hergestellt. In der Praxis haben sich bei den Manometern auch Ausführungen mit Steckanschlüssen etabliert, welche über eine Klammer gesichert werden.
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Bei Fußbodenheizungsverteilern werden bei Bedarf einer Druckanzeige üblicherweise Standard-Manometer verwendet, welche an zusätzlich am Verteiler angebrachten Anschlüssen montiert werden. Soll dabei das Manometer im Servicefall austauschbar sein, ohne dass zuvor die Anlage, bzw. Teile der Anlage drucklos gemacht werden, so muss zusätzlich ein Montageventil vorgesehen werden, das dann beim Ausdrehen des Manometers automatisch absperrt. Dadurch entstehen relativ hohe Kosten für eine am Verteiler angebrachte Druckanzeige.
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Typischerweise werden bei Fußbodenheizungsverteilern in folgenden Fällen Manometer benötigt, bzw. sind sinnvoll:
- - Zur Funktionskontrolle bei komplexen Anlagen, um zu prüfen, ob z.B. im 4 Stock überhaupt noch Druck vorhanden ist.
- - Für die Dichtheitsprüfung eines Fußbodenheizungsverteilers mit verlegten Rohren.
- - Für die Dichtheitskontrolle und Protokollierung der Dichtheit während der Estrich-Einbringung, um eventuelle Beschädigungen sofort zu erkennen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein praxisgerechtes und kostenoptimiertes Manometer sowie einen Fußbodenheizungsverteiler mit solch einem Manometer anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Manometergehäuse und der Messstutzen einteilig aus Kunststoff hergestellt sind, dass eine Überwurfmutter auf dem Messstutzen unverlierbar, aber drehbar gelagert ist und dass am Messstutzen oder an der Überwurfmutter ein Dichtring angeordnet ist. Vorzugsweise ist auch die Überwurfmutter aus Kunststoff gebildet.
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Die Überwurfmutter kann über eine Sicherungsscheibe, die in einer Ringnut des Messstutzens fixiert ist, auf dem Messstutzen unverlierbar gehalten oder aber am Messstutzen verrastet sein. Im letzteren Fall weisen vorteilhaft der Messstutzen außenseitig eine Nase und die Überwurfmutter innenseitig eine Ringnut auf, oder umgekehrt, wobei die Nase und die Ringnut rastend ineinander greifen.
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Zum Verbinden des Messstutzens mit einem Absperrhahn weist der Messstutzen bevorzugt einen in Richtung fort vom Manometergehäuse konisch verjüngten Endabschnitt mit einer Ringnut auf, in die ein Dichtring eingelegt ist. Alternativ kann die Ringdichtung auch als Flachdichtung ausgebildet sein, die innen an einem Flansch der Überwurfmutter angeordnet ist, um den Messstutzen und den Absperrhahn gegeneinander abzudichten.
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Für eine freie Drehbarkeit des Manometers gegenüber der Überwurfmutter weist die Überwurfmutter bevorzugt einen drehbar gelagerten Lagerabschnitt auf, wobei der Messstutzen außenseitig oder der Lagerabschnitt innenseitig eine Ringnut aufweisen, in die ein Dichtring eingelegt ist, um den Messstutzen und den Lagerabschnitt gegeneinander abzudichten.
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Die Erfindung betrifft auch einen Fußbodenheizungsverteiler aufweisend ein Verteilergehäuse mit mindestens einem Verteileranschluss für den Vor- und/oder Rücklauf eines Heizkreises, mindestens einen Absperrhahn mit einem Hahnanschluss und ein Manometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das mittels der Überwurfmutter an ein Gewinde des mindestens einen Hahnanschlusses angeschraubt und mittels des Dichtrings abgedichtet ist.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass am Fußbodenheizungsverteiler kein zusätzliches Anschlussgewinde für ein Manometer benötigt wird. Gleichzeitig übernimmt der Absperrhahn die Funktion eins Montageventils für den Fall eines notwendigen Manometertauschs. Für den Fall, dass eine Spülung der Fußbodenheizung notwendig ist, kann das Manometer unkompliziert abgenommen und nach erfolgter Spülung wieder angebracht werden.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
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Es zeigen:
- 1a, 1b eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rohrfedermanometers in einer perspektivischen Ansicht (1a) und in einem Halbschnitt (1b);
- 2a, 2b eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rohrfedermanometers in einer perspektivischen Ansicht (2a) und in einem Halbschnitt (2b); und
- 3 einen Fußbodenheizungsverteiler mit dem in 1 gezeigten Rohrfedermanometer.
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Das in 1a, 1b gezeigte Rohrfedermanometer 1 weist ein Manometergehäuse 2 und einen daran angeformten Messstutzen 3 auf, die beide einteilig aus Kunststoff hergestellt sind. Auf dem Messstutzen 3 ist eine Überwurfmutter 4 unverlierbar, aber drehbar gelagert. Die Überwurfmutter 4 ist bevorzugt in der Abmessung G3/4 und aus Kunststoff hergestellt und von der Kontaktierung abgestimmt auf einen Anschluss für einen Kessel-Füll- und Entleerungs(KFE)-Hahn bzw. Eurokonus. Die Überwurfmutter 4 mit ihrem Innengewinde bildet gleichzeitig auch einen Gewindeadapter zum Aufschrauben auf ein entsprechendes Gegengewinde.
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Im Manometergehäuse 2 befinden sich eine an den Messstutzen 3 angeschlossene, C-förmig gekrümmte Rohrfeder aus metallischem Werkstoff, die innen mit dem zu messenden Druck beaufschlagt wird, und ein mit dem freien Ende der Rohrfeder gekoppeltes Zeigermesswerk. Abhängig von dem in der Rohrfeder herrschenden Druck wird das freie Ende der Rohrfeder mehr oder weniger weit nach außen ausgelenkt. Diese Auslenkung wird zum Zeigermesswerk übertragen und von diesem in eine Drehstellung eines Zeigers 5 umgewandelt, der auf einem Zifferblatt 6 einen zugeordneten Druckwert anzeigt.
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Die Überwurfmutter 4 ist auf dem Messstutzen 3 über eine Sicherungsscheibe 7 unverlierbar gehalten, die in einer Ringnut des Messstutzens 3 fixiert ist und einen Endanschlag für einen innenseitigen Flansch 8 der Überwurfmutter 4 bildet. Der Messstutzen 3 weist einen in Richtung fort vom Manometergehäuse 2 konisch verjüngten Endabschnitt 9 mit einer Ringnut auf, in die ein Dichtring 10, z.B. in Form eines O-Rings, eingelegt ist. Wenn die Überwurfmutter 4, wie in 1b gezeigt, mit ihrem Flansch 8 an der Sicherungsscheibe 7 anliegt, ist der Dichtring 10 außen von der Überwurfmutter 4 übergriffen. Statt der Sicherungsscheibe kann die Überwurfmutter 4 am Messstutzen 3 auch über eine Rastverbindung gehalten sein.
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Vom Rohrfedermanometer der 1 unterscheidet sich das in 2a, 2b gezeigte Rohrfedermanometer 1 dadurch, dass hier die Überwurfmutter 4 am Messstutzen 3 verrastet ist. Dazu ist am Messstutzen 3 außenseitig eine Nase 11 und an der Überwurfmutter 4 innenseitig eine Ringnut 12 ausgebildet, wobei die Nase 11 und die Ringnut 12 rastend ineinander eingreifen und so eine Schnappverbindung ausbilden. Die Überwurfmutter 4 weist einen auf dem Messstutzen 3 drehbar gelagerten Lagerabschnitt 13 und der Messstutzen 3 außenseitig eine Ringnut auf, in die ein Dichtring 14 eingelegt ist, um den Messstutzen 3 und den Lagerabschnitt 13 gegeneinander abzudichten. An der Innenseite des Flansches 8 befindet sich ein als Flachdichtung ausgebildeter Dichtring 10. Statt der Schnappverbindung kann die Sicherung der Überwurfmutter 4 am Messstutzen 3 auch über eine zusätzliche Sicherungsscheibe wie in 1 erfolgen. Gegenüber 1 wird zwar ein zusätzlicher Dichtring 14 benötigt, jedoch ist das Manometer 1 dafür gegenüber der Überwurfmutter 4 frei drehbar.
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Der in 3 gezeigte Fußbodenheizungsverteiler 20 einer Heizungsanlage umfasst ein rohrförmiges Verteilergehäuse 21 mit mehreren Verteileranschlüssen 22 (von denen in 3 nur einer gezeigt ist) für den Vor- und Rücklauf der einzelnen Heizkreise, Durchflussmesser 23 zum Anzeigen der Durchflüsse in den jeweiligen Heizkreisen und im Vor- und im Rücklauf jeweils einen KFE-Hahn 24 an einem Ende 25 des Verteilergehäuses 21 (von denen in 3 nur eines gezeigt ist). Genauer gesagt ist einer der beiden KFE-Hähne 24 jeweils in die stirnseitigen Rohröffnungen des Verteilergehäuses 21 vom Vorlauf und Rücklaufstrang des Verteilers eingeschraubt. Alternativ können sich die KFE-Hähne im Bereich der Heizkreisanschlüsse der Verteilerrohre befinden. Die KFE-Hähne 24 dienen zum Befüllen und Entleeren der Heizungsanlage und weisen jeweils einen abgewinkelten Hahnanschluss 26 auf, der mittels einer Absperrspindel 27 abgesperrt wird. Der Hahnanschluss 26 hat ein G3/4-Außengewinde, an welches dann ein Schlauch zum Befüllen oder Spülen angeschlossen wird.
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Da während der Befüllung nur einer der beiden KFE-Hähne 24 für den Schlauchanschluss benötigt wird, kann der Hahnanschluss 26 des zweiten KFE-Hahns 24 permanent für den Anschluss des Manometers 1 verwendet werden. Auf das Außengewinde des Hahnanschlusses 26 ist das Manometer 1 mittels der Überwurfmutter 4 angeschraubt, wobei der Messstutzen 3 durch den Dichtring 10 gegen den KFE-Hahn 24 abdichtet ist. Im Fall des in 1 gezeigten Manometers 1 wird vor dem Anziehen der Überwurfmutter 4 das Manometer 1 in die gewünschte Drehposition ausgerichtet und dann mit der Überwurfmutter 4 fixiert. Im Fall des in 2 gezeigten Manometers 1 kann das Manometer 1 auch bei fixierter Überwurfmutter 4 in die gewünschte Drehposition ausgerichtet werden.
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Am Verteilergehäuse 21 wird kein zusätzliches Anschlussgewinde für das Manometer 1 benötigt. Gleichzeitig übernimmt der KFE-Hahn 24 die Funktion des Montageventils für den Fall eines notwendigen Austauschs des Manometers 1. Für den Fall, dass eine Spülung der Fußbodenheizung notwendig ist, kann das Manometer 1 unkompliziert abgenommen und nach erfolgter Spülung wieder angebracht werden.