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Die Erfindung betrifft eine Gleitpfadanzeigevorrichtung zum Anzeigen eines Gleitwinkels und/oder Gleitpfades für einen Landeanflug eines Luftfahrzeugs auf einem Wasserfahrzeug, wobei die Gleitpfadanzeigevorrichtung mindestens zwei unabhängig voneinander ansteuerbare Lichtstrahlgeneratoren aufweist.
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Stand der Technik
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Bekannte optische Gleitpfadanzeigevorrichtungen (oft auch als GSI-Gleitpfadanzeige oder GPI bezeichnet), wie sie oft an Bord von Wasserfahrzeugen, beispielsweise Flugzeugträgern oder großen Yachten verwendet werden, um anfliegenden Luftfahrzeugen, beispielsweise Hubschraubern, eine optische Hilfe zu gewähren, verwenden einen optischen Strahl, der dem Luftfahrzeug beziehungsweise dem Piloten mit Hilfe einer geeigneten Kodierung basierend auf der Farbe oder auf einer Modulation des Strahls selbst den richtigen Decklandewinkel anzeigt.
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Problematisch ist bei derartigen Vorrichtungen, dass der Ort und die Orientierung des optischen Anzeigestrahls den Einwirkungen der Bewegung des Wasserfahrzeugs unterworfen ist. Das Wasserfahrzeug führt beispielsweise Drehbewegungen um dessen Vertikalachse, Roll- beziehungsweise Wankbewegungen um dessen Längsachse und Nick- beziehungsweise Stampfbewegungen um dessen Querachse aus.
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Die
DE 6 98 19 480 T2 betrifft ein System zum Anzeigen des Gleitwinkels oder Gleitpfades eines Luftfahrzeugs auf einem Begleit- beziehungsweise Trägerschiff, wobei bei dem System der Lichtstrahl, der mit Hilfe einer elektrooptischen Stabilisierungsvorrichtung optisch projiziert wird, unabhängig von den Roll- und Stampfbewegungen des Schiffes erzeugt wird.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gleitpfadanzeigevorrichtung zum Anzeigen eines Gleitwinkels und/oder Gleitpfades für einen Landeanflug eines Luftfahrzeugs auf einem Wasserfahrzeug derart weiter zu verbessern, dass in einfacher und zuverlässiger Weise die Schwankungen des Wasserfahrzeugs in allen drei Achsen automatisch ausgeglichen werden.
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Erfindungsgemäß ist hierfür eine Gleitpfadanzeigevorrichtung zum Anzeigen eines Gleitwinkels und/oder Gleitpfades für einen Landeanflug eines Luftfahrzeugs auf einem Wasserfahrzeug vorgesehen. Die Gleitpfadanzeigevorrichtung weist mindestens zwei unabhängig voneinander ansteuerbare Lichtstrahlgeneratoren auf. Zum Ausgleich von Schwankungen des Wasserfahrzeugs sind die mindestens zwei Lichtstrahlgeneratoren auf einer in drei Achsen lagestabilisierten Plattform angeordnet.
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Das Luftfahrzeug kann ein unbemanntes oder bemanntes Luftfahrzeug sein. Besonders bevorzugterweise ist das Luftfahrzeug ein Hubschrauber. Das Wasserfahrzeug kann beispielsweise ein Schiff, ein Boot, eine Yacht oder auch eine schwimmende Plattform sein.
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Die Gleitpfadanzeigevorrichtung dient als optische Hilfe für das anfliegende Luftfahrzeug, wobei die beiden Lichtstrahlgeneratoren mit Hilfe eines optischen Strahls dem Luftfahrzeug beziehungsweise dem Piloten einen Gleitwinkel und/oder Gleitpfad für den Landeanflug anzeigen. Hierfür erzeugen beide Lichtstrahlgeneratoren jeweils einen Lichtstrahl für die optische beziehungsweise visuelle Anzeige des Gleitwinkels beziehungsweise Gleitpfades. Die Lichtstrahlen können zur Kodierung von Informationen unterschiedliche Farben aufweisen. Des Weiteren könnten die Lichtstrahlen konstant oder in Intervallen (beispielsweise blinkend) abgestrahlt werden.
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Durch die in drei Achsen lagestabilisierte Plattform können Schwankungen des Wasserfahrzeugs in allen Richtungen, das heißt Bewegungen um die Längsachse (Rollen/Wanken), Bewegungen um die Querachse (Nicken/Stampfen) und Bewegungen um die Vertikalachse (Gieren/Schlingern), ausgeglichen werden.
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Erfindungsgemäß sind die mindestens zwei Lichtstrahlgeneratoren beide räumlich auf der lagestabilisierten Plattform angeordnet. Hierunter ist zu verstehen, dass die mindestens zwei Lichtstrahlgeneratoren ortsfest und starr auf der Plattform angeordnet sind und somit selbst nicht beweglich beziehungsweise nicht relativ beweglich zur Plattform angeordnet sind. Die gesamte Plattform gleicht somit die Schwankungen des Wasserfahrzeugs durch entsprechende Gegenbewegungen in allen drei Achsen aus. Die Plattform ist somit um die Längsachse, Querachse und Vertikalachse des Wasserfahrzeugs schwenkbar beziehungsweise beweglich.
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Bevorzugterweise weisen die Lichtstrahlgeneratoren ausschließlich LEDs als Leuchtmittel auf.
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Des Weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die Lichtstrahlgeneratoren zur Abstrahlung des gleichen Gleitwinkels und/oder des gleichen Gleitpfades angeordnet und ausgebildet sind. Unter dem gleichen Gleitwinkel beziehungsweise dem gleichen Gleitpfad ist zu verstehen, dass die mindestens zwei Lichtstrahlgeneratoren die gleichen beziehungsweise identische Lichtstrahlen abstrahlen. Beide Lichtstrahlgeneratoren zeigen den gleichen oder einen identischen Gleitpfad beziehungsweise Gleitwinkel an. Insbesondere sind die beiden Lichtstrahlgeneratoren somit nicht derart angeordnet beziehungsweise ausgebildet, dass diese nebeneinander liegende beziehungsweise nur teilweise überlappende Gleitwinkel beziehungsweise Gleitpfade anzeigen.
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Die Abstrahlleistungen sind für die Lichtstrahlgeneratoren unabhängig voneinander ansteuerbar und einstellbar. Hierunter ist zu verstehen, dass die Abstrahlleistungen der jeweiligen Lichtstrahlgeneratoren individuell ansteuerbar beziehungsweise einstellbar sind. Beispielsweise können bei einem gleichzeitigen Betrieb der beiden Lichtstrahlgeneratoren diese mit jeweils reduzierter Leistung angesteuert werden. Bei einem Ausfall eines der beiden Lichtstrahlgeneratoren kann dann die Leistung beim verbleibenden beziehungsweise weiter abstrahlenden Lichtstrahlgenerator erhöht werden. Insbesondere sind die beiden Lichtstrahlgeneratoren derart ausgebildet und angeordnet, dass diese bei gleichzeitigem Betrieb zur Herstellung einer Redundanz mit im Wesentlichen 50% der möglichen Maximalleistung abstrahlen. Bei Ausfall einer der beiden Lichtstrahlgeneratoren kann in diesem Fall die Leistung des anderen Lichtstrahlgenerators auf beispielsweise 100% erhöht werden, sodass auch bei Ausfall eines Lichtstrahlgenerators zum einen die Gesamtleistung der Lichtstrahlen unverändert bleibt und zum anderen aufgrund der reduzierten Abstrahlleistung bei gleichzeitigem Betrieb die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Lichtstrahlgenerators reduziert wird.
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Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die Gleitpfadanzeigevorrichtung mindestens ein Sensormodul zur Erfassung der Schwankungen des Wasserfahrzeugs aufweist. Unter einer Erfassung der Schwankungen ist insbesondere eine Erkennung der Schwankungen um jede der drei Achsen zu verstehen. Hierfür ist das Sensormodul insbesondere als MRU (Motion Reference Unit) ausgebildet. Besonders bevorzugterweise ist dabei vorgesehen, dass das Sensormodul zusammen mit den Lichtstrahlgeneratoren auf der in drei Achsen lagestabilisierten Plattform angeordnet ist. Das Sensormodul ist somit wie die beiden Lichtstrahlgeneratoren ebenfalls in drei Achsen lagestabilisiert angeordnet. Des Weiteren sind besonders bevorzugterweise mindestens zwei Sensormodule zur Ausbildung eines redundanten Systems vorgesehen.
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Bevorzugterweise weist die Gleitpfadanzeigevorrichtung ferner mindestens ein Kameramodul zur Flugbetriebsüberwachung und/oder zur Flugdecküberwachung und/oder zur Überwachung einer Wasseroberfläche, insbesondere der nahen Wasseroberfläche um das Wasserfahrzeug herum, auf. Besonders bevorzugterweise ist auch die Kamera auf der in drei Achsen lagestabilisierten Plattform angeordnet. Die Kamera kann eine Alarmfunktion aufweisen oder mit einem Alarmmodul funktionell gekoppelt sein. Des Weiteren können mindestens zwei Kameras zur Verbesserung der Gesamtredundanz des Systems vorgesehen sein.
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Außerdem weist die Gleitpfadanzeigevorrichtung mindestens eine Wärmebildkamera auf. Auch die Wärmebildkamera ist dabei besonders bevorzugterweise auf der in drei Achsen lagestabilisierten Plattform angeordnet. Die Wärmekamera kann zur Thermalüberwachung des anfliegenden Luftfahrzeugs beim Landeanflug und/oder bei der Betankung des Luftfahrzeugs dienen. Auch kann die Wärmebildkamera zur Überwachung des Flugdecks und/oder der nahen Wasseroberfläche außerhalb des Flugbetriebes dienen. Besonders bevorzugterweise weist die Wärmebildkamera eine Alarmfunktion auf oder ist mit einem separaten Alarmmodul funktionell gekoppelt.
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Mindestens einer der beiden Lichtstrahlgeneratoren, bevorzugterweise sämtliche Lichtstrahlgeneratoren, weisen bevorzugterweise eine Morsefunktion mit stabilisiertem Lichtstrahl auf. Die Morsefunktion ist besonders bevorzugterweise NVG-kompatibel (weiß und grün). Die Morsefunktion kann deshalb einen stabilisierten Lichtstrahl aufweisen, da die Morsefunktion durch den Lichtstrahlgenerator bereitgestellt wird und der Lichtstrahlgenerator selbst auf der in drei Achsen lagestabilisierten Plattform angeordnet ist.
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Ferner kann die Gleitpfadanzeigevorrichtung ein Lasermodul zur Markierung von Objekten (schwimmende und fliegende Objekte) und/oder zur Entfernungsmessung aufweisen. Auch das Lasermodul ist besonders bevorzugterweise auf der in drei Achsen lagestabilisierten Plattform angeordnet. Zur weiteren Verbesserung der Gesamtredundanz des Systems kann auch mindestens ein weiteres Lasermodul vorgesehen sein.
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Bevorzugterweise weist die Gleitpfadanzeigevorrichtung eine Recheneinheit zur softwarebasierten Nachjustierung der Lichtstrahlgeneratoren und/oder zur softwarebasierten Nachjustierung der lagestabilisierten Plattform auf.
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Auch ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die Gleitpfadanzeigevorrichtung drei mit dem Sensormodul gekoppelte Aktoren zur Ansteuerung des Ausgleichs der Schwankungen des Wasserfahrzeugs aufweist. Hierfür sind die drei Aktoren mit dem Sensormodul funktionell gekoppelt. Jeder Aktor steuert den Ausgleich in einer Richtung beziehungsweise um eine Achse. Besonders bevorzugterweise können die drei Aktoren auch mit der Recheneinheit funktionell gekoppelt sein, sodass bei der Justierung die Ausrichtung der Plattform mittels der drei Aktoren in jeder Richtung beziehungsweise um jede Achse herum eingestellt und verändert werden kann.
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Des Weiteren weist die Gleitpfadanzeigevorrichtung bevorzugterweise ein Gehäuse aus, welches die Lichtstrahlgeneratoren umschließt. Dabei ist das Gehäuse entweder starr mit der auf drei Achsen lagestabilisierten Plattform verbunden oder die Plattform selbst Teil des Gehäuses. Besonders bevorzugterweise umschließt das Gehäuse nicht nur die Lichtstrahlgeneratoren, sondern sämtliche weiteren Komponenten, insbesondere das Sensormodul, das Kameramodul, die Wärmebildkamera und/oder das Lasermodul. Ganz besonders bevorzugterweise sind alle diese Komponenten starr mit der lagestabilisierten Plattform verbunden beziehungsweise nicht relativ beweglich zur Plattform angeordnet. Des Weiteren werden alle diese Komponenten von demselben Gehäuse umschlossen. Das Gehäuse folgt den Ausgleichsbewegungen der Plattform. Somit bewegt sich das Gehäuse selbst zusammen mit den einzelnen vom Gehäuse umschlossenen Komponenten zum Ausgleich der Schwankungen des Wasserfahrzeugs. Die einzelnen Komponenten, insbesondere die beiden Lichtstrahlgeneratoren sind somit nicht relativ beweglich zum Gehäuse angeordnet.
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Ferner kann die Gleitpfadanzeigevorrichtung ein Sendemodul zum Senden von Koordinaten des Wasserfahrzeugs an ein unbemanntes Luftfahrzeug aufweisen. Ein unbemanntes Luftfahrzeug kann beispielsweise eine Drohne sein. Dabei ist besonders bevorzugterweise vorgesehen, dass auch das Sendemodul lagestabilisiert beziehungsweise auf der in drei Achsen lagestabilisierten Plattform zusammen mit den anderen Komponenten angeordnet ist. Das Sendemodul ist in die Gleitpfadanzeigevorrichtung integriert und besonders bevorzugterweise als optischer Sensor, ganz besonders bevorzugterweise als Infrarotsensor ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist ferner ein visuelles beziehungsweise optisches Landeanflugsystem mit einer vorbeschrieben Gleitpfadanzeigevorrichtung vorgesehen. Dabei weist das visuelle Landeanflugsystem ein Empfangsmodul zum Empfangen der vom Sendemodul der Gleitpfadanzeigevorrichtung abgesendeten Koordinaten des Wasserfahrzeugs auf. Besonders bevorzugterweise ist nicht nur das Sendemodul der Gleitpfadanzeigevorrichtung als Infrarot-Sender, sondern auch das Empfangsmodul des unbemannten Luftfahrzeugs als Infrarot-Empfänger ausgebildet.
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Beispielsweise könnte das Sendemodul, welches besonders bevorzugterweise auch in einen Lichtstrahlgenerator oder beide Lichtstrahlgeneratoren integriert sein kann, einen Infrarotstrahl in unterschiedliche Richtungen absenden. Besonders bevorzugterweise ist dabei vorgesehen, dass die Gleitpfadanzeigevorrichtung beziehungsweise die lagestabilisierte Plattform der Gleitpfadanzeigevorrichtung eine Dreh- beziehungsweise Rotierbewegung (um dessen Vertikalachse) durchführt und gleichzeitig den Infrarotstrahl abstrahlt. Dabei wird der Infrarotstrahl mit den Informationen in Bezug auf die Koordinaten des Wasserfahrzeugs in alle Richtungen nacheinander abgestrahlt. Dabei werden aufgrund der lagestabilisierten Plattform die Schwankungen des Wasserfahrzeugs um alle drei Achsen ausgeglichen. Verliert das unbemannte Luftfahrzeug, insbesondere die Drohne, Kontakt zum Wasserfahrzeug, kann das unbemannte Luftfahrzeug das Infrarotsignal suchen. Wird das Infrarotsignal vom Empfangsmodul des unbemannten Luftfahrzeugs empfangen, können die Koordinaten des Wasserfahrzeugs ausgelesen werden und das unbemannte Luftfahrzeug den Landeanflug auf das Wasserfahrzeug beginnen.
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Des Weiteren ist erfindungsgemäß ein visuelles beziehungsweise optisches Landeanflugsystem mit mindestens drei Flugdeckstrahlern zur Beleuchtung und/oder Kennzeichnung eines Flugdecks vorgesehen. Das erfindungsgemäße visuelle Landeanflugsystem weist somit mindestens ein unbemanntes Luftfahrzeug und mindestens drei Flugdeckstrahler auf. Besonders bevorzugterweise sind mehr als drei Flugdeckstrahler zur Beleuchtung und/oder Kennzeichnung des Flugdecks vorgesehen.
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In mindestens drei Flugdeckstrahler sind erfindungsgemäß Infrarot-Strahler zur Navigation des unbemannten Luftfahrzeugs während eines Landeanflugs auf das Flugdeck angeordnet. Das unbemannte Luftfahrzeug kann die Infrarot-Strahlen der mindestens drei Infrarot-Strahler erkennen. Damit kann sich das unbemannte Luftfahrzeug orientieren beziehungsweise beim Landeanflug auf das sich weiter bewegende und eventuell schwankende Wasserfahrzeug derartige Bewegungen berücksichtigen. Hierfür sind mindestens drei Infrarot-Strahler notwendig. Somit weisen mindestens drei Flugdeckstrahler jeweils einen Infrarot-Strahler auf. Die Infrarot-Strahler können in die Flugdeckstrahler, welche zur Beleuchtung und/oder Kennzeichnung des Flugdecks ohnehin vorhanden sind, integriert sein.
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Bevorzugterweise weist das unbemannte Luftfahrzeug ein Empfangsmodul zum Empfang der von einem Sendemodul des visuellen Landeanflugsystems abgesendeten Koordinaten des Wasserfahrzeugs auf. Hierfür kann das Sendemodul des visuellen Landeanflugsystems sowie auch das Empfangsmodul des unbemannten Luftfahrzeugs funkbasiert ausgebildet sein. Das Sendemodul ist in diesem Fall Teil des visuellen Landeanflugsystems und kann beispielsweise auf oder am Flugdeck angeordnet sein. Das Sendemodul ist in diesem Fall kein Infrarot-Sender und nicht Teil einer Gleitpfadanzeigevorrichtung. Die Gleitpfadanzeigevorrichtung ist somit keine notwendige, aber bevorzugte Komponente des visuellen Landeanflugsystems. Infrarot-Strahler im Bereich des Flugdecks und Infrarot-Empfänger am unbemannten Luftfahrzeug dienen in diesem Fall lediglich zur Navigation und Orientierung beim Landeanflug, nicht aber zur Auffindung des unbemannten Luftfahrzeugs.
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Ist dagegen ein Sendemodul in Form eines Infrarot-Senders in eine Gleitpfadanzeigevorrichtung integriert, kann dieses zur Suche eines unbemannten Luftfahrzeugs dienen, falls das unbemannte Luftfahrzeug den Funkkontakt zum Wasserfahrzeug verloren hat.
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Hierfür kann das visuelle Landeanflugsystem optional eine vorbeschriebene Gleitpfadanzeigevorrichtung aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist die Verwendung eines vorbeschriebenen visuellen Landeanflugsystems zur Rettung von Personen und/oder Unterstützung bei der Rettung von Personen und/oder zur Piratenerkennung und/oder zur Piratenabwehr vorgesehen. Beispielsweise kann mit Hilfe des unbemannten Luftfahrzeugs ein größerer Bereich um das Wasserfahrzeug herum abgesucht werden. Dabei können in Not geratene Personen erkannt und identifiziert werden. Des Weiteren können dabei Piraten erkannt und frühzeitig identifiziert werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen schematisch:
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1: eine Gleitpfadanzeigevorrichtung mit einer in drei Achsen lagestabilisierten Plattform;
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2: ein visuelles Landeanflugsystem für ein unbemanntes Luftfahrzeug auf einem Wasserfahrzeug; und
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3: ein weiteres visuelles Landeanflugsystem für ein unbemanntes Luftfahrzeug auf einem Wasserfahrzeug.
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In 1 ist schematisch eine Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 gezeigt. Die Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 dient zum Anzeigen eines Gleitwinkels 10 und/oder eines Gleitpfades für einen Landeanflug eines Luftfahrzeugs auf einem Wasserfahrzeug 22. Die Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 weist zwei unabhängig voneinander ansteuerbare Lichtstrahlgeneratoren 11 auf.
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Des Weiteren weist die Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 ein Kameramodul 13, ein Sensormodul 14, eine Wärmebildkamera 15, ein Lasermodul 16 und einen Scheinwerfer 19 auf. All diese Komponenten sind in einem Gehäuse 17 angeordnet beziehungsweise von einem Gehäuse 17 umschlossen. Das Gehäuse 17 ist starr mit einer Plattform 12 der Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 verbunden.
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Die Plattform 12 ist zum Ausgleich von Schwankungen des Wasserfahrzeugs 22 in drei Achsen 20a, 20b, 20c lagestabilisiert angeordnet. Damit können Schwankungen des Wasserfahrzeugs in allen Richtungen ausgeglichen werden. Da sowohl die einzelnen Komponenten, insbesondere die beiden Lichtstrahlgeneratoren 11, sowie auch das Gehäuse 17 starr mit der lagestabilisierten Plattform 12 verbunden sind, führen die Komponenten zusammen mit dem Gehäuse 17 und der Plattform 12 die Ausgleichsbewegungen durch. Die einzelnen Komponenten sowie auch das Gehäuse 17 sind somit nicht relativ beweglich zur lagestabilisierten Plattform 12 ausgebildet.
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Zur Ausbildung einer Redundanz sind mindestens zwei Lichtstrahlgeneratoren 11 vorgesehen. Zur weiteren Verbesserung der Redundanz könnten auch zwei Kameramodule 13, zwei Sensormodule 14, zwei Wärmebildkameras 15, zwei Lasermodule 16 und/oder zwei Scheinwerfer 19 vorgesehen sein.
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2 zeigt schematisch ein Flugdeck 214 auf einem Wasserfahrzeug 22 mit einem visuellen Landeanflugsystem 200. Das visuelle Landeanflugsystem 200 weist ein unbemanntes Luftfahrzeug 210 und eine vorbeschriebene Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 auf. Zusätzlich weist die Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 ein Sendemodul 18 in Form eines Infrarot-Sensors zur Abstrahlung eines Infrarot-Strahls 23 auf. Das unbemannte Luftfahrzeug 210 weist ein Empfangsmodul 211 in Form eines Infrarot-Empfängers auf.
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Die Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 ist drehbar auf dem Wasserfahrzeug 22 angeordnet. Verliert das unbemannte Luftfahrzeug 210 den Kontakt (beispielsweise Funkkontakt) zum Wasserfahrzeug 22, kann der Infrarot-Strahl 23 mit codierten Informationen, insbesondere den Koordinaten des Wasserfahrzeugs 22, abgestrahlt werden. Dabei wird die gesamte Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 oder zumindest die Plattform 12 gedreht, sodass der Infrarot-Strahl 23 nacheinander in alle Richtungen abgestrahlt wird.
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Das unbemannte Luftfahrzeug 210, welches den Funkkontakt zum Wasserfahrzeug 22 verloren hat, sucht mit Hilfe des Empfangsmoduls 211 (in diesem Fall ein Infrarotempfänger) den vom Sendemodul 18 der Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 abgestrahlten Infrarot-Strahl. Empfängt das unbemannte Luftfahrzeug 210 beziehungsweise das Empfangsmodul 211 den Infrarot-Strahl 23, können die Koordinaten des Wasserfahrzeugs 22 ausgelesen werden und das Wasserfahrzeug 22 zum Landeanflug angesteuert (angeflogen) werden.
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In 3 ist eine alternative Ausführungsform eines visuellen Landeanflugsystems 200 gezeigt. Das in 3 gezeigte visuelle Landeanflugsystem muss nicht zwingendermaßen eine Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 aufweisen.
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Das in 3 gezeigte visuelle Landeanflugsystem 200 weist mehrere Flugdeckstrahler 212 zur Beleuchtung des Flugdecks 214 auf. In drei Flugdeckstrahler 212 ist jeweils ein Infrarot-Strahler 213 integriert. Mittels dieser drei Infrarot-Strahler 213 kann ein Landeanflug eines unbemannten Luftfahrzeugs 210 navigiert werden. Das unbemannte Luftfahrzeug 210 kann sich während der Weiterfahrt des Wasserfahrzeugs 22 an den von den drei Infrarot-Strahlern 213 abgesendeten Infrarot-Strahlen orientieren und die Position beim Landeanflug entsprechend anpassen.
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Zur Herstellung einer Kommunikations-Verbindung weist das in 3 gezeigte visuelle Landeanflugsystem 200 ein Sendemodul 18 in Form eines Funksenders auf. Das unbemannte Luftfahrzeug 210 weist ein Empfangsmodul 211 in Form eines Funksenders auf. Über diese Funkverbindung können Informationen, beispielsweise Koordinaten des Wasserfahrzeugs 22, ausgetauscht beziehungsweise übermittelt werden.
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Die Gleitpfadanzeigevorrichtung 100 kann optional zum Suchen des unbemannten Luftfahrzeugs 210 nach Ausfall der regulären Funkverbindung ein zusätzliches Sendemodul in Form eines Infrarot-Strahlers aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Gleitpfadanzeigevorrichtung
- 200
- Visuelles Landeanflugsystem
- 10
- Gleitwinkel
- 11
- Lichtstrahlgenerator
- 12
- Plattform
- 13
- Kameramodul
- 14
- Sensormodul
- 15
- Wärmebildkamera
- 16
- Lasermodul
- 17
- Gehäuse
- 18
- Sendemodul
- 19
- Scheinwerfer
- 20a, 20b, 20c
- Achsen
- 21a, 21b, 21c
- Aktoren
- 22
- Wasserfahrzeug
- 23
- Infrarot-Strahl
- 210
- Unbemanntes Luftfahrzeug
- 211
- Empfangsmodul
- 212
- Flugdeckstrahler
- 213
- Infrarot-Strahler
- 214
- Flugdeck
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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