DE202014006401U1

DE202014006401U1 - Haptische Oberfläche für virtuelle Einstellräder

Info

Publication number: DE202014006401U1
Application number: DE202014006401.6U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-08-05
Filing date: 2014-08-05
Publication date: 2014-09-02
Anticipated expiration: 2024-08-06

Abstract

Haptische Oberfläche für virtuelle Einstellräder, dadurch gekennzeichnet dass die Oberfläche des Touchscreenmonitors über dem Feld der Einstellradsimulation mit einer mechanisch fühlbaren Struktur ausgeführt ist.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die verbesserte Ausführung virtueller Einstellräder.
Als aktueller Stand der Technik sind virtuelle Einstellräder bekannt. Diese simulieren auf Touchscreenbildschirmen die Funktion eines Einstellrades, wie man es im physischen Original zum Beispiel z. B. auf Digitalkameras findet.
Diese virtuellen Einstellräder werden zum Beispiel von der Firma Inserteffect aus Nürnberg in Ihren App-Softwarelösungen verwendet.
Auf dem Touchscreenbildschirm wird dabei eine Fläche dargestellt die das Einstellrad symbolisiert. Die Touchsensorik des Bildschirms gibt beim Überstreichen dieser softwareseitig definierten Fläche mit dem Finger ein Signal an die Elektronik weiter, die einer Änderung des Wertes wie bei einem originalen, elektromechanischem Einstellrad entspricht. Damit wird ohne den Einsatz solcher, teurer Bauelemente diese Funktion ermöglicht.
Diese Technik hat aber im Gegensatz zu einem richtigen, elektromechanischen Einstellrad zwei Nachteile:
Erstens kann es bei versehentlichem Überstreichen oder Berühren der Touchscreenoberfläche zu einer ungewollten Veränderung der Einstellung kommen.
Zweitens gibt die glatte Oberfläche des Bildschirms beim Überstreichen keinerlei haptische Rückmeldung an die Fingerspitze des Bedieners weiter. Damit ist z. B. ein blindes Erfassen (ohne hinzusehen) der Bedienfläche unmöglich. Ebenso fehlt die haptische Rückmeldung der Wertveränderung wie z. B. durch die Klicks eines elektromechanischen Einstellrades.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ungewollte Veränderung der Einstellung durch versehentliches überstreichen der virtuellen Einstellräder zu verhindern und der Fingersensorik des Benutzers eine haptische Rückmeldung der Bedienung zu geben.
Dies wird mit den, in den Schutzansprüchen aufgeführten Merkmalen gelöst.

– Die Oberfläche des Touchscreenmonitors über dem Feld der Einstellradsimulation wird mit einer Struktur ausgeführt.
– Diese Struktur kann vorzugsweise in Streifen, Punkten oder in jeder denkbar anderen, geeigneten Form ausgeführt sein.
– Dies Struktur kann vorzugsweise als Material (z. B. Kunststoff, Metall, Keramik, etc.) auf dem Touchscreen befestigt (z. B. geklebt) sein, oder direkt in die Oberfläche des Touchscreenmonitors geformt sein (z. B. wie bei geriffeltem Glas).
– Abstand und Höhe dieser Strukturelemente entscheiden dabei über die Empfindlichkeit und den benötigten Anpressdrucks des Fingers des Benutzers auf das Sensorfeld. Je schmäler bzw. tiefer der Zwischenraum der Strukturelemente ist, desto geringer ist die Empfindlichkeit und desto höher muss der Anpressdruck des Fingers sein. Siehe dazu auch (3) und (4).

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen Anhand des Beispiels einer Digitalkamera bei der sechs virtuelle Einstellräder auf dem Touchscreenmonitor der Kamera zur Verfügung stehen.
1 Darstellung einer Kamera (1) mit sechs virtuellen Einstellrädern (3), die auf einem Touchscreenmonitor (2) angeordnet sind.
2 Darstellung des Schnittbildes der Strukturelemente (4) über den virtuellen Eistellrädern. In diesem Beispiel ist die Struktur in Linien angeordnet und direkt in das Material des Touchscreenmonitors (2) eingeformt
3 Darstellung des Schnittbildes der Strukturelemente (4) bei der die Elemente flach und mit weitem Abstand angeordnet sind. Die Fingerspitze (5) des Benutzers kommt damit ohne großen Druck sehr nahe an die Touchscreenoberfläche (2) heran – die Empfindlichkeit ist groß.
4 Darstellung des Schnittbildes der Strukturelemente (4) bei der die Elemente hoch und mit geringem Abstand angeordnet sind. Die Fingerspitze (5) des Benutzers kommt damit nur mit großem Druck an die Touchscreenoberfläche (2) heran – die Empfindlichkeit ist gering.
Bezugszeichenliste

1: Digitalkamera (als Anwendungsbeispiel)
2: Touchscreenmonitor
3: virtuelle Einstellräder (Touchscreen-Felder)
4: Strukturelemente
5: Finger des Benutzers

Claims

Haptische Oberfläche für virtuelle Einstellräder, dadurch gekennzeichnet dass die Oberfläche des Touchscreenmonitors über dem Feld der Einstellradsimulation mit einer mechanisch fühlbaren Struktur ausgeführt ist.
Haptische Oberfläche für virtuelle Einstellräder, dadurch gekennzeichnet dass diese Struktur vorzugsweise in Streifen, Punkten oder in jeder denkbar anderen, geeigneten Form ausgeführt ist.
Haptische Oberfläche für virtuelle Einstellräder, dadurch gekennzeichnet dass diese Struktur vorzugsweise als Material (z. B. Kunststoff, Metall, Keramik, etc.) auf dem Touchscreen befestigt (z. B. geklebt), oder direkt in die Oberfläche des Touchscreenmonitors eingeformt ist (z. B. wie bei geriffeltem Glas).
Haptische Oberfläche für virtuelle Einstellräder, dadurch gekennzeichnet das durch Abstand und Höhe der Strukturelemente die Empfindlichkeit des Druckpunktes zwischen dem Finger des Benutzers und der Sensorfläche des Touchscreenmonitors beeinflusst werden kann.