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Die Erfindung betrifft eine Ladestation zum Aufladen mobiler Mediengeräte wie beispielsweise Handys, Smartphones oder tragbare Audioplayer.
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Für Nutzer solcher Mediengeräte besteht häufig auf Reisen oder bei längeren Wartezeiten das Problem, dass die Ladung des Geräts unverhofft zur Neige geht und der interne Energiespeicher wieder aufgeladen werden muss, beispielsweise in einem öffentlichen Verkehrsmittel, an einem Flughafen, an einer Bahnstation, in einem Restaurant etc. - also an Orten, wo nur selten frei zugängliche Steckdosen vorhanden sind. Als Lösung für dieses Problem sind sogenannte Powerbanks bekannt, d.h. tragbare Zusatz-Akkus mit einer Lade-Schnittstelle zum Aufladen von Mediengeräten. Derartige Powerbanks müssen jedoch vom Nutzer zuvor bzw. regelmäßig aufgeladen und mitgeführt werden, was einen gewissen persönlichen Aufwand bedingt, so dass deren Akzeptanz und Verbreitung begrenzt ist.
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Andererseits ist es bekannt, Mehrgeräte-Ladeterminals einzusetzen, die über das Stromnetz versorgt werden und beispielsweise kleine Schließfächer mit einer integrierten Ladeschnittstelle aufweisen. Ein mobiles Mediengerät kann in einem solchen Schließfach für eine gewisse Zeit abgelegt und angeschlossen werden, während der Nutzer beispielsweise auf eine Zugverbindung wartet oder sich sonst frei bewegen kann. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass das mobile Mediengerät für den Nutzer während der Ladedauer nicht oder nur eingeschränkt zugreifbar ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Technik zum Aufladen mobiler Mediengeräte aufzuzeigen, die eine verbesserte Lademöglichkeit an einem öffentlich zugänglichen Ort ermöglicht und im Wesentlichen autark, d.h. unabhängig von einer kabelgebundenen Stromversorgung betreibbar ist. Weiterhin soll eine Rekuperationsstation aufgezeigt werden, die mit einer oder mehreren Ladestationen gemäß der vorliegenden Offenbarung zusammenwirkt, sowie ein Ladesystem, das eine Ladestation und eine Rekuperationsstation oder ein anderes Datenverarbeitungsgerät umfasst, das eine Betriebsunterstützung für eine oder mehrere Ladestationen bereitstellen kann.
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Die Ladestation gemäß der vorliegenden Offenbarung ist zur Integration in eine Platte oder Wandung ausgebildet, insbesondere eine Tischplatte. Sie umfasst einen Akkumulator, der in einem Gehäuse der Ladestation flüssigkeitsdicht gekapselt ist. An einer ersten Gehäuseseite der Ladestation ist mindestens eine Fremd-Ladeschnittstelle angeordnet, die mit dem gekapselten Akkumulator verbunden ist. In dem Akkumulator der Ladestation ist eine Energiemenge einspeicherbar, die zum vollständigen Aufladen eines und bevorzugt mehrerer mobiler Mediengeräte bzw. deren Energiespeicher ausreicht.
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Nachfolgend wird das Aufladen des Akkumulators, der in der Ladestation integriert bzw. enthalten ist, als Eigen-Ladevorgang bezeichnet, der über Eigen-Ladeschnittstellen des Akkumulators erfolgen kann. Das Aufladen eines mobilen Mediengeräts unter Übertragung von Energie aus dem Akkumulator der Ladestation in den Energiespeicher des Mediengeräts wird hingegen als Fremd-Ladevorgang bezeichnet, der über eine Fremd-Ladeschnittstelle erfolgt.
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Ein Eigen-Ladevorgang zum Aufladen des Akkumulators kann dadurch erfolgen, dass der Akkumulator für sich allein oder zusammen mit einer Baugruppe aus der Ladestation entnommen und an einem externen Gerät wieder aufgeladen wird, das am Stromnetz angeschlossen ist. Dies kann insbesondere eine Rekuperationsstation gemäß der vorliegenden Offenbarung sein, die eine oder mehrere angepasste Aufnahmen für je einen oder mehrere Akkumulatoren der Ladestation aufweist. Der entnommene Akkumulator kann sofort durch einen neuen bzw. aufgeladenen Akkumulator ersetzt werden, sodass die Ladestation bei minimaler Nutzungsunterbrechung wieder für Fremd-Ladevorgänge einsatzbereit ist.
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Das Gehäuse der Ladestation ist bevorzugt flüssigkeitsdicht gekapselt, insbesondere gegenüber einem Außenraum, der an die Platte oder Wandung angrenzt, in die die Ladestation integriert ist. Aufgrund der flüssigkeitsdichten Kapselung ist die Ladestation für den Einsatz in einem öffentlichen Bereich besonders gut geeignet. Sie kann beispielsweise in eine Tischplatte im Bewirtungsbereich eines Schnellrestaurants, in eine Armstütze in einer Wartebank oder in einen Abteiltisch oder eine Verkleidung in einem öffentlichen Verkehrsmittel integriert werden. Ein besonderer Vorteil der Ladestation ist, dass für deren Betrieb am Einsatzort bzw. am Anbringungsort keine kabelgebundene Stromversorgung nötig ist. Sie eignet sich hierdurch besonders für eine Nachrüstung in Wartebereichen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Restaurants etc.
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Besonders bevorzugt weist die Ladestation im Bereich der Oberseite bzw. einer ersten Gehäuseseite, die im eingebauten Zustand vom Außenraum her zugänglich ist, eine kabellose Fremd-Ladeschnittstelle auf, beispielsweise nach dem Qi-Standard. Die Fremd-Ladeschnittstelle kann ggfs. auch für einen Eigen-Ladevorgang des Akkumulators verwendet werden. Hierzu ist es vorteilhaft, den Akkumulator als Bestandteil einer entnehmbaren Baugruppe vorzusehen, die weiterhin die kabellose Fremd-Ladeschnittstelle umfasst.
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Bevorzugt wird eine Mehrzahl oder Vielzahl von Ladestationen in einem Ladesystem betrieben, wobei eine Betriebsunterstützung für die Ladestationen vorgehalten wird, die es ermöglicht, die Eigen-Ladezustände der Akkumulatoren zu überwachen, durchgeführte Fremd-Ladevorgänge zu überwachen und ggfs. eine monetäre Abrechnung für Fremd-Ladevorgänge zu unterstützen. Im Rahmen der Betriebsunterstützung können diverse Funktionen der Ladestation(en) von einer Authentifizierung abhängig gemacht werden. Die Authentifizierung kann bevorzugt an zentraler Stelle durchgeführt werden, bspw. durch Versenden von Authentifizierungs-Meldungen oder Vergabe von Authentifizierungs-Markern (bspw. RFID-Tags).
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Die Vorteile der Ladestation bzw. des Ladesystems gemäß der vorliegenden Offenbarung werden nachfolgend an einem Anwendungsbeispiel erläutert.
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Das Ladesystem wird in dem Beispiel in einem Schnellrestaurant an einem Flughafen oder einem Bahnhof eingesetzt. An mehreren Sitzplätzen, Tischen oder sonstigen Aufenthaltszonen des Schnellrestaurants sind jeweils eine oder mehrere Ladestationen zur Verfügung gestellt, die in eine Platte, insbesondere eine Tischplatte, eine Wandung eines Möbelstücks oder in eine Verkleidung integriert sind. Es wird somit auf besonders einfache Weise ermöglicht, dass Kunden des Restaurants während ihres Aufenthalts und an ihrem bevorzugten Aufenthaltsort, wo sie bspw. Getränke oder Speisen zu sich nehmen, eine Lademöglichkeit für ihr mobiles Mediengerät erhalten. Ein Nutzer kann gleichzeitig das Mediengerät aufladen und seiner bevorzugten Tätigkeit nachgehen.
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Da die Ladestationen über einen integrierten Akkumulator verfügen, ist es nicht notwendig, an jeden dieser Sitzplätze bzw. an jede Tischplatte, Verkleidung etc., wo eine Ladestation vorgesehen werden soll, auch ein Stromkabel zu verlegen.
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Das Restaurant, das seinen Kunden neben der Bewirtung auch eine Lademöglichkeit für mobile Mediengeräte zur Verfügung stellt, kann hierdurch einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Gastronomiebetrieben im Umfeld erlangen. Gleichzeitig sind die Installationskosten vergleichsweise gering. Es kann insbesondere ausreichend sein, an der vorgesehenen Stelle einer Platte oder Wandung eine Öffnung in passender Größe zu erzeugen, in der dann eine Ladestation eingesetzt und dauerhaft oder lösbar festgelegt wird. Das Auswechseln der Akkumulatoren und/oder von Baugruppen der Ladestationen kann beispielsweise durch das Servicepersonal erfolgen, das ohnehin in dem Restaurant tätig ist.
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Besonders bevorzugt weist die Ladestation eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, eine Statusmeldung über den momentanen Eigen-Ladezustand des Akkumulators und/oder eine Warnungsmeldung über einen Eigen-Ladebedarf des Akkumulators zu versenden. Die Meldungen werden an eine externe Datenverarbeitungseinrichtung gesendet, die die Betriebsunterstützung ausführt, also beispielsweise die Zustände und Fremd-Ladevorgänge überwacht, entsprechende Warnmeldungen oder Statusmeldungen anzeigt und etwaig eine monetäre Abrechnung oder Authentifizierung durchführt.
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Besonders bevorzugt kann hierfür eine Rekuperationsstation gemäß der vorliegenden Offenbarung eingesetzt werden. Diese kann ebenfalls eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung aufweisen und eine oder mehrere Statusmeldungen oder Warnmeldungen empfangen. Bevorzugt können die diversen Meldungen eine Kennung über die jeweils sendende Ladestation beinhalten, sodass an der Rekuperationsstation erkennbar ist, welche Ladestation in dem Ladesystem im Moment oder als nächste einen Ladebedarf aufweist, etc. Alternativ kann eine Rekuperationsstation Statusmeldungen von einem externen Gerät oder einer externen Software beziehen.
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Die Rekuperationsstation umfasst bevorzugt eine oder mehrere Aufnahmen mit einer Ladeversorgung für mindestens einen Akkumulator oder eine Baugruppe der Ladestation, die den Akkumulator beinhaltet. Die Aufnahmen können an der Rekuperationsstation fest verbaut und/oder als Erweiterungsmodule vorgesehen sein, sodass die Zahl der Aufnahmen an die Größe des Ladesystems anpassbar ist. Die Aufnahmen können dazu ausgebildet sein, dass ein Akkumulator oder eine Baugruppe einsteckbar oder aufsetzbar ist, sodass ein besonders schneller Wechsel ermöglicht wird.
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Die Rekuperationsstation kann weiterhin mindestens eine Anzeigevorrichtung aufweisen, an der die momentanen Ladezustände oder Ladebedarfsinformationen von einer, zwei oder mehr Ladestationen darstellbar sind. Die Anzeigevorrichtung kann an der Rekuperationsstation lokal angeordnet und insbesondere fest mit der Rekuperationsstation verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Rekuperationsstation mit einer oder mehreren entfernten Anzeigevorrichtungen zusammenwirken, bspw. über eine drahtlose oder drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Rekuperationsstation dazu ausgebildet sein, Statusmeldungen über den Zustand oder Erfolg von mindestens einem Eigen-Ladevorgang an einer Aufnahme der Rekuperationsstation auszugeben. Diese Statusmeldungen können an einer lokalen oder entfernten Anzeigevorrichtung dargestellt werden. Insbesondere können Wechselempfehlungen ausgegeben werden, die angeben, welcher bestimmte Akkumulator oder welche bestimmte Baugruppe als nächstes zum Austausch an einer bestimmten Ladestation vorgeschlagen wird. Ferner können Zeitempfehlungen ausgegeben werden, bspw. in Form einer erwarteten Rest-Ladedauer für einen Eigen-Ladevorgang und/oder in Form eines empfohlenen Auswechselzeitpunktes. Derartige Wechselempfehlungen und/oder Zeitempfehlungen können ebenfalls als Meldungen erzeugt und ggfs. versendet werden. Beispielsweise können die Meldungen an ein Kassensystem weitergegeben werden, sodass das Servicepersonal bei der Durchführung eines Serviervorgangs oder eines Bezahlvorgangs an einem bestimmten Tisch darauf hingewiesen wird, dass ein Wechsel des Akkumulators oder der Baugruppe an einer dort angeordneten Ladestation durchgeführt werden sollte.
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Die Rekuperationsstation kann in dem vorerwähnten Beispiel in der Küche oder an einem Servicestützpunkt des Restaurants angeordnet sein, sodass sie für das Servicepersonal leicht zugänglich und/oder leicht einsehbar ist. Alternativ oder zusätzlich können eine oder mehrere entfernte Anzeigevorrichtungen an weiteren günstigen Stellen des Restaurants angeordnet sein, bspw. an einer Verkaufstheke oder in einem Mitarbeiter-Aufenthaltsraum. An den ein oder mehreren (lokalen und/oder entfernten) Anzeigevorrichtungen können beispielsweise die Ladestationen den jeweiligen Tischnummern zugeordnet sein, sodass das Servicepersonal schnell erkennen kann, wo und ggfs. wann ein Akkumulator oder eine Baugruppe einer Ladestation als nächstes ausgewechselt werden sollte. Alternativ können die Anzeigevorrichtungen die räumliche Verteilung der Ladestationen in dem Restaurant wiedergeben.
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Das vorgenannte Beispiel für eine Nutzung der Ladestationen und der Rekuperationsstation in einem Restaurant kann auf beliebige weitere Anwendungsfälle übertragen werden, beispielsweise auf eine Nutzung in Wartebereichen, Kinos, Zügen, Flughäfen etc.
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Die Offenbarung umfasst ein Betriebsunterstützungsverfahren, insbesondere in der Form eines Verfahrens zur Überwachung von Ladezuständen und/oder Ladebedarfsinformationen von einer, zwei oder mehr Ladestationen gemäß der oben genannten Ausbildung. Weiterhin ist ein Software-Produkt offenbart, das Anweisungen zur Durchführung des Betriebsunterstützungsverfahrens enthält. Das Software-Produkt ist bevorzugt zur Integration des Betriebsunterstützungsverfahrens in eine beliebige Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet, insbesondere zur Integration in ein Kassensystem oder in ein Verwaltungssystem, in dem bestimmte Funktionen, insbesondere hinsichtlich der Überwachung, Freigabe oder Abrechnung von Fremd-Ladevorgängen sowie hinsichtlich der Authentifizierung mit Bestandsfunktionen verknüpft werden. Beispielsweise kann durch das Betriebsunterstützungsverfahren eine Anzeige auf dem Display eines Kassensystems zur Verfügung gestellt werden. Die Anzeige kann die Ladezustände, Ladebedarfsmeldungen etc. der Ladestationen und/oder den Erfolg der Eigen-Ladevorgänge sowie die Wechselempfehlungen oder Zeitempfehlungen analog zu den obigen Erläuterungen darstellen.
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Gegenstand der vorliegenden Offenbarung ist weiterhin ein Ladesystem, das zumindest eine Ladestation gemäß der vorliegenden Offenbarung und eine Vorrichtung umfasst, die zur Leistung der Betriebsunterstützung ausgebildet ist. Diese Vorrichtung kann bevorzugt die Rekuperationsstation gemäß der vorliegenden Offenbarung sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung durch eine Datenverarbeitungseinrichtung gebildet sein, auf der ein Betriebsunterstützungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung ein Datenträger oder sein Softwareprodukt sein, das Anweisungen zur Ausführung des Betriebsunterstützungsverfahrens umfasst.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, den beigefügten Zeichnungen sowie der nachfolgenden detaillierten Beschreibung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Es zeigen:
- 1 bis 3: eine schematische Darstellung einer Ladestation gemäß der vorliegenden Offenbarung in drei Zuständen bzw. Positionen;
- 4: eine beispielhafte Darstellung einer Rekuperationsstation.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladestation (1) zum Aufladen mobiler Mediengeräte (2). Sie betrifft ferner eine Rekuperationsstation (23), die eine Betriebsunterstützung für eine oder mehrere der Ladestationen (1) leistet. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Betriebsunterstützungsverfahren, das insbesondere ein Überwachungsverfahren sein kann, sowie ein Softwareprodukt, das zur Installation oder Ausführung auf einem beliebigen Datenverarbeitungsgerät ausgebildet ist und Anweisungen zur Ausführung des Betriebsunterstützungsverfahrens für mindestens eine Ladestation (1) umfasst.
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Die Ladestation (1) ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante in den 1 bis 3 dargestellt. Sie umfasst ein Gehäuse (3) mit mindestens einer Fremd-Ladeschnittstelle (5, 6) an einer ersten Gehäuseseite (9) sowie einen Akkumulator (7). Die erste Gehäuseseite (9) ist bevorzugt eine obere Gehäuseseite, die bei Integration der Ladestation (1) in eine Platte (8) oder in eine Wandung von einem Außenraum (10) her zugänglich ist. Bevorzugt handelt es sich bei der ersten Gehäuseseite (9) im installierten Zustand um die Gehäuse-Oberseite.
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Der Akkumulator (7) ist mit der mindestens einen Fremd-Ladeschnittstelle (5, 6) verbunden. In dem Akkumulator (7) ist eine Energiemenge zum Aufladen eines oder mehrerer mobiler Mediengeräte (2) speicherbar. Die Kapazität des Akkumulators (7) kann bevorzugt 20.000 mAh (Milliamperestunden) oder mehr betragen. Gegebenenfalls können in dem Ladesystem verschiedene Ladestationen mit Akkumulatoren unterschiedlicher Größe vorgesehen sein.
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In dem bevorzugten Beispiel von 1 bis 3 weist das Gehäuse (3) der Ladestation (1) an der Außenkante der ersten Gehäuseseite (9) einen überstehenden Kragen (12) auf, der an einem Rand der Öffnung (11) an der Platte (8) anlegbar ist. Es wird hier beispielhaft davon ausgegangen, dass die Öffnung (11) in der Platte (8) eine zylindrische Bohrung ist, die beispielsweise mit einem Topfbohrer bei einem Standardmaß herstellbar ist. Alternativ kann die Öffnung (11) eine andere Grundform haben, zum Beispiel eine Quader- oder Prismenform. Die Form des Gehäuses der Ladestation (1) ist dann entsprechend angepasst ausgeführt. Der überstehende Kragen (12) weist ein Übermaß von beispielsweise fünf bis zehn Millimetern gegenüber der inneren Weite der Öffnung (11) auf. Auf diese Weise überdeckt der Kragen (12) in der eingebauten Lage bevorzugt vollständig den Rand der Öffnung (11). Besonders bevorzugt kann an einer zum Rand der Öffnung (11) weisenden Seite des Kragens (12) (Unterseite) ein Dichtelement (16) angeordnet sein. Das Dichtelement (16) kann eine beliebige Ausbildung haben. In dem Beispiel von 1 kann das Dichtelement (16) beispielsweise durch einen Dichtring oder O-Ring gebildet sein. Das Dichtelement (16) bewirkt bevorzugt, dass ein Spalt zwischen dem Kragen (12) und der Platte (8) flüssigkeitsdicht verschlossen wird. Hierdurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass bei einer Integration der Ladestation (1) in eine Tischplatte ein etwaig auf der Tischplatte ausgeschüttetes Getränk oder eine ähnliche Masse nicht bis in die Öffnung (11) und die auf der Rückseite der Platte (8) liegenden Bereiche vordringen kann. Alternativ kann ein anderes Dichtmittel vorgesehen sein, um einen Spalt zwischen dem Kragen oder einer seitlichen Wandung (15) des Gehäuses (3) und der Platte (8) oder Öffnung (11) abzudichten.
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In dem Beispiel von 1 bis 3 hat das Gehäuse (3) weiterhin eine im Wesentlichen senkrecht an die erste Gehäuseseite (9) anschließende seitliche Wandung (15) mit dieser seitlichen Wandung (15) ist das Gehäuse (3) in die Öffnung (11) einsetzbar, insbesondere unter umfänglicher Anlage der seitlichen Gehäusewandung (15) an einer zum Zentrum der Öffnung gerichteten Seitenwandung der Öffnung (11). Mit anderen Worten wird das Gehäuse (3) über die seitliche Gehäusewandung (15) formschlüssig in der Öffnung (11) geführt.
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Die Ladestation (1) ist bevorzugt in der eingesetzten Lage in der Öffnung (11) dauerhaft oder lösbar festgelegt, so dass sie nicht oder nur durch autorisiertes Personal aus der Öffnung (11) entnommen werden kann. Die Festlegung kann durch beliebige Mittel erfolgen. In dem Beispiel von 1 bis 3 sind ein erstes und ein zweites Arretiermittel (13, 14) gezeigt, die einzeln oder in Kombination verwendbar sind. Die Arretiermittel sind dazu ausgebildet, das Gehäuse (3) im eingesetzten Zustand an der Platte (8) oder der Öffnung (11) festzulegen, insbesondere durch formschlüssige Abstützung an einer Seitenwandung der Öffnung (11) und/oder durch formschlüssige Abstützung an einem von dem Kragen (12) entfernt liegenden Rand der Öffnung (11) bzw. an der rückwärtigen Oberfläche der Platte (8) (von Außenraum (10) abgewandte Oberflächenseite).
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Das erste Arretiermittel ist in dem Beispiel von 1 als im Bereich der seitlichen Wandung (15) angeordnetes Klemmmittel ausgebildet, insbesondere als beweglicher oder ausfahrbarer Seitendorn (13). Das zweite Arretiermittel ist als Kralle oder Konterring ausgebildet, der sich einerseits am Gehäuse (3) - hier an einem Gewinde - und andererseits an dem vom Kragen (12) entfernt liegenden Rand der Öffnung (11) abstützt.
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Die ein oder mehreren Arretiermittel (13, 14) können jeweils einzeln oder in Kombination manuell oder angetrieben bewegbar bzw. festziehbar sein, insbesondere durch einen elektrischen Antrieb. Beispielsweise können die ein oder mehreren Seitendorne (13) durch einen elektrischen Antrieb ausgefahren oder zumindest durch einen elektrischen Schalter in einer ausgefahrenen Position gehalten sein.
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Der Akkumulator (7) ist zum Wiederaufladen bzw. für die Durchführung eines Eigen-Ladevorgangs aus dem Gehäuse (3) der Ladestation (1) entnehmbar. Die Entnahme kann für den Akkumulator (7) als einzelnes Bauteil erfolgen, wie beispielhaft in 3 dargestellt. Alternativ kann eine Baugruppe aus dem Gehäuse (3) entnehmbar sein, die den Akkumulator (7) und mindestens ein weiteres Gehäusebestandteil wie bspw. eine Fremd-Ladeschnittstelle (5, 6) und/oder eine Steuerung (17) und/oder eine Kommunikationsvorrichtung umfasst.
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Die Steuerung (17) kann dazu ausgebildet sein, eine oder mehrere Funktionen auszuführen. Hierzu gehört insbesondere, den momentanen Eigen-Ladezustand des Akkumulators (7) zu erfassen. Die Steuerung (17) kann darüber hinaus einen Eigen-Ladevorgang und/oder einen Fremd-Ladevorgang steuern oder regeln.
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Weiterhin kann die Steuerung (17) dazu ausgebildet sein, den Verlauf eines oder mehrerer Fremd-Ladevorgänge zu überwachen und/oder zu dokumentieren. Dabei können insbesondere Energiemengen, die von dem Akkumulator (7) an ein mobiles Mediengerät (2) übertragen werden, und/oder die Dauer eines Fremd-Ladevorgangs erfasst werden. Alternativ können beliebige andere Parameter über einen Fremd-Ladevorgang erfasst, überwacht und/oder dokumentiert werden. Die Steuerung (17) kann weiterhin dazu ausgebildet sein, einen oder mehrere Lademodi, beispielsweise zur Übertragung von Ladeströmen mit unterschiedlichen Stromstärken und/oder induktiven Feldstärken vorzusehen. Gegebenenfalls kann zwischen der Steuerung (17) und einem mobilen Mediengerät (2) eine Kommunikation erfolgen, um einen bestimmten Lademodus auszuwählen. Im Rahmen dieser Kommunikation oder in sonstiger Weise kann bevorzugt eine Kennung des Mediengeräts (2) erfasst werden, zu dem ein Fremd-Ladevorgang ausgeführt wird. Die Erfassung der Kennung eines zu ladenden Mediengerätes (2) wird bevorzugt von der Steuerung (17) ausgeführt. Ferner wird bevorzugt für jeden Fremd-Ladevorgang eine Zuordnung zwischen der Kennung und den sonstigen Angaben vorgenommen, die für einen Fremd-Ladevorgang festgelegt oder erfasst werden, insbesondere über die Energiemengen, die von dem Akkumulator (7) momentan oder insgesamt übertragen werden, und/oder die Dauer des Fremd-Ladevorgangs.
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Die Steuerung (17) kann weiterhin die Freigabe einer oder mehrerer Fremd-Ladeschnittstellen (5, 6) für einen Fremd-Ladevorgang von einer Authentifizierung oder externen Freigabe abhängig machen. Hierzu kann die Ladestation (1) bzw. die Steuerung (17) insbesondere eine Authentifizierungsmeldung oder eine Freigabemeldung von einem externen Gerät empfangen, insbesondere von der weiter unten erläuterten Rekuperationsstation oder von einem Datenverarbeitungsgerät, auf dem ein Betriebsunterstützungsverfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung ausgeführt wird.
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Eine Authentifizierung kann alternativ auf andere Weise erfolgen, beispielsweise indem über eine geeignete Schnittstelle ein Authentifizierungsmarker (beispielsweise ein RFID-tag) abgefragt wird, der in die Nähe des Gehäuses (3) gebracht wird, oder indem ein Authentifizierungs-Code über eine Nahfeldkommunikation (NFC), eine Bluetooth-Schnittstelle, eine Funk-Schnittstelle etc. von dem mobilen Mediengerät (2) abgefragt wird.
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In dem oben genannten Beispiel des Restaurantbetriebs ist es möglich, dass der Nutzer einen Authentifizierungsmarker oder einen Authentifizierungs-Code erwirbt, der ihm als Hard- oder Software übergeben wird, und der zum Bezug einer bestimmten Energiemenge oder einer bestimmten Ladedauer für einen Fremd-Ladevorgang berechtigt. Der Kunde kann diesen Authentifizierungsmarker oder das Mobilgerät, auf dem der Authentifizierungs-Code gespeichert ist, an die Ladestation (1) halten, woraufhin mindestens eine der Fremd-Ladeschnittstellen (5, 6) für die Übertragung von Energie aus dem Akkumulator (7) freigegeben wird. Die Freigabe der Fremd-Ladeschnittstelle (5, 6) kann bspw. über einen Signalton oder eine Signalanzeige kenntlich gemacht werden. Alternativ kann ein Authentifizierungsmarker oder ein Authentifizierungs-Code auf beliebige andere Weise erworben werden, bspw. über ein Web-Portal, das über das Mediengerät aufrufbar ist.
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Die Ladestation (1) umfasst bevorzugt eine Kommunikationsvorrichtung, insbesondere eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung (18). Diese ist bevorzugt mit der Steuerung (17) verbunden und kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Sie kann nach mindestens einem bekannten Kommunikationsstandard betrieben werden, wie beispielsweise NFC, Bluetooth, WLAN, etc.
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Die Kommunikationsvorrichtung ist bevorzugt einerseits dazu ausgebildet, eine Statusmeldung über den momentanen Eigen-Ladezustand des Akkumulators (7) und/oder eine Warnungsmeldung über einen Eigen-Ladebedarf des Akkumulators (7) zu versenden. Dabei kann jeweils eine Kennung der Ladestation (1) in die Statusmeldung eingebettet sein. Ferner kann die Statusmeldung verschlüsselt sein.
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Der Eigen-Ladezustand und/oder ein Eigen-Ladebedarf kann bspw. durch die Steuerung (17) erfasst werden. Der Eigen-Ladezustand gibt beispielsweise an, welchem Anteil der Gesamt-Kapazität des Akkumulators (7) die aktuell gespeicherte Ladung entspricht. Wenn die gespeicherte Ladung einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet, z.B. 20% der Gesamtkapazität, kann ein Ladebedarf festgestellt werden, der eine entsprechende Informationsmeldung auslöst. Wenn die Ladung unter einen zweiten niedrigeren Schwellenwert fällt, der beispielsweise bei 5% der Gesamtkapazität liegt, kann ein dringender Ladebedarf festgestellt werden, der eine Warnmeldung auslöst.
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Die Ladestation (1) umfasst bevorzugt mindestens eine Anzeigevorrichtung (19), die beliebig ausgebildet sein kann. Die Anzeigevorrichtung (19) kann verschiedene Informationen in codierter oder uncodierter Form darstellen. Sie kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, eine Statusinformation über den momentanen Eigen-Ladezustand des Akkumulators (7) und/oder eine Warninformation über einen Eigen-Ladebedarf des Akkumulators (7) auszugeben. Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeigevorrichtung (19) dazu ausgebildet sein, eine Information über den Freigabestatus eines oder mehrerer Fremd-Ladeschnittstellen (5,6) für einen Fremd-Ladevorgang darzustellen. Gegebenenfalls können zwei oder mehr Anzeigevorrichtungen (19) vorliegen, die für verschiedene Zwecke vorgesehen sind. In dem Beispiel von 2 ist eine Anzeigevorrichtung (19) auf der ersten Gehäuseseite (9) angeordnet, die vom Außenraum (10) her zugänglich bzw. einsehbar ist. Sie ist in Form eines Displays oder einer farbcodierten Leuchtanzeige ausgebildet.
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Die Kommunikationsvorrichtung (18) der Ladestation (1) kann alternativ oder zusätzlich zu den oben genannten Merkmalen dazu ausgebildet sein, eine Statusmeldung über einen Fremd-Ladevorgang zu versenden, der gegenüber einem mobilen Mediengerät (2) momentan, in der Vergangenheit oder in der Zukunft stattfindet oder stattfinden soll. Die Statusmeldung kann insbesondere eine Angabe über die Dauer des Fremd-Vorgangs (ggf. die angefragte Dauer) und/oder eine momentan oder insgesamt übertragene oder angefragte Energiemenge umfassen. Sie kann weiterhin bevorzugt eine Kennung über das mobile Mediengerät (2) umfassen, gegenüber dem der Fremd-Ladevorgang auszuführen ist. Darüber hinaus kann die Statusmeldung weitere Informationen umfassen, wie beispielsweise eine Angabe über die Fremd-Ladeschnittstelle, über die der Fremd-Ladevorgang stattfindet, oder eine dem Fremd-Ladevorgang zugeordnete Authentifizierung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante umfasst die Ladestation (1) im Bereich der ersten Gehäuseseite (9) einen beweglichen Gehäuseabschnitt (20). Dieser kann beliebig ausgebildet sein. An dem beweglichen Gehäuseabschnitt (20) sind bevorzugt eine, zwei oder mehr Fremd-Ladeschnittstellen (5,6) angeordnet. Die Zugänglichkeit zu den ein oder mehr Fremd-Ladeschnittstellen kann vom Bewegungszustand dieses beweglichen Gehäuseabschnitts (20) abhängen. In dem gezeigten Beispiel hat der bewegliche Gehäuseabschnitt (20) eine semi-stabile Lagerung, die eine Bewegung zwischen einer ersten stabilen Position (I) (vgl. 1) und einer zweiten stabilen Position (II) (vgl. 2) ermöglicht. Der bewegliche Gehäuseabschnitt (20) ist hier ein zylindrisch geformter Gehäuseteil, der entlang der Längsachse gegenüber dem Rest des Gehäuses (3) verschieblich ist. An der Stirnseite oder Kopfseite des beweglichen Gehäuseabschnitts (20) ist die kabellose Fremd-Ladeschnittstelle (5) angeordnet, die insbesondere als induktive Fremd-Ladeschnittstelle und weiterhin insbesondere nach dem Qi-Standard ausgeführt sein kann. Weiterhin ist an dem äußeren Rand der Stirnseite eine Anzeigevorrichtung (19) vorgesehen, die hier als Anzeigering mit einer oder mehreren RGB-LED's ausgebildet ist.
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Der bewegliche Gehäuseabschnitt (20) umfasst also zumindest einen Teil der ersten Gehäuseseite (9), hier der Gehäuseoberseite. Dieser Teil ist in der ersten Position (I) im Wesentlichen bündig mit dem Kragen (12) angeordnet. Der bewegliche Gehäuseabschnitt (20) ist in der ersten Position (I) in einer eingedrückten oder zurückversetzten Lage. Mit anderen Worten liegen in der ersten Position (I) die Außenoberfläche des Teils der ersten Gehäuseseite (9), die sich an dem beweglichen Gehäuseabschnitt (20) befindet, und der Kragen (12) im Wesentlichen auf derselben Höhe gegenüber der Platte (8). In der zweiten Position (II) ist die Stirnseite des beweglichen Gehäuseabschnitts (20) bzw. der dortige Teil der ersten Gehäuseseite (9) nicht bündig mit dem Kragen (12) angeordnet, sondern steht über diesen über. Mit anderen Worten ist die Höhenlage der Stirnfläche des beweglichen Gehäuseabschnitts (20) gegenüber der Platte (8) nach außen hin versetzt bzw. ausgefahren.
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In der zweiten Position (II) wird eine Mantelfläche des beweglichen Gehäuseabschnitts (20) zugänglich. An dieser Mantelfläche sind bevorzugt ein oder mehrere kabelgebundene Fremd-Ladeschnittstellen (6) angeordnet. Somit sind die kabelgebundenen Fremd-Ladeschnittstellen (6) bevorzugt nur dann zugänglich, wenn der bewegliche Gehäuseteil (20) in die ausgefahrene Position (II) gebracht wird.
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Eine Bewegung des Gehäuseabschnitts (20) von der ersten Position (I) in die zweite Position (II) kann ggf. durch eine Sperreinrichtung (nicht dargestellt) freigegeben oder blockiert werden. Die Freigabe der Bewegung kann analog zu den obigen Erläuterungen von einer Authentifizierung abhängen.
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Die semi-stabile Lagerung des Gehäuseabschnitts (20) kann beispielsweise durch einen federbelasteten Push-To-Move-Mechanismus gebildet sein. Ein derartiger Mechanismus ist beispielsweise vom Betätigungsknopf eines Kugelschreibers bekannt. In der Praxis sind verschiedene Ausbildungen des Push-To-Move-Mechanismus verfügbar, beispielsweise eine Leitmechanik, bei der ein Führungsstift in einer herzförmigen Bahn umlaufend geführt wird. Die semistabilen Lagen sind dabei an den Spitzenbereichen der Herzform angesiedelt. Die ein oder mehreren kabelgebundenen Fremd-Ladeschnittstellen (6) können eine beliebige Ausbildung haben. Sie können insbesondere als USB-Ports oder als Niederspannungsquellen ausgebildet sein.
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Besonders bevorzugt können eine oder mehrere Fremd-Ladeschnittstellen (5, 6) als Modulelemente an der Ladestation (1) vorgesehen sein. Die Modulelemente können bei Beschädigung oder zur Anpassung an etwaig neue Standards als separate Teile oder als Modulblock getauscht werden. Somit ist die Ladestation (1) bei vergleichsweise geringem Kostenaufwand an die Techniken und Entwicklungen der mobilen Mediengeräte (2) anpassbar.
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Besonders bevorzugt ist ein Bereich zwischen dem beweglichen Gehäuseabschnitt (20) und einem angrenzenden Teil des Gehäuses (3) durch ein Dichtmittel zumindest in der ersten Position (I) flüssigkeitsdicht gekapselt. Somit kann verhindert werden, dass eine Flüssigkeit von dem Außenraum (10) zu den ein oder mehreren kabelgebundenen Fremd-Ladeschnittstellen oder den Innenraum des Gehäuses (3) bzw. Ladestation (1) gelangen kann. Das Dichtmittel kann ein Teil der flüssigkeitsdichten Kapselung des Gehäuses (3) bilden.
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Die Ladestation (1) bzw. das Gehäuse (3) umfasst bevorzugt eine Sicherheitseinrichtung 21, die dazu ausgebildet ist, eine Entnahme des Akkumulators (7) freizugeben oder zu blockieren. Die Sicherheitseinrichtung (21) kann dazu mit einem beweglichen Gehäuseteil, insbesondere dem vorgenannten beweglichen Gehäuseabschnitt (20) zusammenwirken. In dem Beispiel von 3 ist exemplarisch angedeutet, dass der bewegliche Gehäuseabschnitt (20) über ein Drehgelenk in eine dritte Position III bewegbar ist, in der eine obere Öffnung das Gehäuse (3) freigibt. Alternativ kann eine beliebige andere technische Lösung vorgesehen sein, um den Zugang zum Akkumulator (7) bzw. den Innenraum des Gehäuses (3) zu ermöglichen.
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Die Sicherheitseinrichtung (21) kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform durch ein Funksignal (28) oder ein magnetisches Signal in einen entriegelten Zustand versetzbar sein. Das Funksignal (28) kann beispielsweise über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung (19) empfangen werden. Bevorzugt ist die Sicherheitseinrichtung dazu ausgebildet, für eine Entriegelung bzw. Freigabe des Zugangs zum Akkumulator (7) eine Kodierung des Funksignals (28) oder des magnetischen Signal auszuwerten.
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Eine besonders hohe Sicherheitsstufe wird erreicht, wenn die Sicherheitseinrichtung (21) einen eigenen Funkempfänger oder eine eigene Kommunikationsvorrichtung umfasst.
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Die Sicherheitseinrichtung (21) kann beispielsweise durch ein mechanisches oder elektrisches Schloss gebildet sein. Als besonders geeignet hat sich ein elektromechanisches Schloss mit einem RFID-Lesegerät erwiesen.
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Die Ladestation (1) gemäß 1 bis 3 kann bevorzugt mehrfach vorhanden sein. Dementsprechend können der Akkumulator (7) und/oder die Baugruppe, die den Akkumulator (7) und etwaig weitere Bestandteile der Ladestation (1) enthält, in einem Modulsystem auswechselbar und/oder bausteinmäßig erweiterbar sein. Durch das Auswechseln des Akkumulators (7) oder der Baugruppe durch einen anderen Akkumulator (7) oder eine andere Baugruppe kann die Bereitschaft der Ladestation (1) zur Durchführung eines Fremd-Ladevorgangs sofort wieder hergestellt werden. Ferner ist im unwahrscheinlichen Fall eines Defekts oder einer Beschädigung eine schnelle Instandsetzung möglich. Zu der Baugruppe können beispielsweise der Akkumulator (7) und der bewegliche Gehäuseabschnitt (20) gehören, an dem die ein oder mehreren Fremd-Ladeschnittstellen (5, 6) angeordnet sind.
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Zumindest das Gehäuse (3) und die in den jeweiligen Positionen (I, II) vom Außenraum (10) her erreichbaren Teile der Ladestation (1) sind bevorzugt vandalismussicher ausgebildet und beispielsweise aus einem Stahlwerkstoff, einem belastbaren Kunststoff oder einem synthetischen Harz gefertigt. Alternativ kann eine designoptimierte Ausbildung vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine Deckschicht der ersten Gehäuseseite (9) auswechselbar sein, so dass sie in einer solchen Form ausgeführt werden kann, dass sie zur Oberfläche der umliegenden Platte oder Tischplatte (8) abgestimmt oder angepasst ist.
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4 zeigt eine beispielhafte Ausführungsvariante einer Rekuperationsstation (23) zur Betriebsunterstützung für mindestens eine Ladestation (1), insbesondere in einem Ladesystem gemäß der vorliegenden Offenbarung. Die Rekuperationsstation (23) weist eine oder mehrere Aufnahmen (24) mit einer Ladeversorgung (25) für einen Akkumulator (7) oder einer Baugruppe der Ladestation (1) auf. Die Aufnahmen sind in dem Beispiel von 4 fest an der Rekuperationsstation (23) angeordnet. Alternativ oder zusätzlich können eine oder mehrere als Moduleinheiten an der Rekuperationsstation (23) angeordnet sein, wobei eine Auswechslung oder Erweiterung durch neue oder zusätzliche Module erfolgen kann, um das Ladesystem zu erweitern oder an neue technische Bedürfnisse anzupassen.
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Die Ladeversorgung (25) kann beliebig ausgebildet sein. Sie kann beispielsweise durch elektrische Kontakte gebildet sein, die mit einer Eigen-Ladeschnittstelle (22) am Akkumulator (7) oder vorerwähnten Baugruppe korrespondiert und zusammenwirkt. Über die Ladeversorgung (25) wird bevorzugt mindestens ein Akkumulator (7) mit Strom aus dem Versorgungsnetz wieder aufgeladen. Die Rekuperationsstation (23) kann hierfür eine geeignete Laderegelung oder Ladesteuerung umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung (17) einer Ladestation (1) in der Baugruppe enthalten sein, die an der Ladestation (1) auswechselbar ist. Diese Steuerung (17) kann während eines Eigen-Ladevorgangs zum Wiederaufladen des Akkumulators (7) ggf. eine Ladesteuerung oder Laderegelung ausführen. Mit anderen Worten ist die Steuerung (17) einer Ladestation (1) bevorzugt dazu ausgebildet, einen Eigen-Ladevorgang zu steuern oder zu regeln, wenn der Akkumulator (7) mit einer LadeVersorgung (25) einer Rekuperationsstation (23) in Verbindung steht.
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Die Rekuperationsstation (23) kann alternativ oder zusätzlich zu den Aufnahmen (24) eine Kommunikationsvorrichtung, insbesondere eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung (26) aufweisen. Diese kann zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden. Sie kann einerseits dazu ausgebildet sein, eine oder mehrere Statusmeldungen oder Warnmeldungen über den momentanen Ladezustand oder Ladebedarf an einer oder bevorzugt mehreren Ladestationen (1) zu empfangen. Sie kann insbesondere dazu ausgebildet sein, derartige Statusmeldungen von allen Ladestationen (1) in einem Ladesystem zu empfangen.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Kommunikationsvorrichtung dazu ausgebildet sein, eine oder mehrere Statusmeldungen über einen Fremd-Ladevorgang zu empfangen, der von einer Ladestation (1) gegenüber einem mobilen Mediengerät (2) ausgeführt wird oder angefragt wird. Die Statusmeldung über den Fremdlade-Vorgang kann insbesondere eine Angabe über die Dauer des Fremd-Ladevorgangs und/oder eine momentan oder insgesamt Energiemenge oder eine angefragte Energiemenge umfassen. Darüber hinaus können analog zu den obigen Erläuterungen eine Kennung des mobilen Mediengeräts (2) und/oder eine Information über einen Authentifizierungsmarker umfasst sein, die dem Fremd-Ladevorgang zugeordnet sind.
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Wiederum alternativ oder zusätzlich kann die Kommunikationsvorrichtung dazu ausgebildet sein, ein Funksignal (28) zur Entriegelung einer Sicherheitseinrichtung (21) bzw. zur Freigabe des Zugangs zu einem Akkumulator (7) an einer Ladestation (1) zu emittieren. Alternativ kann ein solches Funksignal (28) durch andere Mittel oder auf andere Weise von der Rekuperationsstation (23) emittiert werden.
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An der Rekuperationsstation (23) ist bevorzugt eine Anzeigevorrichtung (27) vorhanden, die zur Anzeige einer oder mehrerer nachfolgend genannten Informationen ausgebildet ist. Einerseits können an der Anzeigevorrichtung (27) die momentanen Ladezustände oder Ladebedarfsinformationen von einer, zwei oder mehr Ladestationen (1) darstellbar sein, insbesondere von allen Ladestationen (1) in dem Ladesystem.
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Alternativ oder zusätzlich können an der Anzeigevorrichtung (27) Angaben über einen oder mehrere Fremd-Ladevorgänge anzeigbar sein, die von einer, zwei oder mehreren Ladestationen (1) gegenüber mobilen Mediengeräten (2) ausgeführt werden (in der Vergangenheit, momentan oder in der Zukunft).
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Eine oder alle vorgenannten Funktionen der Rekuperationsstation können ggf. durch eine andere Datenverarbeitungseinrichtung ausgeführt werden, beispielsweise durch ein Kassensystem, einen üblichen Computer oder ein mobiles Mediengerät über ein Smartphone oder Tablet. Dementsprechend kann ein Betriebsunterstützungsverfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung, durch das eine Betriebsunterstützung für eine, zwei oder mehr Ladestationen (1) geleistet wird, durch eine beliebige Datenverarbeitungseinrichtung ausgeführt werden.
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Das Betriebsunterstützungsverfahren wird bevorzugt durch ein Software-Produkt auf dem Datenverarbeitungsgerät ausgeführt oder installiert. Das Software-Produkt umfasst Anweisungen zur Ausführung des Betriebsunterstützungsverfahrens.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform des Software-Produkts bzw. des Betriebsunterstützungsverfahrens umfassen die Anweisungen folgende Schritte:
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Empfangen einer oder mehrerer Statusmeldungen oder Warnmeldungen über den momentanen Ladezustand oder Ladebedarf mindestens einer Ladestation (1); Die Information über den Ladezustand oder Ladebedarf werden bevorzugt gespeichert und weiter verarbeitet. Weiterhin werden die momentanen Ladezustände oder Ladebedarfsinformationen von einer, zwei oder mehr Ladestationen auf einem Anzeigemittel der Datenverarbeitungseinrichtung dargestellt. Die Darstellung erfolgt dabei besonders bevorzugt unter Zuordnung zu der jeweiligen Ladestation (1), die beispielsweise über eine Kennung oder über ihre räumliche Anordnung kenntlich gemacht ist.
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Alternativ oder zusätzlich können die Anweisungen des Software-Produkts bzw. des Betriebsunterstützungsverfahrens folgende Schritte umfassen:
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Empfangen einer oder mehrerer Statusmeldungen über einen Fremd-Ladevorgang einer Ladestation (1) zu einem mobilen Mediengerät (2), wobei die Statusmeldung insbesondere eine Angabe über die Dauer des Fremd-Ladevorgangs und/oder eine momentan durch insgesamt übertragene Energiemenge umfasst. Die Statusmeldung kann weiterhin eine Kennung der Ladestation (1) und bevorzugt des mobilen Mediengeräts (2) umfassen. Die Angaben über den Fremd-Ladevorgang der Ladestation (1) werden bevorzugt auf dem Anzeigemittel der Datenverarbeitungseinrichtung dargestellt.
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Alternativ oder zusätzlich können die Anweisungen des Software-Produkts bzw. des Betriebsunterstützungsverfahrens folgende Schritte umfassen:
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Emittieren eines Funksignals (28) zur Entriegelung einer Sicherheitseinrichtung (21) bzw. zur Freigabe des Zugangs zum Innenraum einer Ladestation (1).
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Abwandlungen der Erfindung sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können alle zu den Ausführungsbeispielen beschriebenen, beanspruchten, gezeigten oder in sonstiger Weise offenbarten Merkmale beliebig miteinander kombiniert oder vertauscht werden.
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Alle Funktionen, die zur Rekuperationsstation (23) offenbart sind, können in entsprechender Weise durch eine andere Datenverarbeitungseinrichtung bzw. ein Betriebsunterstützungsverfahren bzw. ein Software-Produkt ausgeführt werden.
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Alle Funktionen an der Ladestation (1) können von einer Authentifizierung abhängig gemacht sein. Die Authentifizierung kann auf beliebige Weise erfolgen. Insbesondere sind alle oben genannten Varianten wie das Senden eines Funksignals (28), das Einlesen eines Authentifizierungs-Markers, das Senden einer Freigabemitteilung über eine Kommunikationsvorrichtung etc. in beliebiger Weise jeweils separat oder in Kombination anwendbar.
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Das Gehäuse (3) einer Ladestation (1) kann bevorzugt zu allen Seiten hin flüssigkeitsdicht ausgeführt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladestation
- 2
- Mobiles Mediengerät / Telefon / Audioplayer
- 3
- Gehäuse
- 5
- Kabellose / Induktive Fremd-Ladeschnittstelle
- 6
- Kabelgebundene Fremd-Ladeschnittstelle
- 7
- Akkumulator
- 8
- Platte / Tischplatte
- 9
- Erste Gehäuseseite / Gehäuse-Oberseite
- 10
- Außenraum
- 11
- Öffnung
- 12
- Kragen
- 13
- Arretiermittel / Seitendorn
- 14
- Arretiermittel / Kralle / Konterring
- 15
- Seitliche Wandung des Gehäuses
- 16
- Dichtelement
- 17
- Steuerung
- 18
- Drahtlose Kommunikationsvorrichtung
- 19
- Anzeigevorrichtung
- 20
- Beweglicher Gehäuseabschnitt
- 21
- Sicherheitseinrichtung
- 22
- Eigen-Ladeschnittstelle
- 23
- Rekuperationsstation
- 24
- Aufnahme für Akkumulator
- 25
- Ladeversorgung
- 26
- Drahtlose Kommunikationsvorrichtung
- 27
- Anzeigevorrichtung
- 28
- Funksignal