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Die vorliegende Erfindung betrifft ein rotierendes Körper-Schleifinstrument zur Haut- und Nagelpflege. Das Körper-Schleifinstrument soll insbesondere zum Behandeln von Haut, Fingernägeln und/oder Fußnägeln von Menschen vorgesehen sein.
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Eine Ausgestaltung eines Körper-Schleifinstruments geht beispielsweise aus der
DE 20 2008 015 821 U1 hervor. In der dort vorgestellten Ausgestaltung eines Körper-Schleifinstruments ist das Schleifinstrument als ein rotierbarer Körper ausgebildet, der einen länglich verlaufenden Schaft aufweist. Der Schaft ist an einem Schaftende einspannbar. Das Körper-Schleifinstrument ist hierdurch im Bereich seines Schafts in eine Öffnung eines entsprechend hierfür vorgesehenen oder geeigneten Bearbeitungsgeräts einsteckbar und mit diesem verbindbar. Mittels des Bearbeitungsinstruments kann hiernach dann eine Bewegung des Körper-Schleifinstruments herbeigeführt werden und insbesondere eine Rotation des Körper-Schleifinstruments bewirkt werden. Das Körper-Schleifinstrument, das der
DE 20 2008 015 821 U1 zu entnehmen ist, weist eine rotationssymmetrische Ausformung sowie einen Arbeitsbereich auf, der in eine von dem Schaftende wegweisende Richtung konisch verjüngend ausgebildet ist. Der Arbeitsbereich ist an Bereichen seiner Oberfläche abrasiv abnehmend ausgebildet, wobei beispielsweise entsprechend ausgestaltete Fräskanten vorgesehen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein rotierendes Körper-Schleifinstrument zur Verfügung zu stellen, welches in seinen Eigenschaften auf eine abrasive Behandlung von Körperteilen hin optimiert ist, um beispielsweise für eine Haut- und/oder Nagelpflege zur Verfügung zu stehen.
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Die Aufgabe wird mit einem rotierenden Körper-Schleifinstrument mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem Körper-Schleifinstrumentensatz mit den Merkmalen des Anspruches 11 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor. Ein oder mehrere Merkmale aus den Ansprüchen, der Beschreibung wie auch den Figuren können mit ein oder mehreren Merkmalen daraus zur weiteren Ausgestaltungen der Erfindung verknüpft werden. Insbesondere können auch ein oder mehrere Merkmale aus den unabhängigen Ansprüchen durch ein oder mehrere andere Merkmale aus der Beschreibung und/oder den Figuren ersetzt werden. Die vorgeschlagenen Ansprüche sind nur als Entwurf zur Formulierung des Gegenstandes aufzufassen, ohne diesen aber zu beschränken.
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Es wird ein rotierendes Körper-Schleifinstrument zur Haut- und Nagelpflege vorgeschlagen. Das Körper-Schleifinstrument weist einen Schaft zum Einspannen und einen Schleifbereich auf, an dessen Oberfläche ein Schleifmittel aufgebracht ist,
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Das Schleifmittel liegt zumindest im Wesentlichen als eine Mischung aus Diamantkörnern und Keramikkörnern vor. Die Keramikkörner weisen wenigstens eine Oxidkeramik auf. Der Gewichtsanteil der Diamantkörner an dem Schleifmittel beträgt weniger als 50 Gew.-Prozent.
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Das rotierende Körper-Schleifinstrument zur Haut- und/oder Nagelpflege weist einen Schaft zum Einspannen und einen Schleifbereich auf. An der Oberfläche des Schleifbereichs ist ein Schleifmittel aufgebracht. Hierdurch ist insbesondere zum Ausdruck gebracht, dass wenigstens bereichsweise der Schleifbereich an seiner Oberfläche mit Schleifmittel versehen ist.
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Das Schleifmittel liegt zumindest im Wesentlichen, bevorzugt vollständig, als eine Mischung aus Diamantkörnern und Keramikkörnern vor. Die Keramikkörner weisen wenigstens eine Oxidkeramik auf.
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Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Keramikkörner eine als Aluminiumoxid, als Zirkonoxid, als Titanoxid, als Magnesiumoxid, als Zinkoxid, als Aluminiumtitanat und/oder eine als Bariumtitanat ausgebildete Oxidkeramik aufweisen.
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Insbesondere kann in einer Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments vorgesehen sein, dass die Keramikkörner Korund aufweisen.
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Der Begriff des Korunds bezeichnet hierbei die sogenannte alpha-Modifikation von Aluminiumoxid in der Zusammensetzung Al2O3. Mit dem Begriff des Korunds sollen auch Varietäten umfasst sein, also farbliche Ausbildungen des Korunds, die sich durch metallische Bestandteile in geringem Umfang ergeben, so wie beispielsweise Rubin und/oder Saphir.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Gewichtsanteil der Diamantkörner an dem Schleifmittel weniger als 50 Gew.-Prozent beträgt.
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In einer speziellen Ausgestaltung des rotierenden Körper-Schleifinstruments kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Gewichtsanteil der Diamantkörner an dem Schleifmittel zwischen 15 Gew.-Prozent und 35 Gew.-Prozent beträgt. Des Weiteren beträgt der Gewichtsanteil der Keramikkörner an dem Schleifmittel zwischen 60 Gew.-Prozent und 85 Gew.-Prozent.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Gewichtsanteil der Diamantkörner an dem Schleifmittel zwischen 20 Gew.-Prozent und 30 Gew.-Prozent beträgt. Des Weiteren beträgt der Gewichtsanteil der Keramikkörner an dem Schleifmittel zwischen 65 Gew.-Prozent und 80 Gew.-Prozent.
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In einer anderen Ausbildung des Körper-Schleifinstruments kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Gewichtsanteil der Diamantkörner an dem Schleifmittel zwischen 5 Gew.-Prozent und 15 Gew.-Prozent beträgt. Des Weiteren beträgt der Gewichtsanteil der Keramikkörner an dem Schleifmittel zwischen 80 Gew.-Prozent und 95 Gew.-Prozent.
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Insbesondere kann ein Gewichtsanteil der Diamantkörner an dem Schleifmittel zwischen 5 Gew.-Prozent und 15 Gew.-Prozent für eine Nutzung zur Bearbeitung von Haut vorgesehen sein.
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Die in dieser Ausbildung des Körper-Schleifinstruments sich ergebenden Vorteile zeigen sich insbesondere bei einem Schleifen von weichen Bestandteilen des Körpers wie beispielsweise Haut, Hornhaut, oder auch beispielweise von elastischen Vorfüllbereiche zwischen Nagelbettende und Nagelende von künstlichen Nägeln. Insbesondere hat sich als ein überraschender Effekt dieser Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments gezeigt, dass ein Abschleifen beispielsweise von Haut sehr feinabrasiv erfolgt, so dass ein Abschleifen nur der obersten Hautschicht erfolgen kann.
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Bei dem Schleifmittel kann es sich beispielsweise um ungebundene Schleifmittel handeln, so dass die Keramikkörner und/oder die Diamantkörner nicht miteinander verbunden sind. Stattdessen sind bei ungebundenen Schleifmitteln die Körner des Schleifmittels lediglich mit der Unterlage verbunden, die durch die Oberfläche des Schleifbereiches gebildet wird. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Körner mittels eines Bindermateriales mit der Oberfläche des Schleifbereiches des Schleifinstruments verbunden sind. Ebenfalls kann beispielsweise vorgesehen sein, dass nicht nur ein, sondern ein oder mehrere Materialien oder zusätzlich mit weiteren Materialien in unterschiedlichen Lagen aufgebracht sind. So kann beispielsweise eine lagenweise Schichtung der Bindermaterialien vorgesehen sein, so dass eine untere Lage eines Bindemittels als Grundbindung in einer Primärschicht fungiert und diese Primärschicht mit einer Deckbindung versehen ist, die als Sekundärschicht ausgebildet ist.
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Die angegebenen Gewichtsanteile an dem Schleifmittel sind dahingehend zu verstehen, dass das Schleifmittel in der verwendeten Nomenklatur Körner umfasst, welche das Schleifmittel zumindest im Wesentlichen umfasst. Etwaige Bindemittel hingegen sollen nicht als Bestandteil des Schleifmittels angesehen sein. Es kann hingegen vorgesehen sein, dass neben den genannten Gewichtsanteilen der Diamantkörner und den genannten Gewichtsanteilen der Keramikkörner noch andere Bestandteile des Schleifmittels, welche als Festkörper vorliegen, umfasst sind. In diesem Fall können diese anderen Bestandteile gegebenenfalls zu 100 Gew.-Prozent fehlende Anteile an dem Schleifmittel darstellen. Die Gesamtheit des an der Oberfläche des Schleifbereiches aufgebrachten Schleifmittels bildet die Referenzgröße von 100 Gew.-Prozent, so dass gegebenenfalls in geringem Ausmaße vorherrschend Inhomogenitäten bei der Betrachtung der Gewichtsanteile keine besondere Bedeutung einnehmen.
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Ein Vorliegen von geringen Anteilen bis zu 15 Gew.-Prozent anderer Bestandteile an dem Schleifmittel als Diamantkörner und Keramikkörner kann vorgesehen sein. Bei solchen anderen Bestandteilen kann es sich beispielsweise um Festkörper handeln, welche aufgrund von zu geringer Härte und/oder zu hoher Zähigkeit nicht oder nicht signifikant zu einem Schleifen von Oberflächen beitragen, jedoch dennoch beabsichtigt oder unbeabsichtigt als Festkörper in dem Schleifmittel vorliegen. So kann beispielsweise ein Vorliegen von Verunreinigungen vorgesehen sein. Ebenfalls kann ein Vorliegen von gezielt oder auch ungezielt in Kauf genommenen oder beabsichtigt zugefügten Bestandteilen vorgesehen sein, beispielsweise von Materialien die andere Funktion als eine schleifende Funktion aufweisen. Ein Beispiel für solche mögliche weitere Bestandteile sind als Festkörper vorliegende Bestandteile eines Schleifmittels, die für eine Verbesserung eines tribologischen Verhaltens und/oder eine Verbesserung einer Wärmeabfuhr vorgesehen sind.
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Es ist vorgesehen, dass das Keramikkorn wenigstens eine Langkante aufweist, die eine Schneide bildet. In einer Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments ist beispielsweise vorgesehen, dass ein Keramikkorn des Schleifmittels eine längliche Grundform aufweist.
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Der Begriff der Langkante ist dahingehend zu verstehen, dass entlang eines Bereiches des Keramikkorns eine Kante ausgebildet ist. Die Kante zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens eine Querschnittsfläche des Keramikkorns existiert, die von der Kante senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht geschnitten wird, wobei die Kante von zwei an Außenflächen des Keramikkorns anliegenden Schenkeln umschlossen werden kann. Weiterhin sollen diese Schenkel zu dem Keramikkorn hinweisend einen Winkel einschließen, der höchstens 180 Grad beträgt, dass also ein Langkantenwinkel existiert, der kleiner als 180 Grad ist.
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Eine Langkante kann beispielsweise eine Kante des Keramikkorns sein, welche bei einer Herstellung des Keramikkorns bei einem Abbrechen des Keramikkorns erzeugt wird.
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Der Begriff der länglichen Grundform ist derart zu verstehen, dass das Keramikkorn in einer ersten Richtung länger ist als in einer zweiten Richtung, wobei die zweite Richtung im Wesentlichen senkrecht oder senkrecht zur ersten Richtung orientiert sein kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Aspektverhältnis der Ausdehnung des Keramikkorns in die erste Richtung zu der Ausdehnung des Keramikkorns in die zweite Richtung größer ist als 1,5. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass ein Aspektverhältnis zwischen der Ausdehnung in die erste Richtung und der Ausdehnung in die zweite Richtung größer als 2 ist. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass das Aspektverhältnis zwischen der Ausdehnung in die erste Richtung und der Ausdehnung in die zweite Richtung größer als 3 ist. Wenigstens aber soll das Aspektverhältnis der Ausdehnung des Keramikkorns in die erste Richtung zu der Ausdehnung des Keramikkorns in die zweite Richtung größer sein als 1. Der Begriff des Aspektverhältnisses ist dahingehend auszulegen, dass als zweite Richtung die kürzeste Ausdehnung des Keramikkorns zugrunde zu legen ist, wobei die Ausdehnung in eine zur ersten Richtung senkrechten Richtung heranzuziehen ist.
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Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Langkante parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckung des Keramikkorns orientiert ist. Es kann aber ebenfalls jede beliebige andere Orientierung der Langkante vorgesehen sein.
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In einer Gesamtheit der Keramikkörner kann vorgesehen sein, dass ein Anteil von wenigstens 30 Prozent, bevorzugt von 50 Prozent, besonders bevorzugt von 70 Prozent der Langkanten im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckung des Keramikkorns orientiert sind.
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In einer speziellen Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Langkante des Keramikkorns wenigstens abschnittsweise scharfkantig ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments kann vorgesehen sein, dass die Langkante des Keramikkorns zumindest annähernd oder vollständig scharfkantig ist. Der Begriff der Scharfkantigkeit ist dahingehend zu verstehen, dass der Radius desjenigen größten Kreises möglichst klein ist, welcher in einem Querschnittsprofil des Keramikkorns den Querschnitt des Keramikkorns von innen nicht verlässt und gleichzeitig die Langkante berührt. Dieser Radius wird im Folgenden als Langkantenquerschnittsradius bezeichnet. Bevorzugt ist der Langkantenquerschnittsradius kleiner als 100 Mikrometer, um ein Vorliegen einer Scharkantigkeit zu gewährleisten. Eine illustrative Darstellung des Langkantenquerschnittsradius ist in 5c wiedergegeben und in der zugehörigen Beschreibung erläutert.
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In einer speziellen Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Langkante einen als spitzen Winkel mit einem Winkel von weniger als 90 Grad ausgebildeten Langkantenwinkel aufweist.
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Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass ein erster Anteil aller Langkanten des Körper-Schleifinstruments einen Langkantenwinkel von weniger als 90 Grad aufweist und ein zweiter Anteil aller Langkanten des Körper-Schleifinstruments einen Langkantenwinkel zwischen 90 Grad und weniger als 180 Grad aufweist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der erste Anteil größer ist als der zweite Anteil, vorzugsweise der erste Anteil mehr als 70 Prozent beträgt.
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Ebenfalls kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Langkante einen Langkantenquerschnittsradius aufweist, der weniger als 50 Mikrometer beträgt. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Langkantenquerschnittsradius weniger als 10 Mikrometer beträgt. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Langkantenquerschnittsradius weniger als 5 Mikrometer beträgt. Der Langkantenquerschnittsradius entspricht, wie oben beschrieben, einem Kreis, welcher dem Profil der Schneide angenähert ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Langkantenquerschnittsradius wenigstens an einer Position der Erstreckung des Keramikkorns entlang der ersten Richtung die oben beschriebenen Anforderungen erfüllt. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass jeder Langkantenquerschnittsradius des Keramikkorns die beschriebenen Bedingungen erfüllt. Ebenso kann beispielsweise vorgesehen sein, dass entlang eines Bereichs der ersten Richtung der Langkantenquerschnittsradius wenigstens an einer Position der Erstreckung des Keramikkorns entlang der ersten Richtung die oben beschriebenen Anforderungen erfüllt, wobei dieser Bereich beispielsweise wenigstens 50 Prozent der Erstreckung umfassen kann.
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Ein möglichst geringer als Schneidenradius ausgebildeter Langkantenquerschnittsradius mit der in der Folge möglichst ausgeprägten Scharfkantigkeit des Keramikkorns hat den Vorteil, dass ein besonders effizientes Abtragen des zu schleifenden Materials erfolgt.
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Eine Scharfkantigkeit des Keramikkorns an seiner Langkante bewirkt den Vorteil des Körper-Schleifinstruments, dass bereits bei geringen Anpresskräften eine vergleichsweise hohe Spanungsdicke und/oder eine effiziente Abtragung des abzutragenden Gegenkörpers, beispielsweise Hornhaut, erfolgt.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine gaußsche Normalverteilung der Schneidenradien vorliegt und dass die genannten Werte, welche als mögliche Langkantenquerschnittsradien genannt wurden, als arithmetischer Mittelwert der Normalverteilung anzusehen sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass als eine Standardabweichung ein Wert von 20 Prozent des genannten Mittelwertes vorgesehen ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass ein Wert von 30 Prozent des entsprechenden Wertes als eine Standardabweichung vorgesehen ist.
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Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Langkante bei einem groben Schleifmittel eine Länge von K1 zwischen 200 Mikrometer +/–10 Prozent und 1800 Mikrometer +/–10 Prozent, bevorzugt zwischen 200 Mikrometer +/–10 Prozent und 300 Mikrometer +/–10 Prozent, aufweist. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Langkante bei einem mittleren Schleifmittel eine Länge von K2 zwischen 85 Mikrometer +/–10 Prozent und 185 Mikrometer +/–10 Prozent, bevorzugt zwischen 115 Mikrometer +/–10 Prozent und 130 Mikrometer +/–10 Prozent, aufweist. Ebenfalls kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Langkante bei einem feinen Schleifmittel eine Länge von K3 zwischen 25 Mikrometer +/–10 Prozent und 80 Mikrometer +/–10 Prozent, bevorzugt zwischen 40 Mikrometer +/–10 Prozent und 50 Mikrometer +/–10 Prozent, aufweist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die genannten Werte für K1, K2 und K3 die Grenzen der Bereiche angeben, innerhalb derer die Länge der Langkante bei einer lichtmikroskopischen Bestimmung befindlich ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann weiterhin vorgesehen sein, dass es sich bei den genannten Werten jeweils um einen arithmetischen Mittelwert aller Längen aller Langkanten des Körper-Schleifinstruments mit einer Standardabweichung bei einer zu Grunde gelegten gaußschen Normalverteilung handelt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Diamantkorn des Schleifmittels in blockiger Ausformung vorliegt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Diamantkorn des Schleifmittels dahingehend blockig ausgeformt ist, dass die blockige Ausformung des Diamantkorns zumindest im Wesentlichen als quaderförmige Ausformung ausgebildet ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung liegt ein Diamantkorn des Schleifmittels in einer zumindest im Wesentlichen kubischen Ausformung vor.
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Des Weiteren kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Diamantkorn des Schleifmittels eine Anzahl von Diamantkanten aufweist. Bevorzugt weist das Diamantkorn eine Anzahl von 12 Diamantkanten auf.
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Jede der Diamantkanten bildet in einem Querschnitt des Diamantkorns eine Spitze eines Diamantkantenwinkels.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zumindest ein, bevorzugt alle, Diamantkantenwinkel des Diamantkorns einen Wert zwischen 80 Grad und 100 Grad aufweisen. Beispielsweise kann es sich um den mittleren Winkel jeder Diamantkante handeln. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass es sich um die Extremwerte jeder Diamantkante handelt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments kann vorgesehen sein, dass die blockige Form der Diamantkörner dahingehend ausgebildet ist, dass im Wesentlichen eine quaderförmige und/oder kubische Ausformung eines Diamantkorns angenähert ist, von der die tatsächliche blockige Form des Diamantkorns wenigstens abgeleitet ist, so dass zusätzliche Winkel vorhanden sein können, beispielsweise dadurch, dass ein Verschleiß eines Diamantkorns stattgefunden hat. In einer solchen Ausgestaltung kann beispielsweise der Begriff eines blockigen Diamantkorns auch dahingehend ausgelegt werden, dass das Diamantkorn von einem Quader in der Art eingehüllt werden kann, dass das Diamantkorn vollständig von einem Quader umfasst wird und wenigstens 80 Prozent des Volumens dieses Quaders ausfüllt. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Gesamtheit der Diamantkörner des Schleifmittels ein Volumen von 80 plus/minus 10 Prozent jeweils eines Quaders einnimmt, wobei eine Normalverteilung zugrunde zu legen ist und wobei das Volumen des zu Grunde gelegten Quaders für jedes Diamantkorn unterschiedlich sein kann.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Ausdehnung des Diamantkorns in wenigstens einer Raumdimension zumindest im Wesentlichen einer Ausdehnung des Keramikkorns in wenigstens einer Raumdimension entspricht. Ein im Wesentlichen vorliegendes Entsprechen ist hierbei insbesondere bei Längenabweichungen von weniger als 10 Prozent der längeren Länge gegeben. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass eine Ausdehnung des Diamantkorns entlang einer Kante des Quaders, welchem das Diamantkorn angenähert ist, zumindest im Wesentlichen einer Ausdehnung des Keramikkorns in einer zur Langkante senkrechten Richtung entspricht.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass bei einer Ausrichtung der Körner auf dem Körper-Schleifinstrument sowohl die Diamantkörner als auch die Keramikkörner etwa eine gleiche Höhe aufweisen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass sowohl die Diamantkörner als auch die Keramikkörner gleichzeitig in einen Kontakt mit der zu schleifenden Fläche geraten.
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Durch die gleichzeitige Verwendung eines vergleichsweise großen Anteils von Keramikkörnern und eines vergleichsweise geringen Anteils von Diamantkörner entsprechend der beschriebenen Anteile wird erwartet, dass die sehr vorteilhaften abrasiven Eigenschaften der Keramikkörner, die neben einer vergleichsweise hohen Härte, die insbesondere härter ist als die Materialien, welche die zu entfernenden und/oder zu behandelnden Bereiche des Körpers aufweisen, sowie einer vergleichsweise hohen Zähigkeit, welche beispielsweise ein Abbrechen der Spitzen durch Sprödbruch bewirken würden, miteinander verbunden werden. So kann insbesondere bei geringen und moderaten Anpressdrücken, welche für ein Schleifen von den vergleichsweise weichen Materialien der zu entfernenden und/oder zu behandelnden Bereiche des Körpers vorteilhaft sind, ein effizientes Schleifen dieser Materialien erfolgen. Bei sehr hohem Anpressdrücken des Körper-Schleifinstruments auf die Körperextremität wird hingegen erwartet, dass der sehr harte Diamant einem Verschleiß der Keramikkörner entgegenwirkt.
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Bei einer weiteren Ausbildung des Körper-Schleifinstruments ist vorgesehen, dass die Keramikkörner einen als Sinterkorund ausgebildeten Korund aufweisen. Sinterkorund bezeichnet einen Korund, welcher aus sehr fein gemahlenem Bauxit gewonnen wird. Der Bauxit wird auf Körngrößen von nur wenigen Mikrometer gemahlen. Der gemahlene Bauxit wird hiernach in Formen gepresst, gesintert und nach dem Sintern durch Mahlen gekörnt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Keramikkörner wenigstens überwiegend den Werkstoff Korund aufweisen. Durch die Verwendung von Keramikkörnern, die wenigstens überwiegend Korund aufweisen, wird insbesondere erreicht, dass der Aufwand zur Herstellung des Schleifmittels verringert wird.
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In einer Ausgestaltung des Schleifinstruments kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Schleifmittel eine quasi-homogene Mischung der Diamantkörner und der Keramikkörner ist. Der Begriff der Quasi-Homogenität ist dahingehend zu verstehen, dass eine makroskopische Größenordnung existiert, innerhalb derer eine Anzahl von Diamantkörnern pro Fläche innerhalb einer Bandbreite von maximal 5 Prozent Abweichung unabhängig von der Position innerhalb des Schleifbereichs ist. Als zusätzliches Kriterium der Quasi-Homogenität des Schleifmittels wird außerdem gefordert, dass innerhalb der selben makroskopischen Größenordnung eine Anzahl von Diamantkörnern pro Fläche innerhalb einer Bandbreite von maximal 5 Prozent Abweichung unabhängig von der Position innerhalb des Schleifbereichs ist.
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Ein weiterer Gedanke der Erfindung beinhaltet einen Körper-Schleifinstrumentensatz. Der Schleifinstrumentensatz weist wenigstens drei Körper-Schleifinstrumente auf. Es wird wenigstens umfasst:
- – ein Körper-Schleifinstrument mit einem groben Schleifmittel,
- – ein Körper-Schleifinstrument mit einem mittleren Schleifmittel und
- – ein Körper-Schleifinstrument mit einem feinen Schleifmittel.
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Hierbei grenzen sich das grobe Schleifmittel, das mittlere Schleifmittel und das feine Schleifmittel insbesondere dadurch ab, dass sowohl die Keramikkörner als auch die Diamantkörner des groben Schleifmittels eine größere Korngröße aufweisen als sowohl die Keramikkörner als auch die Diamantkörner des mittleren Schleifmittels, und dass weiterhin
sowohl die Keramikkörner als auch die Diamantkörner des mittleren Schleifmittels eine größere Korngröße aufweisen als sowohl die Keramikkörner als auch die Diamantkörner des feinen Schleifmittels.
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Bevorzugt ist jeweils sowohl beim groben Schleifmittel als auch beim mittleren Schleifmittel als auch beim feinen Schleifmittel vorgesehen, dass eine Ausdehnung des Diamantkorns in wenigstens einer Raumdimension zumindest im Wesentlichen einer Ausdehnung des Keramikkorns in eine zur Langkante senkrechten Richtung beim groben, mittleren und feinen Schleifmittel entspricht.
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Besonders bevorzugt weist das Körper-Schleifinstrument einen Schleifinstrumenten-Grundkörper auf, der in einem vorgesehenen Schleifbereich eine metallische Einbettungsschicht aufweist. Die Einbettungsschicht kann als galvanisch aufgebrachte Einbettungsschicht vorgesehen sein. Das Schleifmittel ist über die Einbettungsschicht befestigt.
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Bevorzugt handelt es sich bei der metallischen Einbettungsschicht um eine wenigstens größtenteils aus Nickel bestehende Einbettungsschicht.
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Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine durchschnittliche Einbettungshöhe der Diamantkörner und/oder der Keramikkörner in einer radialen Richtung des Körper-Schleifinstruments größer als 50 Prozent ist. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass eine durchschnittliche Einbettungshöhe der Diamantkörner und/oder der Keramikkörner in einer radialen Richtung des Körper-Schleifinstruments zwischen 60 Prozent und 75 Prozent ist. Besonders bevorzugt beträgt die durchschnittliche Einbettungshöhe der Diamantkörner und/oder der Keramikkörner in einer radialen Richtung des Körper-Schleifinstruments zwischen 65 Prozent und 70 Prozent. Hierbei bezieht sich die genannte anteilige Einbettungshöhe auf die jeweilige Gesamterstreckung über eine Höhe eines Diamantkorns und/oder Keramikkorns in einer radialen Richtung des Körper-Schleifinstruments. Eine wie beschrieben vorgenommene Einbettung hat eine vorteilhafte Kombination einer möglichst hohen erwünschten Exposition abrasiv wirkender Langkanten einerseits mit einer erreichten Sicherung der Keramikkörner gegen Herausbrechen beim Schleifprozess andererseits zum Vorteil.
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In dem Schleifmittel liegt ein Gewichtsanteil von weniger als 50 Gew.-Prozent des Schleifmittels als Diamantkörner vor. Diese Diamantkörner liegen bevorzugt in blockiger Ausbildung vor.
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Des Weiteren kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Langkante bei dem groben Schleifmittel eine Länge von K1 zwischen 200 Mikrometer +/–10 Prozent und 1800 Mikrometer +/–10 Prozent, bevorzugt zwischen 200 Mikrometer +/–10 Prozent und 300 Mikrometer +/–10 Prozent, aufweist. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Langkante bei dem mittleren Schleifmittel eine Länge von K2 zwischen 85 Mikrometer +/–10 Prozent und 185 Mikrometer +/–10 Prozent, bevorzugt zwischen 115 Mikrometer +/–10 Prozent und 130 Mikrometer +/–10 Prozent, aufweist. Ebenfalls kann beispielsweise vorgesehen sein, dass Langkante bei dem feinen Schleifmittel eine Länge von K3 zwischen 25 Mikrometer +/–10 Prozent und 80 Mikrometer +/–10 Prozent, bevorzugt zwischen 40 Mikrometer +/–10 Prozent und 50 Mikrometer +/–10 Prozent, aufweist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die genannten Werte für K1, K2 und K3 die Grenzen der Bereiche angeben, innerhalb derer die Länge der Langkante bei einer lichtmikroskopischen Bestimmung befindlich ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann weiterhin vorgesehen sein, dass es sich bei den genannten Werten jeweils um einen arithmetischen Mittelwert aller Längen aller Langkanten des Körper-Schleifinstruments mit einer Standardabweichung bei einer zu Grunde gelegten gaußschen Normalverteilung handelt.
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Es ist vorgesehen, dass die beschriebenen Werte mittels Lichtmikroskopie bestimmt werden.
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Der zur Verfügung gestellte Körper-Schleifinstrumentensatz bietet insbesondere die Möglichkeit, ein Bearbeiten von vorliegenden Oberflächen in Abhängigkeit von einer individuell vorliegenden Situation vorzunehmen. So kann beispielsweise ein Schleifinstrument mit einem groben Schleifmittel für ein Bearbeiten der Oberhaut einer Haut vorgesehen sein, wonach nach einem Vordringen in die Lederhaut ein Schleifinstrument mit einem mittleren Schleifmittel genutzt wird und für die nachfolgende Behandlung der Unterhaut einer Haut ein Schleifinstrument mit einem feinen Schleifmittel verwendet wird.
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Es ist vorgesehen, dass die Diamantkörner des Schleifmittels einem Verschleiß eines Bereichs des Schleifkörpers, der Schleifmittel aufweist, in umso höherem Maße entgegenwirken, desto höher ein Anpressdruck des Schleifkörpers auf die schleifend zu bearbeitende Oberfläche, beispielsweise eine Körperextremität, ist.
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Hierunter ist insbesondere der Wirkzusammenhang zu verstehen, dass ein Bereich eines Anpressdrucks existiert, welcher den für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Körper-Schleifinstruments vorgesehenen Bereich des Anpressdrucks aufweist, innerhalb welchen ein monotoner Zusammenhang zwischen steigendem Anpressdruck und steigendem Einfluss der Diamantkörner auf einen Schutz der Keramikkörner vor Verschleiß besteht.
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Ein anderer Gedanke der Erfindung, der unabhängig wie auch in Kombination mit den anderen Gedanken der Erfindung weiterverfolgt werden kann, betrifft einen Körper-Schleifinstrumentensatz, aufweisend mehrere Körper-Schleifinstrumente, umfassend:
- – ein Körper-Schleifinstrument mit einem Schleifinstrument-Grundkörper mit einer ersten Grundform,
- – ein Körper-Schleifinstrument mit einem Schleifinstrument-Grundkörper mit einer zweiten Grundform und
- – ein Körper-Schleifinstrument mit einem Schleifinstrument-Grundkörper mit einer dritten Grundform,
wobei
die Körper-Schleifinstrumente des Körper-Schleifinstrumentensatzes in ihrem Schleifbereich ein gleiches Schleifmittel aufweisen, und wobei - – die erste Grundform, die zweite Grundform und die dritte Grundform eine gleiche Ausgestaltung aufweisen und sich nur in ihren Ausmaßen unterscheiden oder
- – die erste Grundform, die zweite Grundform und die dritte Grundform bei unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass bei unterschiedlichen Ausgestaltungen die erste Grundform, die zweite Grundform und die dritte Grundform eine Wesentlichen gleiche maximale Querschnittsfläche aufweisen.
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Die maximale Querschnittsfläche bezeichnet hierbei diejenige Querschnittsfläche jedes der Körper-Schleifinstrumente in einem mit einem Schleifmittel versehenen Bereich, die maximal ist und senkrecht zur Rotationsachse des Schleifkopfes. Im Wesentlichen gleiche maximale Querschnittsflächen sollen zwei nächstgrößere Flächeninhalte mit umfassen, deren größerer um nicht mehr als 20 Prozent von deren kleinerer abweicht.
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Eine Verwendung eines Körper-Schleifinstruments und/oder eines Körper-Schleifinstrumentensatzes ist beispielsweise für eine oder mehrere der nachfolgend aufgeührten Einsatzgebiete vorgesehen:
eine Bearbeitung von Haut, nämlich insbesondere
- – Bearbeitung von Hornhaut,
- – Bearbeitung von Dermatomykosen, einem Pilzbefall der Haut,
- – Bearbeitung von Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt,
- – Bearbeitung, insbesondere Entfernung, von Tätowierungen, Altersflecken und/oder Narben,
zur Bearbeitung von Nägeln, nämlich insbesondere - – Bearbeitung, insbesondere zum Ausformen, von Finger- und/oder Fußnägeln,
- – Bearbeitung von grypotischem und mykotischem Nagelmaterial,
- – Bearbeitung von, beispielsweise elastischen, Vorfüllbereichen zwischen Nagelbettende und Nagelende von auf einem Naturnagel befestigtem Kunstnagel und/oder
- – Bearbeitung, insbesondere Anpassung, von Orthosen.
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Des Weiteren ist eine sequentielle Verwendung zuerst eines Körper-Schleifinstruments mit einem groben Schleifmittel, dann eines Körper-Schleifinstruments mit einem mittleren Schleifmittel und eines Körper-Schleifinstruments mit einem feinen Schleifmittel vorgesehen, wobei beginnend mit dem Körper-Schleifinstrument mit einem groben Schleifmittel mit zunehmender Eindringtiefe ein Körper-Schleifinstrument mit zunehmend feinerem Schleifmittel verwendet wird.
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Insbesondere hat die tiefenabhängige sequentielle Nutzung der unterschiedlichen Körper-Schleifinstrumente eines Körper-Schleifinstrumentensatzes die besondere Eignung für eine Nutzung zur Bearbeitung einer Tätowierung, insbesondere auch deren vollständige oder teilweise Entfernung, zur Folge.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den nachfolgenden Figuren hervor. Die aus den Figuren hervorgehenden Einzelheiten und Merkmale sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Vielmehr können ein oder mehrere Merkmale mit ein oder mehreren Merkmalen aus der obigen Beschreibung zu neuen Ausgestaltungen verknüpft werden. Insbesondere dienen die nachfolgenden Ausführungen nicht als Beschränkung des jeweiligen Schutzbereichs, sondern erläutern einzelne Merkmale so wie ihr mögliches Zusammenwirken untereinander.
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Es zeigen:
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1: beispielhafte Ausgestaltungen eines Schleifinstrument-Grundkörpers;
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2: beispielhafte Ausgestaltungen eines Schleifinstrument-Grundkörpers;
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3: beispielhafte Ausgestaltungen eines Körper-Schleifinstruments;
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4: eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Begriffs einer Langkante;
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5a–5b: eine schematische Darstellungen eines Diamantkorns;
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5c–5e: eine schematische Darstellungen eines Keramikkorns;
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6: eine Darstellung einer Ausgestaltung von auf dem Schleifinstrumenten-Grundkörper aufgebrachtem Schleifmittel;
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7: eine Ausgestaltung eines Körper-Schleifinstrumentensatzes;
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8: eine weitere Ausgestaltung eines Körper-Schleifinstrumentensatzes.
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1 sind drei Ausgestaltungen eines Schleifinstrument-Grundkörpers 1 jeweils in einer Seitenansicht zu entnehmen. 1a ist eine erste Ausgestaltung eines Schleifinstrument-Grundkörpers 1 zu entnehmen. Der Schleifinstrument-Grundkörper 1 weist einen Schaft 2 auf, der in der gezeigten Ausgestaltung eine Stufe aufweist. An einem Schaftende 3 ist der Schleifinstrument-Grundkörper 1 in ein entsprechendes Bearbeitungsinstrument einspannbar und kann hierdurch durch das Bearbeitungsgerät zu einem Rotieren gebracht werden. Des Weiteren weist der Schleifinstrument-Grundkörper 1 einen Schleifbereich 4 auf, welcher dazu vorgesehen ist, an seiner Oberfläche wenigstens bereichsweise mit einem Schleifmittel belegt zu werden. In der gezeigten Ausgestaltung des Schleifinstrument-Grundkörpers 1 handelt es sich um einen Grundkörper, welcher vom Schaftende 3 weg zunächst im Schaftbereich 2 zylindrisch und anschließend verjüngend konisch auf eine abgerundete Spitze 6 zuläuft, welche in der gezeigten Ausgestaltung kappenartig ausgebildet ist. Der Schleifbereich 4 läuft in die vom Schaftende 3 fortweisende Richtung konisch auf die Spitze 6 zu und verjüngt sich hierbei. Inder gezeigten Ausgestaltung ist der Schleifinstrument-Grundkörper 1 rotationssymmetrisch ausgebildet, insbesondere ist auch der Schleifbereich 4 rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei die Rotationsachse des Schleifbereichs 4 mit der Rotationsachse des Schafts 2 identisch ist. Hierdurch wird bewirkt, dass bei einer Rotation des Schleifinstrument-Grundkörpers 1 ein gleichmäßiges Schleifen ermöglicht wird.
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Die in 1b gezeigte Ausgestaltung eines Schleifinstrument-Grundkörpers 1 unterscheidet sich von der in 1a gezeigten Ausgestaltung insbesondere durch die Ausformung des Schleifbereichs 4. Der Schleifbereich 4 ist in einer im Wesentlichen kreiszylindrischen Ausgestaltung ausgebildet, wobei das vom Schaftende 3 weiter entfernte Ende des Schleifbereichs 4 nicht mit einer Kreisfläche abschließt sondern stattdessen ebenfalls mit einer Kappe abschließt, ähnlich wie es in 1a dargestellt ist.
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Die in 1c gezeigte Ausgestaltung des Schleifinstrument-Grundkörpers 1 unterscheidet sich von den in 1a sowie von den in 1b gezeigten Ausgestaltung insbesondere durch die Ausgestaltung des Schleifbereichs 4, welcher eine bauchige Ausgestaltung aufweist, welche von dem Verbindungsbereich des Schleifbereichs 4 mit dem Schaft 2 in die vom Schaftende 3 wegweisende Richtung zunächst in ihrem Durchmesser zunimmt und sich mit weiter von dem Schaftende 3 wachsendem Abstand sich auf eine kappenartige Spitze 6 konisch verjüngend hin ausgeformt ist.
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Weitere mögliche Ausgestaltungen eines Schleifinstrumenten-Grundkörpers 1 sind den 2a–2e zu entnehmen. So sind beispielsweise in der Reihenfolge von 2a bis 2e Schleifinstrumenten-Grundkörper in scheibenförmiger, kugelförmiger, kegelförmiger, kreiszylindrischer und kegelstumpfförmiger Form zu entnehmen.
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3a zeigt eine Ausgestaltung eines Körper-Schleifinstruments 7, wobei das Körper-Schleifinstrument 7 der 3a im Wesentlichen dem Schleifinstrument-Grundkörpers 1 der 1a entspricht, wobei der Schleifbereich 4 bereichsweise mit einem Schleifmittel 15 versehen ist.
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Der 3b ist ein Körper-Schleifinstrument 7 zu entnehmen, welches in seiner Grundform der Grundform des Schleifinstrument-Grundkörpers 1 der 1b entspricht. In der der 3b zu entnehmenden Ausgestaltung eines Körper-Schleifinstruments 7 ist an der Oberfläche des Schleifbereichs 4 ein Schleifmittel 15 aufgebracht. In der Ausgestaltung des Körper-Schleifinstruments 7 der 3b ist der Schleifbereich 4 nicht mit geraden, linienartigen, Kanten, sondern mit wellenartig verlaufenden Kanten versehen aufgebracht.
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In 3c ist eine Ausgestaltung gezeigt, welche ausgehend von dem Schleifinstrument-Grundkörpers 1 der 1c gebildet ist.
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4 ist eine schematische Darstellung einer Langkante zu entnehmen. In der 4 ist ein Schnitt durch ein Keramikkorn 11 derart ausgeführt gezeigt, dass die Langkante 12 senkrecht zu der Schnittfläche orientiert ist. Mit den Schenkeln 18 und 19, die an zwei Außenflächen des Keramikkorns 11 anliegen, existieren zwei Achsen, die die Langkante umschließen. Die beiden Achsen schließen in zum Keramikkorn 11 hinweisender Richtung einen Winkel von weniger als 180 Grad ein. Die Kante 12 ist somit eine Langkante im Sinne der Erläuterung.
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Zum Nachweis eines Vorliegens einer Langkante kann beispielsweise ein mittels Lichtmikroskopie erfolgender Nachweis vorgesehen sein.
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5a ist eine idealisierte schematische Skizze eines Diamantkorns 8 zu entnehmen. Das Diamantkorn 8 ist in seiner makroskopischen Ausgestaltung als blockig ausgebildetes Diamantkorn 8 idealisiert dargestellt. Dargestellt ist eine Ausgestaltung eines Diamantkorns 8, welches in etwa einer kubischen Grundform entspricht. Ausgehend von der in der 5a gezeigten kubischen Grundform des Diamantkorns 8 ist ein erster Diamantkantenwinkel 9 dargestellt, welcher zwischen zwei Flächen liegt, welche gemeinsam eine Diamantkante 10 bilden. Als blockiges Diamantkorn 8 sollen insbesondere derartige Diamantkörner bezeichnet sein, für den der in der 5a gezeigte kubische Körper als vollständige Umhüllende derart ausgebildet sind, dass mindestens 80 Prozent des Volumens des in der 5a gezeigten Kubus ausgefüllt sind. In der 5b ist eine Ausgestaltung eines Diamantkorns 8 dargestellt, welches ebenfalls eine Diamantkante 10 aufweist, und welche im Gegensatz zu der in der 5a gezeigten Ausgestaltung jedoch als nicht als scharfkantige Kante, sondern als Kante mit einem vergleichsweise größeren Kantenradius ausgebildet ist. Da das Diamantkorn 8 im Wesentlichen als Verschleißschutzkörper und weniger als abrasiv fungierender Schleifkörper vorgesehen ist, ist ein möglichst geringer Diamantkantenradius und eine hieraus sich ergebende Scharfkantigkeit des Diamantkorns 8 nicht erforderlich.
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Den 5c, 5d sowie der 5e sind drei Ausgestaltungen eines Keramikkorns 11 zu entnehmen. In der gezeigten Ausgestaltung der Keramikkörner der 5c, 5d sowie 5e sind jeweils eine Langkante 12', eine Langkante 12'' sowie eine Langkante 12''' zu entnehmen, jeweils ein entsprechender Langkantenwinkel 13', 13'' sowie 13''' sowie in der Vergrößerung des Langkantenwinkels der 5c ein Langkantenquerschnittsradius 14, welcher sich durch die idealisierte Annäherung eines Kreises mit einem Langkantenquerschnittsradius 14 an die Spitze des Langkantenwinkels 13 bildet. Die 5c, 5d sowie 5e bezeichnen insbesondere Ausformungen eines Keramikkorns 11, welche als zylindrischer Körper mit einer dreieckigen Grundfläche ausgebildet sind. Eine solche Ausgestaltung eines Keramikkorns 11 kann beispielsweise durch Extrudieren mit nachfolgendem Sintern erreicht werden. In der Ausgestaltung der 5d und 5e sind die Langkanten 12'' und 12''' parallel zur Längserstreckung des Keramikkorns orientiert ausgebildet. Des Weiteren erstrecken sich die Langkanten 12'' und 12''' entlang der gesamten Längserstreckung des Keramikkorns. Es handelt sich lediglich um schematische Darstellungen, welche die einzelnen Begrifflichkeiten illustrieren sollen.
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Des Weiteren ist den 5c, 5d sowie 5e zu entnehmen, inwiefern unterschiedliche Ausgestaltungen des Keramikkorns 11 sich lediglich durch ein gedachtes Langstrecken eines ansonsten gleich ausgeformten Keramikkorns 11 ergeben können. So unterscheiden sich die drei gezeigten Keramikkörner 11 der 5c, 5d sowie 5e bei gleichem Langkantenwinkel 13, gleicher Grundfläche und gleichem Langkantenquerschnittsradius 14 lediglich durch die Länge der Langkanten 12. In der gezeigten Ausgestaltung ergibt sich ein Aspektverhältnis durch Division einer Länge der Langkante 12 und der kürzesten Höhe des die Grundfläche darstellenden Dreiecks.
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6 ist eine Ausgestaltung des auf dem Schleifinstrumenten-Grundkörpers 1 aufgebrachten Schleifmittels 15 zu entnehmen. Es handelt sich bei dem auf dem Schleifinstrumenten-Grundkörper 1 aufgebrachten Schleifmittel 15 um ein Gemisch, welches sich durch eine im Wesentlichen quasi-homogene Mischung von blockigen Diamantkörnern 8 mit langgestreckten Keramikkörnern 11 ergibt. Das Schleifmittel 15 ist in ungerichteter Orientierung aufgebracht.
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Ein Körper-Schleifinstrument mit dem groben Schleifmittel, welches gemäß dem Beispiel der 6 hergestellt ist, weist eine Länge der Langkante von 256 Mikrometer +/–44 Mikrometer auf. Bei dem Körper-Schleifinstrument mit dem mittleren Schleifmittel beträgt die Länge der Langkante 126 Mikrometer +/–36 Mikrometer. Bei dem Körper-Schleifinstrument mit dem feinen Schleifmittel beträgt die Länge der Langkante 46 Mikrometer +/–24 Mikrometer. Bei den angegebenen Werten handelt es sich jeweils um den gewünschten Wert der Länge der Langkanten der Keramikkörner und einem Bereich, innerhalb dessen eine Länge der Langkante befindlich ist. Die genannten Werte der Länge der Langkanten wurden hierbei mittels Lichtmikroskopie optisch ermittelt. Des Weiteren beträgt der Gewichtsanteil der Diamantkörner in den drei genannten Fällen der gemäß dem Beispiel der 6 hergestellten Körper-Schleifinstrumente 10 Gew.-Prozent.
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7 ist eine Ausgestaltung eines Körper-Schleifinstrumentensatzes 16 zu entnehmen. Der Körper-Schleifinstrumentensatz 16 der 7 umfasst drei Körper-Schleifinstrumente, 7', 7'' und 7'''. Die drei Körper-Schleifinstrumente 7', 7'' und 7''' der 7 weisen einen Schleifbereich 4 auf, wobei jeder der Körper-Schleifinstrumente einen kreiszylindrisch ausgebildeten Schleifkopf aufweist, dessen Mantelfläche als Schleifbereich 4 fungiert und auf dessen Schleifbereich jeweils ein Schleifmittel 15 vorhanden ist. Die Körper-Schleifinstrumente 7', 7'' und 7''' der 7 weisen hierbei ein Schleifmittel 15 auf, so dass beispielsweise Korngrößenverteilungen und weitere Eigenschaftsparameter vergleichbar sind. Vorzugsweise entstammt das Schleifmittel 15 der Körper-Schleifinstrumente 7', 7'' und 7''' eines Körper-Schleifinstrumentensatzes 16 einer identischen Herstellungsprozedur und -charge. Die Schleifköpfe und der Schleifbereich 4 der drei Körper-Schleifinstrumente 7', 7'' und 7''' der 7 unterscheiden sich voneinander durch Skalierung der Ausmaße in allen drei Dimensionen des Raums, so dass die erste Grundform des Körper-Schleifinstruments 7', die zweite Grundform des Körper-Schleifinstruments 7'' und die dritte Grundform des Körper-Schleifinstruments 7''' der 7 eine gleiche Ausgestaltung aufweisen und sich nur in ihren Ausmaßen unterscheiden.
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Der 8 ist eine weitere Ausgestaltung eines Körper-Schleifinstrumententensatzes 16 zu entnehmen. Der Körper-Schleifinstrumentensatz 16 der 8 umfasst drei Körper-Schleifinstrumente, 7', 7'' und 7'''. Die Körper-Schleifinstrumente 7', 7'' und 7''' des Körper-Schleifinstrumententensatzes 16 der 8 weisen ein Schleifmittel 15 auf. Die Körper-Schleifinstrumente 7', 7'' und 7''' unterscheiden sich in der Ausgestaltung der kreiszylindrisch ausgebildeten ersten Grundform des Körper-Schleifinstruments 7', der kegelförmig ausgebildeten zweiten Grundform des Körper-Schleifinstruments 7'' und der kegelstumpfförmig ausgebildeten dritten Grundform des Körper-Schleifinstruments 7'''. Die drei Körper-Schleifinstrumente, 7', 7'' und 7''' des Körper-Schleifinstrumententensatzes 16 der 8 weisen einen im zumindest im Wesentlichen gleiche maximale Querschnittsfläche auf, wobei die maximale Querschnittsfläche bei den drei Körper-Schleifinstrumenten 7', 7'' und 7''' identisch ist und es sich hierbei jeweils um die dem Schaft zugewandte Grundfläche der drei Grundformen Kreiszylinder, Kegel und Kegelstumpf handelt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008015821 U1 [0002, 0002]