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Die Erfindung betrifft eine Schaftkappe für einen Gewehrschaft nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner einen Gewehrschaft mit einer derartigen Schaftkappe.
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Aus der
DE 81 24 896 U1 ist eine gattungsgemäße Gewehrschaftkappe bekannt, die ein fest an der Rückseite eines Gewehrschafts angeordnetes Trägerteil und ein am Trägerteil lösbar befestigtes Dämpfungsteil enthält. Das aus Metall oder Kunststoff bestehende und an der Rückseite des Gewehrschafts befestigte Trägerteil enthält eine an die Form des Gewehrschafts angepasste Einfassung, die einen Hohlraum zur Aufnahme des aus einem nachgiebigen Material bestehenden Dämpfungsteils bildet. Das Dämpfungsteil ist in den Hohlraum des Trägerteils eingesetzt und über Schrauben an dem Trägerteil befestigt. Eine Montage und Demontage der Schaftkappe ist daher nur mit einem geeigneten Werkzeug und einem entsprechenden Aufwand möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaftkappe und einen Gewehrschaft mit einer derartigen Schaftkappe zu schaffen, die eine vereinfachte Montage und Demontage der Schaftkappe auch ohne Werkzeug ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schaftkappe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch einen Gewehrschaft mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Schaftkappe sind an einer zum Gewehrschaft weisenden Vorderseite des Trägerteils zwei nach vorne vorstehende und voneinander beabstandete Haltestege zur verrastenden Halterung an zwei gegenüberliegenden Seitenwangen des Gewehrschafts angeordnet. Über die Rastverbindung können die Schaftkappen auch ohne Werkzeuge relativ einfach demontiert bzw. montiert werden. Eine Schaftkappe kann auf diese Weise schnell und einfach gewechselt und der Gewehrschaft so an die jeweiligen Bedürfnisse der Schützen angepasst werden. Auch der Gewehrschaft kann einfacher aufgebaut sein, da er keine speziellen Halterungen oder Aufnahmen für Schrauben oder andere Befestigungselemente benötigt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung können die zur Anlage an der Innenseite oder der Außenseite der Seitenwangen des Gewehrschafts ausgestalteten Haltestege seitlich federnd ausgeführt sein. Dadurch kann die Schaftkappe über eine Schnappverbindung am Gewehrschaft befestigt werden. Die Haltestege können so zur Montage oder Demontage zusammen- oder auseinandergedrückt werden und rasten in einer vorgegebenen Montagestellung selbsttätig ein.
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Die Haltestege sind zweckmäßigerweise einteilig mit dem z.B. aus einem stabilen Kunststoff bestehenden Trägerteil ausgebildet und an diesem angeformt.
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Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind an den Haltestegen seitliche Ansätze zum verrastenden Eingriff in Durchgangsöffnungen in den Seitenwangen angeordnet. Bei einer Anlage der Haltestege an der Innenseite der Seitenwangen können die Ansätze an der Außenseite der Haltestege angeordnet sein, während sie bei einer Anlage der Haltestege an der Außenseite zweckmäßigerweise an der Innenseite der Haltestege angeordnet sind.
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Die an den Haltestegen vorgesehenen Ansätze weisen vorzugsweise eine an die Innenkontur der Durchgangsöffnungen im Gewehrschaft angepasste Außenkontur auf. Dadurch kann auf einfache Weise eine formschlüssige Verbindung zwischen der Schaftkappe und den Gewehrschaft erreicht werden.
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Alternativ kann die Befestigung der Schaftkappe an dem Gewehrschaft auch über gesonderte Halteelemente erfolgen, die in entsprechende Öffnungen an den Haltestegen einsteckbar und dort über einer Rast- oder Schnappverbindung lösbar fixierbar sind.
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Die Form der Durchgangsöffnungen im Gewehrschaft und die Form der zugehörigen Ansätze an den Haltestegen oder die Form der gesonderten Halteelemente kann so gewählt sein, dass diese dem Umriss eines Firmenlogos entsprechen.
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Die Erfindung betrifft außerdem einen Gewehrschaft mit einer vorstehend beschriebenen Schaftkappe.
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Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 einen Teil eines Gewehrschafts mit einer Schaftkappe in einer ersten Ausführung;
- 2 einen Teil eines Gewehrschafts mit einer Schaftkappe in einer zweiten Ausführung und
- 3 einen Teil eines Gewehrschafts mit einer Schaftkappe in einer dritten Ausführung.
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In 1 ist ein Teil eines Gewehrschafts 1 mit einer an der Rückseite des Gewehrschafts lösbar befestigbaren Schaftkappe 2 in einer ersten Ausführung gezeigt. Der Gewehrschaft 1 ist zumindest im hinteren Teil als Hohlschaft mit einer rückseitigen Öffnung 3 und gegenüberliegenden Seitenwangen 4 ausgeführt. In den beiden gegenüberliegenden Seitenwangen 4 des Gewehrschafts 1 sind im hinteren Bereich zwei miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen 5 zur Halterung der Schaftkappe vorgesehen.
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Die Schaftkappe 2 weist ein z.B. aus einem harten Kunststoff bestehendes Trägerteil 6 zur Montage am Gewehrschaft 1 und ein an dem Trägerteil 6 angeordnetes Dämpfungsteil 7 aus einem weicheren Material zur Rückstoßdämpfung auf. Das Dämpfungsteil 7 kann z.B. aus einem massiven Schaummaterial, aus einem Elastomer oder einem anderen geeigneten Kunststoff bestehen und kann an dem Trägerteil 6 aufvulkanisiert, angeklebt, aufgeschnappt, angespritzt oder andere geeignete Weise an dem Trägerteil 6 befestigt sein. An einer zum Gewehrschaft 1 weisenden Vorderseite 8 des mit Verstärkungsrippen 9 versehenen Trägerteils 6 sind zwei in Richtung des Gewehrschafts 1 vorstehende und voneinander beabstandete Haltestege 10 zur Anlage an den beiden gegenüberliegenden Seitenwangen 4 des Gewehrschafts 1 angeordnet.
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Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Haltestege 10 zur Anlage an der Innenseite der Seitenwangen 4 ausgeführt. Die beiden Haltestege 10 weisen an ihrer Außenseite jeweils einen seitlich vorstehenden Ansatz 11 zum verrastenden Eingriff in die Durchgangsöffnungen 5 an Gewehrschaft 1 auf. Der Abstand der beiden Haltestege 10 ist so gewählt, dass sie beim Einstecken in die rückseitige Öffnung 3 des Gewehrschafts 1 zur Anlage der Innenseite der beiden Seitenwangen 4 kommen gelangen. Die seitlich vorstehenden Ansätze 11 sind derart angeordnet, dass sie in einer vorgegeben Montagestellung der Schaftkappe 2 am Gewehrschaft 1 zum Eingriff in die Durchgangsöffnungen 5 an Gewehrschaft 1 gelangen. Die beiden Haltestege 10 sind an dem Trägerteil 6 angeformt und seitlich federnd ausgebildet, so dass sie zum Befestigung der Schaftkappe 2 zusammengedrückt werden können und wieder selbsttätig in die Ausgangslage gelangen. Wenn die Schaftkappe 2 in die Montagestellung gelangt, rasten so die nach innen gebogenen Ansätze 11 in die Durchgangsöffnungen 5 ein, wodurch die Schaftkappe 2 gehalten wird.
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Die Ansätze 11 an den Haltestegen 10 sind derart ausgebildet, dass deren Form der Innenkontur der Durchgangsöffnungen 5 entspricht. Dadurch wird eine formschlüssige Halterung der Schaftkappe 2 am Gewehrschaft 1 erreicht. Die Höhe der Ansätze 11 ist so gewählt, dass deren Oberfläche beim Einrasten bündig mit der Außenseite der Seitenwangen 4 abschließt oder nach innen leicht zurücksteht.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Auch bei dieser Ausführung sind die Haltestege 10 zur Anlage an der Innenseite der Seitenwangen 4 ausgeführt. Allerdings sind hier an den Haltestegen 10 keine Ansätze 11 zum formschlüssigen Eingriff in die Durchgangsöffnungen 5 an den Seitenwangen 4 des Gewehrschafts 1 vorgesehen. Vielmehr sind hier gesonderte Halteelemente 12 vorgesehen, die nach dem Einsetzen der Schaftkappe 2 in den Gewehrschaft 1 in die Durchgangsöffnungen 5 einsteckbar und über eine Rastverbindung in entsprechenden Öffnungen 13 an den Haltestegen 10 rastend fixierbar sind. Hierzu können an der Innenseite der an die Form der Durchgangsöffnungen 5 angepassten Halteelemente 12 seitlich federnde, stegförmige Rastelemente 14 zum Eingriff mit den Öffnungen 13 an den Haltestegen 10 angeordnet sein. Auch bei dieser Ausführung kann die Halterung der Schaftkappe 2 an dem Gewehrschaft 1 über eine Rastverbindung erfolgen, die bei Bedarf einfach gelöst und wiederhergestellt werden kann.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführung sind die beiden Haltestege 10 im Unterschied zu den Ausführungen der 1 und 2 nicht zur Anlage an der an der Innenseite, sondern zur Anlage an der Außenseite der Seitenwangen 4 ausgeführt. Hierzu sind an der Außenseite der beiden Seitenwangen 4 des Gewehrschafts 1 an die Form der Haltestege 10 angepasste Vertiefungen 15 zur Aufnahme der Haltestege 10 vorgesehen. An den Innenseiten der Haltestege 10 sind nach innen vorstehende Ansätze 11 zum verrastenden Eingriff in die Durchgangsöffnungen 5 an Gewehrschaft 1 vorgesehen. Der Abstand zwischen den beiden zur Seite biegsamen Haltestegen 10 ist hier so gewählt, dass die Haltestege 10 mit den inneren Ansätzen 11 beim Aufstecken der Rastkappe 2 zunächst nach außen gebogen werden und die Ansätze 11 beim Erreichen der vorgegebenen Montagestellung selbsttätig in die Durchgangsöffnungen 5 einrasten. Durch Auseinanderdrücken der Haltestege 10 kann die Schaftkappe 2 einfach demontiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gewehrschaft
- 2
- Schaftkappe
- 3
- Öffnung
- 4
- Seitenwange
- 5
- Durchgangsöffnung
- 6
- Trägerteil
- 7
- Dämpfungsteil
- 8
- Vorderseite
- 9
- Verstärkungsrippe
- 10
- Haltesteg
- 11
- Ansatz
- 12
- Halteelemente
- 13
- Öffnung
- 14
- Rastelement
- 15
- Vertiefung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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