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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines einseitig selbstklebend ausgerüsteten Klebebands als Entlüftungsband, das über eine Öffnung in einem abgeschlossenen Körper geklebt wird, der einen höheren Luftdruck aufweist als der umgebende Raum.
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Weißgeräte wie Kühlschrank, Gefriertruhe oder Kühl-Gefrier-Kombination müssen eine sehr gute Isolierung aufweisen, wozu die Seitenwände zumeist ausgeschäumt werden. Das Ausschäumen der Seitenwände von Weißgeräten geschieht üblicherweise, indem in den Hohlraum der Seitenwand durch eine Öffnung flüssiges Polyurethan eingefüllt wird. Das Polyurethan schäumt anschließend auf, um den Hohlraum auszufüllen.
Um zu verhindern, dass das Polyurethan beziehungsweise der Polyurethanschaum durch die Einfüllöffnung beziehungsweise Montageöffnungen austritt, werden diese Öffnungen mit einem Klebeband verschlossen.
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Das dabei entstehende Problem ist, dass sich durch das Aufschäumen im Hohlraum sowie das die Montageöffnung abdeckende Klebeband ein Überdruck einstellt, der abgebaut werden muss, und zwar während die Einfüllöffnung mit dem Klebeband verschlossen ist. Aus diesem Grund werden als Klebeband solche Bänder genommen, die eine gewisse Luftdurchlässigkeit aufweisen.
Bisher war es aber nicht möglich, die seitens der Weißgerätehersteller geforderten Luftdurchlässigkeitswerte für die Klebebänder zu garantieren.
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Aus der
DE 10 2004 027 557 A1 ist die Verwendung eines einseitig selbstklebend ausgerüsteten Klebebands als Entlüftungsband beschrieben. Das einseitig selbstklebend ausgerüstete Klebeband weist einen Träger auf, auf den eine Heißschmelzklebemasse aufgebracht ist, sowie eine Luftdurchlässigkeit trägerseitig von größer 30 cm
3/(cm
2 * s). Das Klebeband ist mit heißen Nadeln, die sich bevorzugt auf einer Nadelwalze befinden, perforiert, wobei die Anzahl der Löcher mindestens 5/cm
2 beträgt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Entlüftungsband, insbesondere bei der Ausschäumung von Körpern wie Seitenwände von Weißgeräten wie Kühlschränken, zur Verfügung zu stellen, das in der Lage ist, eine vorgegebene Luftdurchlässigkeit reproduzierbar zu garantieren.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die Verwendung eines einseitig selbstklebend ausgerüsteten Klebebands, wie es im Hauptanspruch niedergelegt ist. Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterentwicklungen des Erfindungsgegenstandes.
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Demgemäß betrifft die Erfindung die Verwendung eines einseitig selbstklebend ausgerüsteten Klebebands als Entlüftungsband, indem das Klebeband über eine Öffnung in einem abgeschlossenen Körper geklebt wird, der einen höheren Luftdruck aufweist als der umgebende Raum, insbesondere bei der Ausschäumung von Körpern wie der Seitenwände von Weißgeräten wie Kühlschränke, wobei
- • das Klebeband einen Träger aufweist, auf den einseitig eine Klebemasse, insbesondere Selbstklebemasse aufgebracht ist,
- • die Klebemasse in mindestens zwei einzelnen Streifen aufgebracht ist, die eine von einer Geraden abweichenden Form aufweisen.
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Vom Erfindungsgedanken umfasst ist eine Variante, in der die zwischen den Klebemassestreifen liegenden Bereiche des Trägermaterials nicht völlig frei von Klebemasse sind. In diesen Bereichen ist die Dicke der Klebemassenschicht gegenüber der Dicke der Klebemassenstreifen (gemessen in z-Richtung, also senkrecht zu der in Längs- und Querrichtung des Klebebands aufgespannten Ebene deutlich reduziert. Die Dicke der Klebemassenschicht zwischen den Streifen ist erfindungsgemäß auf 5 µm beschränkt. In diesen Bereichen ist die Dicke der Klebemassenbeschichtung üblicherweise nicht konstant. Neben Bereichen, in denen die Klebemasse äußerst dünn oder zumeist überhaupt nicht vorhanden ist, gibt es Bereiche, in denen maximal die 5 µm erreicht werden.
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Die zwischen den Klebemassenstreifen liegenden Bereiche (die - wie erwähnt - vorzugsweise völlig klebemassenfrei sind) erlauben einen verbesserten Durchtritt von Luft im Vergleich zu vollflächig beschichteten Trägern. In Verbindung mit einem ebenfalls per se luftdurchlässigen Träger, beispielsweise einem textilen Träger, ergibt sich ein Klebeband, das hervorragend geeignet ist, für den erfindungsgemäßen Zweck eingesetzt zu werden. Das Klebeband ist sehr durchlässig für gasförmige Substanzen (zum Beispiel Luft), ist aber auf der anderen Seite so stabil und dicht, dass ein Durchtritt von Schaum sicher verhindert werden kann.
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Als Träger können alle bekannten textilen Träger wie Gestricke, Gelege, Bänder, Geflechte, Nadelflortextilien, Filze, Gewebe (umfassend Leinwand-, Köper und Atlasbindung), Gewirke (umfassend Kettenwirkware und Strickware) oder Vliese verwendet werden, wobei unter „Vlies“ zumindest textile Flächengebilde gemäß EN 29092 (1988) sowie Nähwirkvliese und ähnliche Systeme zu verstehen sind.
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Ebenfalls können Abstandsgewebe und -gewirke mit Kaschierung verwendet werden. Derartige Abstandsgewebe werden in der
EP 0 071 212 B1 offenbart. Abstandsgewebe sind mattenförmige Schichtkörper mit einer Deckschicht aus einem Faser- oder Filamentvlies, einer Unterlagsschicht und zwischen diesen Schichten vorhandene einzelne oder Büschel von Haltefasern, die über die Fläche des Schichtkörpers verteilt durch die Partikelschicht hindurchgenadelt sind und die Deckschicht und die Unterlagsschicht untereinander verbinden. Als zusätzliches, aber nicht erforderliches Merkmal sind gemäß
EP 0 071 212 B1 in den Haltefasern Partikel aus inerten Gesteinspartikeln wie zum Beispiel Sand, Kies oder dergleichen vorhanden.
Die durch die Partikelschicht hindurchgenadelten Haltefasern halten die Deckschicht und die Unterlagsschicht in einem Abstand voneinander und sie sind mit der Deckschicht und der Unterlagsschicht verbunden.
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Als Vliesstoffe kommen besonders verfestigte Stapelfaservliese, jedoch auch Filament-, Meltblown- sowie Spinnvliese in Frage, die meist zusätzlich zu verfestigen sind. Als mögliche Verfestigungsmethoden sind für Vliese die mechanische, die thermische sowie die chemische Verfestigung bekannt. Werden bei mechanischen Verfestigungen die Fasern meist durch Verwirbelung der Einzelfasern, durch Vermaschung von Faserbündeln oder durch Einnähen von zusätzlichen Fäden rein mechanisch zusammengehalten, so lassen sich durch thermische als auch durch chemische Verfahren adhäsive (mit Bindemittel) oder kohäsive (bindemittelfrei) Faser-Faser-Bindungen erzielen. Diese lassen sich bei geeigneter Rezeptierung und Prozessführung ausschließlich oder zumindest überwiegend auf Faserknotenpunkte beschränken, so dass unter Erhalt der lockeren, offenen Struktur im Vlies trotzdem ein stabiles, dreidimensionales Netzwerk gebildet wird.
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Besonders vorteilhaft haben sich Vliese erwiesen, die insbesondere durch ein Übernähen mit separaten Fäden oder durch ein Vermaschen verfestigt sind.
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Derartige verfestigte Vliese werden beispielsweise auf Nähwirkmaschinen des Typs „Malimo“ der Firma Karl Mayer, ehemals Malimo, hergestellt und sind unter anderem bei der Firma Hoftex Group AG beziehbar. Ein Malivlies ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Querfaservlies durch die Bildung von Maschen aus Fasern des Vlieses verfestigt wird. Als Träger kann weiterhin ein Vlies vom Typ Kunit oder Multiknit verwendet werden. Ein Kunitvlies ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus der Verarbeitung eines längsorientierten Faservlieses zu einem Flächengebilde hervorgeht, das auf einer Seite Maschen und auf der anderen Maschenstege oder Polfaser-Falten aufweist, aber weder Fäden noch vorgefertigte Flächengebilde besitzt. Auch ein derartiges Vlies wird beispielsweise auf Nähwirkmaschinen des Typs „Malimo“ der Firma Karl Mayer schon seit längerer Zeit hergestellt. Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal dieses Vlieses besteht darin, dass es als Längsfaservlies in Längsrichtung hohe Zugkräfte aufnehmen kann. Ein Multiknitvlies ist gegenüber dem Kunitvlies dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies durch das beidseitige Durchstechen mit Nadeln sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite eine Verfestigung erfährt. Als Ausgangsprodukt für ein Multiknit dienen in der Regel ein beziehungsweise zwei nach dem Kunit-Verfahren hergestellte einseitig vermaschte Polfaser-Vlieswirkstoffe. Im Endprodukt sind beide Vliesstoffoberseiten durch Faservermaschungen zu einer geschlossenen Oberfläche geformt und durch nahezu senkrecht stehenden Fasern miteinander verbunden. Die zusätzliche Einbringbarkeit weiterer durchstechbarer Flächengebilde und/oder streufähiger Medien ist gegeben. Schließlich sind auch Nähvliese als Vorprodukt geeignet, einen erfindungsgemäßen Träger und ein erfindungsgemäßes Klebeband zu bilden. Ein Nähvlies wird aus einem Vliesmaterial mit einer Vielzahl parallel zueinander verlaufender Nähte gebildet. Diese Nähte entstehen durch das Einnähen oder Nähwirken von durchgehenden textilen Fäden.
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Für diesen Typ Vlies sind Nähwirkmaschinen des Typs „Malimo“ der Firma Karl Mayer bekannt.
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Besonders geeignet sind auch Nadelvliese. Beim Nadelvlies wird ein Faserflor zu einem Flächengebilde mit Hilfe von mit Widerhaken versehenen Nadeln. Durch wechselndes Einstechen und Ausziehen der Nadeln wird das Material auf einem Nadelbalken verfestigt, wobei sich die Einzelfasern zu einem festen Flächengebilde verschlingen. Die Anzahl und Ausführungsform der Vernadelungspunkte (Nadelform, Eindringtiefe, beidseitiges Vernadeln) entscheiden über Stärke und Festigkeit der Fasergebilde, die in der Regel leicht, luftdurchlässig und elastisch sind.
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Weiterhin besonders vorteilhaft ist ein Stapelfaservlies, das im ersten Schritt durch mechanische Bearbeitung vorverfestigt wird oder das ein Nassvlies ist, das hydrodynamisch gelegt wurde, wobei zwischen 2 Gew.-% und 50 Gew.-% der Fasern des Vlieses Schmelzfasern sind, insbesondere zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-% der Fasern des Vlieses.
Ein derartiges Vlies ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern nass gelegt werden oder zum Beispiel ein Stapelfaservlies durch die Bildung von Maschen aus Fasern des Vlieses durch Nadelung, Vernähung, Luft- und/oder Wasserstrahlbearbeitung vorverfestigt wird. In einem zweiten Schritt erfolgt die Thermofixierung, wobei die Festigkeit des Vlieses durch das Auf- oder Anschmelzen der Schmelzfasern nochmals erhöht wird.
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Für die erfindungsgemäße Nutzung von Vliesen ist besonders die adhäsive Verfestigung von mechanisch vorverfestigten oder nassgelegten Vliesen von Interesse, wobei diese über Zugabe von Bindemittel in fester, flüssiger, geschäumter oder pastöser Form erfolgen kann. Prinzipielle Darreichungsformen sind vielfältig möglich, zum Beispiel feste Bindemittel als Pulver zum Einrieseln, als Folie oder als Gitternetz oder in Form von Bindefasern. Flüssige Bindemittel sind gelöst in Wasser oder organischen Lösemitteln oder als Dispersion applizierbar. Überwiegend werden zur adhäsiven Verfestigung Bindedispersionen gewählt: Duroplasten in Form von Phenol- oder Melaminharzdispersionen, Elastomere als Dispersionen natürlicher oder synthetischer Kautschuke oder meist Dispersionen von Thermoplasten wie Acrylate, Vinylacetate, Polyurethane, Styrol-Butadien-Systeme, PVC u.ä. sowie deren Copolymere. Im Normalfall handelt es sich dabei um anionische oder nicht-ionogen stabilisierte Dispersionen, in besonderen Fällen können aber auch kationische Dispersionen von Vorteil sein.
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Die Art des Bindemittelauftrages kann gemäß dem Stand der Technik erfolgen und ist beispielsweise in Standardwerken der Beschichtung oder der Vliestechnik wie „Vliesstoffe“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1982) oder „Textiltechnik-Vliesstofferzeugung“ (Arbeitgeberkreis Gesamttextil, Eschborn, 1996) nachzulesen.
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Für eine ausreichende adhäsive Verfestigung des Vliesträgers ist im allgemeinen Bindemittel in der Größenordnung von 1 % bis 50 %, insbesondere 3 % bis 20 %, bezogen auf das Gewicht des Faservlieses, zuzugeben.
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Die Zugabe des Bindemittels kann bereits bei der Vliesherstellung, bei der mechanischen Vorverfestigung oder aber in einem gesonderten Prozessschritt erfolgen, wobei dieser inline oder off-line durchgeführt werden kann. Nach der Bindemittelzugabe muss temporär für das Bindemittel ein Zustand erzeugt werden, in dem dieses klebend wird und adhäsiv die Fasern verbindet - dies kann während der Trocknung zum Beispiel von Dispersionen, aber auch durch Erwärmung erreicht werden, wobei über flächige oder partielle Druckanwendung weitere Variationsmöglichkeiten gegeben sind. Die Aktivierung des Bindemittels kann in bekannten Trockenkanälen, bei geeigneter Bindemittelauswahl aber auch mittels Infrarotstrahlung, UV-Strahlung, Ultraschall, Hochfrequenzstrahlung oder dergleichen erfolgen. Für die spätere Endanwendung ist es sinnvoll, aber nicht zwingend notwendig, dass das Bindemittel nach Ende des Vlies-Herstellprozesses seine Klebrigkeit verloren hat. Vorteilhaft ist, dass durch thermische Behandlung flüchtige Komponenten wie Faserhilfsstoffe entfernt werden und somit ein Vlies mit günstigen Foggingwerten entsteht, so dass bei Einsatz einer foggingarmen Klebemasse ein Klebeband mit besonders günstigen Foggingwerten produziert werden kann, ebenso zeigt somit auch der Träger einen sehr geringen Foggingwert.
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Vorteilhaft und zumindest bereichsweise weist der Träger eine ein- oder beidseitig glattgeschliffene Oberfläche auf, vorzugsweise jeweils eine vollflächig glattgeschliffene Oberfläche. Die glattgeschliffene Oberfläche mag gechintzt sein, wie es beispielsweise in der
EP 1 448 744 A1 erläutert wird. Auf diese Weise wird die Abweisbarkeit von Schmutz verbessert.
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Als Ausgangsmaterialien für den Träger sind insbesondere (Chemie)Fasern (Stapelfaser oder Endlosfilament) aus synthetischen Polymeren, auch synthetische Fasern genannt, aus Polyester wie Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyamid, Polyimid, Aramid, Polyolefin, Polyacrylnitril oder Glas, (Chemie)Fasern aus natürlichen Polymeren wie zellulosische Fasern (Viskose, Modal, Lyocell, Cupro, Acetat, Triacetat, Cellulon), wie Gummifasern, wie Pflanzeneiweißfasern und/oder wie Tiereiweißfasern und/oder natürliche Fasern aus Baumwolle, Sisal, Flachs, Seide, Hanf, Leinen, Kokos oder Wolle vorgesehen. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten Materialien beschränkt, sondern es können, für den Fachmann erkenntlich ohne erfinderisch tätig werden zu müssen, eine Vielzahl weiterer Fasern zur Herstellung des Vlieses eingesetzt werden.
Des Weiteren sind Garne, gefertigt aus den angegebenen Rohstoffen, ebenfalls geeignet.
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Die Faserdicke liegt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zwischen 0,5 bis 100 µm, weiter vorzugsweise zwischen 2 bis 50 µm, besonders vorzugsweise zwischen 5 bis 30 µm.
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Bei Geweben oder Gelegen können einzelne Fäden aus einem Mischgarn hergestellt werden, also synthetische und natürliche Bestandteile aufweisen. In der Regel sind die Kettfäden und die Schussfäden jedoch jeweils sortenrein ausgebildet.
Die Kettfäden und/oder die Schussfäden können dabei jeweils nur aus synthetischen Fäden oder aus Fäden aus natürlichen Rohstoffe bestehen.
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Bevorzugt werden als Material für den Träger Polyester eingesetzt aufgrund der hervorragenden Alterungsbeständigkeit und der hervorragenden Medienbeständigkeit gegenüber Chemikalien.
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Vorzugsweise ist der textile Träger Spinnvlies ein Spinnvlies aus Polyester, insbesondere aus Polyester- und Co-Polyesterfasern, die weiter vorzugsweise mit Hilfe eines Kalanders flächig verfestigt und/oder geprägt sein können.
Der Anteil an Polyesterfasern im Träger beträgt in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung mehr als 70 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 80 Gew.-%, und an Co-Polyesterfasern von weniger als 30 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 20 Gew.-%.
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In einer alternativen Ausführung der Erfindung besteht das Spinnvlies aus Polypropylen, das ebenfalls mit Hilfe eines Kalanders thermisch verfestigt und geprägt werden kann.
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Vorteilhaft liegt das Flächengewicht des textilen Trägers zwischen 20 g/m2 und 100 g/m2 weiter vorteilhaft zwischen 30 g/m2 und 70 g/m2, besonders vorteilhaft zwischen 40 g/m2 und 60 g/m2.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden als Träger ein Gewebe oder insbesondere ein Vlies aus Polyester eingesetzt.
Die Fasern/Filamente des bevorzugten Vlieses können anisotrop verteilt sein, sie können aber orientiert sein.
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Als Träger eignen sich auch solche aus Papier.
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Erfindungsgemäß ist die Klebemasse in mindestens zwei einzelnen Streifen aufgebracht ist, die eine von einer Geraden abweichenden Form aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind auf dem Trägermaterial eine Vielzahl vorzugsweise identischer Streifen vorhanden. Im mathematischen Sinne sind die Streifen kongruent zueinander. Weiterhin vorteilhaft ist, wenn sich die Streifen nicht verzweigen.
Die Streifen sind im Wesentlichen ungerade, also zum Beispiel gebogen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können sie wellenförmig, insbesondere in Form einer Sinuskurve, sägezahnartig und/oder zick-zack-förmig ausgestaltet sein. In der 1 sind erfindungsgemäße Varianten der Streifen gezeigt. Darüber hinaus sind regelmäßig ausgeformte Stanzlinien bevorzugt (Beispiele a3, b2, c1).
Aber mit unregelmäßig geformten Streifen (siehe insbesondere Beispiel c2) ist die Erfindung ausführbar.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Variante sind die Streifen wellenförmig, und zwar besonders bevorzugt in einer kontinuierlichen regelmäßigen Welle ausgestaltet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bestehen die Streifen aus Kurven aus einer Abfolge aus monoton ansteigenden und montonon abfallenden Kurvenabschnitten, die beispielsweise die Form einer Geraden aufweisen können.
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Weiter vorzugsweise verlaufen die Streifen in einer stetig differenzierbaren Kurve.
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Die Maxima und/oder Minima dieser Kurven können - in bevorzugter Weise - derart ausgebildet sein, dass die Kurve zumindest im Extremwertbereich differenzierbar ist, so dass das Maximum beziehungsweise Minimum durch einen „runden“ Kurvenverlauf gekennzeichnet ist (und die Kurve somit zumindest im Extremwertbereich einer Welle entspricht, wobei der Kurvenverlauf durch das Maximum einem Wellenberg beziehungsweise einem Wellental entspricht). In einer Variante sind diese derart ausgebildet, dass die Kurve dort nicht differenzierbar ist, so dass im Maximum und/oder im Minimum eine Spitze vorliegt (und die Kurve somit zumindest im Extremwertbereich eher einer Zick-Zackkurve entspricht). Vorteilhaft ist, wenn sich an die Spitzen der Zacken durch Kurvenabschnitte in Form einer Gerade miteinander verbunden sind, so dass sich insgesamt eine Zick-Zackkurve ergibt.
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Die Maxima beziehungsweise Minima müssen dabei nicht punktförmig ausgestaltet sein, diese können auch als Geradenabschnitt ausgeformt sein
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Vorteilhaft erzeugt wird ein solches Wellenmuster auf dem Träger, indem zunächst der Träger vollflächig mit einer Selbstklebemasse beschichtet wird, so dass sich ein gleichmäßiger Auftrag der Klebemasse auf dem Trägermaterial ergibt.
Im nächsten Schritt wird die beschichtete Bahn mit einer insbesondere konstanten Bahngeschwindigkeit unter einem Kammrakel entlang geführt, der aus mehreren nebeneinander angeordneten Zinken besteht. Bevorzugt weisen die Zinken alle die gleiche Breite auf, weiter bevorzugt sind darüber hinaus die Abstände zwischen den einzelnen Zinken identisch.
Der Kammrakel wird in einer vorzugsweise gleichförmigen Bewegung in Querrichtung zur Bahn kontinuierlich hin- und herbewegt. Dabei verdrängen die Zinken des Kammrakels die Klebemasse von dem Trägermaterial, so dass sich in Längsrichtung ein Muster aus vielen parallelen Wellen aus Klebemasse ergibt, zwischen denen (nahezu) klebemassefreie Wellen vorhanden sind.
Es ist der Erfindung nicht abträglich, wenn die Zinken die Klebemasse nicht vollständig entfernen, so dass eine dünne Schicht (5 µm) Klebemasse zwischen den Klebemassenwellen verbleibt.
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Wenn mehrere Kammrakel hintereinander angeordnet sind, ist es möglich, ein Muster zu erzeugen, bei dem sich die von dem ersten Kammrakel erzeugten Wellen mit den vom zweiten Kammrakel erzeugten Wellen überschneiden.
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Des Weiteren ist es möglich, die Quergeschwindigkeit des Kammrakels und die Bahngeschwindigkeit so aufeinander abzustimmen, dass nicht wellenförmige Streifen entstehen, sondern zick-zack-förmige Linien.
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Die Amplitude der beschriebenen Welligkeit der Streifen (die folgenden Ausführungen treffen identisch auch auf die Zick-Zack-Variante der Streifen zu) beträgt vorzugsweise die halbe Klebebandbreite, weiter vorzugsweise bis hin zur die Klebebandbreite.
Für die Amplitude haben sich Werte zwischen 0,5 bis 5 mm, besonders 1 bis 2 mm, ganz besonders 1,3 bis 1,5 mm als vorteilhaft herausgestellt.
Für den Spitze-Spitze-Wert sind dementsprechend die doppelten Zahlenwerte vorteilhaft.
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Die Periodenlänge oder Wellenlänge, womit der Abstand von voreilender Zunge zu voreilender Zunge gemeint ist, beträgt bei wellenförmigen Streifen 0,8 bis 1,5 der Klebebandbreite.
Für die Periodenlänge haben sich Werte zwischen 2 bis 10 mm, besonders 3 bis 7 mm, ganz besonders 4 bis 5 mm als vorteilhaft herausgestellt.
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Die Breite der Streifen liegt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zwischen 0,3 bis 5 mm, besonders vorzugsweise zwischen 0,5 bis 2,5 mm, ganz besonders vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,3 mm.
Die (weitgehend) klebemassefreien Bereiche zwischen den Streifen weisen weiter vorzugsweise die gleichen Breiten wie die Klebemassestreifen auf.
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Erfindungsgemäß nicht ausgeschlossen, wenn auch nicht bevorzugt ist eine Variante, in der wenige, einige oder alle Klebemassenstreifen durch wenige Klebemassenbrücken miteinander verbunden sind.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verlaufen die Streifen in Längsrichtung des Klebebands. Weiterhin sind Ausführungsformen möglich, in denen die Streifen einen Winkel mit der (gedachten) Längsachse des Klebebands einschließen. Vorzugsweise beträgt dieser Winkel bis zu 45°.
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Erfindungsgemäß nicht ausgeschlossen ist ein Winkel von bis zu einschließlich 90°.
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2 stellt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Klebebands dar. Auf einen Träger aus Vlies ist sind mehrere wellenförmige Klebemassenstreifen vorhanden.
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Vorzugsweise ist der Träger zwischen 20 bis 80 % seiner Gesamtfläche mit den Klebemassenstreifen beschichtet, vorzugsweise zwischen 40 bis 60 %, weiter vorzugsweise zwischen 48 und 52 %.
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Vorzugsweise ist die auf dem Trägermaterial aufgebrachte Klebemasse eine Haftklebemasse, also eine Klebemasse, die bereits unter relativ schwachem Andruck eine dauerhafte Verbindung mit fast allen Haftgründen erlaubt und nach Gebrauch im Wesentlichen rückstandsfrei vom Haftgrund wieder abgelöst werden kann. Eine Haftklebemasse wirkt bei Raumtemperatur permanent haftklebrig, weist also eine hinreichend geringe Viskosität und eine hohe Anfassklebrigkeit auf, so dass sie die Oberfläche des jeweiligen Klebegrunds bereits bei geringem Andruck benetzt. Die Verklebbarkeit der Klebemasse beruht auf ihren adhäsiven Eigenschaften und die Wiederablösbarkeit auf ihren kohäsiven Eigenschaften.
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Um aus dem Träger ein Klebeband herzustellen, kann auf alle bekannten Klebemassensysteme zurückgegriffen werden. Neben Natur- oder Synthesekautschuk basierten Klebemassen sind insbesondere Silikonklebemassen sowie Polyacrylatklebemassen, vorzugsweise eine niedermolekulare Acrylatschmelzhaftklebemasse, verwendbar.
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Die Klebemasse kann aus der Gruppe der Naturkautschuke oder der Synthesekautschuke oder aus einem beliebigen Blend aus Naturkautschuken und/oder Synthesekautschuken gewählt werden, wobei der Naturkautschuk oder die Naturkautschuke grundsätzlich aus allen erhältlichen Qualitäten wie zum Beispiel Crepe-, RSS-, ADS-, TSR- oder CV-Typen, je nach benötigtem Reinheits- und Viskositätsniveau, und der Synthesekautschuk oder die Synthesekautschuke aus der Gruppe der statistisch copolymerisierten Styrol-Butadien-Kautschuke (SBR), der Butadien-Kautschuke (BR), der synthetischen Polyisoprene (IR), der Butyl-Kautschuke (IIR), der halogenierten Butyl-Kautschuke (XIIR), der Acrylatkautschuke (ACM), der Etylen-Vinylacetat-Copolymeren (EVA) und der Polyurethane und/oder deren Blends gewählt werden können.
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Weiterhin vorzugsweise können den Kautschuken zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit thermoplastische Elastomere mit einem Gewichtsanteil von 10 bis 50 Gew.-% zugesetzt werden, und zwar bezogen auf den Gesamtelastomeranteil.
Stellvertretend genannt seien an dieser Stelle vor allem die besonders verträglichen Styrol-Isopren-Styrol (SIS)- und Styrol-Butadien-Styrol (SBS)-Typen. Geeignete Elastomere zum Abmischen sind auch zum Beispiel EPDM- oder EPM-Kautschuk, Polyisobutylen, Butylkautschuk, Ethylen-Vinylacetat, hydrierte Blockcopolymere aus Dienen (zum Beispiel durch Hydrierung von SBR, cSBR, BAN, NBR, SBS, SIS oder IR, solche Polymere sind zum Beispiel als SEPS und SEBS bekannt) oder Acrylatcopolymere wie ACM.
Daneben hat sich ein 100%-System auf Styrol-Isopren-Styrol (SIS) als geeignet erwiesen.
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Eine Vernetzung ist vorteilhaft für die Verbesserung der Wiederabziehbarkeit des Klebebandes nach der Anwendung und kann thermisch oder durch Bestrahlung mit UV-Licht oder Elektronenstrahlen erfolgen.
Zum Zwecke der thermisch induzierten chemischen Vernetzung sind alle vorbekannten thermisch aktivierbaren chemischen Vernetzer wie beschleunigte Schwefel- oder Schwefelspendersysteme, Isocyanatsysteme, reaktive Melamin-, Formaldehyd- und (optional halogenierter) Phenol-Formaldehydharze beziehungsweise reaktive Phenolharz- oder Diisocyanatvernetzungssysteme mit den entsprechenden Aktivatoren, epoxidierte Polyester- und Acrylat-Harze sowie deren Kombinationen einsetzbar.
Die Vernetzer werden vorzugsweise aktiviert bei Temperaturen über 50 °C, insbesondere bei Temperaturen von 100 °C bis 160 °C, ganz besonders bevorzugt bei Temperaturen von 110 °C bis 140 °C.
Die thermische Anregung der Vernetzer kann auch durch IR-Strahlen oder hochenergetische Wechselfelder erfolgen.
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Verwendbar sind Klebemassen auf Lösemittelbasis, auf wässriger Basis oder auch als Hotmeltsystem. Auch eine Masse auf Acrylathotmelt-Basis ist geeignet, wobei diese einen K-Wert von mindestens 20 aufweisen kann, insbesondere größer 30, erhältlich durch Aufkonzentrieren einer Lösung einer solchen Masse zu einem als Hotmelt verarbeitbaren System
Das Aufkonzentrieren kann in entsprechend ausgerüsteten Kesseln oder Extrudern stattfinden, insbesondere beim damit einhergehenden Entgasen ist ein Entgasungsextruder bevorzugt.
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Eine derartige Klebemasse ist in der
DE 43 13 008 A1 dargelegt, auf deren Inhalt hiermit Bezug genommen wird und deren Inhalt Teil dieser Offenbarung und Erfindung wird.
Die Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis kann aber auch chemisch vernetzt sein.
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In einer weiteren Ausführungsform werden als Selbstklebemassen Copolymerisate aus (Meth)acrylsäure und deren Estern mit 1 bis 25 C-Atomen, Malein-, Fumar- und/oder Itaconsäure und/oder deren Estern, substituierten (Meth)acrylamiden, Maleinsäureanhydrid und anderen Vinylverbindungen, wie Vinylestern, insbesondere Vinylacetat, Vinylalkoholen und/oder Vinylethern eingesetzt.
Der Restlösungsmittel-Gehalt sollte unter 1 Gew.-% betragen.
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Eine Klebemasse, die sich ebenfalls als geeignet zeigt, ist eine niedermolekulare Acrylatschmelzhaftklebemasse, wie sie unter der Bezeichnung acResin UV oder Acronal®, insbesondere Acronal® DS 3458 oder AC Resin A 260UV, von der BASF geführt wird. Diese Klebemasse mit niedrigem K-Wert erhält ihre anwendungsgerechten Eigenschaften durch eine abschließende strahlenchemisch ausgelöste Vernetzung.
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Abschließend sei erwähnt, dass auch auf Polyurethan basierende Kleber geeignet sind.
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Zur Optimierung der Eigenschaften kann die zum Einsatz kommende Selbstklebemasse mit einem oder mehreren Additiven wie Klebrigmachern (Harzen), Weichmachern, Füllstoffen, Pigmenten, UV-Absorbern, Lichtschutz-, Alterungsschutz-, Vernetzungsmitteln, Vernetzungspromotoren oder Elastomeren abgemischt sein.
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Klebrigmacher sind beispielsweise Kohlenwasserstoffharze (zum Beispiel aus ungesättigten C5- oder C7-Monomeren), Terpenphenolharze, Terpenharze aus Rohstoffen wie α- oder β-Pinen, aromatische Harze wie Cumaron-Inden-Harze oder Harze aus Styrol oder α-Methylstyrol wie Kolophonium und seine Folgeprodukte wie disproportionierte, dimerisierte oder veresterte Harze, wobei Glycole, Glycerin oder Pentaerythrit eingesetzt werden können. Besonders geeignet sind alterungsstabile Harze ohne olefinische Doppelbindung wie zum Beispiel hydrierte Harze.
Auf die Darstellung des Wissensstandes im „Handbook of Pressure Sensitive Adhesive Technology“ von Donatas Satas (van Nostrand, 1989) sei ausdrücklich hingewiesen.
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Geeignete Füllstoffe und Pigmente sind beispielsweise Ruß, Titandioxid, Calciumcarbonat, Zinkcarbonat, Zinkoxid, Silicate oder Kieselsäure.
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Geeignete UV-Absorber, Lichtschutz- und Alterungsschutzmittel für die Klebemassen sind solche, wie sie in dieser Schrift für die Stabilisierung der Folie aufgeführt werden.
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Geeignete Weichmacher sind beispielsweise aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Mineralöle, Di- oder Poly-Ester der Phthalsäure, Trimellitsäure oder Adipinsäure, flüssige Kautschuke (zum Beispiel Nitril- oder Polyisoprenkautschuke), flüssige Polymerisate aus Buten und/oder Isobuten, Acrylsäureester, Polyvinylether, Flüssig- und Weichharze auf Basis der Rohstoffe zu Klebharze, Wollwachs und andere Wachse oder flüssige Silikone.
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Vernetzungsmittel sind beispielsweise Phenolharze oder halogenierte Phenolharze, Melamin- und Formaldehydharze. Geeignete Vernetzungspromotoren sind zum Beispiel Maleinimide, Allylester wie Triallylcyanurat, mehrfunktionelle Ester der Acryl- und Methacrylsäure.
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Grundsätzlich dringt jede Klebemasse während der Beschichtung auf einen textilen Träger in den textilen Träger ein, um im Träger verankern zu können. Hierbei werden die einzelnen Fasern oder Garne von der Klebemasse umflossen, so dass die Klebemassenschicht nicht mehr vom Träger zu trennen ist. Gleiches gilt für Träger auf Papierbasis.
Die Verankerung ist üblicherweise so stark, dass ein solches Klebeband problemlos von einer Rolle abgewickelt werden kann, ohne dass die Verankerung der Klebemasse reißt und es zum so genannten Umspulen der Klebemasse kommt (die Klebemasse befindet sich dann auf der Rückseite des Trägers). Des Weiteren wird von den meisten Haftklebebändern erwartet, dass diese vom Untergrund wieder abgelöst werden können, also möglichst spurlos wieder aufgenommen werden können. Das heißt, das Klebeband darf nicht zwischen Träger und Klebemasse adhäsiv brechen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Klebemasse nach dem Aufbringen auf den Träger zu mehr als 10 %, vorzugsweise zu mehr als 25 %, weiter vorzugsweise zu mehr als 50 % in den Träger in den Träger eingesunken.
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Ein Zahlenwert von beispielsweise 25 % bedeutet dabei, dass die Klebemasse über eine Schichtdicke von 25 % der Dicke des textilen Trägers eingedrungen ist, also bei einem Träger mit einer Dicke von 100 µm über eine Schichtdicke von 25 µm Klebemasse innerhalb des Trägers, und zwar beginnend von der Fläche des Trägers, auf der die Klebemasse beschichtet ist, und in senkrechter Richtung zu der von der Längsbeziehungsweise Quererrichtung aufgespannten Ebene.
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Die Menge an beschichteter Klebemasse wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform so gewählt, dass noch ein Gutteil der teileingesunkenen Klebemassenschicht über den Träger hinausragt.
Vorzugsweise beträgt die Dicke der nichteingesunkenen klebemassenschicht mehr als 25 µm, weiter vorzugsweise mehr als 50 µm, weiter vorzugsweise mehr als 100 µm.
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In der 3 ist im Schnitt in Querrichtung (Querschnitt) das Klebeband gezeigt, das aus einem Vliesträger 1 besteht, auf den einseitig eine Schicht einer Selbstklebemasse 2 aufgebracht ist, die zusätzlich selbstklebend ist.
Die Klebemasse ist zu 25 % in den Träger eingesunken, was eine optimale Verankerung bewirkt.
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Die freie Oberseite des einseitig mit Klebemasse ausgerüsteten Klebebands kann mit einem Trennmittel, auch Release genannt, versehen sein.
Geeignete Trennmittel umfassen tensidische Releasesysteme auf Basis langkettiger Alkylgruppen wie Stearylsulfosuccinate oder Stearylsulfosuccinamate, aber auch Polymere, die ausgewählt sein können aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylstearylcarbamaten, Polyethyleniminstearylcarbamiden, Chrom-Komplexen von C14- bis C28-Fettsäuren und Stearyl-Copolymeren. Ebenfalls geeignet sind Trennmittel auf Basis von Acrylpolymeren mit perfluorierten Alkylgruppen, Silikone oder Fluorsilikonverbindungen, zum Beispiel auf Basis von Poly(dimethyl-Siloxanen). Besonders bevorzugt umfasst die Releaseschicht ein Polymer auf Silikonbasis.
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Zur Erhöhung der Kohäsion zwischen der Klebemasse und dem Trägermaterial oder zwischen Trennlack und Trägermaterial kann das Trägermaterial einer Coronabehandlung unterzogen werden.
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Vorteilhaft ist die Verwendung einer Primerschicht zwischen Trägerfolie und Klebmasse zur Verbesserung der Haftung der Klebmasse auf der Folie und somit der rückstandsfreien Wiederabziehbarkeit nach der Anwendung:
- Beschreibungen der üblicherweise für Klebebänder verwendeten Klebmassen sowie Trennlacken und Primern finden sich zum Beispiel im „Handbook of Pressure Sensitive Adhesive Technology“ von Donatas Satas (van Nostrand, 1989).
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Klebeband zwischen 150 und 500 µm, insbesondere zwischen 200 und 350 µm dick.
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Die Reißdehnung des Klebebands liegt gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung zwischen 10 % und 50 %, die Höchstzugkraft zwischen 20 und 40 N/cm und/oder die Klebkraft auf Stahl über 1 N/cm, besonders größer 2,0 N/cm.
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Weiter vorzugsweise weist das Klebeband eine Luftdurchlässigkeit trägerseitig von größer 40 cm3/(cm2 * s), insbesondere von größer 50 cm3/(cm2 * s) auf.
Die Luftdurchlässigkeit masseseitig sollte größer 50 cm3/(cm2 * s) sein, bevorzugt größer 60 cm3/(cm2 * s), besonders bevorzugt größer 75 cm3/(cm2 * s).
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Um einen optimalen Kompromiss zwischen Festigkeit und Luftdurchlässigkeit zu erzielen, sollte die Luftdurchlässigkeit trägerseitig 500 cm3/(cm2 * s), insbesondere 200 cm3/(cm2 * s) und/oder masseseitig 500 cm3/(cm2 * s) sein, bevorzugt 250 cm3/(cm2 * s), nicht überschreiten.
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Der allgemeine Ausdruck „Klebeband“ umfasst im Sinne dieser Erfindung alle flächigen Gebilde wie in zwei Dimensionen ausgedehnte Folien oder Folienabschnitte, Bänder mit ausgedehnter Länge und begrenzter Breite, Bandabschnitte und dergleichen, letztlich auch Stanzlinge oder Etiketten.
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Das Klebeband kann sowohl in Form einer Rolle, also in Form einer archimedischen Spirale auf sich selbst aufgerollt, als auch klebmasseseitig eingedeckt mit Trennmaterialien wie silikonisiertem Papier oder silikonisierter Folie hergestellt werden.
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Als Trennmaterial eignet sich bevorzugt ein nicht-fusselndes Material wie eine Kunststofffolie oder ein gut verleimtes, langfaseriges Papier.
Die Klebebänder weisen insbesondere Lauflängen von 1000 bis 30.000 m auf. Als Breite der Rollen werden üblicherweise 10, 15, 19, 25 und 30 mm gewählt.
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Besonders vorteilhaft lässt sich ein einseitig klebend ausgerüstetes Klebeband verwenden, wobei der Auftrag an Klebemasse vorzugsweise zwischen 15 bis 70 g/m2, weiter vorzugsweise zwischen 20 bis 50 g/m2, weiter vorzugsweise zwischen 30 bis 40 g/m2 liegt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Klebeband perforiert, vorzugsweise mit heißen Nadeln, die sich bevorzugt auf einer Nadelwalze befinden, und zwar mit einer Dichte von mindestens 5/cm2. Vorzugsweise liegt die Anzahl der Löcher pro cm2 bei größer 10, besonders bevorzugt bei größer 15.
Der Durchmesser der Nadeln und daraus resultierend der Durchmesser der Löcher liegt zwischen 0,5 und 1,5 mm, insbesondere zwischen 0,9 und 1,00 mm.
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Das erfindungsgemäße, einseitig selbstklebend ausgerüstete Klebeband ist als Entlüftungsband, indem das Klebeband über eine Öffnung in einem abgeschlossenen Körper geklebt wird, der einen höheren Luftdruck aufweist als der umgebende Raum, insbesondere bei der Ausschäumung von Körpern wie der Seitenwände von Weißgeräten wie Kühlschränke, hervorragend geeignet.
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Dadurch, dass die Streifen aus Klebemassen nicht wie üblich geradlinig-in Längsrichtung verlaufen, ergibt sich ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Klebebands.
In der Produktion eines Klebebands wird zunächst eine Jumbo- auch Mutterrolle hergestellt, indem ein sehr breiter Trägerballen (beispielsweise 800 mm oder 1000 mm) abgerollt und anschließend mit einer Klebemasse beschichtet wird. Der beschichtete Träger wird wieder zu einer Rolle, der Jumbo- oder Mutterrolle, aufgewickelt. In einem weiteren Arbeitsschritt wird die Mutterrolle zu einzelnen Klebebandrollen in der gewünschten Breite geschnitten.
Wenn dieser Schnitt auf einen klebemassenfreien Streifen trifft, ergibt sich zumindest eine Klebebandrolle, im ungünstigen Fall sogar zwei Klebebandrollen, deren Kantenbereich nicht mit Klebemasse beschichtet ist. Diese klebemassefreie Kante führt beim Verkleben des Stücks abgelängten Klebebands dazu, dass quasi ein freiliegender Anfasser vorhanden ist, der schnell zu einem ungewollten Ablösen des Klebebandstreifens führt. Durch das erfindungsgemäße Aufbringen der Streifen in nichtgerader Form ist es unmöglich, beim Schneiden der Klebebandrollen, auch Abstechen genannt, einen Bereich zu treffen, der vollkommen klebemassenfrei ist. Vielmehr mag abschnittsweise keine Klebemasse vorhanden sein, daran anschließen wird sich stets ein Bereich mit Klebemasse aufgrund der Tatsache, dass die vorzugsweise mäandernden Klebemassenstreifen durchschnitten werden, so dass der Katenbereich sicher verklebt werden kann.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Klebebands besteht darin, dass durch das mehr oder minder unregelmäßige Muster der auf dem Träger ausgesparten (nicht mit Klebemasse beschichteten) Flächen zu verschließende Löcher mit sehr viel geringerer Wahrscheinlichkeit vollständig verschlossen werden als bei der Variante mit dem geradlinigen Streifenstrich. Insbesondere wenn mehrere kleinere Löcher in einer Reihe hintereinander angeordnet sind, kann es leicht vorkommen, dass diese mit einem Klebemassenstreifen bedeckt sind, so dass die Entlüftungswirkung des Klebebands beeinträchtigt wird.
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Des Weiteren wirkt ein geradliniges Aussparen von Klebemassenstreifen auf dem Träger wie ein glatter Kanal. Das heißt, beim Ausschäumen des Körpers tritt Schaum aus der Öffnung des Körpers, wobei ein vermehrter Austritt des Schaums mit dem aufgebrachten Klebebandstreifen vermieden werden soll. Wenn der Schaum allerdings einen glatten und geraden Kanal trifft, bietet dieser sehr wenig Widerstand. Der Schaum würde leicht in dem Kanal nach außen wandern können. Durch die erfindungsgemäßen ungeraden Klebemassenstreifen sind auch die Zwischenräume ungerade. Dies bedeutet, dass der Schaum einen sehr viel höheren Widerstand überwinden muss, um in den ungeraden Kanälen zu fließen. Der erhöhte Widerstand in den erfindungsgemäßen Zwischenräumen führt zu einem viel schnelleren und zu begrüßenden Stoppen der Schaumbewegung.
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Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung umfassen folgende Klebebandvarianten:
- • Spinnvlies mit einen Flächengewicht von 35 bis 55 g/m2, vorzugsweise auf Polyesterbasis
- • Einseitige Selbstklebemasse mit einer - Dicke (ohne Berücksichtigung des eingesunkenen Anteils von 40 bis 60 µm
- • UV-vernetzbare Acrylatschmelzhaftklebemasse
- • Wellenförmige Klebemassestreifen mit einer
- ◯ Amplitude von 1 bis 2 cm, vorzugsweise 1,5 cm
- ◯ Wellenlänge von 3 bis 5 cm, vorzugsweise 4 cm
- ◯ Breite der klebemassenfreien Streifen von 0,7 bis 1 mm
- ◯ klebmassefreien Fläche von 25 bis 40 %.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert, ohne auch hiermit dieselbe in irgendeiner Art und Weise einschränken zu wollen.
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Beispiel
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Die Klebemasse ist in einzelnen, in Längsrichtung verlaufenden Streifen aufgebracht, die eine von einer Geraden abweichenden Form aufweisen, nämlich wellenförmig:
- • Klebmasse einseitig (Träger nicht vollständig durchdrungen)
- ◯ Träger: 45 g/m2 Spunlace NewJet-Vlies aus Polyester der Firma Nuova FNT
- ◯ Klebemasse: 50 µm AC Resin A 260UV (Acrylatschmelzhaftklebemasse)
- ◯ Vernetzung mit UV-Licht (120 W/cm (240 nm) bei einer Geschwindigkeit von 50 m/min)
- ◯ Amplitude 1,5 cm
- ◯ Wellenlänge 4 cm
- ◯ Breite der klebemassefreien Streifen: 0,7 bis 1 mm
- ◯ Klebmassefreie Fläche: 30 %
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Vergleichsbeispiel
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Die Klebemasse ist in einzelnen, in Längsrichtung verlaufenden Streifen aufgebracht, die geraden sind:
- • Klebmasse einseitig (Träger nicht vollständig durchdrungen)
- ◯ Träger: 45 g/m2 Spunlace NewJet-Vlies aus Polyester der Firma Nuova FNT
- ◯ Klebemasse: 50 µm AC Resin A 260UV
- ◯ Vernetzung mit UV-Licht (120 W/cm (240 nm) bei einer Geschwindigkeit von 50 m/min)
- ◯ Breite der klebemassefreien Streifen 0,7 bis 1 mm
- ◯ Klebmassefreie Fläche: 30 %
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In der 4 ist gezeigt, dass, obwohl bei beiden Klebebändern die klebemassefreie Fläche gleich groß ist (30 %), die Luftdurchlässigkeit bei den klebemassenfreien Streifen, die wellenförmig verlaufen, leicht besser ist als bei den geradlinig verlaufenden klebemassefreien Streifen.
Auch die übrigen oben geschilderten Vorteile sind verwirklicht.
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Prüfmethoden
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Klebkraft
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Ein Streifen des zu untersuchenden Selbstklebebandes wird in definierter Breite (Standard: 20 mm) auf einer geschliffenen Stahlplatte (rostfreier Stahl 302 nach ASTM A 666; 50 mm × 125 mm × 1,1 mm; glänzende geglühte Oberfläche; Oberflächenrauigkeit 50 ± 25 nm arithmetische Durchschnittsabweichung von der Basislinie) durch zehnmaliges Überrollen mittels einer 4 kg Stahlrolle verklebt. Jeweils identische Proben werden hergestellt und für eine Sofortmessung bereitgestellt.
Die präparierte Platte wird in das Prüfgerät eingespannt (fixiert) und der Klebestreifen über sein freies Ende an einer Zugprüfmaschine unter einem Schälwinkel von 180° mit einer Geschwindigkeit von 300 mm/min in Längsrichtung des Klebebandes von der Platte abgezogen. Die dafür notwendige Kraft wird ermittelt. Die Messergebnisse sind in N/cm angegeben (Kraft normiert auf die jeweils gelöste Verklebungsstrecke) und über drei Messungen gemittelt. Alle Messungen werden in einem klimatisierten Raum bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchte durchgeführt.
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Zugdehnungsverhalten / Reißdehnung
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Das Zugdehnungsverhalten der des Klebebands wird an Prüflingen vom Typ 2 (rechteckige 150 mm lange und nach Möglichkeit 15 mm breite Prüfstreifen) nach DIN EN ISO 527-3/2/300 mit einer Prüfgeschwindigkeit von 300 mm/min, einer Einspannlänge 100 mm und einer Vorkraft von 0,3 N/cm ermittelt. Im Fall von Mustern mit rauen Schnittkanten sind die Kanten mit einer scharfen Klinge vor dem Zugversuch zu besäumen. Für die Bestimmung der Kraft oder Spannung bei 1 % Dehnung wird hiervon abweichend mit einer Prüfgeschwindigkeit von 10 mm/min und einer Vorkraftseinstellung von 0,5 N/cm an einer Zugprüfmaschine Modell Z 010 (Hersteller Zwick) gemessen. Die Prüfmaschine ist angegeben, weil der 1 %-Wert etwas von dem Auswertungsprogramm beeinflusst werden kann. Das Zugdehnungsverhalten wird, wenn nicht anders angegeben, in Maschinenrichtung (MD, Laufrichtung) geprüft. Die Kraft wird in N/Streifenbreite und die Spannung in N/Streifenquerschnitt ausgedrückt, die Bruchdehnung in %. Die Prüfergebnisse, insbesondere die Bruchdehnung (Reißdehnung), sind durch eine hinreichende Zahl von Messungen statistisch abzusichern.
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Luftdurchlässigkeit
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Die Luftdurchlässigkeit wird unter Verwendung von GURLEY-Lochplatten geprüft.
Die Luftdurchlässigkeit wird angegeben in dem Luftvolumen, welches in einer Zeiteinheit durch eine bestimmte Fläche hindurch tritt.
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Folgende Hilfsmittel werden verwendet:
- • Densometer (Firma W. & L.E. Gurley, Troy. N.Y.,USA)
- • GURLEY-Lochplatte A (groß): Durchlassfläche = 1,0 sq.inch
- • GURLEY-Lochplatte B (klein): Durchlassfläche = 0,25 sq.inch
- • GURLEY-Lochplatte C (ganz klein): Durchlassfläche = 0,1 sq.inch
- • Stoppuhr
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Der innere Zylinder des Densometers wird bis zur Halterungsfeder angehoben und dort festgeklemmt. Dann wird die zu untersuchende Probe ohne Spannung auf die passende Lochplatte geklebt, welche in das Densometer eingelegt und festgeschraubt wird. Jetzt wird der innere Zylinder aus der Halterungsfeder gelöst, langsam bis zur Startmarke gesenkt und dann losgelassen
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Mit der Stoppuhr wird die Fallzeit gemessen, und zwar
- • für die Lochplatten A und B von der 100 cm3- bis zur 300 cm3-Marke (Luftmenge = 200 cm3),
- • für die Lochplatte C von der 100 cm3- bis zur 150 cm3-Marke (Luftmenge = 50 cm3)
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Prüfergebnis bei Verwendung von GURLEY-Lochplatten
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Lochplatte A (groß):
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Lochplatte B (klein):
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Lochplatte C (ganz klein)
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Lochplattenbeschreibung:
GURLEY-Lochplatte | Durchlassfläche in cm2 | in 3 als „a“ gekennzeichnet |
A (groß) | 6,45 | (= 1,0 sq.inch) |
B (klein) | 1,61 | (= 0,25 sq.inch) |
C (ganz klein) | 0,645 | (= 0,1 sq.inch) |
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Wenn nichts anderes angegeben ist, erfolgt die Messung mit der Lochplatte A.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004027557 A1 [0004]
- EP 0071212 B1 [0011]
- EP 1448744 A1 [0022]
- DE 4313008 A1 [0055]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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