DE202016007244U1

DE202016007244U1 - Mobiles Drucksystem für großformatige und georeferenzierte Bodendrucke

Info

Publication number: DE202016007244U1
Application number: DE202016007244.8U
Authority: DE
Original assignee: Goldland Media GmbH; Mueller Hermelink Hans Florian
Current assignee: Goldland Media GmbH; Mueller Hermelink Hans Florian
Priority date: 2016-11-25
Filing date: 2016-11-25
Publication date: 2018-03-02
Anticipated expiration: 2026-11-26

Abstract

Hauptanspruch Drucksystem für großformatige Bodendrucke, bestehend aus Düsenstock (1), Farbtank (2), Druckluftspeicher (3), Steuereinheit (4), Stromversorgung (5), Sensorik (6) und Bedienteil (7), das in einem Fahrzeug (8) mitgeführt werden kann und mit welchem Untergründe durch Überfahren mit diesem Fahrzeug derart bedruckt werden können, dass ein großformatiges Druckbild entsteht, welches größer als die Spurbreite des Drucksystems sein kann. Unteransprüche

Description

Bei der Beschriftung von großen Flächen, vor allem im Außenbereich, stoßen herkömmliche Druckverfahren und -maschinen an ihre Grenzen, da sie einerseits nur durch das Druckgerät begrenzte Flächen abdecken können und/oder die Untergrundbeschaffenheit eng auf das Druckverfahren abgestimmt sein muss.
Geräte der Markiertechnik, die mittels Farbauftrag im Sprühverfahren arbeiten (z. B. für die Straßenmarkierung) bieten prinzipiell eine für unterschiedliche Untergrundbeschaffenheiten nutzbare Anwendungsbreite, allerdings ist es der Stand der Technik, dass diese Geräte a) von Hand geführt werden müssen, b) die druckbaren Bereiche durch Vorzeichnungen auf dem Untergrund oder Schablonen dem Maschinenführer vorgegeben werden müssen. Damit sind die Reproduktionsmöglichkeiten auf einfache, flächige Formen reduziert (Pfeile, Striche, Linien), die zudem vorab mittels Vorzeichnungen verortet und weitgehend manuell durch den Maschinenführer aufgebracht werden müssen.
Es gibt heute bereits Geräte und Entwicklungen, die sich dieser Problematik annehmen (z. B. DE 198 20 149 A1 „Gerät zum Beschriften großer ebener Flächen”). Ihnen allen ist jedoch gemein, dass der Farbauftrag in der Breite auf die Gerätebreite limitiert ist.
Das hier beschriebene Gerät erlaubt den Druck von unbegrenzt großen Flächen, dadurch, dass das Druckbild in einzelnen, präzise nebeneinander liegenden Spuren, zeilenweise aufgetragen wird. Außerdem ist es mit diesem Gerät möglich, den Druck hochpräzise zu verorten.
Dazu wird das Bildmotiv im Steuergerät zunächst auf einem virtuellen Flächenmodell positioniert (Mapping) und anschließend von der Software durch Zerlegung der Bilddaten in einzelne Pixel (Rasterung) sowie auch in die zu befahrenden Fahrstreifen (Zeilenbildung), abhängig von der Spurbreite des Druckwerks als Steuerdatensatz für den Druckvorgang beschrieben.
Beim Druckvorgang werden durch Messung und Verarbeitung absoluter und/oder relativer Geopositionierungsdaten (Raumpositionierung) die Position des Druckwerks jederzeit überprüft, dem Fahrzeugführer genaue Fahranweisungen mitgeteilt und der Farbauftrag je nach Geschwindigkeit und Position durch Radsensoren so geregelt, dass eine präzise und unverzerrte Reproduktion des zeilenweise gedruckten Motivs erzielt wird. Auf diese Weise lassen sich flächige Druckbilder in beliebiger Größe realisieren, sofern eine befahrbare Fläche dieses Formates zur Verfügung steht. Zudem erlaubt die Raumpositionierung eine georeferenziell absolut präzise Platzierung des Druckbilds oder einzelner Markierungen.
Gegenüber genannten und bekannten Entwicklungen wurde das gesamte Flächendrucksystem bewusst modulhaft aufgebaut um eine maximale Anwendungsbreite zu ermöglichen. Wie in 1 zu sehen ist lässt sich der Druckrahmen auf herkömmliche KFZ-Anhängerkupplungen montieren. Somit ist auch der Einsatz auf jedem Fahrzeug möglich, das ein zeilenweises, kontinuierliches Abfahren eines Geländestücks erlaubt (z. B. landwirtschaftliches Gerät, Elektrofahrzeug, Golfcaddy, Schneemobil, etc.). Auch lässt sich in 1 der grundsätzliche Aufbau nachvollziehen, der in die drei großen Module Druckwerk (1), Steuerung (2) und Bedienteil (3) gegliedert ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19820149 A1 [0003]

Claims

Hauptanspruch Drucksystem für großformatige Bodendrucke, bestehend aus Düsenstock (1), Farbtank (2), Druckluftspeicher (3), Steuereinheit (4), Stromversorgung (5), Sensorik (6) und Bedienteil (7), das in einem Fahrzeug (8) mitgeführt werden kann und mit welchem Untergründe durch Überfahren mit diesem Fahrzeug derart bedruckt werden können, dass ein großformatiges Druckbild entsteht, welches größer als die Spurbreite des Drucksystems sein kann. Unteransprüche
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerfahrzeug (8) für das Drucksystem herkömmliche Kraftfahrzeuge verwendet werden können, indem der Düsenstock (1) so ausgestattet ist, dass er an eine Anhängerkupplung montiert und dort ausgerichtet werden kann.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinheit (4) auch GPS-Daten der Sensorik (6) verarbeitet werden können, sodass einerseits eine absolut genaue Verortung des Druckbilds auf dem Untergrund wie auch andererseits jedes einzelnen Bildpunkts ermöglicht wird.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinheit (4) auch Daten eines Rad-Umdrehungssensors verarbeitet werden, sodass eine präzise Erfassung der Fahrdistanz und wechselnder Geschwindigkeiten in Echtzeit erfolgt und somit das Druckbild in Echtzeit entzerrt werden kann, sodass bei großformatigen, mehrspurigen Druckmotiven die Passgenauigkeit der einzelnen Spuren zueinander erzielt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bedienteil (8) dem Fahrer ein Assistenz-, Bedien- und Informationssystem zur Verfügung gestellt wird, sodass beispielsweise Druckfortschritt, Fahrzeuglage und Spurkontrolle in Echtzeit überwacht werden können, durch den Fahrer korrigiert werden kann und das System aktiv bedient werden kann.
Vorrichtung nach Anspruch 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Druckluftspeichers (3) die im Farbtank vorgehaltene Farbe unter Druck gesetzt wird und sich durch über die Steuereinheit (4) einzeln ansteuerbare Ventile am Düsenstock (1) gezielt auf den Untergrund ausbringen lässt.