DE202013009407U1

DE202013009407U1 - Maschine zur automatischen Farbmessung von Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE202013009407U1
Application number: DE201320009407
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-10-18
Filing date: 2013-10-18
Publication date: 2013-11-29
Anticipated expiration: 2023-10-19

Abstract

Maschine zur Farbmessung von Flüssigkeiten, in der die zu vermessende Flüssigkeit durch Einfüllen in eine Küvette auf eine rotierende Scheibe aufgetragen wird und der entstehende Flüssigkeitsfilm durch ein Spektralphotometer berührungslos farbmetrisch vermessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Farbmessgerät (1) durch eine elektrisch angetriebene Positionierachse (2) an einen frei definierbaren Messpunkt entlang des horizontalen Verfahrweges über den Flüssigkeitsfilm oder den Halter für Standards (3) wiederholgenau angefahren wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur automatisierten Farbmessung von Flüssigkeiten mit hoher Reproduzierbarkeit.
Farben zu messen ist heute eine Technik, die durch zahlreiche Anbieter von Messgeräten angeboten wird. Zur exakten Bestimmung und mathematischen Verarbeitung der Messwerte wird häufig das Verfahren der Spektralphotometrie verwendet.
Sofern das zu vermessende Medium in flüssiger Form vorliegt, wird dies, wie zum Beispiel im Bereich der Lack- und Farbenindustrie, auf flache Trägermedien aufgetragen und in getrocknetem Zustand mit Hilfe stationärer oder mobiler Spektralphotometer vermessen.
Es existieren verschiedene Ansätze, Flüssigkeiten auch ohne einen Auftrags- und Trocknungsvorgang zu vermessen. Hier wird die Farbe entweder durch ein durchsichtiges Medium (Glas oder andere transparente Materialien) oder auf einem Trägermedium stationär vermessen. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, dass Wechselwirkungen zum Medium oder Entmischungen von Bestandteilen der Flüssigkeit zu Veränderungen führen, die die statistische Verteilung des Messergebnisses in Relation zu vorgegebenen Toleranzen zu weit streuen.
Aus der DE000002525701 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt, bei dem de Flüssigkeit auf eine rotierende Scheibe aufgetragen und durch einen Behälter Flüssigkeit für einen konstanten Flüssigkeitsfilm auf der Oberfläche vorgehalten wird. Dadurch wird die Flüssigkeit permanent homogenisiert und somit eine Entmischung vermieden. Die so entstehende Flüssigkeitsschicht kann berührungslos (photometrisch) gemessen werden.
Seite 8 in DE000002525701 offenbart dabei, dass die beschriebene Vorrichtung und das Verfahren durch Personal gesteuert werden müssen. Zudem wird auf Seite 6 beschrieben, dass die Reinigung der Oberfläche von Scheibe 1 von Anstrichmittel zwischen zwei Korrekturschritten nicht vollständig gelingt. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maschine bereitzustellen, welche die Farbmessung automatisiert und die eine hohe Reproduzierbarkeit sicherstellt.
Der Aufbau der Maschine ist in den 1 bis 5 beschrieben. Diese zeigen:
1: Übersicht der Maschine in drei Perspektiven
2: Aufbau der Messgerätehalterung
3: Aufbau der Halterung für Kalibrierstandards
4: Aufbau der Klappe
Das Farbmessgerät kann automatisch, also ohne weiteren Benutzereinfluss, sowohl an den zu vermessenen Flüssigkeitsfilm wie auch auf Referenz- und Kalibrierstandards gefahren werden, wahlweise vor jeder Messung des Flüssigkeitsfilms oder in bestimmten Zeitintervallen.
Einige Betriebsparameter der Maschine können konfiguriert werden. Dazu gehören die Drehzahl der Scheibe, die Position des Farbmessgerätes, die Zeit, nach der eine Messung ausgelöst wird sowie die Anzahl der Messungen, die nach Erreichen einer Messposition vorgenommen werden sollen. Die Vorteile dieser Vorrichtung und des Verfahrens gegenüber dem Patent DE000002525701 bestehen darin, dass durch die Automatisierung ein Benutzereinfluss auf die Messergebnisse vermieden wird. Ebenso wird durch die exakte Positionierung des Farbmessgerätes sichergestellt, dass stets zu gleichen Bedingungen gemessen wird, da moderne Farbmessgeräte empfindlich hinsichtlich der Positionierung zum Messobjekt sind. Dies bezieht sich sowohl auf die Messung des Flüssigkeitsfilms wie auch die Messung von Standards.
Der Schutz der Flüssigkeit durch die Klappe reduziert überdies Fremdeinflüsse durch Lichtquellen und Luftbewegungen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 000002525701 [0005, 0006, 0013]

Claims

Maschine zur Farbmessung von Flüssigkeiten, in der die zu vermessende Flüssigkeit durch Einfüllen in eine Küvette auf eine rotierende Scheibe aufgetragen wird und der entstehende Flüssigkeitsfilm durch ein Spektralphotometer berührungslos farbmetrisch vermessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Farbmessgerät (1) durch eine elektrisch angetriebene Positionierachse (2) an einen frei definierbaren Messpunkt entlang des horizontalen Verfahrweges über den Flüssigkeitsfilm oder den Halter für Standards (3) wiederholgenau angefahren wird.
Messhilfe nach 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät durch eine Befestigung auf parallelen Linearführungen (4) positioniergenau gelagert ist.
Messhilfe nach 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Messraum (5) durch eine Klappe (6) verschlossen wird.
Messhilfe nach 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahr- und/oder Messvorgang des Farbmessgerätes erst nach Schließen der Klappe durch einen Kontaktschalter (7) ausgelöst wird.
Messhilfe nach 1 dadurch gekennzeichnet, dass entlang des Verfahrweges auf einem austauschbaren Halter (3) Kalibrier- und Prüfstandards angebracht sind, die ebenso wahlweise vor einer Messung der Flüssigkeit oder in einem festgelegten Intervall ohne Benutzereingriff vermessen werden.
Messhilfe nach 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Scheibe (8) frei konfigurierbar für jeden Messvorgang ist.
Messhilfe nach 1 dadurch gekennzeichnet, dass durch ein begleitendes Steuerungsprogramm die Zeit zwischen dem Schließen der Klappe und dem Auslösen der Messung festgelegt werden kann.
Messhilfe nach 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Messungen durch das Steuerungsprogramm hinsichtlich Zeitpunkt und Anzahl frei vordefiniert werden kann.