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Die Erfindung betrifft eine Langfeldleuchte mit einem länglichen Gehäuse mit mindestens einem Lichtaustrittsbereich und mindestens einem im Gehäuse aufgenommenen Leuchtmittel.
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Landfeldleuchten zeichnen sich durch ein längliches Gehäuse aus, in dem das Leuchtmittel aufgenommen ist. Um eine sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckende Ausleuchtung zu erreichen, ist auch ein Lichtaustrittsbereich in dem die Langfeldleuchte Licht abstrahlt, in Längsrichtung der Leuchte ausgedehnt.
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Zur Wartung oder Reparatur eines Unterbodenbereichs von Fahrzeugen sind Werkstattgruben oder -gräben bekannt, die zwischen den Radreihen der Fahrzeuge im Boden verlaufen und in denen das Werkstattpersonal unter dem Fahrzeug her gehen kann. Üblicherweise sind diese Gruben oder Gräben durch Langfeldleuchten ausgeleuchtet, die entlang einer oder beider Seiten des Grabens oder der Grube hintereinander angeordnet sind.
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Häufig werden Leuchtstoffröhren in entsprechenden Fassungen als Langfeldleuchten zu diesem Zweck eingesetzt. Die Leuchten weisen in der Regel eine röhrenförmige oder halbröhrenförmige Abdeckung für die Leuchtstoffröhren auf, durch die die Leuchten in einer Ebene senkrecht zur Richtung ihrer Längserstreckung einen Abstrahlungswinkel von mehr als 180 und häufig mehr als 270 Grad aufweisen. Durch derartige Langfeldleuchten werden einerseits die Grube selbst und andererseits der Fahrzeugunterboden beleuchtet. Allerdings ist diese Art der Ausleuchtung der Werkstattgräben oder -gruben auch mit einer Blendgefahr für das Werkstattpersonal verbunden, was die Sicht auf relevante Komponenten des Fahrzeugs beeinträchtigen kann und auch zu einer erhöhten Unfallgefahr durch z.B. Stolpern in der Werkstattgrube oder dem Werkstattgraben führen kann.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Langfeldleuchte der eingangs genannten Art zu schaffen, die insbesondere zur Ausleuchtung von Werkstattgräben oder -gruben geeignet ist und die zuvor genannten Nachteile möglichst umgeht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Langfeldleuchte mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.
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Eine erfindungsgemäße Langfeldleuchte zeichnet sich dadurch aus, dass sie längsseitig mindestens vier Seiten aufweist, wobei an zwei aneinander angrenzenden dieser Seiten Lichtaustrittsfenster angeordnet sind, die in einem Winkel von weniger als 90 Grad zueinander ausgerichtet sind.
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Durch die beiden derart zueinander ausgerichteten Lichtaustrittsfenster als Lichtaustrittsbereiche wird eine gezielte Ausstrahlung in zwei Richtungen erreicht, nämlich einer Richtung, die bei montierter Leuchte im Wesentlichen nach oben weist und der Beleuchtung des Fahrzeugunterbodens dient, und einer Richtung, die schräg nach unten weist und den Graben bzw. die Grube selbst ausleuchtet. Durch die Geometrie und Ausrichtung der beiden Lichtaustrittsfenster ist eine unmittelbare Blendwirkung verringert.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Langfeldleuchte sind die beiden den Lichtaustrittsfenstern gegenüberliegenden Seiten rechtwinkelig zueinander ausgerichtet. Diese Seiten sind bevorzugt geschlossen und werden durch einen Abschnitt des Gehäuses gebildet. Weiter bevorzugt ist jeweils das einer dieser Seiten gegenüberliegende Lichtaustrittsfenster nicht parallel zu dieser Seite ausgerichtet.
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Weiter bevorzugt ist eines der Lichtaustrittsfenster größer, insbesondere breiter als das andere, wobei das größere Lichtaustrittsfenster von der gegenüberliegenden Seite aus gesehen leicht schräg geneigt ist und das kleinere Lichtaustrittsfenster eine im Hinblick auf die gegenüberliegende Seite größere Neigung aufweist. Das größere der Lichtaustrittsfenster dient dabei der Anleuchtung des Fahrzeugunterbodens, wohingegen das kleinere zur Ausleuchtung des Werkstattgrabens bzw. der Werkstattgrube vorgesehen ist. Ebenfalls bevorzugt korreliert die Größe der Lichtaustrittsfenster mit der von der Leuchte im Betrieb abgegebenen Lichtmenge. Dieses spiegelt den Lichtbedarf für die verschiedenen Bereiche (Fahrzeugunterboden gegenüber der Grube / des Grabens) wider.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Langfeldleuchte sind LEDs (Light Emitting Diodes) als Leuchtmittel vorgesehen. Bevorzugt ist innerhalb der Langfeldleuchte jedem der Lichtaustrittsfenster eine separate Anordnung eines oder mehrerer LED-Leuchtmittel sowie ggf. eines oder mehrerer Reflektoren zugeordnet.
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Auf diese Weise kann das von den LED-Leuchtmitteln erzeugte Licht effektiv und mit einer gewünschten Abstrahlcharakteristik separat für jedes der beiden Lichtaustrittsfenster abgestrahlt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Langfeldleuchte ist zumindest eines der Lichtaustrittsfenster mit Lichtstreu- oder Lichtlenkungsmitteln versehen, um eine Abstrahlcharakteristik der Leuchte zu beeinflussen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Langfeldleuchte mit Hilfe von zwei Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
- 1 eine isometrische Schrägansicht einer Langfeldleuchte; und
- 2 eine Seitenansicht der Langfeldleuchte aus 1.
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1 zeigt in einer isometrischen Schrägdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer Langfeldleuchte. Die Langfeldleuchte weist ein längliches Gehäuse 1 auf, das bevorzugt aus einem Profilelement gebildet ist, das in Längsrichtung auf eine gewünschte Länge abgelängt ist.
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Das Gehäuse 1 ist stirnseitig mit Verschlusselementen 2 verschlossen, die die Querschnittsform des Gehäuses 1 widerspiegeln. Die Verschlusselemente 2 sind mittels Verschraubungen 21 mit dem Längsprofil des Gehäuses 1 verschraubt. Weiter befindet sich in dem Verschlusselement 2 eine Kabeldurchführung 22 für ein Anschlusskabel zur Stromversorgung der Leuchtvorrichtung. Eine vergleichbare Kabeldurchführung 22 ist bevorzugt auch im gegenüberliegenden Verschlusselement 2 ausgebildet, um ein Versorgungskabel zur Stromversorgung weiterer, hintereinander angeordneter Langfeldleuchten durchschleifen zu können.
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Die Langfeldleuchte weist längsseitig vier Seiten auf, von denen zwei durch das Profil des Gehäuses 1 gebildet sind. Diese beiden Seiten stehen im gezeigten Beispiel senkrecht zueinander. Sie stellen Montageflächen für die Langfeldleuchte dar, mit denen die Langfeldleuchte an einer Wand anliegen oder auf einem Absatz aufliegen kann.
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Die beiden den vom Gehäuse 1 bereitgestellten Seiten jeweils gegenüberliegenden Seiten der Langfeldleuchte sind mit Lichtaustrittsfenstern 3 versehen, ein erstes, größeres Lichtaustrittsfenster 3 und ein hier mittig geteiltes zweites, kleineres Lichtaustrittsfenster 4.
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Die 1 zeigt die Langfeldleuchte in einer bevorzugten Betriebsausrichtung. Die den Lichtaustrittsfenstern 3, 4 gegenüberliegenden Gehäuseseiten sind waagerecht bzw. in einer vertikalen Ebene ausgerichtet. Das erste Lichtaustrittsfenster 3 ist leicht geneigt gegenüber der waagerechten Ebene (und damit gegenüber der gegenüberliegenden Gehäuseseite) ausgerichtet. Das zweite Lichtaustrittsfenster 4 ist demgegenüber stärker geneigt gegenüber einer vertikalen Ebene (und damit auch gegenüber der ihm gegenüberliegenden Gehäuseseite) ausgerichtet.
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Bei einer Verwendung der Langfeldleuchte im oberen Randbereich einer Wartungsgrube oder eines Wartungsgrabens dient das größere erste Lichtaustrittsfenster 3 der Ausleuchtung einer Unterseite des zu wartenden Objekts, beispielsweise eines Fahrzeugs, das über der Wartungsgrube oder dem Wartungsgraben abgestellt ist. Das zweite Lichtaustrittsfenster 4 dient dann zum Ausleuchten der Grube bzw. des Grabens selbst. Durch die leichte Schrägstellung des ersten Lichtaustrittsfensters 3 laufen herabtropfende Flüssigkeiten, beispielsweise Regen oder auch Betriebsmittel des Fahrzeugs ab. Das zweite Lichtaustrittsfenster 4 ist aufgrund seiner Ausrichtung ebenfalls vor anhaftenden Flüssigkeiten geschützt.
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Das erste Lichtaustrittsfenster 3 weist eine Scheibe 31 auf, die in einen Rahmen 32 eingesetzt ist. Bevorzugt ist die Scheibe 31 im Bereich des Rahmens 32 gegenüber dem Gehäuse 1 abgedichtet, beispielsweise durch eine hier nicht sichtbare eingelegte umlaufende Dichtung. Das erste Lichtaustrittsfenster 3 ist mit seinen Rahmen 32 über Befestigungsclips 33 am Gehäuse 1 abnehmbar festgelegt.
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Das zweite Lichtaustrittsfenster 4 ist im dargestellten Beispiel zweigeteilt und weist zwei Scheiben 41 auf, die von innen unmittelbar in einen Ausschnitt des Gehäuses 1 eingesetzt und gegenüber dem Gehäuse 1 abgedichtet sind. Da ein Zugang in das Gehäuseinnere durch den abnehmbaren Rahmen 32 des ersten Lichtaustrittsfensters 3 erfolgen kann, können die Scheiben 41 des zweiten Lichtaustrittsfensters 4 eingeklebt bzw. mit einem aushärtenden Dichtungsmaterial eingesetzt sein. Alternativ ist auch die Verwendung einer umlaufenden Dichtung zusammen mit Befestigungsclips, die vom Inneren des Gehäuses 1 eingesetzt werden, möglich.
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Bevorzugt sind im Gehäuse 1 verschiedene LED-Leuchtmittel vorgesehen, die jeweils entweder dem ersten Lichtaustrittsfenster 3 oder dem zweiten Lichtaustrittsfenster 4 zugeordnet sind. Den Leuchtmitteln sind bevorzugt einer oder jeweils mehrere Reflektoren zugeordnet, um eine gewünschte Abstrahlcharakteristik der Leuchte zu erzielen. Die Lichtabstrahlcharakteristik der Langfeldleuchte kann zudem über eine lichtstreuende Wirkung der Scheiben 31, 41 erzielt werden. Diese können beispielsweise opak ausgebildet sein oder, gegebenenfalls mittels einer aufgeklebten Folie, mit Lichtstreumitteln wie Prismen oder ähnlichem versehen sein.
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2 zeigt die Langfeldleuchte der 1 nochmals in einer Seitenansicht mit Blick auf eine der Stirnseiten. In der 2 sind die beiden (Haupt-) Abstrahlungsrichtungen 5, 6 der Leuchte aus den Lichtaustrittsfenstern 3, 4 mit Pfeilen angegeben.
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Die dargestellte Langfeldleuchte ist insbesondere aber nicht ausschließlich zur Ausleuchtung langer Wartungsgräben bzw. -gruben geeignet, die beispielsweise zur Wartung oder Inspektion von Schienenfahrzeugen oder LKWs eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Verschlusselement
- 21
- Verschraubung
- 22
- Kabeldurchführung
- 23
- Montagewinkel
- 3
- erstes Lichtaustrittsfenster
- 31
- Scheibe
- 32
- Rahmen
- 33
- Befestigungsclip
- 4
- zweites Lichtaustrittsfenster
- 41
- Scheibe
- 5, 6
- (Haupt-) Abstrahlrichtung