DE202014008263U1 - Eiweißreiche Flüssigfuttermittel aus der ganzen Pflanze von Luzerne und anderen eiweißhaltigen Futterpflanzen - Google Patents

Eiweißreiche Flüssigfuttermittel aus der ganzen Pflanze von Luzerne und anderen eiweißhaltigen Futterpflanzen Download PDF

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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms

Abstract

Eiweißreiches Flüssigfuttermittel aus der ganzen Pflanze von Luzerne und anderen eiweißhaltigen Ganzpflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ganzpflanze nach dem Häckseln einer Zylinderloch- oder Seiherstab-Schneckenpresse zugeführt und ausgepresst wird.

Description

  • Die Eiweißversorgung spielt in der Ernährung der Nutztiere eine große Rolle. Um bei der Erzeugung von Fleisch und Eiern den heutigen Anforderungen an Leistungsfähigkeit und Qualität zu genügen und dabei gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben, ist der Einsatz von eiweißreichen Futtermitteln bei der Herstellung von Alleinfuttermitteln oder in wirtschaftseigenen Futterrationen notwendig. Die Verfügbarkeit und gleichzeitig Preiswürdigkeit solcher Futtermittel ist abhängig von Importen von Sojabohnen und deren Verarbeitungserzeugnissen. Die Bedeutung von heimischen, also regional erzeugten Eiweißträgern aus wirtschaftseigenen Futterressourcen beschränkt sich hauptsächlich bei der bedarfsgerechten Versorgung von Schweinen und Geflügel mit essentiellen Aminosäuren auf den Einsatz von Körnerleguminosen, geeignetem Futtergetreide und in Einzelfällen aus Presskuchen als Nebenprodukten aus der Verarbeitung von Ölsaaten wie dem Rapsextraktionsschrot, das jedoch vorwiegend bei der Rinderfütterung verwendet wird.
  • Der Anbau von Eiweißfutterpflanzen in Reinsaat oder im Gemenge hat bislang lediglich für die Rinderhaltung, und hier insbesondere für die ökologische Milchproduktion (z. B. LOGES und TAUBE 1999 [a]) eine hohe Bedeutung in nahezu allen gemäßigten Klimazonen (BARNES und SHEAFFER 1995). Eiweißfutterpflanzen stellen für solche Betriebe die wichtigste innerbetriebliche Futtereiweißquelle dar (SOMMER 2010). Ihr Anbau spielt allerdings für die Eiweißversorgung in der ökologischen Schweinehaltung bislang keine Rolle.
  • JUNG et al. (1997) kommen zu dem Schluss, dass insbesondere die Blätter von Luzerne rohproteinreich und rohfaserarm sind und deswegen eine hohe Verdaulichkeit besitzen. Die Stengel hingegen haben aufgrund hoher Gehalte von Zellwand-Polysacchariden und Lignin eine eher niedrigere Verdaulichkeit (BUXTON und RUSSEL 1988). Bisherige Untersuchungen waren abgestellt, zu überprüfen, ob aus pflanzenzüchterischer Sicht das Verhältnis von Blatt zu Stengel zu Gunsten der Blattmasse beeinflusst werden kann. Um eine Verbesserung des Futterwertes zu erzielen konzentrierten sich die Bemühungen weiterhin auf die Verbesserung der Verdaulichkeit in der Stengelmasse (JUNG und ALLEN 1995).
  • Bevor ein Verfahren zur Inaktivierung des antinutritiv wirkenden Trypsin-Inhibitor bei der Sojabohne entwickelt wurde und diese dadurch weltweit zum bedeutendsten Eiweißfuttermittel wurde, gab es einen Ansatz, aus der Luzerne ein Eiweißkonzentrat herzustellen (CHAYEN ET AL. 1961). Auch bei diesem Verfahren stand im Vordergrund, die für Monogaster weniger wertvollen bis wertlosen Gerüstsubstanzen von den wert gebenden Futterinhaltsstoffen zu trennen. Dabei wurde zunächst aus den grünen und braunen Pflanzenteilen Presssaft gewonnen, in dem die Pflanzenteile 5 Minuten bei 10.000 PSi verpresst wurden. Anschließend wurde der Presssaft zentrifugiert und der zentrifugierte Presssaft wurde angesäuert (auf pH 4.0), erhitzt (auf 75°C) und nochmals zentrifugiert. Abschließend wurde der auf diese Weise bearbeitete Presssaft gefriergetrocknet (vgl. FREE and SATTERLEE 1975). Dadurch konnte ein hochwertiges Eiweißkonzentrat erzeugt werden, dass neben der Verwendung in der Tierernährung auch in der Humanernährung zum Einsatz kommen sollte. Allerdings hat sich dieses Verfahren nicht durchgesetzt.
  • Der in Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde ein flüssiges Eiweißkonzentrat aus der ganzen Pflanze eiweißhaltiger Futterpflanzen herzustellen, dass über niedrige Rohfasergehalte und damit über eine im Vergleich zur ganzen Pflanze bessere Verdaulichkeit und höhere Eiweißkonzentration verfügt.
  • Dieses Problem wird grundsätzlich mit Schutzanspruch 1 gelöst. Die Lösung unterscheidet sich dabei von der bisher verwendeten Lösung dadurch, dass bei der Verwendung durch Zylinderloch- oder Seiherstab-Schneckenpressen der Pressdruck durch Einstellung der schneckenförmigen Pressspindel gegen den Presszylinder und die Mündungsöffnung variiert werden kann. Dadurch wird die Trübsaftausbeute erhöht oder verringert und die Qualität des Trübsaftes an die jeweiligen Verwendungserfordernisse angepasst.
  • Die in den nachfolgend aufgeführten Schutzansprüchen beschriebenen Modifikationen ermöglichen die qualitative Optimierung der Erfindung. Durch jeden einzelnen Schutzanspruch sowie deren Kombination miteinander wird erreicht, dass die Schwebstoffe in dem jeweils verbleibenden Presssaft reduziert werden. Dadurch wird die Konzentration an Eiweiß im Presssaft erhöht und die Wirkung der Erfindung im Einsatz als Futtermittel verbessert.
  • Die in Schutzanspruch 6 beschriebene Modifikation ermöglicht eine Konservierung der Erfindung, die gleichzeitig dazu führt, dass die Erfindung eine bessere Handelsfähigkeit erhält.
  • Literaturverzeichnis
    • BUXTON, D. R. and J. R. RUSSELL (1988): Lignin constituents and cell-wall digestibility of grass and legume stems. Crop Sci. 28: 553–558.
    • FREE, B. L. AND SATTERLEE, L. D. (1975), Biochemical properties of Alfalfa concentrate. Journal of Food Science, 40: 85–89. doi: 10.1111/j.1365-2621.1975.tb03742.x
    • JUNG, H. G. and M. S. ALLEN (1995): Characteristics of plant cell walls affecting intake and digestibility of forages by ruminants. J. Anim. Sci. 73: 2774–2790.
    • JUNG, H. G., C. C. SHEAFFER, D. K. BARNES and J. L. HALGERSON (1997): Forage quality variation in the U.S. alfalfa core collection. Crop Sci. 37: 1361–1366.
    • SOMMER, H. (2010): Untersuchungen zur Steigerung der speziellen Produktionsintensität im ökologischen Landbau. Giessener Schriften zum ökologischen Landbau. Verlag Dr. Köster. Berlin.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • LOGES und TAUBE 1999 [a] [0002]
    • BARNES und SHEAFFER 1995 [0002]
    • SOMMER 2010 [0002]
    • JUNG et al. (1997) [0003]
    • BUXTON und RUSSEL 1988 [0003]
    • JUNG und ALLEN 1995 [0003]
    • CHAYEN ET AL. 1961 [0004]
    • FREE and SATTERLEE 1975 [0004]

Claims (6)

  1. Eiweißreiches Flüssigfuttermittel aus der ganzen Pflanze von Luzerne und anderen eiweißhaltigen Ganzpflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ganzpflanze nach dem Häckseln einer Zylinderloch- oder Seiherstab-Schneckenpresse zugeführt und ausgepresst wird.
  2. Eiweißreiches Flüssigfuttermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Presstrübsaft einer Kammerfilterpresse zum Abfiltern von Schwebstoffen zugeführt wird.
  3. Eiweißreiches Flüssigfuttermittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflanzensaft einer Membranfilterpresse zugeführt wird, um den Filterkuchen zusätzlich mechanisch auszupressen.
  4. Eiweißreiches Flüssigfuttermittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflanzensaft mikrofiltriert wird, um den Gehalt an wert gebenden Inhaltsstoffen zu erhöhen.
  5. Eiweißreiches Flüssigfuttermittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflanzensaft ultrafiltriert wird, um den Gehalt an wert gebenden Inhaltsstoffen noch mehr zu erhöhen.
  6. Eiweißreiches Flüssigfuttermittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Presstrübsaft oder der gefilterte Pflanzensaft durch Sterilisation konserviert wird.
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Non-Patent Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
BARNES und SHEAFFER 1995
BUXTON und RUSSEL 1988
BUXTON, D. R. and J. R. RUSSELL (1988): Lignin constituents and cell-wall digestibility of grass and legume stems. Crop Sci. 28: 553-558
CHAYEN ET AL. 1961
FREE and SATTERLEE 1975
FREE, B. L. AND SATTERLEE, L. D. (1975), Biochemical properties of Alfalfa concentrate. Journal of Food Science, 40: 85-89. doi: 10.1111/j.1365-2621.1975.tb03742.x
JUNG et al. (1997)
JUNG und ALLEN 1995
JUNG, H. G. and M. S. ALLEN (1995): Characteristics of plant cell walls affecting intake and digestibility of forages by ruminants. J. Anim. Sci. 73: 2774-2790
JUNG, H. G., C. C. SHEAFFER, D. K. BARNES and J. L. HALGERSON (1997): Forage quality variation in the U.S. alfalfa core collection. Crop Sci. 37: 1361-1366
LOGES und TAUBE 1999 [a]
SOMMER 2010
SOMMER, H. (2010): Untersuchungen zur Steigerung der speziellen Produktionsintensität im ökologischen Landbau. Giessener Schriften zum ökologischen Landbau. Verlag Dr. Köster. Berlin

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