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Die Erfindung betrifft eine Schmuckfigur gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Auf dem Markt bekannt sind als Schmuckfiguren zu Dekorationszwecken beispielsweise Weihnachtsbaum-Engel, deren Rumpf aus Holz, aus Wolle, aus Watte oder aus Seide hergestellt ist und deren Kopf aus einer Holzkugel oder einer Glas- oder Kunstglas-Perle besteht.
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Aus der
DE 86 33 216 U1 ist eine Schmuckfigur bekannt, deren Körper aus Schaumstoff und aus gedrehten Watte-Strängen besteht, die durch Klebstoff miteinander verbunden sind. Der Körper ist außerdem mit Stoffstreifen verkleidet, die die Kleider darstellen. Die Herstellung aus mehreren Materialien in mehreren Arbeitsschritten ist äußerst aufwendig.
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Aus der
US 4 979 378 A ist eine Stoffblume bekannt, die als Schmuckgegenstand für Bekleidungsstücke zusätzlich mit Schmucksteinen und anderen dekorativen Elementen versehen wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmuckfigur zu schaffen die trotz einfacher Herstellung ein sehr ansprechendes und einzigartiges Erscheinungsbild hat.
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Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Körper der Schmuckfigur zumindest zu einem überwiegenden Teil von wenigstens einer Blüte mit mehreren Blütenblättern gebildet wird. Dadurch können fertige Blüten aus Papier, Seide, Kunststoff, Folien oder anderen beliebigen Materialien, die als Massenartikel kostengünstig hergestellt werden können, in einfacher Weise als Körper einer Schmuckfigur verwendet werden, wodurch sich die Herstellung der Figur insgesamt stark vereinfacht und verbilligt.
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Die Blüten können ganz verschiedenen Pflanzen nachempfunden sein, beispielsweise Blüten von Zierpflanzen oder Kulturpflanzen, Blumen, Sträuchern oder Bäumen. Als „wenigstens eine Blüte“ im Sinne des Hauptanspruchs wird auch ein Strauß oder ein Gebinde aus mehreren gleichen oder unterschiedlichen Blüten verstanden, die gemeinsam den Körper der Schmuckfigur bilden.
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Wenn im Sinne der vorliegenden Anmeldung von „Schmuckfigur“ gesprochen wird, sind hiermit alle Figuren gemeint, die Menschen, Tieren, Märchenfiguren oder Fabelwesen entsprechen. Die Erfindung eignet sich besonders für Weihnachtsbaum-Engel, Blütenkinder oder Blüten-Feen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Kopf mit einem Boden der Blüte verbunden ist. Durch die umgekehrte Anordnung mit dem Kelch der Blüte nach unten wird der Körper oder ein Kleidungsstück, wie beispielsweise ein Rock, am besten nachmodelliert.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden von einzelnen Blütenblättern auch weitere Körperteile, wie beispielsweise Arme oder Flügel gebildet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Blüte aus Stoff, aus Seide, aus Filz, aus Papier, aus einer Kunststoff-Folie und/oder oder aus einer Metallfolie gebildet ist. Prinzipiell ist aber jedes flache Material geeignet, das sich in Blütenform verformen lässt.
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Der Kopf ist bevorzugt aus einer Glaskugel, einer Holzkugel, einer Kunststoffkugel oder einer Metallkugel gebildet. Auch hier gilt aber, dass prinzipiell auch jedes andere Material geeignet ist, das sich in eine kugelige Form bringen lässt, wie beispielsweise Pappmaché.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass am Körper Flügel angeordnet sind, die aus Glas, aus Federn oder aus Stoff, aus Seide, aus Filz, aus Papier, aus einer Kunststoff-Folie und/oder aus einer Metallfolie gebildet sind. Gemäß einer Alternative können diese Flügel auch durch einen geometrischen Körper, wie beispielsweise einen Stern gebildet sein.
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Bevorzugt sind der Kopf und/oder der Körper und/oder ein von einem Boden der Blüte gebildeter Hals mit Schmuck-Applikationen versehen.
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Für eine Befestigung an einem Weihnachtsbaum, an einem Blumenstrauß oder an einem Fenster ist es vorteilhaft, wenn die Schmuckfigur mit einem Aufhänger versehen ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Schmuckfigur von einem Engel, insbesondere von einem Weihnachtsengel gebildet. Die Schmuckfigur kann auch ebenso von einem Blütenkind oder einer Blüten-Fee gebildet sein.
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Nachfolgend sind mehrere Ausführungsbeispiele für eine erfindungsgemäße Figur anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
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1 eine erste Ausführungsform einer Schmuckfigur mit Flügeln aus Glaskörpern und Federn;
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2 eine zweite Ausführungsform einer Schmuckfigur mit Flügeln aus Blütenblättern;
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3 eine dritte Ausführungsform einer Schmuckfigur mit Flügeln aus Federn; und
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4 eine vierte Ausführungsform einer Schmuckfigur mit Flügeln aus Papier, Pappe oder Folie.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform einer als Weihnachtsengel ausgebildeten Schmuckfigur 10 dargestellt. Der Körper 12 wird von Blütenblättern 14 einer Blüte gebildet, die kelchförmig nach unten geöffnet ist. Die Blüte 12 ist im ersten Ausführungsbeispiel einer Calla nachempfunden. Die Blütenblätter 14 sind an einem Boden 13 verbunden, der den Hals der Schmuckfigur 10 bildet. Mit dem Boden 13 nach oben verbunden ist ein Kopf 18, der bevorzugt von einer Glaskugel, einer Perle oder einer Holzkugel gebildet ist. An der Vorderseite des Kopfes 18 können Elemente eines Gesichts, wie Augen, Nase und Mund durch Zeichnung, farbige Applikationen oder Gravuren angedeutet sein.
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Mit dem Körper 12, gebildet von der nach unten geöffneten Blüte 12, weiterhin verbunden sind im Ausführungsbeispiel der 1 zwei Flügel 20, die von tropfenfarbigen Glaskörpern gebildet werden. Die Glaskörper sind bevorzugt mit angeschnittenen Facetten 22 versehen, damit durch unterschiedliche Lichtbrechung, resultierend aus unterschiedlichen Winkeln der Facetten durch einfallende Lichtstrahlen, verschieden farbige Lichteffekte entstehen. Zusätzlich zu den Flügeln 20 sind am Körper 12 bzw. am vom Boden 13 gebildeten Hals oder am Kopf 18 Federn 30 als weitere Flügel und Federn 32 als zusätzlicher Schmuck angeordnet.
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Ein weiterer Schmuck wird von einem tropfenförmigen Glaskörper 24 gebildet, der innerhalb der Blüte 12, umgeben von den Blütenblättern 14 angeordnet ist. Der bevorzugt am Boden 13 befestigte Glaskörper 24 dient gleichzeitig zur Stabilisierung der Position der Schmuckfigur 10 bei einer Aufhängung im Bereich des Kopfes 18. Ein derartiger Aufhänger 50 ist nur in 3 dargestellt, kann jedoch auch bei den übrigen Ausführungsbeispielen zur Anwendung kommen.
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Als weiteren Schmuck trägt die Schmuckfigur 10 im Ausführungsbeispiel gemäß 1 ein Halsband 40, das den Boden 13 umgibt und ein Diadem 44, das auf dem Kopf 18 angeordnet ist.
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In den folgenden 2 bis 4 sind gleichartige Elemente teilweise mit denselben Bezugszahlen versehen. Diese Elemente werden dann auch nicht gesondert beschrieben, da die Beschreibung zur 1 auch auf sie zutrifft.
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In 2 wird der Körper 12 der Schmuckfigur 10 von den nach unten weisenden Blütenblättern 14 einer Blüte 12 gebildet, die in diesem Falle einer Orchidee nachempfunden ist. Die Blüte 12 weist in diesem Fall jedoch auch nach oben gerichtete Blütenblätter 16 auf, die in diesem Falle die Flügel 16 bilden auf dem Boden 13 sitzt wiederum ein Kopf 18.
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Als zusätzlichen Schmuck weist die Schmuckfigur an der Vorderseite des Körpers 12 einen Perlenring 42 auf, der von mehreren kreisförmig angeordneten Perlen 48 gebildet ist. Das Zentrum des Perlenrings 42 kann von einer weiteren großen Perle oder einem entsprechend geformten Edelstein oder Halbedelstein gebildet werden. Wenn in der vorliegenden Anmeldung von Perlen gesprochen wird, versteht sich für den Fachmann, dass diese auch aus Glas, Kunstglas oder Kunststoff gebildet sein können.
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Der Kopf 18 der Schmuckfigur 10 gemäß 2 ist durch zwei Perlen 48 zusätzlich geschmückt, die mit einer büschelartigen Feder 34 verbunden sind.
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Die Ausführungsform gemäß 3 unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass die Flügel der Schmuckfigur 10 dort ausschließlich von 2 Federn 30 gebildet werden.
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Ferner sind der Bereich des vom Boden 13 gebildeten Halses und der von der Blüte gebildete Körper 12 mit einer Schmuckgirlande 46 umgeben. Der Kopf 18 wird von einem Diadem 44 geschmückt. Federn 34 sind zusätzlich als Schmuck am Kopf 18 angeordnet. Am Kopf 18 ist an dessen oberen Ende auch ein schlaufenförmiger Aufhänger 50 befestigt, mittels dem die Schmuckfigur 10 beispielsweise an einem Christbaum oder an einem Zierstrauch oder in einem Blumenstrauß befestigt sein kann. Die Blüte ist in 3 einer Fresie nachempfunden.
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Generell gilt für alle dargestellten Schmuckfiguren 10, dass diese sowohl mittels eines Aufhänger 50 aufgehängt als auch mit den Blütenblättern 14 auf eine Unterlage gestellt werden können. Mit dieser Unterlage können die Blätter 14 beispielsweise durch einen Kleber verbunden sein.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 4 werden die Flügel durch einen geometrischen Körper, in diesem Fall durch einen Stern 38 gebildet, der an der Rückseite des Körpers 12 oder des Bodens 13 oder des Kopfes 18 befestigt ist und dessen Zacken so angeordnet sind, dass sie vom Betrachter als Flügel wahrgenommen werden. Der vom Boden 13 der Blüte 12 gebildete Hals der Schmuckfigur 10 ist mittels eines in mehreren Reihen übereinander gebildeten Halsbandes 40 zusätzlich verziert. Den Kopf schmücken eine Perle 48 und zusätzlich eine büschelartige Feder 34. Die Blüte ist in 4 einer Rose nachempfunden.
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Bevorzugte Materialien für die Blüte 12 sind Seide, Papier, Pappe, Kunststofffolien, Metallfolien, Filz, Wolle, Watte oder andere textile Stoffe, bevorzugt aus natürlichen Materialien.
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Der Kopf 18 besteht bevorzugt aus einer Glaskugel, einem Glastropfen, einer Perle oder einer Holzkugel. Anstelle von Glas kann auch Kunstglas oder bevorzugt transparenter oder durchscheinender Kunststoff verwendet werden. In einer hochwertigeren Variante können der Kopf oder die Glaskörper 24, 26 oder die Schmuckstücke 40, 42, 44, 46, 48 auch von Edelsteinen oder Halbedelsteinen gebildet sein.
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Die Federn 30, 32, 34 bestehen ebenfalls bevorzugt aus natürlichem Material. Sie sind bevorzugt als zarte Flaumfedern ausgebildet.
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Als Klebstoff zur Verbindung des Körpers 12 mit dem Kopf 18 und mit den Flügeln 20, 30, 38 und den Schmuckelementen ist ein Heißkleber besonders geeignet.
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Außer den im Zusammenhang mit den vorstehend beschrieben vier Figuren genannten beschriebenen Blütenarten einer Calla, einer Orchidee, einer Fresie oder einer Rose sind auch andere Blütenarten als Blüte 12 zur Darstellung eines Körpers einer erfindungsgemäßen Schmuckfigur geeignet. Exemplarisch aber nicht abschließend seien hier noch die Blüten folgender weiterer Pflanzen erwähnt: Jasmin, Kirschblüte, Krokus, Märzenbecher, Rittersporn und Tulpe.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schmuckfigur
- 12
- Blüte (Körper)
- 13
- Boden (von 12)
- 14
- Blütenblatt (Körper)
- 16
- Blütenblatt (Flügel)
- 18
- Kopf
- 20
- Flügel (Glas)
- 22
- Facette
- 24
- Glaskörper (Tropfen)
- 26
- Glaskörper (Perle)
- 30
- Feder (Flügel)
- 32
- Feder (Schmuck)
- 34
- Feder (Haar)
- 38
- Stern (Flügel)
- 40
- Schmuck (Halsband)
- 42
- Schmuck (Perlenring)
- 44
- Schmuck (Diadem)
- 46
- Schmuck (Girlande)
- 48
- Schmuck (Perle)
- 50
- Aufhänger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8633216 U1 [0003]
- US 4979378 A [0004]