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Die Erfindung betrifft einen Klingenschutz für die Messer einer Küchenmaschine.
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Küchenmaschinen finden vielfältigen Einsatz bei der Zubereitung von Speisen, beispielsweise zum Kneten, Rühren, Zerkleinern oder Schneiden. Es sind auch Küchenmaschinen bekannt, welche eine integrierte Heizung aufweisen, so dass in den Rührgefäßen auch eine weiterführende Zubereitung von Speisen möglich ist. Derartige Küchenmaschinen werden häufig als „Thermomixer“ bezeichnet. Ein Beispiel für eine solche Küchenmaschine ist aus der
DE 35 07 276 sowie der
DE 44 14 822 A1 bekannt.
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Um diese vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, umfassen Küchenmaschinen einen Antrieb mit einer Antriebswelle, mit der unterschiedliche Anbauteile verbindbar sind. Beispielsweise kann ein Messersatz mit mehreren, häufig vier Messern mit der Antriebswelle verbunden werden. Mit dem Messersatz können ebenfalls Anbauteile verbindbar sein, beispielsweise ein Sahnerühraufsatz, wie in der
DE 44 14 822 A1 offenbart.
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Die Messer bekannter Küchenmaschinen können teilweise sowohl zum Zerkleinern als auch zum Rühren verwendet werden. So ist es beispielsweise bei dem Thermomixer der Vorwerk KG „Thermomix“ bekannt, im Rechtslauf der Messer ein Zerkleinern der Lebensmittel zu ermöglichen, während im Linkslauf der Inhalt des Rührgefäßes lediglich vermischt wird. Neben der Änderung der Laufrichtung der Messer ist es hier aber erforderlich, den Klingenrücken so zu formen, dass die zu rührenden Lebensmittel möglichst wenig beschädigt werden. Auch hohe Drehzahlen sind im Linksbetrieb nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit bereitzustellen, den Messersatz einer Küchenmaschine auf einfachere Weise für das Vermischen von Lebensmitteln im Rührgefäß nutzbar zu machen. Diese Aufgabe wird durch ein Klingenschutz nach Schutzanspruch 1, einen Klingenschutz nach Schutzanspruch 3 und durch eine Küchenmaschine nach Schutzanspruch 11 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung wird also ein Klingenschutz für die Messer einer Küchenmaschine bereitgestellt, der so ausgebildet ist, dass er auf die Messer und/oder einen die Messer umfassenden Messersatz der Küchenmaschine aufsteckbar ist, wobei der Klingenschutz für jedes Messer ein Abdeckelement aufweist, das im aufgesteckten Zustand des Klingenschutzes die Schneide des jeweiligen Messers in Drehrichtung abdeckt.
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Dadurch, dass der Klingenschutz für jedes Messer ein Abdeckelement aufweist, das im aufgestellten Zustand des Klingenschutzes die Schneide des jeweiligen Messers in Drehrichtung abdeckt, ist es möglich, den Messersatz zum Vermischen von Lebensmitteln im Rührgefäß zu verwenden, ohne die Laufrichtung der Messer ändern oder die Form der Klingenrücken entsprechend anpassen zu müssen. Es ist daher möglich, auf einfache Weise das Rührwerk zum Vermischen von Lebensmitteln zu verwenden. Durch den Klingenschutz kann eine Beschädigung der Lebensmittel beim Rühren verhindert oder wenigstens reduziert werden.
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Der Ausdruck „in Drehrichtung abdeckt“ bedeutet dabei, dass sich das Abdeckelement im Betrieb in Drehrichtung vor, also stromabwärts der Schneide befindet. Dadurch wird die Schneide durch das Abdeckelement gewissermaßen abgeschirmt, so dass es nicht oder nicht vollständig auf die zu rührenden Lebensmittel trifft.
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Der Messersatz kann neben den eigentlichen Messern außerdem ein Verbindeelement zum Verbinden des Messersatzes mit einer Antriebswelle der Küchenmaschine umfassen. Das Verbindeelement kann dabei insbesondere einer Nabe entsprechen, welche auf die Antriebswelle aufsteckbar ist. Die Antriebswelle kann Teil des Rührwerks der Küchenmaschine sein. Die Antriebswelle kann durch den Boden oder durch die obere Auslassöffnung des Rührgefäßes in das Rührgefäß reichen.
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Der Klingenschutz kann insbesondere auf das Verbindeelement des Messersatzes aufsteckbar sein. Dadurch kann ein direkter Kontakt mit den Messern vermieden werden, was zu einer Materialschonung für den Klingenschutz führt.
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Der Klingenschutz kann insbesondere so ausgebildet sein, dass er formschlüssig mit den Messern und/oder dem Messersatz, insbesondere dem oben genannten Verbindeelement des Messersatzes, verbindbar ist. Dadurch ist es möglich, das Antriebsmoment von dem Messersatz auf den Klingenschutz zu übertragen.
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Es ist auch möglich, dass der Klingenschutz die Messer, insbesondere die Schneide der Messer, in axialer Richtung (auf die Drehachse der Messer bezogen) abdeckt. In diesem Fall kann also auch oberhalb und unterhalb der Schneide im Betrieb des Klingenschutzes ein Abdeckelement vorgesehen sein. Dadurch lässt sich der Effekt des Klingenschutzes weiter verbessern.
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Das Abdeckelement zum Abdecken der Schneide des jeweiligen Messers in Drehrichtung kann in Form einer Erhöhung und/oder einer Vertiefung, insbesondere in Form einer Nut, ausgebildet sein.
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Die Erfindung stellt dabei insbesondere einen Klingenschutz für Messer einer Küchenmaschine bereit, der so ausgebildet ist, dass er auf die Messer und/oder einen die Messer umfassenden Messersatz der Küchenmaschine aufsteckbar ist, wobei der Klingenschutz für jedes Messer ein Flügelelement umfasst, das einen gegenüber der Flügeloberfläche erhöhten Rand aufweist.
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In diesem Fall bildet der erhöhte Rand ein Abdeckelement in Form einer Erhöhung.
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Auch dieser Klingenschutz kann eines oder mehrere der oben bereits genannten Merkmale aufweisen.
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Der erhöhte Rand kann derart angeordnet und ausgebildet sein, dass er im aufgesteckten Zustand des Klingenschutzes die Schneide des jeweiligen Messers in Drehrichtung abdeckt.
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Der erhöhte Rand kann bei wenigstens einem Flügelelement, insbesondere bei allen Flügelelementen, an zwei gegenüberliegenden Kanten des Flügelelements angeordnet sein. Dadurch ist es möglich, auch den Klingenrücken abzudecken. Dies kann eine spezielle Ausgestaltung des Klingenrückens unnötig machen, selbst wenn der Messersatz sowohl im Rechtslauf als auch im Linkslauf betrieben werden soll.
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Der erhöhte Rand kann bei wenigstens einem Flügelelement, insbesondere bei allen Flügelelementen, an wenigstens drei Kanten des Flügelelements angeordnet sein. Dadurch ist eine besonders vorteilhafte Abschirmung des Messers möglich.
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Die Form der Flügelelemente kann der Form der jeweiligen Messer angepasst sein. Die Form der Flügelelemente kann der Form der jeweiligen Messer insbesondere derart entsprechen, dass im aufgesteckten Zustand des Klingenschutzes die Flügeloberfläche einen konstanten Abstand zur Oberfläche des jeweiligen Messerblatts aufweist. Mit anderen Worten können die Flügelelemente in radialer Richtung (auf die Drehachse der Messer bezogen) parallel zu den Messern verlaufen. Dadurch ist eine besonders vorteilhafte Abdeckung der Messer möglich.
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Die Flügelelemente können sich insbesondere von einem Zentralbereich radial nach außen erstrecken, wobei im Zentralbereich Mittel zum Verbinden des Klingenschutzes mit dem Messersatz vorgesehen sind. Diese Mittel können insbesondere eine Aussparung umfassen, die so ausgebildet ist, dass sie formschlüssig mit einem korrespondierenden Element des Messersatzes verbindbar ist. Insbesondere kann die Aussparung mit einem Element des Messersatzes verbindbar sein, welches auf der Antriebswelle des Rührwerks aufgesteckt ist. Das Mittel zum Verbinden des Klingenschutzes mit dem Messersatzes kann also entlang einer Längsachse angeordnet sein, die durch die Drehachse der Antriebswelle des Rührwerks gebildet wird.
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Der Klingenschutz kann außerdem einen, insbesondere länglichen, Handgriff umfassen. Dadurch kann das Aufstecken des Klingenschutzes auf die Messer und/oder einen die Messer umfassenden Messersatz vereinfacht werden. Der längliche Handgriff kann sich insbesondere entlang der oben genannten Längsachse erstrecken. Der Handgriff kann zylindrisch ausgebildet sein. An der Deckfläche, welche von den Flügelelementen den größeren Abstand aufweist, kann eine Verdickung, insbesondere eine kugelförmige Verdickung des Handgriffs vorgesehen sein. Dadurch kann die Bedienbarkeit des Klingenschutzes verbessert werden.
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Der Klingenschutz kann insbesondere aus Kunststoff bestehen oder einen Kunststoff umfassen. Beispielsweise kann der Klingenschutz als Spritzgussteil ausgebildet sein. Auch andere Materialien sind jedoch denkbar. Beispielsweise kann der Klingenschutz auch aus Stahl, insbesondere Edelstahl, bestehen oder Stahl, insbesondere Edelstahl, umfassen.
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Die Erfindung stellt außerdem eine Küchenmaschine nach Schutzanspruch 11 bereit, umfassend einen Messersatz und einen auf den Messersatz und/oder die Messer des Messersatzes aufsteckbaren Klingenschutz, wobei der Klingenschutz so ausgebildet ist, dass er im aufgesteckten Zustand die Schneiden aller Messer in Drehrichtung abdeckt.
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Die Küchenmaschine, der Messersatz und der Klingenschutz können eines oder mehrere der oben genannten Merkmale aufweisen.
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Die Küchenmaschine kann insbesondere ein Rührgefäß und einen Antrieb für ein Rührwerk umfassen. Die Küchenmaschine kann außerdem eine Heizvorrichtung aufweisen, mit der ein Rührgefäß beheizbar ist. Die Heizung kann insbesondere im Bereich einer Rührgefäßaufnahme vorgesehen sein. Der Antrieb für das Rührwerk kann insbesondere ein elektrischer Antrieb sein. Das Rührwerk kann eine Antriebswelle umfassen, welche insbesondere im Bereich der Rührgefäßaufnahme vorgesehen ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der beispielhaften Figuren erläutert. Dabei zeigt:
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1A und 1B perspektivische Ansichten eines beispielhaften Klingenschutzes;
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2A bis 2D verschiedene Seitenansichten eines beispielhaften Klingenschutzes; und
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3A und 3B unterschiedliche Draufsichten auf einen beispielhaften Klingenschutz.
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Ein beispielhafte Klingenschutz 1 für die Messer einer Küchenmaschine ist in perspektivischer Ansicht von oben in 1A dargestellt. Der Klingenschutz 1 umfasst vier Flügelelemente 2, die sich von einem Zentralbereich 3 aus radial nach außen erstrecken.
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Der Klingenschutz 1 ist so ausgebildet, dass er auf die Messer und/oder einen die Messer umfassenden Messersatz einer hier nicht gezeigt Küchenmaschine aufsteckbar ist. Für jedes Messer weist der Klingenschutz 1 ein Abdeckelement auf, das im aufgesteckten Zustand des Klingenschutzes 1 die Schneide des jeweiligen Messers in Drehrichtung abdeckt. In diesem Beispiel ist das Abdeckelement in Form eines erhöhten Randes 4 ausgebildet. Dieser erhöhte Rand 4 erstreckt sich senkrecht zur Flügeloberfläche der Flügelelemente 2.
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Die Form der Flügelelemente 2 ist so gewählt, dass sie der Form der jeweiligen Messer des Messersatzes entspricht. Im aufgesteckten Zustand des Klingenschutzes 1 weist die Flügeloberfläche der Flügelelemente 2 somit einen konstanten Abstand zur Oberfläche des jeweiligen Messerblattes auf. Auch der erhöhte Rand 4 verläuft in konstantem Abstand zu den Kanten des jeweiligen Messerblatts. Im Betrieb berührt das Messer den erhöhten Rand also nicht. Es ist aber auch denkbar, dass der erhöhte Rand 4 die Kanten der Messer berührt, wenn der Klingenschutz 1 auf den Messern aufgesteckt ist.
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Außerdem in 1A zu sehen ist ein Handgriff 5, welcher das Aufstecken des Klingenschutzes 1 auf die Messer bzw. den Messersatz erleichtert. Der Handgriff 5 kann zerstörungsfrei lösbar oder nicht zerstörungsfrei lösbar mit dem Zentralbereich 3 verbunden sein.
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Der Klingenschutz 1 kann insbesondere aus Kunststoff bestehen oder einen Kunststoff umfassen. Beispielsweise kann der Klingenschutz 1 als Spritzgussteil ausgebildet sein. Auch andere Materialien sind jedoch denkbar. Beispielsweise kann der Klingenschutz 1 auch aus Edelstahl bestehen oder Edelstahl umfassen.
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1B zeigt den Klingenschutz aus 1A in einer perspektivischen Ansicht von unten. Auf die in Zusammenhang mit 1A bereits diskutierten Elemente wird hier nicht weiter eingegangen. Zusätzlich in 1B ersichtlich ist ein Mittel zum Verbinden des Klingenschutzes 1 mit dem Messersatz in Form einer Aussparung 7 im Zentralbereich 3. Diese Aussparung 7 ist so ausgebildet, dass sie formschlüssig mit einem korrespondierenden Element des Messersatzes verbindbar ist. Dafür sind in der Aussparung 7 weitere Hinterschnitte und/oder Nuten 8 vorgesehen.
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Außerdem in 1B zu erkennen ist, dass zwei der Flügelelemente 2 einen umlaufenden Rand 4 aufweisen, während zwei gegenüberliegende Flügelelemente 2 einen Rand 4 nur an zwei gegenüberliegenden Kanten aufweisen, an einer Kante des Flügelelements 2 also kein erhöhter Rand ausgebildet ist. Andere Konfigurationen sind jedoch ebenso möglich. Beispielsweise können auch alle vier Flügelelemente einen umlaufenden erhöhten Rand 4 aufweisen.
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Die 2A bis 2D zeigen unterschiedliche Seitenansichten des beispielhaften Klingenschutzes 1 aus den 1A und 1B. Die Form der einzelnen Flügelelemente 2 ist durch die Form der korrespondierenden Messer der Küchenmaschine bedingt. Die gezeigten Elemente entsprechen denen der 1A und 1B.
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Schließlich zeigen die 3A und 3B noch eine Draufsicht von oben (3A) und eine Draufsicht von unten (3B) des beispielhaften Klingenschutzes der 1A und 1B. Es sind wiederum die bereits erläuterten Elemente zu erkennen, so dass auf die vorherigen Ausführungen dazu verwiesen wird.
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Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die zuvor beschriebene Ausführungsform beschränkt ist. Insbesondere können auch weniger oder mehr als vier Flügelelemente vorgesehen sein, abhängig von der Anzahl der Messer des Messersatzes der Küchenmaschine. Auch ist die Geometrie des Klingenschutzes nicht auf die spezielle Geometrie des Ausführungsbeispiels beschränkt. Beispielsweise könnte der Klingenschutz auch eine Scheibe umfassen, welche an vorherbestimmten oder variablen Stellen Erhöhungen und/oder Vertiefungen aufweist. Die Erhöhungen und/oder Vertiefungen können so ausgebildet sein, dass sie im aufgesteckten Zustand des Klingenschutzes die Schneide des jeweiligen Messers in Drehrichtung abdecken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3507276 [0002]
- DE 4414822 A1 [0002, 0003]